Netzteilbrummen bei Compaktanlage was ist das?

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Carsten_2
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Aug 2007, 00:38
Hallo, hier mal eine Frage zu einer Kompaktanlage die mit Hifi zwar wirklich nix zu tun hat. Ich besitze eine Schneider Newave Anlage (aus den 70ern) diese steht in meinem Gästezimmer, die Anlage wird wenn das Zimmer genutzt wird über nacht laufen gelassen, d.h. sie spielt die ganze Nacht durch (niedrige Lautstärke, Nur Radioteil, Plattenspieler und Tape werden nie gebraucht.) Ich finde das diese gut klingt und würde sie gerne noch ne weile benutzen könne. Jedoch macht mir eins sorgen: Sie brummt nach dem einschalten vor sich hin, die Anlage besteht komplett (sogar die Boxen) aus weißem Plastik. Es hört sich an als würde ein Ventilator laufen, doch die Analge hat keinen, das Geräusch kommt eindeutig vom Netzteil, ich denke das das Netzteil brummt, nur wenn die Anlage an ist, egal bei welcher funtktion, egal welche Lautstärke. Das broblem trat auf einmal nach dem einschalten auf, und verschwindet nur selten, wenn die Anlage einen leichten klapps bekommt. Dann ist für ein paar Sekunden weg oder wenigstens leiser.
Musss ich damit rechnen das mir eines nachts das Netztweil abraucht? ist das normal? vom Geräuschpegel störts mich nicht, aber das Gefühl, das etwas nicht stimmt hat mich schon öfters dazu gerdrungen mein altes Kofferradio aus dem Schrankt zu holen und die Analge vom Netz zu trennen.
Wenn die Anlage aus ist ist das brummen übrigens weg. Ich hoffe nur das es nichts schlimmes ist, vielleicht wars mir ja auch noch nicht aufgefallen.

Ich hoffe jemnad weiß die antwort und kann mir entwarnung geben oder mir doch von einer weiternutzung abraten.

MfG Carsten_2
Jacky_Lee
Gesperrt
#2 erstellt: 14. Aug 2007, 00:40
trafos brummen fast immer.
Kann daran liegen das die Schrauben für den Trafo nicht mehr fest sitzten oder die dämmung "platt" ist, und somit das ding nich ausreichend mechanisch gedämmt wird.

Kenne ich aber auch
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 14. Aug 2007, 01:03
Wenn das Brummen nicht aus den Lautsprechern kommt,sondern vom Gerät selbst,Boxen mal abklemmen,ists der Netztrafo der mechanisch brummt.
Abhilfe: Netzstecker ziehen,einen Tag abwarten.
Gehäuse ab,den Netztrafo suchen,ein fettes Metallpaket aus dem Drähte rauskommen.Alle Schrauben dieses Trafos nachziehen.Wenn Trafo unauffindbar,Netzschalter schonmal einschalten und nur den Netzstecker rein,aber Vorsicht!:
Nur hören und reinsehen,niemals die Finger reinhalten,sonst tot ! Trafo gefunden: Netzstecker wieder raus und erneut einen Tag abwarten,dann kann man wieder alles anfassen.
Wenn Schraubennachziehen ohne Erfolg,den Trafo mit Silikonmasse (Kartusche) ummanteln.Rappelnde Trafobleche werden so "geklebt",das Brumm akustisch gedämmt.
Silikon einen Tag "aushärten",bleibt ja elastisch,lassen.
Dass ein Trafo brummt wenn das Gerät sonst einwandfrei funktioniert ist kein Problem.Abbbrennen kann da nichts,denn eigentlich ist nix kaputt (ob beim Auto das Armaturenbrett rappelt,es fährt genauso).
Wenn so ein Trafo Kurzschluss bekommt,unterbricht eine Sicherung,daran haben die Konstrukteure gedacht.

gruss
bukongahelas
Carsten_2
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Aug 2007, 01:27
Da bin ich aber beruhigt, danke für eure schnellen Antworten, das netztrafo habe ich schon ausfindig gemacht, jetz muss ich nur noch diesen besagten Tag warten, dann seh ich mal weiter.

Erstmal Danke.

