InEars für Metal und Akustik bis ca. 100 Euro gesucht

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rednerve
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Aug 2015, 21:08
Hallo zusammen,

ich habe mich gerade hier angemeldet weil ich ziemlich angetan bin von den vernünftigen Antworten die hier soweit ich sehen kann alle auf ihre Fragen bekommen, und weil ich selbst auf KH-Suche bin:

Vorweg möchte ich noch sagen, dass ich derzeit mit Sansa Clip mit RockBox als Quelle und AKG K321 (ok, klar, die sind sicher schrottig im Vergleich, aber deswegen will ich ja endlich aufrüsten nach all den Jahren) unterwegs bin. Ich höre viel 320kbps MP3s, möchte aber zusammen mit dem Kopfhörer in absehbarer Zeit auf einen Fiio-Player umsteigen, um dann endlich meine CD-Sammlung in Flac zu konvertieren und auf Dauer musikrezeptiv glücklich zu werden.

Mein Budget liegt bei am liebsten etwa 100 Euro. Da ich aber beeinflussbar bin und Bock auf gute Kopfhörer habe, würde ich ggf. auch mehr investieren, wenn ich denke, dass es sich lohnt.

Ich höre zumeist unterwegs Musik, d.h. in Bus/Zug/Auto, wenn ich spazieren gehe, und auch beim Joggen. Trittschall stört mich nicht, das sehe und höre ich als naturgegeben an. Ich möchte zunehmend abends zuhause auch Musik hören und zwar in guter Qualität, also ohne Bewegung und Ablenkung.

Musikstil ist 90% Metal verschiedener Spielarten, von "reinem bösen" Death Metal mit sehr viel "Geballer" geht es bis zu Progressive, d.h. da sind dann auch gerne mal Akustikgitarren eingebaut (Opeth z.B.) oder exotischere Instrumente (Porcupine Tree). Die restlichen 10% verteilen sich auf sowas wie Pink Floyd und reine Akustikgitarrenmusik (Andy McKee u.ä.).

Ich glaube, dass ich einen eher "gesoundeten" Klang bevorzuge, Musik zu hören soll mir Spaß machen und "reinhauen" wenn ihr wisst was ich meine, deswegen höre ich ja so viel Metal

Bisher sind mir hier im Forum der Shure 215, der RHA MA750 im genannten Preisbereich aufgefallen. Darüber habe ich den RHA T10 gesehen, den ja viele schon gut fanden - und wenn ich dann vom T20 lese, dass der noch besser, und erst "so richtig" gut klingen soll, dann überlege ich, ob ich nicht noch etwas länger spare und also mehr als das doppelte des veranschlagten Budgets investiere. Da ich aber Familie habe und Student bin, schadet es wohl nicht, erstmal bis 100 Euro etwa zu schauen.

Danke schonmal im Voraus für eure Tipps!
cyfer
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2015, 21:31
Erstmal wegen dem Player: Der Sansa Clip(+) ist gerade mit Rockbox technisch sehr gut und funktioniert mit so gut wie allen In Ears einwandfrei. Das können selbst einige super teure "audiophile" MP3-Player nicht von sich behaupten, Stichwort Ausgangswiderstand. Der ist beim Clip schön niedrig. Wenn dieser zu hoch ist, kann es zu Klangverbiegungen kommen, vor allem bei Mehrtreiber IEMs.

Jedenfalls ist deine Auswahl, bis auf den T10, gut. Der T10 ist eine perverse Bassschleuder, mehr nicht. Isoliert zudem auch noch ziemlich schlecht.

Der SE215 hat einen eher dunklen, bassigen Klang. Das heißt auch, dass er relativ verzeihend ist und einem schlechte Aufnahmen nicht ruiniert. Kann bei Metal durchaus vorteilhaft sein. Er Isoliert sehr gut und sitzt bei den meisten Leuten sehr angenehm. Klarer Tipp.

Der MA750 ist auch bassig, hat aber mehr Frische im Hochton. Das kann gut wirken, aber eben auch anstrengend sein. Geschmackssache. Die Verarbeitung ist vorbildlich. Isoliert nicht ganz so stark, aber immer noch gut. Kann man auch auf jeden Fall probieren.

Der T20 soll auch ein guter Hörer sein, kenne ihn aber persönlich nicht. Isolation ist aber eher schlecht, da er sehr große Öffnungen am Gehäuse hat, genau wie beim T10. In Bus und Bahn willst du definitiv eine hohe Isolation, da du sonst durch überlagernde Fahrt-/Motorengeräusche Bass verlierst!
.


[Beitrag von cyfer am 21. Aug 2015, 21:32 bearbeitet]
Peppi-76
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Aug 2015, 22:42
Hallo rednerve!

