Norman Lebrecht: Ausgespielt. Aufstieg und Fall der Klassikindustrie

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sirene
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 18. Mai 2008, 14:36

SCHOTT 2007

Dieses Buch habe ich gestern in der AGB Amerika Gedenk-Bibliothek in BERLIN entdeckt und ausgeliehen.

Teil I MAESTROS

Teil II MEISTERWERKE 100 Meilensteine eines Jahrhunderts der Klassikindustrie
von CARUSO: Die ersten Aufnahmen 11. April 1902 bis DEBUSSY : Preludes Pascal ROGÉ Onyx Januar 2004

Interessanter und überaschend :

Teil III WAHNSINN : 20 Aufnahmen, die nie hätten gemacht werden sollen,

darunter : Beethoven TRIPELKONZERT S. Richter, D. Oistrack, Rostropowitsch Berliner Ph. KARAJAN EMI 1969

Den Anfang des RONDO habe ich vor Jahren gehört in einer Sendung des Deutschlandradio KULTUR (?),
in der verschiedene Aufnahmen desselben Werkes verglichen und kommentiert wurden.

Und über das hier erwähnte REQUIEM von Verdi mit BOCELLI / Gergiev DECCA , las ich ein Mal,
nein, ich glaube über TRAVIATA : (sinngemäß )die unnötigste Traviata, die aufgenommen wurde.

Kennt ihr ein anderes Buch oder eine Seite mit solchen - statt der bekannten 100 empfohlenen Meisterwerken, besten Aufnahmen etc. -
"schlechtesten" , misslungenen ?

Widersprüchlich : der Verfasser schreibt, dass seine
hundert bedeutensten Aufnahmen
nicht die "besten" Aufnahmen aller Zeiten seien, es sei "ratsam, NIEMALS ein Urteil über den Wert eines Kunstwerks zu fällen " !!! ???
Diese 100 Tonaufnahmen haben "nicht in erster Linie mit der Intensität der Darbietung oder der Klarheit des Klangs zu tun", sondern mit
"dem Einfluss, den diese Aufnahmen auf die Fantasie des Publikums und auf die Entwicklung der Klassikindustrie (....) ausübten."
( das verstehe ich ; es gibt auch meistens NICHT die beste Interpretation, viell. die 3, 5 oder gar 11 besten ? )

aber NIE über ein KUNSTWERK urteilen ? - dann auch NIE über einen Künstler ( Interpreten ) urteilen ???

Ich freue mich über eure Antworten, Ottmar

[Beitrag von sirene am 18. Mai 2008, 14:45 bearbeitet]

Maastricht
Inventar

#2 erstellt: 19. Mai 2008, 21:32

Ottmar,

Keine direkte Antwort auf Deine Fragen. Dennoch.
Ich habe das frühere Buch von Lebrecht, Originaltitel 'When the music stop's' auf Holländisch: 'Requiem voor de muziek' gelesen: amüsant, aber sicher nicht immer ernst zu nehmen.

Voriges Jahr las ich dann im Guardian eine Besprechung des neuen Buches (Fortsetzung des anderen). Ich gebe mal die Webseite:

http://books.guardian.co.uk/review/story/0,,2061323,00.html
und daraus den Satz:
'For a tirade against the trivialising of classical music, Lebrecht's book contains a remarkable amount of gossip and soundbites.'

Meine Schlussfolgerung von dieser Besprechung und was ich damals hier und dar noch so auffing:
(wiederum, sage ich) amüsant zu lesen, aber die gestellten Tatsachen sind nicht zuverlässig.

Gruss, Jürgen

sirene
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 20. Mai 2008, 12:58

Danke Jürgen,

ich wollte auf dieses Buch von 2007 aufmerksam machen;
habe nicht nur eine Antwort auf diese Fragen erwartet, auch Widerspruch, Meinungen zu diesem und ähnlichen Büchern.

Ottmar