MfG Carsten_2
Jacky_Lee
Gesperrt
#5 erstellt: 14. Aug 2007, 01:51
Es reichen 2-3h damit die Kondensatoren (selbst wenn sie keine verbindung der pole hätten ,nur im raum stehen würden) weniger als 1V haben
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2007, 02:00
Jaja,der Tag ist nur zur absoluten Sicherheit.
Wenn der Netzstecker raus ist und man sofort reinfasst,bekommt man schlimmstens heftig eins gezogen,aber keinen tödlichen Schlag.
Ist extra so übertrieben,damits nicht wieder heisst: Wie kann er einem Laien sowas raten !
Nu iss auch das wieder falsch.Mir egal,besser viel zu sicher als ein kleines bischen unvorsichtig.

Kurzversion: Festschrauben,Silikon drauf,dann muss Ruhe sein.

gruss
bukongahelas
detegg
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2007, 02:01

Jacky_Lee schrieb:
Es reichen 2-3h ...

... schön, das Patrick dafür garantiert!

@Jacky
... jetzt weiss ich auch, warum Du die vielen Schreibsperren bekommst

Gruß
Detlef
Jacky_Lee
Gesperrt
#8 erstellt: 14. Aug 2007, 02:08
Ich habe bisher an 7 Industriell gefertigten Anlagen (5 kompakt, 2 "normale" Stereoamps) noch höchstens! 1,2V gemessen, nach EINER Stunde..

Was war daran jetzt wieder so falsch?
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2007, 02:16
"Es reichen 2-3h damit die Kondensatoren (selbst wenn sie keine verbindung der pole hätten ,nur im raum stehen würden) weniger als 1V haben".
Selbst erlebt:Marantz Vollverstärker (PM...der mit dem Frontplattenthermometer): Abends Netzstecker raus,am nächsten Tag mittags waren die Elkos noch so aufgeladen,dass mein Multimeter im Ohmbereich durchbrannte,ebenso ein Endtransistor und ein Widerstand.
Hatte natürlich angenommen,nach mehreren Stunden sei alles von selbst entladen,ein teurer Trugschluss.
30 Euro und 2 Tage später lief er wieder,Lehrgeld,wer nichts macht,macht auch nichts verkehrt.
NochSonDing: An einem Netztrafo mit grossem Lötkolben gearbeitet,war so heiss,dass die Löthitze die irreparable Einweg Thermoschmelzsicherung des Trafo auslöste.Das unrühmliche Ende eines alten HarmanKardon 650VXI.(Habe ihn noch,suche beide Netztrafos).

gruss
bukongahelas
detegg
Inventar
#10 erstellt: 14. Aug 2007, 02:21

Jacky_Lee schrieb:
Was war daran jetzt wieder so falsch?

... eigentlich sehr wenig, die C´s entladen sich langsam über die "Leckströme".

Aber warum ziehst Du Dir den Schuh an und empfiehlst einem Laien, nach exakt 2..3h in einen Dir unbekannten AMP zu greifen? Da ist mir Buko´s "übertriebener" Tip doch wesentlich lieber ...

Du könntest Carsten doch auch bitten, die Restspannung an den NT-Elko´s zu messen und dann .... währest auch Du auf der sicheren Seite.

Detlef
Jacky_Lee
Gesperrt
#11 erstellt: 14. Aug 2007, 02:24
naja, ich messe IMMER die Spannung an "geladenen" teilen bevor ich ranfasse...
Genauso mit der Hitze, hab durch mein Lötzeug schon zu viele Brandblasen erlitten.
detegg
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2007, 02:30

Jacky_Lee schrieb:
naja, ich messe IMMER die Spannung an "geladenen" teilen bevor ich ranfasse...

... aber andere Leute in den Tod treiben!

Tip: geladene Elko´s entlädt man mit einem Widerstand >100R/5W - nicht mit dem Schraubendreher oder dem Ehering

Gruß
Detlef


[Beitrag von detegg am 14. Aug 2007, 02:58 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#13 erstellt: 14. Aug 2007, 03:12
Messen,alles was elektrisch "kompliziert" ist,das verwirrt Laien.Daher das "bulletproof" Sicherheitspaket.
Wenn ich was kochen muss brauche ich nur ein genaues Rezept ohne gleich Koch gelernt zu haben.
Wichtig ist hier bei der im Prinzip einfachen Operation die sichere Durchführbarkeit und Erfolg durch einen (meine Annahme) Elektrolaien.
Allgemeine Frage: Gesetzt den Fall ein Laie nimmt Schaden,weil er sich auf gutgemeinten Rat verlassen hat,ist der Laie dann nur selbst schuld,oder der eventuell berufliche Vollprofi,der den Rat gab,(mit)schuld ?

