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Beethoven Klavierkonzerte

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op111
Moderator
#105 erstellt: 14. Sep 2016, 18:53
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Organisation von Sammler-Threads"
Kitoma
Ist häufiger hier
#106 erstellt: 14. Sep 2016, 19:50
Moin Gemeinde,

@arnaoutchot: Vielen Dank für deine Liste und vor allem deinen Anmerkungen dazu. So kann man als Fan vor allem des 5. Konzertes gezielt auf die Suche gehen. Die Schoonderwoerd ist schon bestellt... ihr ruiniert mich

Gruß aus der Heide

Heiko
EKBT
Stammgast
#107 erstellt: 14. Sep 2016, 23:22
Mein Bestand umfaßt nur einen Bruchteil der Anzahl bei arnaoutchot und seine Liste enthält dann auch alle bei mir vorhandenen Gesamtaufnahmen:

6. Gilels/Szell/Cleveland O, EMI 1968
14. Lubin/Hogwood/AAM, Decca 1988
19. Brendel/Rattle/VPO, Philips 1998
20. Aimard/Harnoncourt/Chamber Orch of Europe, Teldec 2000-2002
22. Bronfman/Zinman/Tonhalle Orch Zürich, arte nova 2006
24. Barenboim/Barenboim/Staatskapelle Berlin, EuroArts BluRay 2007 - Bei mir auf CD in der "Beethoven for All"-Ausgabe von Decca

Weiterhin unvollständig bei mir:
Fleisher/Cleveland Orchestra/Szell (1-4)
Richter-Haaser/Philharmonia Orchestra/Giulini (3); Kertesz (4,5)
R.Serkin/New York Philharmonic/Bernstein (3,5)

Den Einschätzungen von arnaoutchot kann ich mich weitgehend anschließen. Brendel/Rattle finde ich auch top und Barenboim 2007 hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Aimard/Harnoncourt und Bronfman/Zinman sehe ich etwas nachsichtiger und Lubin/Hogwood kann ich nicht mit den mW doch kontroversen Schoonderwoerd-Aufnahmen vergleichen. Und eigentlich fühle ich mich mit meinen vorhandenen Aufnahmen auch ziemlich saturiert.

op111
Moderator
#108 erstellt: 14. Sep 2016, 23:50
Weitab vom heute üblichen Durchschnitt bewegte sich Artur Schnabel.
In guter Erinnerung sind mir v.a. die originellen Aufnahmen des 4. und 5. aus den 1940ern mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Frederic Stock, damals bei RCA erschienen.
arnaoutchot
Moderator
#109 erstellt: 15. Sep 2016, 08:15
Ja, das stimmt, die Schnabel-Aufnahmen hab ich auch, wenn man es genau nimmt, sogar einen ganzen Zyklus (#1-3 mit Malcolm Sargent und dem LSO aus den 1930er Jahren und #4-5 eben mit Frederick Stock und dem CSO von 1946). Sollte ich vielleicht als historische Aufnahme noch ergänzen.

Und @ EKBT: Natürlich genügen sechs Aufnahmen vollkommen. Keine Ahnung, warum das bei mir so stark ausgeufert ist, aber jetzt kann ich mich nur schwer trennen ...
EKBT
Stammgast
#110 erstellt: 15. Sep 2016, 16:47

arnaoutchot (Beitrag #109) schrieb:
Und @ EKBT: Natürlich genügen sechs Aufnahmen vollkommen. Keine Ahnung, warum das bei mir so stark ausgeufert ist, aber jetzt kann ich mich nur schwer trennen ... ;)

Auf einem niedrigeren Niveau kann ich das schon nachvollziehen. So rein zum Hören würden sicher auch drei oder höchstens vier Aufnahmen reichen. Aber dann war Barenboim eine Gelegenheit, bei Lubin/Hogwood dachte ich mir, daß ein Zyklus auf period instruments als Ergänzung zu denen auf modernem Gerät schon zu rechtfertigen sei, und als mir dann mit Gilels/Szell zuerst die Doppel-CD mit den Konzerten 1-4 günstig begegnete, konnte ich bei der Interpretenkombination natürlich nicht vorbei.

Also, wir verstehen uns...

Ich will jetzt auch nicht völlig ausschließen, daß irgendwann doch noch die eine oder andere Aufnahme dazu kommt. Insgesamt fühle ich mich aber mit meinem Bestand auch vom Interpretationsspektrum her ganz passabel ausgestattet.

arnaoutchot
Moderator
#111 erstellt: 15. Sep 2016, 16:53
Das Lesen im Forum ist auch gefährlich. Kaum preist einer eine noch nicht vorhandene Aufnahme an und man ist labil, dann macht es kling an der Kasse und man hat wieder eine mehr. So ist es mir mit Mahler- und Shostakovich-Symphonien ergangen, bei denen ich mich stückzahlenmässig in ähnlichen Bereichen wie mit den Beethoven-KK bewege.

Heute hatte ich die Vinyl-Box der Konzerte mit Fleisher und Szell in der Hand, deutsche Pressung aus den 1970ern schätze ich, tadelloser Zustand. Hätt ich auch schon wieder kaufen können, aber ich blieb standhaft.

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[Beitrag von arnaoutchot am 15. Sep 2016, 16:56 bearbeitet]
op111
Moderator
#112 erstellt: 15. Sep 2016, 18:49
Du wirst lachen, aber aus der Zeit des Preisverfalls nach der Preisbindung bei LPs habe ich eine damals (Mai 1975, 24,- DM!) bei Saturn in Köln erstandene LP Kassette mit demselben Cover. Die Sinfonien mit Szell hatte ich bis vor kurzem auch noch im Schrank, die stammten aber aus Dortmund aus einem gut sortierten Laden, der dem Preiskampf nicht standhalten konnte.
Saturn war damals nicht mit der heutigen Kette identisch und eine kultige Pilgerstätte für LP und Elektronik Fans. Da konntest du bekannte Jazz-, Blues, Klassik-, Rock- und Pop-Größen beim Einkauf treffen.
Ex-Forumsmitglied Walter_F (R.I.P), ein engagierter Klassikhörer, hat dort als Verkäufer begonnen.

Die LPs können mit den CDs aus der Essential Classics-Reihe nicht mithalten, obwohl nicht viel aufgebessert wurde,
die prinzipbedingte Bassarmut (wg. der Spielzeit) der LPs, die mangelnde Kanaltrennung und die Präsenzüberhöhung wurden korrigiert, vielleicht aber nur die LP-typischen Filter beim Mastering rausgenommen.
arnaoutchot
Moderator
#113 erstellt: 15. Sep 2016, 20:58
Nun, ich habe mich ja dann noch rechtzeitig zurückgenommen. Ich habe den Fleisher ja in der recht ordentlich klingenden Columbia-Box von 2004, die mW die letzten Remasters verwendet (die Box ist hier recht schmallippig). Ich sehe ja selbst ein, dass es ein Overkill ist, aber in den Fingern juckt es mich schon.
arnaoutchot
Moderator
#114 erstellt: 20. Jan 2019, 14:44
Hier mal wieder ein Update über meinen aktuellen Stand an Beethoven-Konzerten. Gute Nachricht für mich: Der Bestand ist nicht mehr wesentlich gewachsen. Zwei Zyklen mussten gehen (ehem. 14. Lubin/Hogwood/AAM, Decca 1988 - historisierende Aufnahme mit fortepiano, durch 29. aus dem Rennen geschlagen und ehem. 25. Kissin/Davis/LSO, EMI 2008 - "nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes" war nicht gut genug). Ich habe Schnabel ... als frühesten bei mir vorhandenen Zyklus aufgenommen, des weiteren kamen Arrau 1965 und Ashkenazy 1973 als CDs dazu (die hatte ich aber schon auf Vinyl). Auch in meiner Liste der fünf Besten hat sich keine Veränderung ergeben.

