Die schrecklichsten CD- und LP-Cover (Klassik)

Na ja beim Titel Hölle und Paradies wird wohl das Hauptgewicht auf ersterer liegen.

Frau Kermes beliebt gerne, etwas extravagante Cover zu verwenden ... das hier finde ich auch eher grenzwertig ... schwebend ... hüpfend ? ! Musikalisch ist die CD jedoch gar nicht schlecht.

Hab gerade mal die Soundclips aus Inferno e Paradiso gehört.
Durchaus originell.
Bei "Stairway to Heaven" allerdings geht's statt upstairs steil bergab zum Inferno.

Und Udo Würgens "Sahne" führt bei mir zur allergischen Reaktion.

Laktoseintoleranz, I guess?

Allergie gegen Perückenpuder.

Und auch hier wieder: Guter Inhalt, aber völlig danebenliegende Verpackung ... Welcher Künstler gibt so ein Cover von sich frei ? Man beachte auch die nach oben gerollten Augen ... Untertitel erwünscht ...

Hallo zusammen,
da fällt mir spontan Captain America ein

"I never wanted to be anybody else."

und:

Crissie Hynde schrieb:

A kind of glamour You can lend yourself Like dark sunglasses ...

Z Z Top schrieb:

When you get up in the morning and the light is hurt your head The first thing you do when you get up out of bed Is hit that streets a-runnin' and try to beat the masses And go get yourself some cheap sunglasses....

Mal wieder ein Cover, das an Scheusslichkeit und Dilettantismus kaum zu überbieten ist: Andreas Scholl - Wayfaring Stranger - Decca. Ich stolperte zufällig über das Cover, es gibt auch eine andere Ausgabe mit einem mehr nüchternen Portrait-Cover. - Was soll uns das Cover unten sagen: Der kleine Andreas, in den Zaubergarten reingeschnitten ? Musikalisch ist die Platte - wenn man mit Scholls Countertenor zurechtkommt - nicht so schlecht. Kommentare wie immer erwünscht !

Edit: Sorry, gerade erst gesehen, das war hier vor 15 Jahren schon mal dran. Wie konnte ich es übersehen ! http://www.hifi-foru...d=228&postID=148#148

Ja, das hat eine besondere ... „Qualität“ ...

Hier stach mir mal wieder was ins Auge für diesen Thread:

Ich würde es untertiteln: "Bevor dem me-too". Domingos Blick und die auf der Treppe hingefläzte Haltung scheint auszudrücken: Das Geigen-Chick schnapp ich mir nach dem Konzert ... Den Blick von Frau Chang kann ich nicht ganz deuten ... Angst ? Panik ?

Scheint mir eher der unmittelbare Moment vor einem Lachkrampf zu sein...
Aber hast schon Recht, das ist wahnsinnig schlecht inszeniert.

Mal wieder ein Fund für den Thread hier. Mich interessieren ja hier mehr die unabsichtlichen Entgleisungen, nicht die schon von Haus aus schrecklichen Cover.

Wer hat dieses Foto des ehrwürdigen Henryk Szeryng aus so einer komischen Perspektive gemacht und warum trägt er dadurch - zumindest auf den ersten Blick - einen Malerkittel ? Die Platte ist nicht mal wertlos ... trotz Cover

Kann man so einen Dirigenten ernst nehmen ? Ich meine, nein ...

Es ist eine Crux mit diesen Selbstdarstellungs-Varianten. Irgendwie ANDERS soll es halt immer sein.

Ich bevorzuge aus Überzeugung Bilder ohne lebende oder noch nicht lange verblichene Personen, welcher Funktion auch immer. Das Booklet sollte dann gerne die Komponistin, den Komponisten und wichtige Interpretinnen und Interpreten in je etwa einem Bild zeigen. Auch ein Groß-Orchesterfoto ist ja nicht verkehrt. Was ich nicht so gerne mag am Booklet, sind 15 Bilder in fünf Posen einer prächtig aussehenden Hilary Hahn beispielsweise, und das war's dann an Bildmaterial.

