Alternative für Shure SRH750DJ gesucht

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jomolo
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 01. Mrz 2012, 20:29
Hallo an die Kopfhörerexperten,
bis vor kurzem hatte ich den Shure 750DJ als Kopfhörer für Elektro/Minimal am PC und fand ihn klanglich auch wirklich perfekt.
Leider hatte ich das Problem, dass der Bügel selbst in weitester Einstellung nach kurzer Zeit von oben auf meinen Schädel drückte. Andere Positionen fand ich nicht sonderlich hilfreich.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einer bequemeren Alternative mit annähernd gleichen Klangeigenschaften.
Ich kenne den M50 und den SRH840 und beide haben mir nicht ausreichend Tiefbass oder Subbass (bin Laie) für die o.g. Musikrichtungen.
Der Denon D2000 isoliert mir nicht genug, beim HD25 rummst es nicht ausreichend

Ich weiß, es wird schwierig, wenn ich schon vorher alle möglichen Hörer ausschließe, aber ich hoffe dennoch auf den ein oder anderen Vorschlag.
Um es nochmal zu sagen, klanglich finde ich den 750er für Elektro perfekt...wenn er doch nur bequemer wäre.

Danke für eure Hilfe
jomolo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Mrz 2012, 22:55
Werfe mal selbst den DT 770 pro ins Rennen. Ich würde ihn an einem Corda 3move betreiben.
Sollte ich dann die 80 oder 250 Ohm Variante testen? Portabler Einsatz ist mir nicht so wichtig.

Wenn jemand etwas zum einen oder anderen sagen könnte, wär´s schön.
Markus
Consystor
Stammgast
#3 erstellt: 02. Mrz 2012, 00:29
Ich selbst habe den SRH750DJ auch probegehört und fand den Bügel ebenso unangenehm (gerade auf meiner Glatze ).
Wenn Du mehr Bass haben willst, solltest Du wahrscheinlich zum 80ohm greifen. Habe ich jedenfalls so gemacht.

Was Beyerdynamic dazu schreibt:

Je höher die Impedanz, desto mehr Leistung ist nötig um einen guten Pegel aus dem Kopfhörer zu bekommen:
32 oder 80 Ohm = mobiler Einsatz am Laptop, MP3 Player, portable Recorder usw.
250 Ohm und höher = für feste Installationen, Kopfhörerverstärker usw.

Hintergrund:
Eine Impedanz von 0 Ohm wäre ein Kurzschluss des Kopfhörerausgangs, wobei dieser viel Strom liefern müsste, sich dabei stark erhitzt und entweder abschaltet oder stirbt. Das andere Extrem wäre eine unendlich hohe Impedanz (gebrochenes Kabel oder Draht), dann fließt gar kein Strom mehr, allerdings kommt dann auch kein Audiosignal mehr an - Kopfhörerimpedanzen müssen daher irgendwo dazwischen liegen.

Oftmals ist es so, dass Kopfhörer mit niedriger Impedanz für den Anschluss an tragbare Geräte entwickelt wurden. Diese arbeiten intern meist mit einer relativ niedrigen Spannung erzeugt von Batterien oder Akkus. Diese Betriebsspannung begrenzt gleichzeitig die maximale Ausgangsspannung am Kopfhörerausgang. Ein niederohmiger Kopfhörer kann daher an einer niedrigen Ausgangsspannung eventuell lauter betrieben werden.

Warum gibt es dann aber nicht nur niederohmige Kopfhörer? Dieser Erklärung bedarf einer etwas längeren Erklärung: die impedanzbestimmende Schwingspule (beim dynamischen Kopfhörer) besteht aus aufgewickeltem, zur Isolation lackiertem Kupferdraht. Dieser Kupferdraht ist auf dem weltweiten Drahtmarkt zwar in nahezu jeder gewünschten Länge, nicht aber in jeder Dicke erhältlich (dünnerer Draht hat einen höheren Widerstand als dickerer Draht, es „passt halt weniger durch“). Das Magnetfeld, das eine Spule beim Anlegen des Audiosignals erzeugen soll, ist unter anderem von der Anzahl der Windungen abhängig. Das führt dazu, dass für ein niederohmiges Wandlersystem relativ dicker (und damit auch schwerer) Draht notwendig ist. Da auch die eigentliche Membranfolie nicht unendlich leicht sein kann, ist die bewegte Masse (also das Gewicht von Membran und Schwingspule, die sich vor und zurück bewegen) relativ hoch. Es dürfte nun klar sein, dass eine höhere Masse einem komplexen Audiosignal weniger präzise folgen kann als eine geringere. Diese geringere Masse lässt sich aber prima mit dünnerem (und damit leichterem) Draht erreichen, allerdings wird die Schwingspule durch den dünneren Draht hochohmiger. Das bedeutet, bei ansonsten baugleichen Kopfhörern (z. B. DT 770 Pro mit 80 oder 250 Ohm) klingt die hochohmigere Variante üblicherweise neutraler, ist aber (je nach Kopfhörerverstärker) eventuell etwas leiser.

Ideal zeichnen sich die 80 Ohm-Systeme bei der Verarbeitung von druckvollem, tief-frequentem Material (wie zum Beispiel bei einem E-Bass) aus. Die etwas härtere und dickere Membran des 80 Ohm Systems liefert klare und saubere Bässe auch bei lauten Pegeln.

