Gaudio Nair und Clariden Reviews

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Allgemeiner68er
Inventar
#1 erstellt: 12. Mrz 2023, 17:40
Da wären wir wieder mit neuen Reviews einer neuen Rundreise. Diesmal mit den schweizer Hersteller Gaudio.
Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ist neutral (NAIR) und der andere warm (CLARIDEN) abgestimmt. Diese Rundreise hab ich eigentlich fast ausschließlich wegen dem NAIR mitgemacht. Ich wollte endlich mal wieder nach sehr langer Zeit einen neutralen BA-IEM hören. Und das Ergebnis kann sich hören lassen. Doch der Reihe nach.
Die Verarbeitung der beiden ist exzellent und läßt keine Wünsche offen. Schönes matt-schwarz eloxiertes Alu-Gehäuse mit Edelstahl Noozle. Der Tragekomfort war für mich ebenfalls exzellent. Was nicht zuletzt auch dem Kabel geschuldet ist. Dieses ist von Null-Audio und ist extrem leicht und flexibel. Der Winkel des Noozle ist ähnlich schräg nach oben, wie bei V16 / Timeless / Hook-X etc. Für mich passt das hervorragend. Stundenlanges Hören war für mich kein Problem. Als Tips hab ich meine eigenen von Ultimate Ears genommen. Die passten auf anhieb und ließen keine Wünsche offen. Mit längeren Silikon Tips, wie die Spinfit haben hab ich so meine Probleme, wenn die Noozle so lang sind. Beim Oracle z.B. ist der kürzer. Da passt das wieder mit den Spinfit.
Was an Zubehör mitgeliefert wird ist für mich völlig ausreichend. Die Original Silikon-Tips hab ich nicht angerührt. Genausowenig wie die beiliegenden AZLA. Ich hab beim NAIR kurz mal meine AZLA-Crystal ausprobiert. Die UE-Tips haben mir aber besser gefallen.

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Gaudio Nair + Clariden

Kommen wir nun zum Klang. Der CLARIDEN hat bei mir nur wenig Spielzeit bekommen, da es mir in erster Linie um den NAIR ging und zweitens ist die Abstimmung des CLARIDEN nix für mich. Wer mich kennt, weis das mir der Mittelton am wichtigsten ist. Bass und Höhen kann man leichter beeinflussen per EQ. Wenn man das denn will und braucht. Ich versuch immer entweder gar keinen EQ zu benutzen oder wenn es wirklich sein muß so wenig wie möglich. Beim CLARIDEN fängt die Bassanhebung mMn zu früh an. Dadurch wird der untere Mittelton überdeckt und klingt auch dementsprechend etwas belegt. Nicht falsch verstehen. Ich mag satten Grundton. Instumente bekommen Körper und Stimmen klingen voller. Vor allem Frauenstimmen profitieren von einem satten Grundton. Doch beim CLARIDEN ist das zuviel für meinen Geschmack. Das geht auch zulasten der Auflösung. Da hlift es auch wenig, wenn am obersten Ende die Höhen quasi als Gegenpart drastisch anhebt um einen gewissen Ausgleich zu schaffen. Im Gegenteil. Für mich entstand dadurch nochmehr ein leicht unnatürliches Klangbild. Auch nach mehreren Anläufen hat sich mein Eindruck nicht verändert. Bei schlechten Aufnahmen kommt dann die Höhenanhebung noch unangenehmer zum Vorschein.
Die Frequenzgänge sind noch von den beiden alten Gaudio-IEM. Die Unterschiede hat Gaudio selbst im Super Best Audio Forum ein wenig erläutert.
Kommen wir nun zum NAIR. Der hat mich wirklich überzeugt. Es ist wirklich erfrischend, nach so langer Zeit mal wieder einen neutralen IEM zu hören. Aaaaber auch hier hat Gaudio die Höhen erweitert im Vergleich zum Vorgänger. Zwar ist das Ergebnis nicht so krass wie beim CLARIDEN aber doch hörbar. Das berühmte Glitzern ist wieder da. Und das, obwohl ich mich eigentlich schon mit dem V16 davon verabschiedet hatte. Naja, was soll's. Per 10-Band EQ bei 16kHz 4db runter und das war's. Der Rest ist großes Kino für mich. Glasklarer Mittelton (leicht im Vordergrund) und trotzdem schöner ausgewogener Grundton. Und der Bass ist aufgrund seiner Abstimmung dermaßen trocken wie kein anderer mir derzeit bekannter Hörer. Der V16 hat dafür zuviel Subbass im Spiel um diese Trockenheit zu erreichen. Man baucht aber auch wieder eine Weile um sich an den neutralen Klang zu gewöhnen. Die Silikon-Tips sind hier sehr wichtig. Meine UE-Tips (siehe Fotos) sind sehr dünn und flexibel. Die legen sich nahezu perfekt in den Gehörgang. Dickere und steifere Silikon-Tips, wie z.B. die AZLA-Crystal machen ein noch helleres Klangbild mit noch weniger Bass. Im Zweifelsfall die Original-Tips ausprobieren.

Fazit:
Für den CLARIDEN gibt es sicherlich eine Zielgruppe. Ich gehör nicht dazu.
Wer auf der Suche nach einem neutralen IEM mit schöner Hochton-Erweiterung ist, sollte sich unbedingt den NAIR anhören. Klar...bei schlechten Aufnahmen nervt der Hochton auch schnell mal. Aber bei guten Aufnahmen ist er auch wieder das i-Tüpfelchen. Kennen wir doch irgendwoher...Dazu noch der klasse Tragekomfort und die fantastische Verarbeitung tun ihr Übriges
In seinem matt-schwarzen Kostüm macht der NAIR schon was her.
BartSimpson1976
Inventar
#2 erstellt: 12. Mrz 2023, 20:44
Das klingt schon mal sehr vielversprechend..... hast Du evtl einen Direktvergleich zu den Etymotic ER4XR?
Allgemeiner68er
Inventar
#3 erstellt: 12. Mrz 2023, 20:52
Etymotic hab ich schon mindestens 10 Jahre nicht mehr gehört.
RunWithOne
Inventar
#4 erstellt: 24. Mrz 2023, 20:04
Vielen Dank an Nico von Gaudio das zur Verfügung stellen der IE und Steven_Mc_Towlie für die Organisation der Rundreise.