1. Schnabel/Sargent/LSO (1-3) bzw. Schnabel/Stock/CSO (4-5), Brilliant/RCA Victor 1932-1942 - mono, historisch
2. Kempff/van Kempen/BPO, DGG 1953 - mono, historisch
3. Gilels/Ludwig/Vandernoot/Cluytens/PO etc, EMI 1954-57 - noch nicht so gut wie 8.
4. Gould/Bernstein/Columbia SO, Sony 1957-66 - typisch Gould ...
5. Fleisher/Szell/Cleveland SO, Sony 1961-64 - zu Recht oft als eine der Referenzaufnahmen bezeichnet
6. Arrau/Haitink, Concertgebouw Orchester, Philips 1965 - eine ebenso detaillierte wie formvollendete Aufnahme, siehe auch 15.
7. Barenboim/Klemperer/New PO, EMI 1968 - junger Barenboim und alter Klemperer
8. Gilels/Szell/Cleveland O, EMI 1968 - auch sehr gut, besonders im Vergleich zu 5.
9. Gulda/Stein/VPO, Decca 1971 - frühe exzentrische Aufnahme
10. Ashkenazy/Solti/CSO, Decca 1973 - ebenfalls sehr hoch gehandelter Zyklus mit einer Traumkombination aus Solist, Dirigent und Orchester.
11. Rubinstein/Barenboim/LPO, RCA 1975 - man beachte den feinen Unterschied zwischen 7. und 11., Rubinstein hat schon was, bei dieser Aufnahme war er schon fast 90 !!!
12. Weissenberg/Karajan/BPO, EMI 1978 - schwergewichtig, teilweise etwas schwerfällig
13. Brendel/Levine/CSO, Philips 1983 - meine erste, Weihnachten 1984 von meinem Vater bekommen !!! Finde ich noch immer sehr schön. Aber die 21. ist noch einen Tick besser.
14. Serkin/Ozawa/BSO, Telarc 1984 - schöne frühe audiophile, Serkin allerdings auch schon im Greisenalter mit 81
15. Arrau/Davis/Staatskapelle , Philips 1984-87 - der Grandseigneur, eine der besten DDR-Aufnahmen, die es gibt !!!
16. Sugitani/Oskamp/Berliner SO, Brilliant 80er Jahre - gar nicht schlecht, die einzige weibliche Pianistin in dieser Reihe
17. Tan/Norrington/London Classical Players, Virgin 1989 - historisierende Aufnahme mit Hammerflügel, durch 28. aus dem Rennen geschlagen
18. Zimerman/Bernstein/VPO, DGG 1992 - feine Pianokultur, Bernstein nur auf 3. - 5. Konzert
19. Pollini/Abbado/BPO, DGG 1994 - wird generell nicht gemocht, ich fand nichts Störendes
20. Schiff/Haitink/Staatskapelle Dresden, Teldec 1996 - "klassisch"
21. Brendel/Rattle/VPO, Philips 1998 - das könnte die optimale Schnittmenge aus moderner Aufnahme und klassischer Interpretation sein
22. Aimard/Harnoncourt/Chamber Orch of Europe, Teldec 2000-2002 - von vielen frenetisch bejubelt, mich hat's nicht vom Hocker gerissen
23. Afanassiev/Soudant/Mozarteum O Salzburg, Oehms 2001-2002 - auch eher was Spezielles, sehr langsam
24. Bronfman/Zinman/Tonhalle Orch Zürich, arte nova 2006 - Bestandteil der Beethoven-Box, einzeln hätte ich sie mir nicht gekauft
25. Pletnev/Gansch/Russian NO, DGG 2007 - kontrovers, exzentrisch und kraftvoll, aber für mich durchaus faszinierend
26. Barenboim/Barenboim/Staatskapelle Berlin, EuroArts BluRay 2007 - suuuper: Erstklassige Interpretation, hervorragender dts-HD-MA-Ton und sehr gutes Bild
27. O'Conor/Delfs/LSO, Telarc 2008 - tendenziell unterschätzt, wie schon bei seinen Sonaten, warmer Telarc-Klang
28. Mustonen/Tapiola Sinfonietta, Ondine SACD 2007-2009 - moderne Exzentrik, viele hassen ihn dafür. Ich weiss noch nicht genau ...
29. Schoonderwoerd/Cristofori, alpha 2007-2010 - die Referenz der "Historical Informed Performances" - unglaublich, welch neuer Blick geöffnet wird !!!
30. Brautigam/Parrott/Nörrköping SO, BIS SACD 2008-2010, der einzige Zyklus mit sieben Konzerten (inkl. WoO 4).

31. Sudbin/Vanska/Minnesota O (3-5) bzw. Tapiola Sinfonietta (1-2), BIS SACD 2010-2017, gefällt mir sehr gut trotz Orchesterwechsel innerhalb des Zyklus, ich bin aber auch Sudbin-Fan ...

auf Vinyl:

32. Rubinstein/Krips/Symphony of the Air, RCA Victor Red Seal 1956
33. Kempff/Leitner/BPO, DGG 1962
34. Arrau/Haitink, Concertgebouw Orchester, Philips 1965
35. Ashkenazy/Solti/CSO, Decca 1973
36. Brendel/Levine/CSO, Philips 1983
alle fünf würde ich alle als absolute Klassiker kennzeichnen, die je nach Gusto auf Referenzniveau spielen. 34-36 sind auch als CDs in der Liste oben.
op111
Moderator
#115 erstellt: 21. Jan 2019, 13:38
Zur Erinnerung noch mal;
Noch ein Zyklus, diesmal mit 7 Klavierkonzerten + Beigaben

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sämtliche Werke für Klavier & Orchester
Klavierkonzerte Nr. 1-5;
Klavierkonzert nach dem Violinkonzert op. 61;
Klavierkonzert Nr. 0 Es-Dur WoO 4 (orchestriert von Howard Shelley);
Tripelkonzert op. 56; Rondo WoO 6;
Chorfantasie op. 80
Howard Shelley, Tasmin Little, Tim Hugh,
Opera North Chorus & Orchestra,
Howard Shelley

Chandos, DDD, 2010/11 4 CDs
jpc.de
Das alles in bekannter Chandos Qualität.
Eigentlich brauche ich keine weiteren LvB Konzerte, aber ...
Wer weiß wie der Preis sich nach dem Brexit entwickelt.


[Beitrag von op111 am 21. Jan 2019, 13:42 bearbeitet]
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#116 erstellt: 05. Mrz 2020, 18:35
Hallo zusammen,
ich möchte dieses Thema mal aus einer anderen Position angehen:

Ich bin total begeistert vom satten Klangbild sowie der Interpretion einiger alter Analog-Aufnahmen großer Instrumentalkonzerte. Im Einzelnen möchte ich die DGG Red Stereo Aufnahmen des Dvorak-Cellokonzertes mit Fournier und Szell (BPO) erwähnen, sowie die des Beethoven-Violinkonzertes mit Schneiderhahn und Jochum (ebenfalls BPO).
Ich bin zurzeit auf der Suche nach einer klanglich wie interpretatorisch ähnlich herausragenden Aufnahme der 5 Beethovenschen Klavierkonzerte.
Was ist in diesem Sinne von der GA mit Kempff und Leitner zu halten?