Natürlich alles meine ganz privaten Vorlieben und Abneigungen, die sicher nicht geteilt werden müssen - das ist mir schon klar. Aber vielleicht verstehen mich ein paar Leute.

Die folgende Variante zum Thema scheint mir auch alles andere als glücklich und wirft ein schiefes Licht auf zwei, eigentlich aber auf alle Hauptdarsteller ... ...

Man spielt das sogenannte Forellenquintett für Violine, Klavier - beide erkennbar am Fettdruck - und Continuo-Instrumente. Letztere dürfen oder müssen stehen, die anderen beiden liegen respektive sitzen uns was vor ...

(Leicht möglich, dass das Poster längst präsentiert wurde in diesem oder einem anderen Thread.)



Wolfgang

Apropos Cover
noch mal

Anne-Sophie (scheint keine glückliche Auswahl zu treffen)







und Anna


Quintett - Music minus One


Der Praktikant darf auch mal ein Cover "gestalten"
Schnipp, Schnipp ...

@Wolfgang: Das kann ich nachvollziehen, das geht für mich auch nicht. Zum einen die hingefläzte Mutter (was denkt die sich bei solchen Bildern ?, siehe auch die oben von Franz, ganz besonders daneben fand ich die Zeichnung auf dem Dvorak-Cover weiter oben in dem Thread) und der tramphafte Trifonov. ... und beide von Körperhaltung und Kleidung deutlich abgesetzt von ihren dezent im Hintergrund verweilenden Begleitungs-Sklaven.

Und ja, das neue Netrebko-Cover ist auch besonders scheusslich ...

Da ich annehme, dass Damen wie Mutter oder Netrebko bei der Gestaltung des Covers mitreden dürfen - schließlich sind sie ja Bestandteil eines entsprechenden Fotos -, entsteht da schon der Eindruck einer fragwürdigen Mischung aus Eitelkeit und Geschmacksverirrung.

Und es scheint in der Tat so, dass Anne-Sophie Mutter hier häufig danebengreift. Anna Netrebko interessiert mich sachbezogen weniger.

Wolfgang

Das hier gehört für mich auch wieder in die Gattung der zumindest sehr fragwürdigen Cover. Was soll das bedeuten ? Ist Frau Batiashvili auf der Walz, dann passen aber die Stöckelschuhe nur wenig ? ... oder soll es gar über die Bahnschienen an die dunkle europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts erinnern ? Das fände ich dann völlig daneben. Ich weiss nur, dass sie ein Shostakovich-Violinkonzert auf der Platte spielt ...

@ Cover zu: Echoes of time

Meine Frau sagt bezüglich solcher Kleidungsmissverständnisse [meines Erachtens natürlich nur] immer schlicht: Das ist modern.

Wahrscheinlich hat sie Recht. Meine Meinung zur Sache teilt sie aber meistens.

Wolfgang

Und was den Rest des Covers anbelangt, muss man halt den Kopf schütteln. Der Komponist ist unwichtig, war ja auch ein Versager. Die Interpretin steht im Mittelpunkt - von mir aus. Der Titel ist banal, nichtssagend, tautologisch - auch das ist wohl "modern".

Und ich dachte immer, dass für Echos Berge gebraucht werden :-). Die Zugstrecke sollte also eher alpin angelegt sein. Holladoloho.

Hier mal wieder etwas für diesen Thread: Guter Gott, wer gibt so ein Foto frei ? Die liebe Quirine ist bestimmt ganz sympathisch, aber auf dem Cover schaut sie wie eine Serienmörderin, die sagt: Du bist der Nächste ...

....das passt doch zum Combattimento Consort!

Ich mal wieder hier. Erinnert wurde ich dazu von Wolfram (Mars) mit dem Cover von Frau Ibragimova, und zwar an das hier ein paar Posts weiter oben gezeigte Cover von Lisa Batiashvili. Beides mal dünn bekleidete Geigen-Mädel auf Bahnschienen. Was soll das aussagen ? Kann mir das jemand erklären (echte Frage !) Jedenfalls finde ich beide Cover daneben !