Das 250 Ohm System klingt – wie schon erwähnt – weicher und etwas gefälliger und ist bei der Anwendung im Gesamtmix der 80 Ohm Variante vorzuziehen.
jomolo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 02. Mrz 2012, 01:08
Danke consystor für Deine Antwort.

Dann werde ich mal den DT 770 in der 80 Ohm Variante probehören.
Hast Du schon mal den Ultrasone HFI 580 gehört? Könnte der evtl. auch noch eine Alternative sein?
Consystor
Stammgast
#5 erstellt: 02. Mrz 2012, 01:12
Ich habe nur die folgenden KH direkt miteinander verglichen:
http://www.hifi-foru...ead=10122&postID=9#9
http://www.hifi-foru...d=10122&postID=12#12
jomolo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Mrz 2012, 01:37
Ich werd mich wohl erstmal mit dem Beyer befassen und sehen, wie der mir so gefällt.
Danke für die Links.
Kakapofreund
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2012, 01:41
Ich würde den HFI-580 + Velours-Kopfpad empfehlen, wenn Du den SRH-750DJ magst und Dich der Tragekomfort störte. Klanglich ist der 580er näher am 750er, als der DT770er.
jomolo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Mrz 2012, 10:08
Guten morgen,
hab mir nun DT770 pro (80 Ohm) und HFI 580 bestellt. Wenn ich ein wenig probegehört habe, werde ich von meinen Eindrücken berichten. (Hoffentlich gibt´s keine "Eindrücke" wie beim 750 DJ :P)
Kakapofreund
Inventar
#9 erstellt: 02. Mrz 2012, 10:35
Der DT770 ist definitiv komfortabler.

Wenn er so klingen würde wie der HFI-580, dann hätte ich ihn auch auf jeden Fall behalten.

Bin gespannt auf Deine Eindrücke.
jomolo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 03. Mrz 2012, 22:34
mit neuem Nutzernamen geht´s weiter...

heute hab ich den Ultrasone HFI 580 geliefert bekommen, den Beyer gibt´s nächste Woche.

Nach der kurzen Zeit ist natürlich kein abschließendes Urteil möglich (ich möchte auch nochmal betonen, dass ich ziemlicher Laie bin). Auf jeden Fall kann ich aber schon sagen, dass er mir bisher sehr gut gefällt.

Die Verarbeitung ist meiner Meinung nach auf gutem Niveau,
der Komfort der Hörers ist im Gegensatz zum SRH 750DJ etwas besser. Die Polsterung am Kopfbügel erfüllt meiner Meinung nach zwar eher eine Alibi-Funktion, da der Bügel sich jedoch weit ausfahren lässt, geht es eigentlich soweit ganz gut.

@ kakapofreund: evtl. kannst Du mir das mit dem Velour-Kopfpad nochmal genauer erklären...

Am wichtigsten sind aber sicher die klanglichen Eigenschaften.

Hier finde ich den Ultrasone für das Einsatzgebiet Elektro/Minimal eigentlich genauso gut wie den Shure 750er.
Die Bässe sind schnell und reichen richtig schön weit runter. Stimmen wirken etwas zurückgesetzt, was sicher dem Ultrasone eigenen SLogic System zuzuschreiben ist. Ich finde den hierdurch erweiterten Raum aber nicht sonderlich diffus und bin noch nah genug am Geschehen dran, um viele Details wahrnehmen zu können.
Die Höhen sind ordentlich präsent, nerven aber nie.
Insgesamt ein gutes Paket mit ordentlich Punch und guter Auflösung. Ich wollte eigentlich nur einen zusätzlichen Kopfhörer für bassbetonte Musik, der Ultrasone gefällt mir aber auch bei anderen Musikrichtungen (Pop, Jazz) so gut, dass er evtl. den hierfür zuständigen SRH 840 ablösen könnte... mal sehen.

Auch wenn ich mit dem 580er ganz zufrieden bin, freu ich mich schon darauf, ihn mit dem Beyer zu vergleichen. Kann jemand evtl. kurz schreiben, was den 770er vom 580er klanglich unterscheidet?

nochmal @kakapofreund: danke für Deinen Hinweis - der hat mich letztlich davon überzeugt, mir den Ultrasone zu bestellen.

Grüße
jomolo
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Mrz 2012, 19:57
Nur noch als kleine Ergänzung, falls jemand bei den Suchbegriffen HFI 580, SRH 750 DJ über diesen Thread stolpert...

Hab den HFI 580 nochmal gegen den DJ1 von Ultrasone getauscht (ging zum Glück problemlos). Dieser ist klanglich und konstruktionmäßig wohl identisch (im Gegensatz zum DJ 1 pro), hat aber eine schwarz/weiß Optik und im Gegensatz zum 3m geraden Kabel des HFI 580 ein Spiralkabel. Fürs Hören am heimischen Rechner finde ich das praktischer, außerdem gefällt mir die Optik besser.

Grüße

P.S. Da der DT7770 pro nach meiner Bestellung doch nicht lieferbar war, ich mit dem Ultrasone ohnehin sehr zufrieden war, hab ich die Bestellung storniert und den Vergleich geknickt.


[Beitrag von jomolo am 09. Mrz 2012, 20:02 bearbeitet]
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