Etwa so: "Meine Anlage brummt wenn ich das Antennenkabel einstecke" ; Erkenntnis:Eine Brummschleife.
Richtige Antwort: "Schalte ein potentialtrennendes Mantelstromfilter (Trafo) in die Antennenleitung."
Falsche Antwort,lebensgefährlich:"Klebe die Schutzerde der Geräte ab."

Hifi ohne Strom geht nicht. Hifi ist für alle,Strom beisst den Unwissenden.Wer sich richtig verhält,kann auch mit Haien schwimmen.

gruss
bukongahelas
detegg
Inventar
#14 erstellt: 14. Aug 2007, 03:19

bukongahelas schrieb:
Gesetzt den Fall ein Laie nimmt Schaden,weil er sich auf gutgemeinten Rat verlassen hat,ist der Laie dann nur selbst schuld,oder der eventuell berufliche Vollprofi,der den Rat gab,(mit)schuld ?

... aus leidvoller Erfahrung - wenn es "beruflich" ein falscher Tip war, haftet der Tipgebende oder seine Versicherung, wenn nicht vorsätzlich getippt...

Jacky´s "gefährliche" Tip´s sind nicht nur nach meiner Meinung teilweise vorsätzlich!

Gruß
Detlef
DaPickniker
Inventar
#15 erstellt: 14. Aug 2007, 13:51
Es gibt noch eine andere Möglichkeit um auf Nummer sicher zu gehen

Ich zB schnappe mir immer einen 1Kohm Widerstand denn ich zum Entladen der grossen Netzteilkondensatoren ( ELKOS ) grundsätzlich mit einer Isolierten Spitzzange anfasse und halte diesen Widerstand mindestens 2 Minuten parallel an die Kondensatoranschlüsse. Danach hab ich höchstens noch Spannungen im Millivoltbereich gemessen.Elkos dürfen aber grundsätzlich nicht einfach kurzgeschlossen werden. Das kann gefährlich sein ( bei grossen Kapazitäten ) und ausserdem noch ordentlich knallen. Dabei kann auch die Elektronik des betroffenen Gerätes zusätzlich noch beschädigt werden.
Wenn der Kondensator über einen Parallelwiderstand entladen wird , wird somit die in ihm noch enthaltene elektrische Ladung somit im Widerstand verheizt und ist somit auf der sicheren Seite. Da ich aber in der Hinsicht auch sehr vorsichtig bin , lass ich dass Gerät trotzdem noch einen halben Tag stehen, besonders dann wenns um Reparaturen im Netzteil geht, die wegen der dort vorhandenen hohen Spannungen (besonders für Laien) absolut lebensgefärlich sind !
hf500
Moderator
#16 erstellt: 14. Aug 2007, 20:25
Moin,
meist werden die Elkos ohnehin durch die daran angeschlossene Schaltung entladen.
Am kritischsten sind hier die Netzladeelkos in Schaltnetzteilen, die sollte man immer ueberpruefen,
bevor man da seine Finger hineinsteckt.

Brummende Trafos beruhigt man kaum mit Silikondichtmasse, die ist zu dickfluessig. Ausserdem scheiden die meisten Sorten
beim Aushaerten Essigsaeure ab, das duerfte ganz nett fuer Korrosion sorgen.

Man kann zweierlei unternehmen.
1. Den Trafo gut mit Plastik 70 von Kontakt-Chemie einspruehen. Damit kann man schwirrende Kernbleche gut wieder festpappen.
2. Den Spalt zwischen Kern und Wickelkoerper mit Giessharz ausgiessen.

Mit diesen Methoden habe ich bislang nur zwei Trafos von vielen nicht beruhigen koennen.

73
Peter
bukongahelas
Inventar
#17 erstellt: 14. Aug 2007, 23:47
"1. Den Trafo gut mit Plastik 70 von Kontakt-Chemie einspruehen. Damit kann man schwirrende Kernbleche gut wieder festpappen.
2. Den Spalt zwischen Kern und Wickelkoerper mit Giessharz ausgiessen."

Richtig,besser als Silikon,man lernt nie aus.
Geht auch Einpinseln mit (Klar)Lack ?
Alles von Kontakt Chemie ist so teuer.