Was ist von dieser hier zu halten?
s-l1600
Gibt es noch andere Aufnahmen, die ihr mir empfehlen könnt (vllt. sogar auf den von mir so geschätzten Labels Decca, London, Columbia etc.)?


Freu mich auf eure Empfehlungen!
Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#117 erstellt: 05. Mrz 2020, 21:58
Hi,

ich mochte immer Arrau/Haitink auf Philips.
Sollte auch preisgünstig bei sehr gutem Zustand zu beschaffen sein.

Viele Grüße
Frank
net-explorer
Inventar
#118 erstellt: 05. Mrz 2020, 22:56
Vorneweg: Die 5 Klavierkonzerte von Beethoven gefallen mir auch unheimlich gut!

Allerdings bin ich von meinem Geschmack nur so weit überzeugt, dass ich ihn für mich selbst gelten lasse, bei anderen aber davon ausgehe, dass sie ebenso einen eigenen Geschmack haben, der mehr oder weniger von dem Meinen abweicht.
Auf der Basis halte ich es für mindestens extrem schwer, anderen eine der vielen Interpretationen zu empfehlen.

Anders verhält sich das hinsichtlich der technischen Qualität einer Tonkonserve. Die kann ich, können viele, einschätzen und weitgehend gut beschreiben.

Wenn ich mir die Listen an Aufnahmen anschaue, reichen sie über etliche Jahrzehnte zurück, gleichzeitig nimmt deren maximal technisch mögliche Tonqualität ab.
Recht leicht kann eine noch so gefällige künstlerische Interpretation unter relativ schlechter technischer Tonqualität leiden, wodurch sie für viele wegen mangelhaftem Aufführungsgenuss „aus dem Rennen“ ist!

Außerdem haben sicherlich viele Sammler schon die Erfahrung gemacht, dass sich ihre Einstellung zu den archivierten Einspielungen mit der Zeit ändert.

Ich sehe gleichzeitig eine nicht unerhebliche Gefahr für Einspielungen, die auf diesem Weg primär durch individuelle geschmackliche Einschätzung ab- bzw. unterbewertet werden.
Da genügt bereits völlig der Hinweis, dass man diese oder jene Aufnahme aus seiner umfangreichen Sammlung entfernt hat, weil sie den Ansprüchen nicht mehr genügt.
Das ist meines Erachtens ein vollkommen legitimer Vorgang, der aber auch absolut intimer Natur ist. Warum sollte ich mich als Musikinteressierter dieser Fremdeinschätzung anschließen?
Daher stelle ich mir die Frage, welchen Wert derartige Threads für Interessierte tatsächlich haben können.
Hüb'
Moderator
#119 erstellt: 06. Mrz 2020, 09:40
Hallo net-explorer,

Dein Beitrag stellt die Diskussion über Musik *an sich* (in Foren) in Frage und ist als überwiegender Meta-Beitrag strenggenommen weitgehend off-topic.

Natürlich muss man/ sollte man sich eine eigene Meinung bilden. Manchmal helfen Ansichten Dritter dennoch bei der Entscheidungsfindung, z. B. nach dem "Ausschlussprinzip". Gerade, wenn man einen User und dessen Geschmack "kennt", kann dessen Beurteilung einer Aufnahme eine Orientierung bieten.

Grundsätzlich gehören die Beethoven-Klavierkonzerte zum engeren Kreis des Kernrepertoires und wurden von beinahe allen großen Pianisten in ihrer Gesamtheit aufgenommen. Das führt naturgemäß zu einer recht unübersichtlichen Diskographie, die seit Anbeginn der Tonträgeraufzeichnung beständig wächst.
Oben gezeigte Rubinstein-GA ist mir - zumindest in dieser Pressung - als klanglich sehr durchschnittlich in Erinnerung, wobei alle beteiligten Interpreten natürlich dem Top-Rang angehören. Ich kann mich aber auch täuschen, was den Sound betrifft.
Kempff/BPO/Leitner ist sicher einer der Klassiker, vor allem wegen Kempff. Meiner Erinnerung nach klingen die Aufnahmen sehr natürlich.

Klanglich gut und preiswert (in deutscher Pressung) ist sicher auch das Team Ashkenazy/CSO/Solti auf Decca.

Ich würde empfehlen, zwei, drei günstige Vinyl-Ausgaben zu erwerben, zu vergleichen, und dann ggf. wieder eine oder zwei wegzugeben.

https://www.discogs.com/de/sell/release/8205005?ev=rb
https://www.discogs.com/de/sell/release/5608791?ev=rb

Bei Kempff sind die "red stereo"-Einzelausgaben zwar aus Sammlersicht am begehrenswertesten, in sehr gutem Zustand aber entsprechend teuer. Wenn es "nur" um die Musik in nicht minder guter Qualität auf LP geht, wird man preisgünstiger mit diesen Editionen bedient:

https://www.discogs.com/de/sell/list?master_id=803974&ev=mb
https://www.discogs.com/de/sell/list?master_id=543409&ev=mb

Sowohl das Dvorak-VcK als auch die Beethoven-KK wurden beide in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin aufgenommen. Die Aufnahmeteams waren jedoch unterschiedlich (Dvorak: Hermanns/Weber; Beethoven: Wolf / Gerdes).

Falls von Interesse, kann ich gerne auch in meiner Sammlung mal nachsehen, ob/ was ggf. in Sachen Beethoven-PK zum Verkauf steht. -> PN
Preislich würde ich mich am Discogs-Median orientieren.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 06. Mrz 2020, 09:47 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#120 erstellt: 06. Mrz 2020, 10:04

net-explorer (Beitrag #118) schrieb:
Warum sollte ich mich als Musikinteressierter dieser Fremdeinschätzung anschließen? Daher stelle ich mir die Frage, welchen Wert derartige Threads für Interessierte tatsächlich haben können.


Dann stelle ich mir die Frage, wozu Du überhaupt an einem Diskussionsforum teilnimmst, wenn die Beiträge der anderen keinen Wert für Dich haben.

@Grobifrank: Wie Du weiter oben siehst habe ich Kempff/Leitner in der Sammlung, von Rubinstein allerdings eine ältere als die gezeigte. Wenn es um hervorragenden Vinylklang geht, würde ich mich Hüb (Frank) anschliessen und diese beiden empfehlen:

34. Arrau/Haitink, Concertgebouw Orchester, Philips 1965
35. Ashkenazy/Solti/CSO, Decca 1973

Kempff ist klanglich gut, aber Arrau und Ashkenazy fand ich noch besser.
net-explorer
Inventar
#121 erstellt: 07. Mrz 2020, 10:16
@Hüb' (Frank)
Vielen Dank für das Verständnis meiner Zwischenfrage und Deinen Ausführungen, die ich weitestgehend nachvollziehen kann.



arnaoutchot (Beitrag #120) schrieb:

net-explorer (Beitrag #118) schrieb:
Warum sollte ich mich als Musikinteressierter dieser Fremdeinschätzung anschließen? Daher stelle ich mir die Frage, welchen Wert derartige Threads für Interessierte tatsächlich haben können.


Dann stelle ich mir die Frage, wozu Du überhaupt an einem Diskussionsforum teilnimmst, wenn die Beiträge der anderen keinen Wert für Dich haben.