Verpackung/Unboxing
Bereits bei Penon Audio oder 64Audio haben mir deren einfache nachhaltigen Verpackunge sehr gut gefallen. Gaudio perfektioniert das noch einmal. Die doppelwandige Pappverpackung schützt den Inhalt zuverlässig und sieht dabei noch edel aus. Das hervorragende Lederhardcase gleicht denen von IMR Audio in der Pro Serie verwendeten. Das Schutzsäcken für die IE, ebenfalls aus natürlichen Materialien, rundet das Zubehör sinnvoll ab. Die beiliegenden Tips habe ich nicht verwendet, das ich diese selbst besitze (FA) oder sie waren zu klein (Azla).

Tragekomfort/Haptik
Das Kabel mit 3,5mm Anschluss ist nicht ganz so weich und flexibel, wie das des kürzlich getesteteten Penon Orb. Es ist aber von sehr guter Qualität. Ich habe keine Mikrofonie bemerkt. An den Steckern ist es als Haken geformt. Die verlängerten Schallaustrittsdüsen ermöglichen einen perfekten Sitz. Nach einigem Probieren bin ich bei Spinfit CP100+ geblieben. Diese mildern den Präsenzbreich etwas ab.

Klang
Grundsäzlich schließe ich mich den Ausführungen von Allgemeiner68er an. Hat man erst mal den Nair gehört, klingt der Clariden nicht mehr so frisch.
Der Clariden ist wärmer abgestimmt und kompensiert dies mit einer für meine Ohren zu starken Überhöhung im Hochton. Die Hochtonenergie konnte ich auch mit dem EQ nicht zufriedenstellend einbremsen. Im Bass könnte er für mich etwas dezenter zu Werke gehen. Auch wenn ich gerade bei Rock- und Metal bisweilen ein ordentliches Grummeln mag.
Dezenter aber doch sehr präsent spielt der Nair im Bassbereich auf. Auch im Hochton besitzt er erfreulicherweise weniger Energie als der Clariden. In den oberen Mitten agiert er ausgewogener, ist mir aber etwas zu scharf abgestimmt. DieseAbstimmung sorgt für die bereits erwähnte hellere und dynamische Speilweise. Mir ist sie leider nicht ganz langzeittauglich. Ich habe das grundsätzlich Probleme mit reine BA Setups. Trotzdem offenbart der Nair viele Details und verströmt bisweilen so etwas wie Magie (Achtung Schwurbelmodus) in der Musik. Ich bin das Problem wiederum mit dem EQ angegangen und war mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Der Nair spielt jetzt recht nah an meiner Wohlfühlkurve. Gitarren und Höhen dürften für mich noch eine wenig körperhafter klingen, was die Langzeittauglichkeit erhöhen würde.

Fazit und Vergleich
Wie besprochen gefiel mir der mit dem EQ korrigierte Nair am besten, ohne so smooth einige der letzten Rundreise IE zu agieren (Penon Orb, Symphonium Meteor).
Mit 3 BA Treiber ist den Schweizern von Gaudio ein audiphiler IE mit hoher Transparenz und Separation, der micht fast ein wenig an den 64Audio U12t erinnert hat, gelungen. Allerdings erreicht er diese in Punkto Luftigkeit und Bühne nicht, spielt jedoch etwas zahmer in den oberen Mitten. Wie zwischen den Zeilen zu lesen bin ich zwischen Dynamik und Separation (positiv) und Musikalität/Langzeittauglich (eher negativ) hin und her gerissen.
Vielleicht sehen wir in Zukunft einen dritten Gaudio IE, der etwas mehr in Richtung meine bevorzugte Richtung geht? Ich würde mir ein Symbiose aus beiden Wünschen. Das wäre ein Nair mit einen Tiefbassanhebung und weniger forschen oberen Mitten.
und Separation (positiv) und Musikalität/Langzeittauglich (eher negativ) hin und her gerissen.
Vielleicht sehen wir in Zukunft einen dritten Gaudio IE, der etwas mehr in Richtung meine bevorzugte Richtung geht? Ich würde mir ein Symbiose aus beiden Wünschen. Das wäre ein Nair mit einen Tiefbassanhebung und weniger forschen oberen Mitten.
Fotoingo
Stammgast
#5 erstellt: 02. Apr 2023, 00:08
Gaudio hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet, das muß ich mal vorausschicken.
Im Rampenlicht steht hier klar der Nair, Der Nair würde ich sogar schreiben, so prägnant spielt er auf.

Gaudio Nair

Wo fängt man an, wenn man über so einen Hörer schreibt? Vielleicht erstmal mit Gaudio.
Eine Schweizer Firma, und der Nair spielt auch so präzise Auflösend und exakt wie ein Schweizer Uhrwerk .
Aber das nur nebenbei.
Wenn man deren Website öffnet, findet man exakt zwei Produkte: den Nair und den Clariden. Das nenne ich mal fokussiert.
Es ist sicher etwas schrullig, seine Hörer nach Berggipfeln zu benennen, aber sehr sympathisch und deutlich weniger abgehoben als Namen anderer Firmen.
Klein, aber fein ist das erste, was mir zu Gaudio einfällt.
Und fein ist der Nair wirklich, meiner Meinung nach.

Er ist schon massiv gebaut, allerdings nicht zu schwer und drückt mir auch nicht im Ohr. Ich kann ihn entspannt mehrere Stunden tragen, obwohl er gut und stabil sitzt. Dazu trägt auch der Klang bei, mehr davon später.
Ein ordentliches, nicht zu großes Kunstleder-Case ist dabei, das Kabel ist schon massiv, ich würde es allerdings auch als etwas steif bezeichnen.
Der Karton ist nicht zu groß, deshalb kann man ihn später auch gut verstauen.

Das Klang war ersteinmal ein Erlebnis, wenn man von Niedrigpreisigen IEMs kommt wie dem Etymothics SR2SE oder dem Dunu Kima.
Da erlebt man deutlich, was an Instrumentenseperation machbar ist. Da spielt der Nair auf einem sehr hohen Niveau.
Räumlich wirkt die Bühne eher neutral mit einer gewissen Breite und Tiefe, die sehr natürlich wirkt.

Mir fallen die Worte Klarheit, Präzision und Präsenz ein, wenn ich an den Klang denke.