Überhaupt: Was sollte man haben und wofür ? Was ist Unsinn,z.B. Bildschirmreinigerspray, Fensterklar ist genausogut.
Ich habe Kontakt WL,Tuner 600 und Kältespray.
Ebenso normales Kontaktspray vom anderen Hersteller,das einen Antikorrosionsfilm zurücklässt.
Auch vorhanden: Isopropanol Alkohol,Rostlöserspray,Balistol Waffenoel,Fensterklar,Vaseline.
Für Potis WL,Tuner600,Ballistol , für Schalter normales KoSpray.Vaseline für Plastiklager,Zahnräder.
Fehlt was Wichtiges ?

bukongahelas
detegg
Inventar
#18 erstellt: 14. Aug 2007, 23:55

bukongahelas schrieb:
Fehlt was Wichtiges ?

... Druckluft?
bukongahelas
Inventar
#19 erstellt: 15. Aug 2007, 00:08
Druckluft: Ja,mit Kompressor,zum Fernseher,Verstärker ausblasen und für den Unterdruck des Entlöters,Absaugers.
Auch in Dosen,ultrarein,einmal gekauft,aber selten benutzt.
Vergessen: Etikettenlöser,Nitroverdünnung,Autopolitur hab ich auch.

bukongahelas
detegg
Inventar
#20 erstellt: 15. Aug 2007, 00:18
... kaltes Bier?
bukongahelas
Inventar
#21 erstellt: 15. Aug 2007, 02:12
Bier,ja,aber nicht mit Strom zusammen.
Elektronikbasteln erfordert Konzentration.
Bier und Hören: ja.

Scheinbar bin ich chemisch komplett ausgestattet.

Zurück zum Thema,Brummen Kompaktanlage.

gruss
bukongahelas
hf500
Moderator
#22 erstellt: 15. Aug 2007, 18:39
Moin,
Tuner 600 hatte ich auch mal, war aber zu teuer. Wenn man etwas Geduld hat, kann Kontakt WL fast alles,
was auch T600 kann und noch mehr, z.B. Magnetbandgeraete reinigen.
Zusaetzlich sollte man auch Kontakt 61 haben, reicht zum Reinigen von Schaltern und Potis fast immer aus.

Ballistol habe ich wieder aufgegeben, es reinigt gut, ist chemisch harmlos, sollte aber trotzdem wieder ausgewaschen werden.
Es bildet mit der Zeit eine vaselineartige Masse, damit behandelte Teile sehen aus wie Blumenkohl, Messing wird dunkelbraun.

Klarlack zum Pinseln ist etwas anderes als Plastik 70. P70 bildet einen elastischen Kunststoffilm, Lack meist nicht.
Ausserdem ist P70 so duennfluessig, dass es durch Kapillarwirkung ueberall eindringt. Draufpinseln nuetzt nicht viel,
das "Klebemittel" muss zwischen die schwirrenden Teile.

73
Peter
bukongahelas
Inventar
#23 erstellt: 16. Aug 2007, 04:01
Also Ballistol nur für feine Metallschmierungen (schwergängige Potiachsen).

"Klarlack zum Pinseln ist etwas anderes als Plastik 70. P70 bildet einen elastischen Kunststoffilm, Lack meist nicht.
Ausserdem ist P70 so duennfluessig, dass es durch Kapillarwirkung ueberall eindringt. Draufpinseln nuetzt nicht viel,
das "Klebemittel" muss zwischen die schwirrenden Teile."
Dünnflüssig wegen Kapillarwirkung: Ja völlig einleuchtend.
Aber dieselbe Konsistenz vorausgesetzt,ich muss es doch nicht unbedingt sprühen !
z.B. normale Farbe: Die gibts in Spraydosen (teuer,wenig Menge) und in Dosen zum Streichen (preiswert,viel Menge).
Zu dickflüssig lässt sich mit dem entsprechenden Lösungsmittel verdünnen (Nitro-Verdünnung).
Mit Streichen/Rollen bin ich preislich immer besser dran als mit Spray,und die Oberflächengüte spielt bei einer Trafobrummberuhigung wohl keine Rolle.

Gesucht wird also die Plastik70 Grundsubstanz,nicht die Spraydose oder das Treibmittel.
Ich stehe den m.E. überteuerten Spraydöschen mit MiniInhalt sehr kritisch gegenüber. Die Spraydosenfraktion macht doch auchnix anderes als irgendeinen "Saft" in eine Druckdose mit Treibmittel einzusperren. Ich will nur den puren Saft !

Also noch besorgen: Kontakt 61 und Plastik 70, besser Plastik70 pur,falls es das oder ähnliches gibt.

gruss und dank
bukongahelas
armin777
Gesperrt
#24 erstellt: 16. Aug 2007, 09:50
@bukongahelas, hf500, detegg, jackielee und Dapicknicker

Hallo alle zusammen,

nochmal kurz zu dem Problem der noch geladenen Elkos und dann möglichst früh reinfassen.