Nun, die Teilnahme an einem solchen Forum ist ja deutlich vielschichtiger, es geht hier nicht nur um Aufnahme-Rezensionen.
Es geht letztendlich auch darum, sein Verständnis zu erweitern, was selbstverständlich nicht immer funktioniert und auch nicht immer zur Übernahme anderer Meinungen führt, das Gegenteil kann auch der Fall sein.

Die Beethovenschen Klavierkonzerte gehören sicherlich zu den sehr vielbeachteten klassischen Kompositionen.
Mein Interesse an ihnen unterscheidet sich kaum von dem anderer, auch ich habe mir unterschiedliche Interpretationen und Aufnahmen angehört, das macht gerade den Reiz aus. Der Komponist erschafft, aber andere müssen die Musik spielen und tlw. auch interpretieren. Dabei ersteht die Komposition jedes mal wieder neu, da nur der Komponist mit einem Orchester seiner Wahl sein Werk so aufführen könnte, wie er es sich vorstellt.

Du hast eine sehr große Menge von Aufnahmen/Interpretationen gehört und gesammelt, das ist tatsächlich ein schöner schneller Überblick für jemanden, der nach diesen Stücken selbst sucht.
Ich habe mich letztlich für EMI Classics, E. Kissin, LSO, Sir C. Davis (2008) entschieden.

Du hast deine Sammlung vor einem Jahr um genau diese Aufnahme reduziert.

Genau das war für mich der Anlass, über diesen Thread noch einmal nachzudenken, der nicht viel anders ist als viele zum Thema Aufnahmensuche.
Und eben diese Gedanken habe ich hier mal in einer Frage präsentiert. Das war vielleicht zu kurz gegriffen in der Wahl des Threads, er war für mich aber der Auslöser.
arnaoutchot
Moderator
#122 erstellt: 07. Mrz 2020, 14:03
Kann es sein, dass Du einfach nur beleidigt warst, dass ich "Deinen" Kissin aussortiert habe ? Das wäre ein durchaus menschlicher Zug, mir geht das ganz genauso, wenn ein anderer Hörer eine von mir sehr geschätzte Aufnahme negativ beurteilt. Und ich betone an dieser Stelle: Der Kissin war alles andere als schlecht, er bot für mich nur gegen die Vielzahl der anderen Zyklen keinen ins Ohr springenden Vorteil, der mich dazu bewegte, ihn zu behalten.
net-explorer
Inventar
#123 erstellt: 07. Mrz 2020, 15:44

arnaoutchot (Beitrag #122) schrieb:
Kann es sein, dass Du einfach nur beleidigt warst, dass ich "Deinen" Kissin aussortiert habe ? Das wäre ein durchaus menschlicher Zug, ...


Sooo menschlich bin ich auch wieder nicht!

Die Wahl dieser Aufnahme hatte damals nichts mit Deiner Sammlung zu tun. Es war einfach Geschmacksache.
Ich habe hier ebenfalls die BD Barenboim, Staatskap. Berlin von EuroArts.
Jede Aufnahme hat was, jeder behält nur die, die ihm gefallen, alles ganz normal.

Aber anhand Deiner Entscheidung, ebenso wie meiner Wahl, kamen mir erhebliche Zweifel zu derartigen Threads.
Ich finde, man sollte ruhig auch mal von dieser Seite beleuchten. So mancher verspricht sich möglicherweise zu viel von solcher Art Rezension.
klutzkopp
Inventar
#124 erstellt: 30. Jan 2022, 16:29
Wen es interessiert:

Die vergriffene Live-GA mit Kubelik/Serkin von 1977 ist soeben wieder erschienen.

jpc.de

Habe mich nicht lange bitten lassen und werde gleich ## 3 und 4 genießen.
arnaoutchot
Moderator
#125 erstellt: 31. Jan 2022, 12:06
Sicherlich eine interessante und wiederveröffentlichungswürdige Aufnahme. Ich habe Serkin dann sieben Jahre später mit Ozawa in der Sammlung.

Das hier sei von mir noch erwähnt. Das kam als Nummer 37 zur o.g. Liste dazu.


In Sachen Klavierkonzerte von Beethoven kann ich auch noch etwas Neues anfügen: Mir ging dieser Tage die relativ neue Aufnahme von Jean-Efflam Bavouzet mit dem Swedish Chamber Orchestra zu (Chandos 3SACD MCh 2020). Das Kammerorchester hat nur etwa 30 Köpfe und wird von Bavouzet vom Klavier aus geleitet. Die Orchestergrösse dürfte dem entsprechen wie es Beethoven besetzt hat und ist nicht so extrem reduziert wie zB bei einem Schoonderwoerd. Bavouzet spielt einen modernen Yamaha-Flügel, der sehr frisch und glasklar klingt, das passt gut. Ich würde es eine HIP-Aufnahme nennen, die keinen Freund klassischer Aufnahmen verschreckt. Klanglich ist die SACD absolut state of the art und bereichert jede audiophile Sammlung.

jpc.de
klutzkopp
Inventar
#126 erstellt: 31. Jan 2022, 17:31

arnaoutchot (Beitrag #125) schrieb:
Sicherlich eine interessante und wiederveröffentlichungswürdige Aufnahme.


Nicht zuletzt wegen der Chorfantasie. Ich mag dieses ungewöhnliche und weniger bekannte Werk nämlich sehr.
arnaoutchot
Moderator
#127 erstellt: 04. Feb 2022, 17:51
Kaum schrieb ich 's oben, flatterte noch eine neue Aufnahme der Konzerte herein. Ich zitiere mal aus dem "Was hört ihr gerade"-Thread.


Beethoven - Klavierkonzerte No. 0 - 5 - Kodama / Nagano / DSO Berlin Classics 4CD 2006-19/2020.

Die meisten wissen ja (edit: wie auch weiter oben zu sehen ist ), dass ich an Beethoven-Klavierkonzert-Totalen keinen Mangel leide (es sind inzwischen an die 40 ), dennoch interessieren mich natürlich Neuerscheinungen schon. Bei den meisten finde ich allerdings kaum sammelwürdig Neues.

Hier mal wieder eine, die ein paar Unique Selling Points auf sich vereinigen kann: 1) Das Jugendkonzert Es-Dur WoO 4 (hier nulltes Konzert genannt) wurde von den Interpreten mit angepassten Orchesterstimmen versehen. Beethoven hinterliess nur den Klaviersatz, die Orchesterbegleitung stammt aus dem 20. Jhdt. Die neue Version ist frischer und passt besser zum Klavierpart. Abgerundet wir die erste CD mit dem Rondo WoO und den Eroica-Variationen, die gut harmonieren. 2) Die Aufnahmen der Konzerte Nr. 1 & 2 aus 2006 im Teldex Studio waren ein Experiment mit einer volldigitalen Aufnahme unter Verwendung von 21 Mikrofon-Kanälen (Details siehe hier in der Beschreibung). Nun, interessant zu hören, klanglich detailliert und ausgewogen gemixt. Die meisten der anderen Konzerte wurden in der ehrwürdigen Jesus-Christus-Kirche in Berlin gemacht und klingen ebenfalls vorzüglich. 3) Mari Kodama und ihr Mann Kent Nagano haben einen frischen Angang und ich halte besonders auf Mari grosse Stücke seit ihrer sehr guten Aufnahme der Klaviersonaten für PentaTone. Fazit: Ich werde die kleine Box behalten.