Vielleicht haben sie ihre Geigen auf die Schienen gelegt. Violinenmassaker

arnaoutchot (Beitrag #379) schrieb:

(...) Beides mal dünn bekleidete Geigen-Mädel auf Bahnschienen.

In diesem Fall aber nicht wirklich, also "dünn bekleidet". Auch nicht irgendwie sexualisiert, sondern zurückhaltend und natürlich.

arnaoutchot (Beitrag #379) schrieb:

Was soll das aussagen ?

Gute Frage. Assoziationen zu "Beginn einer Reise", "sich auf den Weg machen"?

Jedenfalls finde ich beide Cover daneben !

Bezogen auf das aktuelle Cover kann ich das für meinen Teil nicht sagen.
Fotografisch gesehen ist die Bildkomposition gelungen. Die Überbelichtung des Hintergrunds natürlich eher weniger. Aber vermutlich sollte der ausgeblendet werden.
Dann die farbliche Setzung der Schrift zu Komponisten und Werken - doch, ich find's sogar recht überzeugend.

Mir ist es sozusagen egal!

Das drittletzte Bild hier (Batiashvili) gefällt mir allerdings besser, auch die Bekleidung der Dame.

Die CDs kenne ich nicht. Batiashvili schon mit wenigen Tonträgern und auch einmal im Konzert. Bei Ibragimova müsste ebenfalls eine CD vorhanden sein. Das könnte ich herausbekommen, indem ich bei den einschlägigen Firmen die Veröffentlichungen abklappere. Das ginge vermutlich sogar schneller als die Regale durchzusehen, die im Wesentlichen nach Komponisten geordnet sind

Aber Ihr habt mich auf die Idee gebracht, den Lindberg wieder mal zu hören:



Bei Sibelius ist die Konkurrenz natürlich riesig und auch bei mir ist Etliches vorhanden. Ich meine aber nicht, dass die georgische Geigerin nur gut durchschnittlich im Vergleich abschneidet - einmal sicher gehört, öfter wohl nicht.

Wolfgang

Zum Threadthema kann ich gerade nichts Erhellendes beitragen, dagegen aber verkünden, dass obige CD soeben bestellt wurde.
Ein weiteres Sibelius-VK brauche ich zwar nicht, aber ich mag Lindberg und ich mag Lisa, bzw. ihre "georgische Geigerei". Am liebsten live, und noch lieber mit Prokofjew.
(Warum ihre superbe CD "Visions of Prokofiev" von 2018 seinerzeit so gemischt aufgenommen wurde, bleibt rätselhaft.)

Torrente

Nun, Herr Torrente, das ist doch ein Wort!

Georgien gehört gewiss wie Finnland und die baltischen Republiken zu den Gegenden, wo besonders viele Dirigenten und Instrumentalisten allerleier Geschlechter geboren werden. Beim Gesang fehlt mir die Kompetenz. Ich meine schon, dass es ein wenig an deren Volksmusik liegen könnte. In Japan, Korea und China hat es bei den Instrumentalisten dann wohl wieder andere Gründe. Aber die werden sich schon auch stark überlappen, diese Gründe.

Hüb' (Beitrag #381) schrieb:

Gute Frage. Assoziationen zu "Beginn einer Reise", "sich auf den Weg machen"?

ok, das ist eine mögliche Erklärung ... dennoch bleibe ich dabei: Ich finde beide Cover nicht gelungen, das von Batiashvili noch deutlich merkwürdiger als das von Ibragimova. Es gab hier im Thread natürlich noch viel schlimmere Entgleisungen ... ich muss immer wieder lachen, wenn ich hier zurückblättere ...

Vor allem Heranwachsende sollten das Bild mit Batiashvili nicht sehen! etc.