Statt den Netzstecker raus zu ziehen (oder den Trenntrafo auszuschalten, was ja auf das Gleiche herauskommt) stelle ich den immer langsam auf 0 Volt herunter! Dadurch werden alle Elkos entladen (bis auf ungefährliche Restspannungen) und man kann gleich hineingreifen. Ich habe in der täglichen Reparaturpraxis einfach nicht die Zeit zu warten - aber auf Schläge von geladenen Elkos größer als 22.000 µF und mehr als 63 Volt (wie sie halt in besseren Hi-Fi-Geräten vorkommen...) absolut keinen Bock.

Die Stromschläge sind von der Spannung her nicht so gefährlich wie bukongahelas weiter oben schon schrieb, aber die Ströme sind gewaltig! Mir ist schon der Schraubendreher an einer Leiterbahn festgebacken, weil sich der Siebelko ruckartig entladen hat!



Beste Grüße
Armin777


[Beitrag von armin777 am 16. Aug 2007, 09:51 bearbeitet]
DaPickniker
Inventar
#25 erstellt: 16. Aug 2007, 16:07
@armin777

Das mit deinem regelbaren Trenntrafo is echt ne gute Idee nur leider besitze ich nur einen stinknormalen 160VA N1:N1 Trenntrafo ohne Regelung, den ich während meiner Elektronikerausbildung mal geschenkt bekommen hatte und diesen in ein Kunstoffgehäuse SKII eingebaut hatte. Deshalb hab ich also keine andere Möglichkeit die Elkos zu entladen .

Die Stromschläge sind von der Spannung her nicht so gefährlich wie bukongahelas weiter oben schon schrieb, aber die Ströme sind gewaltig! Mir ist schon der Schraubendreher an einer Leiterbahn festgebacken, weil sich der Siebelko ruckartig entladen hat!


Die Stromschläge sind von der Spannung her nicht so gefährlich wie bukongahelas weiter oben schon schrieb, aber die Ströme sind gewaltig! Mir ist schon der Schraubendreher an einer Leiterbahn festgebacken, weil sich der Siebelko ruckartig entladen hat!


Sowas ähnliches hatte ich auch schon mal erlebt, als ich mal spasseshalber einen 15000µF 100V Elko am Labornetzgerät aufgeladen hatte und diesen dann mit einem Schraubendreher kurzgeschlossen hatte . Danach waren die Kontakte des Elkos am Schraubendreher festgeschweisst. Der Elko liess sich nur wieder mit etwas Gewalt vom Schraubendreher wieder losreissen

(ABER BITTE NICHT NACHMACHEN !!!! )
detegg
Inventar
#26 erstellt: 16. Aug 2007, 16:41
Ich hoffe nur, das Jacky_Lee hier noch mitliest!

Detlef
Jacky_Lee
Gesperrt
#27 erstellt: 16. Aug 2007, 17:06
Warum soll ich mitlesen?

Das einzige was bisher bei mir schiefging war das 2x 4700µF ELkos die auf je 35V geladen waren mit nem Messgerät ran hab aber vergessn auf gleichstrom zu stellen un hatte wechselstrom.
FUNK , halbe Messspitze weggeschmolzen.
hf500
Moderator
#28 erstellt: 16. Aug 2007, 17:09
@armin777

Moin,
ob ich am Stelltrafo herunterdrehe oder das Geraet durch Stecker ziehen oder ausschalten abschalte, es kommt auf das Gleiche heraus.
Bei Transistorgeraeten haengt immer die Schaltung an den Elkos. Diese entlaedt die Elkos in der Regel in kurzer Zeit, das
dauert selten laenger als 15 Sekunden, sehr selten laenger als 30 Sekunden.
So viel Energie ist in den Kondensatoren selten gespeichert, dass das Stunden oder Tage benoetigen wuerde.
Der Trick mit dem langsamen Herunterdrehen besteht darin, dass man in der Zeit, die die Elkos fuer das Entladen brauchen, mit dem Herunterdrehen beschaeftigt ist
und keinen anderen Unfug anstellen kann.