IMG_3313D
klutzkopp
Inventar
#128 erstellt: 05. Feb 2022, 22:50
Kennt eigentlich jemand die relativ neue Zimerman/Rattle-GA?

amazon.de

Kritiken lesen sich soweit ziemlich gut.
arnaoutchot
Moderator
#129 erstellt: 06. Feb 2022, 00:30
Der Zimerman/Rattle ist auch beileibe nicht schlecht, ich hatte hier mal über mein Reinhören per Stream berichtet. Ich habe allerdings schon Zimermans frühere Aufnahmen mit Bernstein in der Sammlung, insofern drängte es sich mir nicht auf, es physisch besitzen zu müssen. Ich gebe zu, dass ich die neue Aufnahme aber nicht vertieft gehört habe.
klutzkopp
Inventar
#130 erstellt: 06. Feb 2022, 14:30
## 3 - 5 mit Zimerman/Bernstein hatte ich auch mal. Habe jetzt keine Erinnerung mehr an die einzelnen Konzerte. Insgesamt erschien das mir persönlich zu opulent/überladen, typisch später Lennie halt. Und den Orchesterklang fand ich irgendwie matschig. Jedenfalls not my cup of tea und bald wieder weggegeben.

Meine Einsame Insel-GA wäre wahrscheinlich Gilels/Szell, wobei: ohne Kempff kann der Mensch eigentlich auch nicht leben.

Uchida/Sanderling gefällt mir insbesondere pianistisch auch sehr gut.


[Beitrag von klutzkopp am 06. Feb 2022, 14:36 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#131 erstellt: 05. Jan 2023, 18:48
Oben ging es ja um Zimerman/Rattle, die ist nun auch physisch bei mir eingetrudelt, primär wegen dem Mehrkanal-Part. Die Deluxe Edition hat zwei Blu Rays, eine ist eine Pure Blu Ray Audio mit dolby Atmos und dts HD 5.1 24/96 Format, die zweite ist eine Video Blu Ray mit der bildlichen Aufzeichnung der Konzerte und ebenfalls MCh-Ton. 3CDs in Stereo gibt es dann mit dem gleichen Material noch dazu, was ich immer Verschwendung finde, es werden sich vermutlich nur diejenigen so eine Deluxe-Ausgabe kaufen, die auch die hochauflösenden Stereo- oder Mehrkanalformate auf der Blu Ray handhaben können. Die CDs fasse ich höchstwahrscheinlich nie an.

Inhaltlich sind die Konzerte sehr gut, Zimerman zeigt seine tiefe Verbundenheit mit den Konzerten und deutet Individualismen in seinem Spiel an, ohne in Manierismus zu verfallen. Rattle dirigiert diese Konzerte routiniert und das LSO wirkt trotz Corona-Pandemie-bedingter Abstandsregelungen und Plexiglas-Trennwänden zwischen den Musikern akustisch wie aus einem Guss. Sie kann bei mir keinen der langjährigen Säulenheiligen vom Sockel stossen (siehe meine immer wieder aktualisierten Listen zu den Konzerten weiter oben), dazu ist sie mir insgesamt etwas zu glatt poliert, aber ich habe nichts daran auszusetzen. Überraschungen erwarte ich bei den Beethoven-Konzerten ohnehin keine mehr.

Mich hat interessiert, wie sich Zimerman/Rattle insbesondere gegen andere Mehrkanal-Aufnahmen schlägt. Ich habe sechs Mehrkanal-Aufnahmen aus meiner kleinen Sammlung ausgewählt und bei allen das 4. Konzert gehört. Allen gemein ist, dass sie Bühne und Orchester sehr frontal abbilden und nur den Pianisten unterschiedlich in den Raum stellen. Bei Zimerman/Rattle/LSO (2020) ist er sehr ins Orchester eingebettet und das LSO umfängt ihn warm und voll. Die Mehrkanal-Aufnahme ist gut (dts HD 5.1). Barenboim/Staatskapelle Berlin (2007) ist deutlich mehr aufs Klavier fokussiert, ansonsten ist das Orchester ähnlich wie das LSO gut abgebildet. Die Aufnahme gehört zu meinen Referenzen, je nach Gusto bezüglich der Positionierung des Klaviers mag man diese oder Zimerman bevorzugen. Bavouzet/Swedish CO (2018/19) hat einen deutlich trockeneren und kammermusikalischeren Klang, aber gefiel mir gut. Ich nannte sie schon mal eine historisch informierte Wiedergabe auf modernen Instrumenten.

Pizarro/Mackerras/Scottish CO (2009) ist sehr weich und einen Tick diffus. Leider haben die Mehrkanalaufnahmen von Linn oftmals nicht dem hohen audiophilen Anspruch des Labels standgehalten. Sudbin/Vänskä/Minnesota O (2009) ist hervorragend ! Ein ausgewogenes Klangbild mit einem brillianten Klavierpart. Schliesslich noch Mustonen/Tapiola Sinfonietta (2009). Mustonen hat so seine (finnischen) Eigenheiten, wenn man die mag, ist es durchaus erfrischend. Klanglich erinnert es an die Aufnahme von Bavouzet, ein kleines Orchester in trockener Akustik.

IMG_4716D


[Beitrag von arnaoutchot am 05. Jan 2023, 19:54 bearbeitet]
Michael_aus_LH
Stammgast
#132 erstellt: 30. Mai 2023, 20:08
Hallo zusammen, hatte schon jemand Gelegenheit die Gesamtausgabe der Klavierkonzerte von Beethoven mit dem Pianisten Michael Korstick zu hören?

https://www.jpc.de/j...nr-0-7/hnum/11166116

Er spielt die „regulären“ fünf plus das Violinkonzert in der Fassung für Klavier und zwei Werke ohne Opuszahl.

Gibt es als CD oder LP.

Ich habe zig Aufnahmen, das würde mich aber schon reizen. Seine Aufnahmen der Klaviersonaten gefallen mir sehr gut.

Gruß Michael
arnaoutchot
Moderator
#133 erstellt: 31. Mai 2023, 20:57
Nein, habe ich bislang nicht gehört. Es gehört ja heute schon fast zum guten Ton, neben den bekannten fünf Konzerten noch das op. 61a oder das WoO 4 aufzunehmen, wie immer man diese dann nummeriert. Das op. 61 für Klavier hat mir eigentlich schon immer gut gefallen, vom WoO 4 gibt es mW nur den Klaviersatz und viele bemühten sich, eine einigermassen schlüssige Orchesterbegleitung dazu zu verfassen. Kent Nagano und seiner Frau Mari Kodama (siehe weiter oben) ist das ganz gut gelungen. Das op. 61a ist zB in der Aufnahme von Ronald Brautigam (BIS SACD) sehr schön. Die restlichen Fragmente, die Korstick eingespielt hat, betrachte ich als solche und ausser einem interessehalberen Hören als wenig genussvoll.

Nachdem mich die - zugegeben wenig gehörten - Sonaten-Aufnahmen von Korstick ungleich Dir nur mässig begeistert haben, springe ich auf diesen neuerlichen Zyklus nicht so wirklich an. Ich höre aber gerne andere Meinungen ...
WolfgangZ
Inventar
#134 erstellt: 31. Mai 2023, 22:13
Die genannte Super-Integrale habe ich mir noch zugelegt, obwohl ich das Repertoire eigentlich nicht mehr für ergänzungsbedürftig im Regal gehalten hätte.

Was mich dann halt doch gereizt hat, ist die bislang neuartige Vollständigkeit, selbst wenn man sich lange streiten kann über die Relevanz des sogenannten Konzerts oder Pseudo-Konzerts Nr 6 in D-Dur, H 15, 1814/1815 - das nichts zu tun hat mit der Bearbeitung des Violinkonzerts, wofür man die Zahl 6 bekanntlich auch schon verwendet hat in der Vergangenheit, hier ist es aber die Nummer "7" ... Doch welcher Sammler liebt nicht gerade diese akademischen Randphänomene ... solange es nicht wirklicher Unfug ist wie Beethovens Zehnte auf Basis künstlicher Intelligenz ...