Verantwortlich dafür werden insbesondere die Höhen und die oberen Mitten sein, die zwar eine gewisse Schärfe, aber überhaupt keine Sibilanten haben.
Die Höhen sind im Klangbild schon präsent und leicht angehoben, geben dem Hörer neben einem etwas analytischen Eindruck aber auch eine gewisse Luftigkeit und Leichtigkeit, die auch bei Chören und größeren Gruppen gut zum Tragen kommt.
Weibliche Stimmen profitieren von den oberen Mitten, während männliche Stimmen mit sehr viel eigener Charakteristik aber auch etwas höher als gewohnt dargestellt werden.

Die Mitten sind etwas angehoben, deshalb wirken Stimmen schon präsent und teilweise intim, wo es passt (Billie Eilish).
Das alles aber in einer so hohen Auflösung, daß sich die Stimmen nie über die Instrumente schieben und auch nicht andersherum.
Ebenso ist die Energie bemerkenswert, die die einzelnen Instrumente erhalten. Da kann man wirklich mühelos jedes kleine Zupfen oder auch Luftholen hören. Das ist schon analytisch, aber nicht aufdringlich.

Sehr harmonisch fügen sich die Tiefen darin ein. Sie sind da, wenn sie benötigt werden, und das sehr präzise und von weit unten. Aber sie drängen sich nicht auf. Bei der Across The Stars habe den sehr tiefen Bass bei Rhey´s Theme das erst Mal deutlich wahrgenommen.

Daß der Nair sehr dynamisch spielt, brauche ich vermutlich nicht noch extra zu erwähnen, er gibt sich keine Schwäche und ich finde, er ist ein exzellenter Allrounder. Er ist so etwas wie das Gegenstück für die baßlastig abgestimmten chinesischen Hörern, aber bietet natürlich schon reichlich und sehr präzisen Bass wenn gewünscht.

Der Zwilling ist der Clariden, jedenfalls beim fast identischen Gehäuse.
Technisch gesehen spielt der Clariden ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau, wobei die Höhen etwas zurückgenommen wurden und der Bass schon ziemlich in die Mitten kommt.
Das passt schon sehr gut für tieferen Vokals und ebenso für Blues.
Da er aber etwas spezieller abgestimmt ist und der Nair auch hier sehr gut mitspielt, ist der Clariden nicht ganz auf meiner Linie, obwohl ich gerne Blues oder auch Reggae höre. Der Nair ist einfach breiter einsetzbar, und er spielt luftiger, deshalb ist er mein Favorit. Ich höre nicht viel, bei dem ich den Nair nicht einsetzen würde.

Einen Equalizer habe ich nicht verwendet, ich wollte die Hörer einfach so, wie sie abgestimmt sind, und für mich ist er auch nicht nötig.
War schon ein Erlebnis, die Gaudios zu hören. Sie haben ohne Effekthascherei gezeigt, in welcher hohen Klasse sie mitspielen können. .


[Beitrag von Fotoingo am 02. Apr 2023, 16:22 bearbeitet]
Horowitz
Stammgast
#6 erstellt: 11. Apr 2023, 20:40
Moin

Erstmal wieder einen großen Dank an Markus und natürlich Gaudio für die Bereitstellung der beiden IEMs Nair und Clariden. Hat sich gelohnt

Kurz zu mir und meinen Hörgewohnheiten. Ich höre momentan einen IEM mit einer wärmeren Abstimmung. Deswegen bin ich noch auf der Suche nach einem IEM als Ergänzung zum sehr warm abgestimmten Meteor. Ich will nicht zu viel vorweg nehmen aber der Nair ist da ganz weit vorne. Gerade für Klassische Musik, die ich doch zum Großteil höre, ist ein neutraler IEM mit etwas mehr Hochtonenergie doch sinnvoller. Ich nutze einen S9 Dongle von Hidizs und höre am Laptop oder Smartphone.

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Zubehör, Verarbeitung, Komfort

Der Nair und Clariden kommen in einer kleinen Pappverpackung mit allem drin was man braucht. Kein unnötiger Schnick Schnack wie Schlüsselanhänger etc. Ein kleines Ledercase wo der IEM mit dem Kabel noch ausreichend Platz findet, Reinigungswerkzeug und verschiedene Tips in 5 Größen. Die Verarbeitung der IEMs und des Kabels sind tadellos. Ich hatte erst die Befürchtung das die beiden etwas zu schwer sein könnten was für mich aber kein Problem dargestellt hat. Sie sitzen bombenfest und sehr bequem. Meine längste Hörsession war 4 Stunden und auch dann hat mich nichts gestört. Volle Punktzahl

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Klang

Ich werde hier beide beschreiben und die direkten Unterschiede erläutern. Fangen wir mit dem Nair an. Er ist definitiv der hellere IEM von beiden und spielt neutraler im Bassbereich und in den Mitten auf. Der Hochton ist betont aber keinefalls nervig. Der Clariden ist da deutlich wärmer abgestimmt. Der Bass ist schon ziemlich betont was ansich nicht schlecht ist. Der Hochton war mir aber ein wenig zu präsent und bei lauterem hören manchmal anstrengend. Bei dem satten Bass und der Hochtonenergie gingen die Mitten da ein wenig unter. Der Nair macht das alles besser und spielt in einer sehr hohen Liga. Ich würde sogar behaupten das er da nichts schlechter macht wie der Cadenza. Ein kleiner Wow Effekt war das schon da ich gar nicht so viel erwartet habe. Instrumente hören sich toll an, die Separation ist genial und die Bühne ist IEM typisch natürlich begrenzt aber nicht so klein wie z.B beim Penon Serial.
Der Bass ist trocken und äußerst präzise. Nichts wirkt überbetont oder nervt. Der Hochton ist präsent aber nicht anstrengend und spielt sämtliche Details auf.