Welches ? Ich kann bei beiden nichts Anrühriges feststellen ?

Ich finde auch beide Cover nicht schön, wenn auch nicht schlimm. Das sind beides Ostblock-Geigerinnen zu Beginn ihrer Karriere. Da dürften die Schienen durchaus bedeuten: da ist jemand unterwegs. Und diese Stöckelsandalen sind wahrscheinlich in Petrograd Vorstadt Ost schick, so wie sie in Karl-Marx-Stadt schick gewesen sind. 3 Jahre später, wenn sie Erfolg haben, wissen sie schon, wie es geht. Die späteren Cover beider Geigerinnen sehen tadellos aus.

Naja, ich hätte die Situation halt doch erklären sollen, denn ein Ironiesmiley allein, den ich noch hätte machen können, hätte die Behauptung ja nicht begründet.

Den eigentlichen Hintergrund meine ich nämlich schon ernst, weil ich das als dummes Kind oder noch Jugendlicher oft genug selbst über längere Zeit gemacht habe. Kinder sollten nicht auf Schienen sich aufhalten, so wie das im Cover halt suggeriert wird.

That's all, wie man in China sagt.

Wolfgang

Noch ein Cover gefällig für den Thread? Wahrscheinlich nichts Neues und auch nichts gar so Originelles.

Aber egal, und ich hab eine kleine Zusatzpointe. Die Frau mit dem Arm - das ist ein Buch-Titel von Sven Regener.

Nein, nichts Neues, das hatten wir schon hier. Betitelt: Violinkonzert für die linke Hand ...

Bzw. Rechte Brust, die musste sie ganz doll herausstrecken. Ich sag ja, Geigerinnen am Anfang ihrer Karriere… Gab doch auch eins, wo die Mutter so zweideutig zum „großen“ Karajan aufblickt

Zweideutig? etwa dieses ...

Vertikal gedehnt oder horizontal gestaucht ... es lebe der Designer

Hier mal wieder etwas für diesen Thread. Untertitel: Längeres Üben auf der Erzlaute kann zu massiven Rückenbeschwerden führen ...

oder auch: Furchtbar!

Warum lässt der Solist sich so etwas bieten? Muss er das? Kaufen dann mehr Leute diese Veröffentlichung? Oder weniger?



Wolfgang

Echt? Wie so oft: Geschmack ist verschieden. Ich bin froh mal was anderes zu sehen als drittklassige Barockgemälde oder „hier kommt der rising Star“-Inszenierung.

Schon klar und vielleicht habe ich jetzt übertrieben und war ein wenig schlecht gelaunt.

Trotzdem: Das Cover ist irgendwie quatschig. Selbstironie vielleicht? Das ginge, meine ich, pfiffiger.

Und wenn sich auf einer Barockscheibe eine Kunstdarstellung findet, ist es mir trotzdem lieber und passt halt auch. Oft findet man die genau wieder sehr ähnlichen Poster freilich ein x-tes Mal ... Und die Star-Inszenierung kann natürlich viel peinlicher sein. Wir kennen alle so manche Lösungen und finden sie auch in diesem Thread.

Mein Vorschlag zur Versöhnung: Wurscht! Egal! Läuft letztlich langsam am Gesäß vorüber. Oder so.

Mein einziger Beweggrund war, Euch ein kurzes Lächeln (oder Stirnrunzeln) zu entlocken. Ich wollte keine Grundsatzdiskussion entfachen. Ich finde das Cover mindestens komisch (in den verschiedenen Bedeutungen des Wortes). Und ja, wenn ich Mr. Dunford wäre, würde ich mir meine Zustimmung zu diesem Cover überlegen. Aber das gilt auch für einige der weiter oben gezeigten. Ich weiss nicht, wieviel Mitspracherecht die Künstler bei der Coverwahl haben ?

Das passt schon, Michael! Als früherer Deutschlehrer möchte ich halt immer gerne Behauptungen begründen und möglichst Beispiele finden ...