Durchaus eine schöne Einspielung, gewiss keine Jahrhundertaufnahme eines Ausnahmepianisten (1). Kraftvoll, geradlinig, eher nüchtern. Ob man sie unbedingt benötigt? Wie soll ich das wissen?

(1) OKOK - ein Ausnahmepianist ist Korstick gewiss. Wer ist das schon nicht ...

Den Sonaten-Korstick will ich mir nicht zulegen.

Korstick mit Milhauds sämtlichen Werken für Klavier und Orchester IST ein Meilenstein, den ich nicht missen möchte. Aber ich habe auch ein Faible für die Musik und die Konkurrenz ist dort spärlich ...

Mit anderen Worten: arnaoutchot deutlich zu widersprechen liegt mir fern, selbst wenn meine Meinung von soeben ein wenig anders klingen mag.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 31. Mai 2023, 22:15 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#135 erstellt: 01. Jun 2023, 19:57

WolfgangZ (Beitrag #134) schrieb:
Durchaus eine schöne Einspielung, gewiss keine Jahrhundertaufnahme eines Ausnahmepianisten. Kraftvoll, geradlinig, eher nüchtern. ... Mit anderen Worten: arnaoutchot deutlich zu widersprechen liegt mir fern, selbst wenn meine Meinung von soeben ein wenig anders klingen mag.


Danke für Deine Erläuterungen, die mich schon wieder eher neugierig gemacht haben ... seufz ! Wenn es um die reine Vollständigkeit geht, so habe ich das Schächtelchen der New Complete Beethoven Essential Edition, die auch die "Exoten" enthält (op. 61a mit Barenboim, WoO 4 mit Brautigam/Parrott und das Rondo WoO 6 mit Sviatoslav Richter/Kurt Sanderling). Mal schauen. Deine Attribute kraftvoll, geradlinig, nüchtern sprechen mich durchaus an.

Nur mal als Update 2023, falls es jemanden interessiert, aktueller Stand der Konzerte bei mir. Keine grossen Änderungen, meine Favoriten sind seit Jahren gleich geblieben (No. 5, 20, 25, 28 und 29) :

1. Schnabel/Sargent/LSO (1-3) bzw. Schnabel/Stock/CSO (4-5), Brilliant/RCA Victor 1932-1942 - mono, historisch
2. Kempff/van Kempen/BPO, DGG 1953 - mono, historisch
3. Gilels/Ludwig/Vandernoot/Cluytens/PO etc, EMI 1954-57 - noch nicht so gut wie 8.
4. Gould/Bernstein/Columbia SO, Sony 1957-66 - typisch Gould ...
5. Fleisher/Szell/Cleveland SO, Sony 1961-64 - zu Recht oft als eine der Referenzaufnahmen bezeichnet
6. Arrau/Haitink, Concertgebouw Orchester, Philips 1965 - eine ebenso detaillierte wie formvollendete Aufnahme, siehe auch 15.
7. Barenboim/Klemperer/New PO, EMI 1968 - junger Barenboim und alter Klemperer
8. Gilels/Szell/Cleveland O, EMI 1968 - auch sehr gut, besonders im Vergleich zu 3.
9. Gulda/Stein/VPO, Decca 1971 - frühe exzentrische Aufnahme
10. Ashkenazy/Solti/CSO, Decca 1973 - ebenfalls sehr hoch gehandelter Zyklus mit einer Traumkombination aus Solist, Dirigent und Orchester. Auch als Blu Ray (Stereo) und LP.
11. Rubinstein/Barenboim/LPO, RCA 1975 - man beachte den feinen Unterschied zwischen 7 und 11, Rubinstein hat schon was, bei dieser Aufnahme war er schon fast 90 !!!
12. Weissenberg/Karajan/BPO, EMI 1978 - schwergewichtig, teilweise etwas schwerfällig
13. Brendel/Levine/CSO, Philips 1983 - meine erste, Weihnachten 1984 von meinem Vater bekommen !!! Finde ich noch immer sehr schön.
14. Serkin/Ozawa/BSO, Telarc 1984 - schöne frühe audiophile, Serkin allerdings auch schon im Greisenalter mit 81
15. Arrau/Davis/Staatskapelle , Philips 1984-87 - der Grandseigneur, eine der besten DDR-Aufnahmen, die es gibt !!!
16. Tan/Norrington/London Classical Players, Virgin 1989 - historisierende Aufnahme mit Hammerflügel, durch 28. aus dem Rennen geschlagen
17. Zimerman/Bernstein/VPO, DGG 1992 - feine Pianokultur, Bernstein nur auf 3. - 5. Konzert
18. Pollini/Abbado/BPO, DGG 1994 - wird generell nicht gemocht, ich fand nichts Störendes
19. Schiff/Haitink/Staatskapelle Dresden, Teldec 1996 - "klassisch"
20. Brendel/Rattle/VPO, Philips 1998 - das könnte die optimale Schnittmenge aus moderner Aufnahme und klassischer Interpretation sein
21. Aimard/Harnoncourt/Chamber Orch of Europe, Teldec 2000-2002 - von vielen frenetisch bejubelt, mich hat's nicht vom Hocker gerissen
22. Afanassiev/Soudant/Mozarteum O Salzburg, Oehms 2001-2002 - auch eher was Spezielles, sehr langsam
23. Bronfman/Zinman/Tonhalle Orch Zürich, arte nova 2006 - Bestandteil der Beethoven-Box, einzeln hätt ich sie mir nicht gekauft
24. Pletnev/Gansch/Russian NO, DGG 2007 - kontrovers, exzentrisch und kraftvoll, aber für mich durchaus faszinierend
25. Barenboim/Barenboim/Staatskapelle Berlin, EuroArts BluRay 2007 - Erstklassige Interpretation, hervorragender dts-HD-MA-Ton und sehr gutes Bild
26. O'Conor/Delfs/LSO, Telarc 2008 - tendenziell unterschätzt, wie schon bei seinen Sonaten, warmer Telarc-Klang
27. Mustonen/Tapiola Sinfonietta, Ondine SACD 2007-2009 - moderne Exzentrik, viele hassen ihn dafür. Ich weiss noch nicht genau ...
28. Schoonderwoerd/Cristofori, alpha 2007-2010 - die radikale Referenz der "Historical Informed Performances" - unglaublich, welch neuer Blick geöffnet wird !!!
29. Brautigam/Parrott/Nörrköping SO, BIS SACD 2008-2010 - der einzige Zyklus mit sieben Konzerten (inkl. WoO 4, aka nulltes Konzert).
30. Sudbin/Vanska/Minnesota O (3-5) bzw. Tapiola Sinfonietta, BIS SACD 2010-2017- gefällt mir sehr gut trotz Orchesterwechsel innerhalb des Zyklus, ich bin aber auch Sudbin-Fan …
31. Bavouzet/Swedish Chamber O, Chandos SACD 2018-19 - klare und transparente Darbietung mit kleinem Orchester, moderate HIP auf modernen Instrumenten.
32. Kodama/Nagano/Deutsches SO Berlin, Berlin Classics 4CD 2006-2019 - mit nulltem Konzert, Tripelkonzert etc., einzige weibliche Pianistin, mit Herzblut gespielt.
33. Zimerman/Rattle/LSO 3CD & 2 Blu Ray 2020 - breiter Orchesterklang in dts HD trotz pandemiebedingter Abstandsregeln im Orchester, Zimerman individuell, ohne in Manierismen zu verfallen.