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Fazit

Die beiden IEMs spielen in einer sehr hohen Liga. Der Nair sogar darüber. Kein IEM hat mich in letzter Zeit so mitgenommen wie der Nair. Bei klassischer Musik ein No Brainer und ich würde den jederzeit einem HD800 vorziehen trotz der riesen Bühne des Sennis. Der Clariden ist mit Sicherheit kein schlechter IEM aber für mich keine Alternative zum Meteor. Im Hochton war er mir einfach oft zu anstrengend gerade bei höheren Lautstärken. Aber was der Nair da abliefert hat mich echt umgehauen. Gaudio hat mich wirklich überrascht und mich als neuen Käufer des Nairs überzeugt. Vielleicht bin ich ja jetzt endgültig angekommen in diesem doch recht kostspieligen Hobby

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Nair
Klang 5 von 5
Optik 5 von 5
Verarbeitung 5 von 5
Komfort 5 von 5
Zubehör 5 von 5

Clariden
Klang 3 von 5
Optik 5 von 5
Verarbeitung 5 von 5
Komfort 5 von 5
Zubehör 5 von 5

_DSC2737

Vielen Dank nochmal an unseren Markus das er uns immer mit so genialen Kopfhörern/ IEMs versorgt (und mein Konto dadurch ordentlich leidet)
Fotoingo
Stammgast
#7 erstellt: 11. Apr 2023, 22:11
Hi wieder sehr feine Fotos .
Schön, ich bin da auf deiner Linie. Der Nair ist mir momentan auch der Favorit. Ein wirklich gelungener Inear.
Horowitz
Stammgast
#8 erstellt: 11. Apr 2023, 22:25
Danke Ingo Das ist er auf jeden Fall
rinderkappajoe
Stammgast
#9 erstellt: 13. Apr 2023, 14:38

Horowitz (Beitrag #6) schrieb:
Vielleicht bin ich ja jetzt endgültig angekommen in diesem doch recht kostspieligen Hobby :D


Träumen kann man ja....
n00kie
Stammgast
#10 erstellt: 13. Apr 2023, 14:55
Ankommen tut man nur, wenn der Wille stark genug ist
Horowitz
Stammgast
#11 erstellt: 13. Apr 2023, 15:49
Lasst mich doch in dem Glauben
Fotoingo
Stammgast
#12 erstellt: 13. Apr 2023, 16:17
Du bist der schönste Hörer im ganzen Land, doch hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen ....
n00kie
Stammgast
#13 erstellt: 13. Apr 2023, 16:22

Horowitz (Beitrag #11) schrieb:
Lasst mich doch in dem Glauben :prost


Klar doch Meister
BartSimpson1976
Inventar
#14 erstellt: 22. Apr 2023, 14:40
So, ich möchte mich für die Möglichkeit an der Teilnahme bedanken.
Kurz meine Eindrücke:

Verpackung gefällt mir gut...Alles was man braucht, schön handlich. Dieses Blingbling bei der Verpackung wie man es von
chinesischen Herstellern kennt empfinde ich als störend und auch als wenig nachhaltig. Gaudio macht hier alles richtig!

Verarbeitung
10 von 10...besser geht es nicht. Optisch wäre mir ein schwarzes Kabel lieber, aber das ist ja auch Geschmackssache.
Etwas mikrophonisch über dem Splitter, aber alles noch im grünen Bereich
Hatte etwas Bedenken wegen des Gewichts der Gehäuse, aber das paßt. Sogar bei mir sitzt ales, und ich habe echt
fast immer Probleme. Mußte einmal rausfummeln wie er bei mir am besten sitzt, danach ging es auch über einen
längeren Zeitraum.

Klang Nair
Ein Traum.... alles da, nirgends zuviel oder zuwenig. Wenn man wie ich vom Etymotic ER4XR kommt ist der Nair genau
das Upgrade wonach man sucht. Er hat die Bühne und die Tiefenstaffelung, die beim Ety fehlt. Und dazu noch genau
das bißchen mehr an Lebendigkeit was fehlt ohne irgendetwas zu übertreiben.
Ein Baßbereich, bei dem Qualität vor Quantität geht ohne langweilig zu sein. Stimmen, die sehr gut rüberkommen und
nicht hinter den Instrumenten verschwinden. Höhen, die einfach Spaß machen und nicht nerven. Für mich müssen Höhen
"crisp und sparkling" sein, und genau das ist hier der Fall. Aber auch wieder ohne es zu übertreiben.

Fazit Nair
eine absolute Vollkatastrophe.....


...für meinen Kontostand. Denn der Nair hat ein absolutes "Haben wollen"-Gefühl bei mir ausgelöst. Habe ich eigentlich
den Teil mit dem Discount für die Rundreiseteilnehmer überlesen? Der Nair dürfte mit jedem Genre funktionieren. Er macht
eigentlioch alles richtig, mir fällt kein nennenswerter Kritikpunkt ein.


Klang Clariden
Etwas spezieller...hier sehe ich es ähnlich wie die Vorposter: Zuviel Bass bzw fängt mit mit der Überbetonung zu früh an....zuviel Höhen....
Wirkt gegen den Nair sehr unpräzise. Da fehlt mir dann insgesamt die Präzision. Hat mir persönlich nicht gefallen. Dürfte aber auch für gewisse Genres funktionieren.

Fazit Clariden
Der ist nix für mich! Aber auch technisch auf hohem Niveau, leider sagt mir die Abstimmung überhaupt nicht zu.

Nochmal vielen Dank für die Organisation der Rundreise!


[Beitrag von BartSimpson1976 am 22. Apr 2023, 19:41 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#15 erstellt: 22. Apr 2023, 17:55

BartSimpson1976 (Beitrag #14) schrieb:
Habe ich eigentlich
den Teil mit dem Discount für die Rundreiseteilnehmer überlesen?

Der Rundreise Nair ist schon an einen Teilnehmer verkauft, wegen eines Discounts für die anderen Teilnehmer müsst ihr euch bitte direkt mit Gaudio in Verbindung setzen, hier habe ich ausnahmsweise keinen Einfluss drauf, würde aber die Erwartungen nicht zu hoch schrauben
Fotoingo
Stammgast
#16 erstellt: 22. Apr 2023, 20:57
Hi Bart,
genau mein Gefühl, das haben wollen.
Wobei ich denke, verglichen mit anderen InEars ist der Preis ja noch human für die gebotene Leistung.
Ich werde auch eine Zeit drauf sparen müssen, hab mir zwischenzeitlich andere gekauft, die mich ebenfalls faszinieren.
Also, der Nair ist schon wirklich auch mein Geschmack.
user712
Stammgast
#17 erstellt: 09. Mai 2023, 17:07
Ich bedanke mich bei den Organisatoren dieser Rundreise, die mir ermöglichten, beide IEs zu hören. Erster Gedanke: kann ein InEar mit lediglich 3 BA-Treibern mit der Konkurrenz von heute mithalten? Dazu später mehr.

Die Ausstattung:
Geliefert werden die IEs in einem minimalistischen Pappkarton. Das beigefügte Kabel von Nullaudio ist hochwertig, allerdings ermöglicht es keinen symmetrischen Anschluss. Das Case aus Kunstleder sieht gut aus und ist für den Transport in Verbindung mit dem mitgelieferten Baumwollsäckchen mit separaten Fächern für die IEs praktisch. Jedoch fehlt mir hier die Möglichkeit, Trockenkapseln wirken zu lassen, da sich das Case nicht verschließen lässt.