Bei Roehrengeraeten ist es aehnlich, nach Abschalten der Heizung und Anodenspannung emittieren die Katoden noch fuer etwa 15 Sekunden,
in dieser Zeit entladen die Endroehren die Kondensatoren weitgehend.
Es gibt eine Ausnahme: Einen Roehrenverstaerker (mit Halbleitergleichrichter oder direkt geheizter Gleichrichterroehre) einschalten und
sofort wieder ausschalten, ohne das Anheizen abzuwarten. In Roehrenschaltungen gibt es selten Widerstaende direkt von +A nach Masse, so dass sich die
Kondensatoren nicht entladen koennen. Dann beisst es...

Bei Schaltnetzteilen ist ebenfalls Vorsicht angeraten. Es gibt Schaltungen, die entladen den Ladeelko ueber die Anlaufstromversorgung der Netzteilsteuerung,
aber man sollte sich nicht darauf verlassen.

Wer bei Schaltnetzteilen und und Roehrengeraeten sicher gehen will, der schaltet dem Ladeelko einen Widerstand parallel. Er hat pro 300V etwa 150k Ohm/1W (2mA)
(als Metallfilm einigermassen kompakt) und entlaedt die Netzteilelkos in hinreichend kurzer Zeit vollstaendig. Besonders bei Reparaturen an Schaltnetzteilen
empfiehlt sich diese Massnahme, man kann dann nicht vergessen, nach jeder Funktionsprobe den Ladeelko zu entladen. Bei 150k Ohm und einem Kondensator von 150µF
ist die Kondensatorspannung nach 60-90 Sekunden weit genug abgesunken.

Einige Schaltnetzteile vertragen es nicht, eine Versorgungsspannung zu bekommen, die zu lange relativ knapp unter dem Arbeitsbereich liegt. Sie kommen dann nicht
in einen stabilen Arbeitsmodus und koennen durch falsches Timing des Schalttransistors beschaedigt werden. Schaltnetzteile sollten daher schnell (innerhalb 1s)
in den Nennbereich der Eingangsspannung gebracht werden. Bei harten Kurzschluessen primaer nimmt ein Schaltnetzteil schon bei geringen Eingangsspannungen (10-20V) einen hohen Strom auf,
beim Starten am Stelltrafo also in diesem Bereich auf die Stromaufnahme achten. Bis etwa 50V starten die wenigsten SNT, hier darf man noch langsam drehen.

Bei Transistorverstaerkern ist der Stelltrafo bei anderer Gelegenheit viel nuetzlicher. Grundig empfahl schon fuer den SV50, den Verstaerker bei einer Netzspannung von 1/3 des Nennwertes (ca. 80V)
zu untersuchen und einzustellen. Bei dieser Spannung ist man bei Fehlern noch weitgehend auf der sicheren Seite. In der Regel kann man hier auch den Ruhestrom einstellen.
Bei guten Schaltungen bleibt der Ruhestrom beim Aufdrehen auf Nennspannung stabil, oft nimmt er leicht ab, was gewollt ist.
Dieser alte Tip hat mir schon viel geholfen, schwierig wird es nur bei fernbedienten Geraeten, deren FB-Steuerung bei 80V am Netzeingang oft nicht funktioniert. Da muss man das Netzrelais eben bruecken.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 16. Aug 2007, 17:17 bearbeitet]
hifidin
Neuling
#29 erstellt: 19. Aug 2007, 22:28
Hallo!
Erst mal ist nicht davon auszugehen,dass das Proplem am Trafo liegt. Aber erst mal musst Du rauskriegen um was für ein Typ es sich handelt-M oder EI Packet(EI Packet ist verschraubt oder vernietet). Wie ist das Netzteil stabalisiert(nur Kondensatoren oder über Leistungstransistor, Schaltkreis?). Vorsicht erst Netzstecker ziehen-blödsinn Kondensatoren erst entladen zu lassen, wir sprechen hier über max. 24 Volt(Kondensatoern entläd man bei Spannugnen über 70 Volt! Nachschauen wie wird die Gleichspannug realisiert-Zwei Dioden, oder Vier(Greatz-Brücke)? Dioden Prüfen mit Multimeter. Ist eine defekt so tauschen-mit dem selben oder Äqivalenten Typ. Ist das in Ordnung dann nacheinander einen Netzteilkondensator(die grössten) rausslöten und Gerät anschalten. Vorsicht-Lautsprecher abtrennen! Brummt es weiter, wieder einlöten und nächsten raus. Wenn es bei einem weg ist, dann austauschen(auf Spannungsfestigkeit achten). Wenn alles nicht geholfen hat, sag bescheid.
Gruß hifidin
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