auf Vinyl:

34. Rubinstein/Krips/Symphony of the Air, RCA Victor Red Seal 1956
35. Kempff/Leitner/BPO, DGG 1962
36. Arrau/Haitink, Concertgebouw Orchester, Philips 1965
37. Ashkenazy/Solti/CSO, Decca 1973
38. Brendel/Levine/CSO, Philips 1983


[Beitrag von arnaoutchot am 01. Jun 2023, 20:09 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#136 erstellt: 01. Jun 2023, 21:15
Unglaublich - da kann ich nicht annähernd mithalten! Die originellste Nummer dürfte nach wie vor Schoonderwoerd sein, der bei uns in der Gegend (Schloss Seehaus bei Markt Nordheim) alljährlich zu Gast ist und Meisterkurse hält. Ob sein Konzept eine lupenreine Sache ist - da bin ich mir nicht sicher - aber es öffnet in der Tat eine andere Perspektive und hat von daher seine Berechtigung voll und ganz.

Ich würde vermutlich acht oder höchstens zehn Sammlungen finden. Ich glaube auf die Schnelle, dass MEIN Brendel nicht dabei ist ... und auch nicht Haselböck/ Wallisch. Und Aimard/ Harnoncourt hat mich jetzt von MEINEM Hocker auch nicht gerissen.

Wolfgang
op111
Moderator
#137 erstellt: 02. Jun 2023, 10:02
Hallo zusammen,

da kann ich auch nicht entfernt mithalten, meine Gesamtaufnahmen daraus:


1. Schnabel/Sargent/LSO (1-3) bzw. Schnabel/Stock/CSO (4-5), Brilliant/RCA Victor 1932-1942 - mono, historisch
4. Gould/Bernstein/Columbia SO, Sony 1957-66 - typisch Gould ...
5. Fleisher/Szell/Cleveland SO, Sony 1961-64 - zu Recht oft als eine der Referenzaufnahmen bezeichnet
6. Arrau/Haitink, Concertgebouw Orchester, Philips 1965 - eine ebenso detaillierte wie formvollendete Aufnahme, siehe auch 15.
7. Barenboim/Klemperer/New PO, EMI 1968 - junger Barenboim und alter Klemperer
8. Gilels/Szell/Cleveland O, EMI 1968 - auch sehr gut, besonders im Vergleich zu 3.
9. Gulda/Stein/VPO, Decca 1971 - frühe exzentrische Aufnahme
10. Ashkenazy/Solti/CSO, Decca 1973 - ebenfalls sehr hoch gehandelter Zyklus mit einer Traumkombination aus Solist, Dirigent und Orchester. Auch als Blu Ray (Stereo) und LP.
13. Brendel/Levine/CSO, Philips 1983 - meine erste, Weihnachten 1984 von meinem Vater bekommen !!! Finde ich noch immer sehr schön.
14. Serkin/Ozawa/BSO, Telarc 1984 - schöne frühe audiophile, Serkin allerdings auch schon im Greisenalter mit 81
20. Brendel/Rattle/VPO, Philips 1998 - das könnte die optimale Schnittmenge aus moderner Aufnahme und klassischer Interpretation sein

Letztlich höre ich nur 1 (Schnabel/Stock), 4 (Gould), 5 (Fleisher/Szell) , 8 (Gilels/Szell) und Serkin/Bernstein häufiger.


Franz


[Beitrag von op111 am 02. Jun 2023, 10:02 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#138 erstellt: 02. Jun 2023, 10:03

WolfgangZ (Beitrag #136) schrieb:
Ich glaube auf die Schnelle, dass MEIN Brendel nicht dabei ist ... und auch nicht Haselböck/ Wallisch.


Wer ist denn DEIN Brendel ? In meiner Liste ist Brendel 2x, mit Levine und mit Rattle. Levine war mein erster Zyklus, ich habe die CD-Box zu Weihnachten 1984 bekommen und gefiel mir immer gut. Rattle und Brendel machen es 1998 zusammen nicht so viel anders, aber hat wegen der etwas höheren Präzision einer Studioaufnahme bei mir minimal die Nase vorne. Haselböck/Wallisch sagt mir gar nichts ...

Angeregt durch unsere Konversation habe ich gerade mal zwei brandneue Aufnahmen verglichen: Eben den oben diskutierten Korstick/Trinks und eine neue MCh-SACD von Reference Recordings mit Garrick Ohlsson und Donald Runnicles. Letztere hätte ich mir wohl schon längst physisch bestellt, wenn das nicht zunehmend schwieriger werden würde (RefRec liefert nicht mehr nach Europa und die deutschen Importeure haben sie aktuell alle nicht auf Lager ... ). Also muss Streaming her.

Korstick ist wirklich eindrucksvoll, im Angang leicht, geradlinig, dennoch perlend. Manchmal eher eine Spur zu schnell. Das Orchester ist (absichtlich) kleiner und transparenter als das Grand Teton Music Festival Orchester der Amerikaner. Das macht durchaus Lust auf mehr. Die amerikanische SACD dagegen ist eigentlich weder etwas Neues noch Besonderes, aber sie hat diesen butterweichen holzigen Klang eines Orchesters, den RefRec bei Klassikaufnahmen oft gut hinbekommt. In gut gemischtem MCh dürfte das sehr fein sein ! Das soll nicht heissen, dass Ohlsson pianistisch Mängel hat, er spielt das sehr gut, aber Korstick ist da sicherlich einen Tick innovativer. Naja, mal schauen ...

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op111
Moderator
#139 erstellt: 02. Jun 2023, 11:40
Gemeint ist vielleicht der, einen weiteren kenne ich vom Hören nicht:
es gab wohl auf VOX/turnabout einen 4. (Mitte 1960er) mit unterschiedlichen Dirigenten/Orchestern

Alfred Brendel
London Philharmonic
Bernard Haitink
Philips 1975 / 1979 ADD
amazon.de


[Beitrag von op111 am 02. Jun 2023, 11:44 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#140 erstellt: 02. Jun 2023, 12:17
Es ist der frühe Brendel aus der folgenden Box:

amazon.de

60er Jahre, Orchester aus Wien oder Stuttart, Dirigenten wie Heinz Wallberg. Einschätzungen fallen mir schwer, denn viel öfter als einmal dürfte ich bei diesen Konzerten nicht hineingehört haben. Die Klaviersonaten haben mir aber gefallen.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#141 erstellt: 02. Jun 2023, 18:28
amazon.de

Diese erst wenige Jahre alte Einspielung auf historischem Instrumentarium wurde mir im Netz empfohlen - ich weiß nicht mehr genau, wo und in welchem Kontext. Ich wollte mir neben dem exzentrischen Schoonderwoerd noch eine konventionellere HIP-Produktion zulegen. Da müsste ich mal wieder hineinhören - es war auf jeden Fall weder ein Flop noch ein Erweckungserlebnis.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 02. Jun 2023, 18:29 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#142 erstellt: 02. Jun 2023, 18:36

arnaoutchot (Beitrag #138) schrieb:
Korstick ist wirklich eindrucksvoll, im Angang leicht, geradlinig, dennoch perlend.]