Anfassqualität und Sitz:
Das Gehäuse aus eloxiertem Alu ist wahrhaft sehr hochwertig ohne Makel.
Gaudio schreiben auf ihrer Website, dass sie viel Aufwand betrieben haben, um die optimale Passform zu erreichen. Die IEs sitzen auch sehr gut bei mir. Allerdings tritt manchmal der Unterdruckeffekt auf und die IEs saugen sich an. Dies bin ich von meinen 64 Audio IEs wegen dem verbauten Apex-System nicht gewöhnt.

Zum Klang und Vergleich mit 64 Audio IEs:
Kurz zu meinem Musikgeschmack: ich höre gern Ambient, Frauenstimmen, modernen Jazz, etwas Rock, kein Lauthörer.

Ich habe mir die Reviews der anderen Rundreiseteilnehmer durchgelesen und bin etwas erstaunt darüber, dass alle den Nair bevorzugen. Das trifft auf mich nicht zu. Für mich ist der Clariden der eindeutige Klanggewinner. Nach den ersten Hörminuten wahr ich baff, wie genau der Clariden meinen Klangvorstellungen entspricht. Was mir am Clariden sehr gefallen hat: der Bass spielt konturiert und in der richtigen Menge. Die Instrumente und Stimmen klingen sehr natürlich und detailliert und werden gut separiert. Bei Ambient kommen z.B. begleitende Keyboardklänge und Effekte sehr gut zur Geltung.

Ich habe dann viele Vergleiche zu den 64 Audio IEs U12T und U18S vorgenommen. Der Clariden spielt heller als die beiden und hat mehr Oberbass und weniger Tiefbass. Trotzdem war ich sehr erstaunt, welches Ergebnis im Klang mit nur 3 BA Treibern möglich ist, im Gegensatz zu U12T mit 12 und U18S sogar mit 18 Treibern. Wen es interessiert: Im Vergleich zu den beiden BA-Treiber IEs von 64 Audio spielt der Clariden etwas heller mit weniger Tiefbassbetonung, insgesamt etwas weniger Bassquantität sowie etwas weniger breiter Klangbühne. Die 64 Audios wurden allerdings symmetrisch angeschlossen an die DAP Player A&K 2000T, Ibasso DX 320 sowie Cayin N7, der Clariden nur singleended.
Jedoch war ich immer wieder davon begeistert, wie detailliert und klangfarbenstark die Instrumente und Stimmen vom Clariden dargestellt wurden. Irgendwie konnte ich keine Mängel beim Klang feststellen.
Die beiden Kandidaten von 64 Audio hatten bei der Darstellung feinster Klangstrukturen durch die etwas dunklere Spielweise bei einigen Musikbeispielen sogar das Nachsehen.

Zum Schluss musste meine Geheimwaffe, der hier etwas umstrittene 64 Audio Fourte herhalten, um für mich den „Führungsanspruch von 64 Audio“ doch noch zu retten. Vom Fourte wurde der Clariden dann doch übertrumpft. Ich möchte Euch aber hier nicht mit einem detaillierten Vergleich langweilen.

Der Nair ist auch ein super IE. Er stellt auch Instrumentendetails und Stimmen verfärbungsarm und klangfarbenstark dar. Mir ist jedoch die Bassquantität zu gering und der obere Mittelton zu laut. Der Clariden macht das für meinen Geschmack dagegen perfekt.

Fazit:
Es ist erstaunlich, welch großartigen Klang Gaudio aus nur 3 BA Treibern zaubert. Die Anfassqualität ist überragend, ein echtes Schweizer-Produkt.

Ich hatte tatsächlich mit dem Kauf des Clariden geliebäugelt. Aber den (um ein vielfaches teureren) Fourte konnte er dann doch nicht übertreffen.

 Gaudio vs 64 Audio


[Beitrag von user712 am 09. Mai 2023, 17:32 bearbeitet]
BartSimpson1976
Inventar
#18 erstellt: 25. Mai 2023, 18:35
Hm, ich hätte mich jetzt beinahe durchgerungen die Nairs zu kaufen.
Allerdings stellt man dann im Bestellprozess fest, daß die 889 Euro noch
ohne Steuern sind und der Versand nach Deutschland schlappe 69,90 kosten soll.

Also bei Bestellung über die Gaudio Labs Webseite zahlt man 1057,91 Euro.

100 Euro günstiger kommt man weg, wenn man audio essence bestellt.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#19 erstellt: 25. Mai 2023, 19:40
Nicola ist noch bis zum 29.05. im Urlaub, danach einfach noch einmal direkt mit ihm schreiben, vielleicht gibt es ja für Teilnehmer der RR noch einen Rabatt


[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 25. Mai 2023, 20:38 bearbeitet]
/Gaudio/
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 29. Mai 2023, 11:36

BartSimpson1976 (Beitrag #18) schrieb:
Hm, ich hätte mich jetzt beinahe durchgerungen die Nairs zu kaufen.
Allerdings stellt man dann im Bestellprozess fest, daß die 889 Euro noch
ohne Steuern sind und der Versand nach Deutschland schlappe 69,90 kosten soll.

Also bei Bestellung über die Gaudio Labs Webseite zahlt man 1057,91 Euro.

100 Euro günstiger kommt man weg, wenn man audio essence bestellt.


Hello, please send me an email at: support@gaudiolabs.com
Best,
baalmeph
Inventar
#21 erstellt: 31. Mai 2023, 11:07
So, hier noch meine Reviews zu Nair und Clariden.
Vielen Dank an Gaudio für die Möglichkeit die In-Ears zu hören und wie immer an Markus für die Organisation.

Build Quality: Sensationell gut. Optik gefällt mir sehr. Kabel ein Traum. leicht, kaum steif, keine Mikrofonie und ein kräftiges "Hallo" an Hersteller die hier meinen was extraordinäres machen zu müssen.

Sitz: Gut, da kompakt aber nicht ganz so leicht und intuitiv zu finden. Die Länge des Nozzle erweist sich hier als problematisch. Und die ist hier wirklich ungewöhnlich groß.
Auch der Sitz der Tips (im Test wie meist die Spinfit CP-500) ist hier irgendwie leider nicht ganz optimal.
Aber sie sitzen bequem und Seal ist kein Problem.

