Buch über Wiener Schule

Hallo, Martin!

1. Es freut mich, dass Du Dich mit Zwölftonmusik näher befassen willst. Vor längerer Zeit hatten wir ja diesbezüglich mal eine längere Thread-Auseinandersetzung, die weder Dich noch mich so furchtbar weitergeführt zu haben scheint ...

2. 1. enthielt einen Schuss Bluff ... Denn abgesehen davon, dass ich glaube, eine Minimalahnung zu haben, und abgesehen davon, dass ich schon länger des Öfteren solche Werke höre, würde mich so ein Buch auch interessieren ...

In diesem Sinne:

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ja diese Diskussion ... Meine Zweifel an Zwölftonmusik und Serialismus sind auch nicht wirklich vollkommen beseitigt, ich muß nur die Tatsache anerkennen, daß es Menschen mit einem sehr guten Musikgeschmack gibt, die dieser Musik offensichtlich etwas abgewinnen können.

Ich finde das Thema allerdings spannend. Und Bergs Lyrische Suite habe ich gerne gehört.

Gruß Martin

Hallo Martin,

zwar handelt es nur über Schönberg und nicht die Zweite Wiener Schule insgesamt, aber vielleicht interessiert Dich ein Buch aus dem Schönberg-Biographie-Thread. Das dort empfohlene Buch von Matthias Hansen habe ich in der Zwischenzeit kennenlernen können. Da es auf den kulturellen Kontext und auf das Konzept der Moderne abhebt und Schönbergs kompositorisches Schaffen darin verortet, ist es gut geeignet, einen "nicht-hörenden" Zugang zumindest zu Schönbergs Musik zu schaffen. Das Buch verheimlicht seine musik- und geisteswissenschaftliche Provenienz nicht und geht bisweilen über Laienniveau hinaus (zumindest erging es mir so). Aber was soll man auch mit Laientum oder Boulevard, wenn man sich mit einer Sache ernsthafter beschäftigen möchte?

Als Biographie kenne ich noch das Schönberg-Buch von Rowohlt (gibt es gerade ziemlich günstig gebraucht). Ein Schwerpunkt dort liegt auf Schönbergs malerischen Schaffen (Schönberg war ja ein gar nicht so untalentierter Maler) -- wohl weil der Autor auch mal über Schönbergs Gemälde gearbeitet hat. Der "Umweg" über das nicht-musikalische Schaffen und seine Beziehung zu anderen Künstlerkollegen wie Kandinsky oder Loos bietet einen vielleicht anschaulicheren Zugang zu Schönbergs Ästhetik als Einführungen in Kompositionstechniken. Auf jeden Fall enthält das schmale Buch die biographischen Stationen Schönbergs, was für sich genommen schon spannend zu lesen ist, v.a. Schönbergs "Entdeckung" seines Judentums ausgelöst durch die ihm widerfahrende nationalsozialistische Unterdrückung.

Viele Grüße,
Mellus

Hallo Mellus,

meinst Du die Rowohltmonographien? Die von dem Schönberg und Webern hatte ich sogar einmal, aber ich glaube ich habe sie mal aussortiert.

Gruß Martin

Hallo Martin,

Martin2 schrieb:

meinst Du die Rowohltmonographien?

ja genau, die meine ich.

Viele Grüße,
Mellus