Das Adjektiv perlend gefällt mir bei Deiner Charakterisierung, Michael. Korsticks robustes Klavierspiel, das dennoch weder hart noch angestrengt klingt, macht ihn auch zum idealen Interpreten der zum Teil rücksichtslos komplexen Klavierkonzerte Milhauds, wo er sich gegen ein dominantes Orchester durchsetzen muss. Das gilt für die beiden letzten in besonderem Maße. Beethoven stellt solche Anforderungen natürlich nicht.


[Beitrag von WolfgangZ am 02. Jun 2023, 18:38 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#143 erstellt: 03. Jun 2023, 09:06
Die Konzerte von Milhaud mit Korstick habe ich auch, aber - mea culpa - bislang kaum gehört. Ich hole das nach ...
klutzkopp
Inventar
#144 erstellt: 27. Aug 2023, 16:43
Noch eine (recht neue) GA mit mehreren sehr guten Rezensionen:

jpc.de

Kennt die vielleicht jemand?
arnaoutchot
Moderator
#145 erstellt: 27. Aug 2023, 16:56
Nein, leider nicht. Ich habe zu Herrn Zhang nur das gefunden:


Haochen Zhang war 2009 der jüngste Pianist, der je die Goldmedaille beim Van Cliburn International Klavierwettbewerb gewonnen hat. Seitdem hat er Zuhörer weltweit mit einer einzigartigen Kombination aus tiefer musikalischer Sensibilität, furchtloser Formung und spektakulärer Virtuosität in seinen Bann geschlagen.


Wie kommst Du auf diese Aufnahme ? Ich gehe davon aus, dass sich BIS/Robert von Bahr etwas gedacht hat, schon wieder einen Beethoven-Zyklus auf den Markt zu bringen, aber instinktiv würde ich sagen, dass der Zyklus mit Yevgeny Sudbin auf dem gleichen Label und auch SACD in MCh nur schwer zu toppen sein dürfte. Ansonsten sind Brautigam oder Bavouzet gute moderne Alternativen (auch beide SACD in Mehrkanal). Oder die neue Aufnahme von Michael Korstick mit sieben Konzerten (siehe oben).


[Beitrag von arnaoutchot am 27. Aug 2023, 16:57 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#146 erstellt: 27. Aug 2023, 17:38
Die Zhang/Stutzmann-Aufnahme habe ich bei classicstoday gefunden hier

Habe 8 GAs und eigentlich reicht mir das auch.

Von Brautigam hatte ich mal für kurze Zeit die Sonaten- GA. Der dünne und für mich farblose Pianoforte-Klang ist nicht mein Ding.

Bei Korstick werde ich noch mal reinlauschen.


[Beitrag von klutzkopp am 28. Aug 2023, 07:41 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#147 erstellt: 27. Aug 2023, 17:45

klutzkopp (Beitrag #146) schrieb:
Habe 8 GAs und eigentlich reicht mir das auch.


Wohl gesprochen, acht GAs sollten mehr als reichen (sagt einer, der ein paar mehr als acht hat)



klutzkopp (Beitrag #146) schrieb:
Von Brautigam hatte ich mal für kurze Zeit die Sonaten- GA. Der dünne und für mich farblose Pianoforte-Klang ist nicht mein Ding.


Die Klavierkonzerte spielt Brautigam entgegen der Sonaten auf einem modernen Flügel. Mir geht das ähnlich, Hammerklavier ertrage ich auch nur in Massen .. (edit: also im begrenzter Menge, nicht in grosser Menge oder Maßkrügen ... )


[Beitrag von arnaoutchot am 27. Aug 2023, 17:47 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#150 erstellt: 28. Aug 2023, 12:28

klutzkopp (Beitrag #144) schrieb:
Noch eine (recht neue) GA mit mehreren sehr guten Rezensionen:

jpc.de

Kennt die vielleicht jemand?

Ich hab mal in mein Lieblingskonzert, das Vierte, hineingehört, und gemessen daran finde ich die Einspielung exzellent. Zhang spielt sensibel, mit dem richtigen Timing (subtile Verzögerungen und Beschleunigungen sind ja manchmal Alles), und Virtuosität ist bei ihm mühelos. Stutzmanns Begleitung stimmt. Und auch klanglich ist die Aufnahme auf Höhe der Zeit.

Das ganze finde ich in jeder Hinsicht besser als Harnoncourt mit Aimard, von denen ich aber auch nur das Vierte gehört habe. Der zweite Satz des Vierten erreicht mich bei Aimard garnicht - das muss man erstmal hinkriegen.

Die einzige - kleine - Kritik geht an Stutzmann. Das Orchester Einsätze findet seine Einsätze an wenigen Stellen nicht ganz so klinisch präzise, wie etwa unter Manze mit Helmchen, was meine Referenz ist.

jpc.de

Jetzt höre ich mir mal das Fünfte an.
klutzkopp
Inventar
#151 erstellt: 28. Aug 2023, 15:14
Habe mal bei Helmchen reingelauscht. Das klingt in der Tat sehr verlockend. Leider sind die Einzel-CDs noch full price. Aber bald ist ja wieder Weihnachten Gibt auch schon Spekulatius im Supermarkt
arnaoutchot
Moderator
#152 erstellt: 05. Sep 2023, 18:18
Kurze Frage: Kennt jemand die Konzerte von Mitsuko Uchida und Kurt Sanderling (Decca) ? Kam mir bislang nicht unter, aber steht bei mir im Laden. Weibliche Pianistinnen habe ich bislang nur eine einzige in meiner Beethoven-KK-Sammlung (Mari Kodama), könnte man mal um eine zweite Dame anreichern.

R-4746170-1374183226-2842
klutzkopp
Inventar
#153 erstellt: 05. Sep 2023, 18:29
Die habe ich seit einiger Zeit und gefallen mir sehr gut, vor allem Uchidas schöner, sorgfältiger Klavierpart. Insgesamt nichts bahnbrechend anderes oder neues, aber sicher nice to have.
arnaoutchot
Moderator
#154 erstellt: 05. Sep 2023, 18:33
Na, dann wollen wir mal kucken ! Danke ...
arnaoutchot
Moderator
#155 erstellt: 11. Sep 2023, 17:21
Wenige Tage später: Nach noch weiterer Prüfung bekommt Mitsuko Uchida jetzt den Ritterschlag und darf als 40. Gesamtaufnahme der Beethoven-Konzerte bei mir einziehen. Ihr ästhetisches, lebhaft-dynamisches und gefühlvolles Spiel hat den Ausschlag gegeben.


Ich höre gerade Beethoven Klavierkonzerte - Uchida/Sanderling/SOdBR oder RCO - Decca 3CD 1996-99. Der unique selling point ist hier definitiv die Pianistin. Uchidas klares und fein abgestimmtes Spiel ist reizvoll, die Orchesterbegleitung ist ok, aber bietet wenig neue Akzente. Es wäre mein 40. kompletter Zyklus der Werke, wenn ich mich nicht verzählt habe ...

IMG_5596
klutzkopp
Inventar
#156 erstellt: 11. Sep 2023, 19:28
Freut mich dass dir Uchida/Sanderling auch gefällt
klutzkopp
Inventar
#157 erstellt: 02. Okt 2023, 21:27
Es gibt übrigens eine Live-GA mit Rudolf Serkin die zumindest mir bisher völlig unbekannt war - ebenso wie der Dirigent Max Rudolf:

jpc.de

Im letzten Jahr (erstmals?) veröffentlicht.

Werde ich aber nicht erwerben da ich Serkin/Kubelik (live 1977) schon habe.


[Beitrag von klutzkopp am 03. Okt 2023, 16:32 bearbeitet]
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