Sounding:

Nair: In einem Wort neutral. Also ziemlich linearer Frequenzgang mit daraus resultierender guter Durchhörbarkeit. Man neigt schnell dazu die Lautstärke etwas höher zu drehen. Die Extension des Frequenzgangs scheint mir an beiden Enden aber etwas mager. Vielleicht liegts aber auch nur an der Linearität.
Ein Hörer der mir recht gut gefällt, aber auf Dauer etwas zu langweilig wäre.

Clariden: Wie der Nair, nur mit deutlich Badewanne und sehr distanziert. Vor allem die Mitten rücken in weite Ferne. Höhen und bass sind bleiben vordergründiger.
Ein spezielles Sounding das früher üblicher war aber man mögen muss. Mein Fall ist es nicht.

Auflösung und Separation sind bei beiden gut. Die "nur" drei Treiber, machen ihren Job dabei gut. Aber da können Monarch und MEST schon deutlich mehr.

Fazit: Außergewöhnliche Verarbeitungsqualität. Kein Schnickschnack, bei Kabel, Zubehör oder Verpackung.
Aber vom Klang halt leider kein Schweizer Präzisionsmesser aber wie selbiges eingepreist.

Für mich eher Produkte für den professionellen Bereich und weniger für einen "Spaßhörer".


[Beitrag von baalmeph am 31. Mai 2023, 11:09 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#22 erstellt: 13. Jun 2023, 19:06
Ich habe ja noch einige Reviews nachzuholen, darum fange ich hier mal an:

Noch einmal Danke an Nicola von Gaudio für die beiden IEMs

Hier wurde ja auch schon fast alles zu den beiden geschrieben,
ich kann mich da eigentlich nur anschließen und mache es darum etwas kürzer.

Die beiden IEMs kommen jeweils in einer sinnvollen und durchdachten Verpackung, also keine nackigen Comic Mädels und sonstigen Schnickschnack.

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Alles was man braucht, ist dabei, sehr gute Final Tips,

Tips

ein gutes Kabel und ein kleines Säckli für die In Ears.

Zubehör

und ein kleines Transportcase.

Die beiden sehr gut verarbeiteten Gehäuse unterscheiden sich nur in der Farbe des Logos, ansonsten sind sie gleich.

Nair1

Nair2

Trotz der Größe, auch der Schallröhrchen und auch des etwas höheren Gewichtes, bereiten die beiden absolut keine Probleme, was Tragekomfort und Seal angeht.

Klanglich unterscheiden sie sich aber doch sehr stark, während der Clariden eher "spaßig" abgestimmt daherkommt, und leider auch bei mir nicht den G-Spot getroffen hat, ist der Nair ein absolutes Seziermesser, aber niemals scharf oder nervig.

Im Gegenteil, er gehört für mich, was Höhen und Mitten angeht zur absoluten Spitze, ich musste wirklich das ein oder andere Tränchen der Verzückung verdrücken.
Leider fehlte mir aber für meinen persönlichen Geschmack hier etwas der Bums in der Bude, aber ich bin auch eher ein klitzekleiner Basshead.

Man hat es ja auch an den Reaktionen der Teilnehmer hier festgestellt, der Nair2022 ist ein IEM der absoluten Spitzenklasse, der eigentlich viel mehr Erwähnung haben sollte in der "Szene".

Wenn jemals ein IEM mit einem Land zu vergleichen wäre, der Nair2022 ist für mich zu 100% die Schweiz;

präzise, rein, klar, frisch,
unfassbar gut durchdacht und verarbeitet.

Well done Gaudio!

Fotoingo
Stammgast
#23 erstellt: 14. Jun 2023, 10:30
Ganz genau beschrieben. Und hier liegt für mich auch der Unterschied zum Cadenza 12. Der Cadenza hat schöne Höhen, die auch smooth sind. Aber Hörer, die jenseits der 500 Euro liegen, müssen da noch einen draufsetzen. Die Höhenerweiterung des Nair (klingt irgendwie, als wenn er da noch mehr Raum hat, schwer zu beschreiben) macht ihn zusammen mit seiner noch klareren Instrumentenseparation zu meinem Favoriten bei den beiden Hörern.
Ich kann aber auch verstehen, daß jemandem Bass fehlen kann. Ich mag den präzisen Bass des Nair, emotionaler ist der ebenso präzise aber erweiterte Bass des Cadenza 12 aber schon.
Die beiden müsste man nochmal zusammen hören können.
Ich muss allerdings sagen, ein Kompromiss für mich ist mittlerweile der IMR. Ich würde mal vorsichtige sagen, mit den Tiefen kommt der Cadenza nicht mit, die Höhen sind vergleichbar (etwas mehr in Richtung Nair, würde ich von der Erinnerung her sagen) und die Mitten erinnern mich auch an den Nair.
Bin mal auf den Softears gespannt, ob der die Mitten auch so gut darstellt.
liesbeth
Inventar
#24 erstellt: 22. Jun 2023, 20:17
Marcus hat mich ja auch noch in diese Rundreise gezogen, da vermutete, dass mir der Nair gut gefallen würde!
Was soll ich sagen, er hat voll ins Schwarze getroffen. Der Nair ist con seiner Abstimmung sicher nicht für jeden geeignet, folgt er nicht dem seit Jahren anhaltenden Trend den Bassbereich Richtung Harman anzuheben. Herausgekommen ist hier ein zurückhaltender aber dafür auch sehr straffer und trockener Bass.
Die Auflösung ist auf absolutem Topfniveau ohne zu sehr zu sezieren, trotzdem hört man ganz neue Details und leiseste Untertöne. Bei Lana del Reys Venice Bitch kann man nicht nur Atemgeräusche deutlich wahrnehmen, man hört sogar die Farbe von Lanas Unterwäsche raus...

Am besten hat mir aber tatsächlich die extrem plastische und fein gestaffelte Bühnendarstellung gefallen so räumlich haben meine Ohren noch keinen IEM wahrgenommen.

Rundum ein besonders abgestimmter und gelungener IEM
XperiaV
Inventar
#25 erstellt: 30. Sep 2023, 11:29
In der Bucht lag ein Nair wo ich zugeschlagen habe, einfach mal so ins Blaue hinein ... einfach sehen bzw. hören was mich erwartet.
Nach dem kauf habe ich im Netz festgestellt dass es mehrere Versionen des Nair gibt? Also 2020 (den ich kaufte) und auch 2022?
WAS sind die Unterschiede?
Und reagiert der Nair gut auf etwas Sub-Bass Anhebung per EQ? (falls es mir zu neutral sein sollte).
Der letzte neutrale IEM den ich hier hatte gefiel mir gut, nur was das Düsen-Design etwas schwierig für längeres Hören.
Der Nair scheint deutlich besser zu meinen tiefen Gehörgängen zu passen.
Im superbestaudiofriends Forum schrieb jemand dass er mit einem Ersatzkabel mehr Glitzern hört, auch im direkten Vergleich ... naja keine Ahnung.
Bin auf jeden Fall gespannt ...
Hat jemand von euch einen Nair nach der Rundreise gekauft?


[Beitrag von XperiaV am 30. Sep 2023, 11:29 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#26 erstellt: 30. Sep 2023, 12:44
Ein Teilnehmer hat das Rundreisegerät übernommen, es dann aber kurz darauf an einen anderen Teilnehmer verkauft.

Hier ein Beitrag von Gaudio aus einem anderen Forum, zu dem Thema Nair 2020 vs 2022:
"On previous Nair and Clariden models (2020) the anodising was already strong. Part of the design from the beginning was to have the parts with a stronger anodising layer than what the competitors were offering, which had several problems with 'fading' after a short time. That's why with the grey anodising and after several attempts, I managed with my supplier to find a balance and use an anodising thickness twice as thick as what is normally offered for cosmetic purposes.
With the 2022 models, on the other hand, I wanted to take a further step to further differentiate these products. I went for an unconventional type of anodising, loaded with Titanium, which gives the parts a surface hardness of 2x that offered by previous 2020 models.

Colour aside, I also modified the shells. Taking customer feedback about the good comfort but trying to improve further, I reduced the thickness by 1-1.5mm towards the outside for a more flush fit.
In addition to this, the entry angle has been slightly modified as well as the nozzle, which is now conical based from the previous cylindrical base and allows for an even deeper and more comfortable fit.
The deeper insertion now possible can lead to listening differences and improvement (depending on the shape of the ear canal, volume and resonance frequency of the listener, of course).
[​IMG]
Regarding the sound, since I know that this is the main aspect of interest, changes have also been made here on both models.

NAIR 2022
On the Nair, the changes are pretty much solely about the top-end extension; I would say that the 2020 version is 95% of the 2022 version. With a different construction of the interior, I was able to bring out more top-end extension. That's not to say that suddenly the Nair's have turned into a earphone that extends to 30khz, after all it's still 3 drivers (even if I did wring their necks :D), but you do get better extension which, coupled with the easier insertion of the improved shape and nozzle, results in an overall improvement in performance.

CLARIDEN 2022
Clariden, on the other hand, got a significant upgrade, which I would quantify as a +20% increase in performance if I had to put a number on it.
The mid-high range was kept almost intact, apart from a 4khz peak that was typical of this model, which got now reduced to make listening less 'harsh' in tracks that are not recorded at their best.
The mid-bass range has undergone a substantial treatment, with more body in the 500-800hz frequency area.
The bass has been tuned differently in the 2022 version. The level has been reduced by 1-1.5 db, but now extends considerably more in the lower registers than in the 2020 model.
The sound is now better balanced.

In short, the 2022 products are not just a face-lifted new release; instead, it is the natural progression of the 2020 products by maintaining what was good and further improving the products as a whole ;-)"
XperiaV
Inventar
#27 erstellt: 30. Sep 2023, 13:47
Ja Steven, das hatte ich auch gelesen, ich dachte dass hier jemand beide Versionen kennt.
Crinacle äußerte sich hier ja sehr kritisch zum Nair was die technischen Fähigkeiten angeht.
zB



Overall, the technical performance of the Nair is fine but nothing special. The resolution is good but again, nothing exceptional; the imaging is expectedly mediocre (insert usual rant about IEMs having bad imaging here), but my biggest nitpick would be its BA timbre.

Now you would probably not be sensitive to BA timbre (which can be describe as this plasticky, thin quality to the notes) so whatever I’m about to say may not be relevant for your usecase. In terms of what I’m hearing, the Nair struggles to render the lowest octave of sub-bass notes, manifesting themselves as barren farts rather than the bodied rumbles I’m used to in dynamic driver or even hybrid sets. Now, this would apply for almost all pure-BA sets under the sun, but I think the Nair is one of the worse offenders of the whole “BA bass” shenanigans that you might hear me rant about here and there.

Again, the technical performance is alright but there is certainly a lot of headroom left for the Nair to fill up. It won’t compete with the top dogs, but it isn’t a complete shamble either.


Obwohl er diesen in seiner Liste über viele beliebte IEMs im vierstelligen Bereich platzierte.
Wahrscheinlich sollte ich mir weniger seine Vorlieben als Vergleich heranziehen ...
Fotoingo
Stammgast
#28 erstellt: 01. Okt 2023, 09:59
Die Stärke des Nair liegt ganz klar auf der Treble Extension. Und was er da leistet ist schon aussergewöhnlich. Technisch hat Crinacle ja recht, er ist nunmal keine 12 Treiber. Aber klanglich gesehen habe ich noch keinen anderen Hörer gehört, der an die Höhen des Nair herankommt.
Auch die Mitten sind absolut in Ordnung, vielleicht ist der Penon Impact da noch besser, aber der Nair kann mit den meisten Hörern schon gut mithalten.
Gut, die Tiefen sind präzise, aber nicht so betont. Kann man sicher noch etwas anheben. Aber gute Höhe muß man schon schätzen, wenn man den Nair mögen soll.
XperiaV
Inventar
#29 erstellt: 01. Okt 2023, 10:26
Dachte das ist eher die "Schwäche" des Nair, da er dort sehr neutral ist. Und ab 9kHz schon stark abrollt.
Im Vergleich zum Salnotes Zero sollte der Nair im Höhen-Bereich noch entspannter als erstgenannter sein ... und ich finde den Zero schon sehr smooth & zurückhaltend in den Höhen.
Laut Graph und Reviews im Netz gibt es keine fiesen Peaks beim Nair.

nair_saln_zero

Es kann natürlich sein dass der fehlende Tiefbass-Peak dazu beitragt dass der Höhenbereich nicht untergeht im Mix und einem deshalb betonter vorkommt?!

Wenn ich mein EDC3 im Vergleich sehe, da kann ich mir schwer vorstellen dass man dem Nair das Prädikat "Treble Extension" zugesteht.

nair_edc3

Den Nuforce muss ich in den Höhen deutlich stärker per EQ anheben als die Differenz es im bildlichen Vergleich vermuten lässt.

Treble Extension trifft wohl eher auf den Clariden zu?! Es sei denn damit meinst du den kleinen Bereich zwischen 5-6kHz.

nair_clariden
liesbeth
Inventar
#30 erstellt: 01. Okt 2023, 12:30
Der große Vorteil des NAIR ist das er einfach der beste IEM am Markt ist.

Ne er hat eine recht selten zu findende Abstimmung ohne irgendwelche Peaks oder Betonungen. Wer das mag, findet kaum einen besseren. Wer Harman oder so bevorzugt ist hier aber falsch.
n00kie
Stammgast
#31 erstellt: 01. Okt 2023, 13:11

XperiaV (Beitrag #29) schrieb:


Es kann natürlich sein dass der fehlende Tiefbass-Peak dazu beitragt dass der Höhenbereich nicht untergeht im Mix und einem deshalb betonter vorkommt?!



Das denke ich ebenso. Der Nair ist stockneutral... nochmal eine Steigerung zu den Etymotics, die seit jeher schon als sehr neutral galten durch die fehlende Bassbetonung. Meiner Meinung nach was für Puristen und für Sammler, die das Besondere in ihrem Inventar haben wollen.
XperiaV
Inventar
#32 erstellt: 01. Okt 2023, 14:28
Der M5 von Auderlot ist laut FG im Bass Bereich ebenso neutral, hat aber dennoch ordentlich Druck in dem Bereich.
Bin mal gespannt ob der Nair da ähnlich funktioniert.
Fotoingo
Stammgast
#33 erstellt: 02. Okt 2023, 01:36

NAIR 2022
On the Nair, the changes are pretty much solely about the top-end extension


Hat Steve ja oben von Gaudio zitiert. Und es war auch mein Eindruck, daß die Stärke nicht ein fehlender Bass-Bereich ist, sondern tatsächlich eine gewisse Räumlichkeit bei den Höhen. Ist etwas schwer zu beschreiben. Es ist nicht ein linearer Anstieg in besonders betonte Höhen, sondern eher ein dreidimensionaler Eindruck. Eben eine größere Bühne nicht nur in den Mitten, sonder auch in den Höhen. Sowohl in der Breite als auch in der Tiefe. Wenn ich bisher eine Bühne wahrgenommen habe, das waren das besonders die Mitten, die da betont waren. Hier ist das eben etwas anders.
Und ja, der Nair ist schon relativ neutral. Und hat mehr Punch als ein Etymotic. Noch besser kann das der Penon Impact, finde ich. Allerdings sind hier die Höhen nicht so räumlich. Ingesamt tritt der Penon allerdings noch mehr in den Hintergrund und spielt gefühlt neutraler.
XperiaV
Inventar
#34 erstellt: 04. Okt 2023, 13:23
Durch den Feiertag kam er der Nair erst heute an.
Statt dem original Kabel war eins von Thieaudio drin, naja stand ja alles so in der Beschreibung. Zwar keine original OVP (obwohl in der Beschreibung stehend) aber es wurde so geliefert wie auf den Fotos abgebildet.
Also mein eigenes 4,4mm Kabel dran und gut.
Trotz der relativ langen Nozzles blieb wieder "nur" meine eigenen 3-Flange tips zu nutzen, funktioniert auch ganz gut.

Seit zwei Std. am Hören und bei aktueller Musik ist die Bass-Quali-/Quantität völlig okay.
Nur bei einigen älteren Achtziger Tracks fehlt ab und an etwas Tief-Bass, selten auch bei neueren Tracks.
Und der Bereich zwischen 5-6kHz habe ich per PEQ etwas entschärft ... klingt natürlicher für mich.
Noch etwas gen Subbass erhöht (4db) und so klingt das alles nicht mehr zu neutral.
Trennung von Instrumenten, Auflösung und Soundstage sind für ein 3BA ziemlich gut, die Qualität & die Details im Bass-Spektrum sind Klasse.
Stimmen sind stärker im Vordergrund als ich dachte, aber nur ganz selten grenzwertig... passt schon.

Ein Aiderlot M5 schlägt minimal härter zu im Bass-Bereich, glaube ich zumindest.
Mit einem Etymotic hat der Nair mMn gar nichts zu tun, der Schweizer macht hier praktisch alles besser. Vom Sound bis hin zum Design ...
Der EVO von Etymotic stinkt sowas von ab im Vergleich. Kommt nicht ansatzweise an den Nair ran.

Obwohl der FG des Nair mit dem des EDC3 identisch aussieht (in den Tiefen), klingt der Nair druckvoller und detaillierter ... aber okay das muss er auch bei dem Preis-Unterschied. Trifft natürlich auch auf den Vergleich zum EVO zu, so fair muss man sein - obwohl der nicht gerade preiswert ist mit fast 600€.

Warum der Verkäufer allerdings so wenig Kohle für den NaIr wollte weiß ich nicht wirklich.
liesbeth
Inventar
#35 erstellt: 07. Okt 2023, 12:13
Was wollte er denn für den Nair haben?

Ich finde aber auch, dass man den Nair mit den Etys gut vergleichen kann. Finde ihn aber auch in allen Belangen besser. Den Evo kenne ich aber leider noch nicht.
XperiaV
Inventar
#36 erstellt: 07. Okt 2023, 12:23

liesbeth (Beitrag #35) schrieb:
Was wollte er denn für den Nair haben?


149€
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#37 erstellt: 07. Okt 2023, 12:31
Da hast du aber einen Schnapper gemacht
XperiaV
Inventar
#38 erstellt: 07. Okt 2023, 12:59
Der lag aber eine knappe Woche bei Kleinanzeigen rum ...
Und wie gesagt das original Kabel war nicht dabei - dafür eins von Thieaudio, glaube die original eartips sind das auch nicht (oder doch? keine Ahnung), und die OVP auch nicht dabei.
Dafür aber eine Rechnung und das Leder Case und das Reise-Beutelchen.
liesbeth
Inventar
#39 erstellt: 07. Okt 2023, 13:05
Das tatsächlich extrem günstig.

Die Gebrauchtpreise für unbekanntere Inears sind aber auch echt extrem im Keller.
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