Ich stand neulich vor einer sehr ähnlichen Frage wie du. Auch ich habe einen Sansa Clip mit einem eher durchschnittlichen Sennheiser In-Ear betrieben. Aufgerüstet habe ich mit dem RHA MA750 und einem Fiio X1. Mein neuer Kopfhörer sollte auch für Metal geeignet sein. Ich kann hier den RHA wirklich empfehlen. Die Bässe sind leicht angehoben und die Höhen werden nicht unterdrückt. Beide Player bieten dir ja die Möglichkeit, den Klang ein wenig zu beeinflussen, so dass du ihn dir noch ein wenig "zurechtbiegen" kannst.
Die Verarbeitung des RHA ist vorbildlich und du bekommst viele Aufsätze, um einen guten Seal bei dir zu erreichen. Etwas seltsam fand ich, dass der Stecker bei dem RHA nicht abgewinkelt ist. Mich selbst stört es allerdings nicht.
Würde ich an deiner Stelle mal testen.

Schönes Wochenende
Peppi


[Beitrag von Peppi-76 am 21. Aug 2015, 22:43 bearbeitet]
rednerve
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Sep 2015, 20:32
Danke erstmal für eure Antworten!

Ich hab jetzt seit einer Woche den MA750 hier. Ich vergleiche sie mit meinen AKG 518, die ich etwa zeitgleich wieder in Betrieb genommen habe, und diesmal mit EQ angepasst (hatte ich bis dato nicht getan) und siehe da, ich finde die richtig gut, sie machen viel Spaß, drücken schön untenrum und sind einigermaßen detailreich in meinen Ohren. Was mir fehlt im Vergleich zu den MA750 ist vor allem Klarheit in Höhen und oberen Mitten, ich hab den Eindruck, dass die 750 das deutlich schöner rausbringen. Dafür haben sie nicht so viel Punch. Das mag auch mit der Bauweise zusammenhängen.

Was mich als allererstes mal gewundert (und auch etwas geärgert) hat bei den 750, ist, dass ich mit keinem einzigen der mitgelieferten Stöpselpaare einen auch nur annähernd brauchbaren und vor allem anhaltenden Seal hinbekomme. Meine Gehörgänge scheinen ziemlich erweitert zu sein . Ich kriege morgen per Post die Gummiteile meiner alten AKG 324, und werde sie damit nochmal probieren.
Bisher halten die Aufsätze meiner Freundin her, mit denen ich einen akzeptablen Seal hinkriege, und da ist mein Eindruck der folgende, aus dem sich auch weiter Fragen ergeben:

Weniger Bass, als ich es mir beim Shure 215 vorstellen würde, nachdem ich Beschreibungen gelesen habe. Ich finde es sehr angenehm, dass die Höhen gut rauskommen. Seidige cleane E-Gitarren klingen seidig und fein (wie ich es vorher noch nicht hören konnte --> alte Hörer), Soli kommen supergut raus und vor allem gefallen mir cleane Gesangsstimmen sehr, sehr gut über diese Kopfhörer. Der Bass fehlt mir aber. Das kann am immer noch nicht idealen Seal liegen. Ich hoffe, das morgen besser beurteilen zu können. So aber, mit "ok-em" Seal klingt es durchgängig so, als wären die Hörer nicht richtig drin und mir ginge dadurch der Bass verloren, also zu dünn.

Irgendwie fehlen außerdem Mitten. Kann das sein? Oder hab ich mit dem EQ Mist gebaut?

Was ich mich nun also zu guter letzt frage ist: wäre der Shure SE215 eine gute Kombi aus AKG518 (Bassdruck, Punch, Spaß untenrum sowie genug Mitten für bratende Gitarrenwände) und MA750 (schöne klare Höhen, viel mehr Detailreichtum und Klarheit als AKG 518)? Irgendwie mag ich den klaren Sound vom Ma750, aber ich bin unsicher, ob er mir auf Dauer genug Spaß macht (Spaß = Bass und Druck).

Wenn ich die Kohle hätte, würde ich mir die SE215 einfach noch dazubestellen und im Vergleich hören - habe ich aber leider gerade nicht.

Vielleicht hat ja jemand gute Tipps dazu. Danke im Voraus!!
rednerve
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 05. Sep 2015, 22:52
Meinen VORHERIGEN BEITRAG bitte IGNORIEREN!


Also, ich habe nun doch MA750 hier und Shure SE215.

Mittlerweile finde ich den klaren Klang vom RHA wirklich supergut, vor allem Soli und Gesang kommen super raus. Der Shure hat mehr Druck, keine Frage, und bringt Metalsachen auf jeden Fall fetter rüber. Aber eben nicht so klar, und nicht so, dass ich das Gefühl habe, wow, so gut hab ich noch nicht mit einem Kopfhörer gehört - das hab ich mit dem RHA schon viel mehr. Er ist mir insgesamt zu dunkel und klingt nicht so natürlich wie der RHA.

ABER: Mir fehlt etwas Druck beim RHA.
Ich muss schon ordentlich am EQ arbeiten, damit da untenrum mal etwas mehr rüberkommt, und auch so, dass es mir einigermaßen reicht.

Im Moment höre ich wieder mit meinem AKG 518 - wenn ich da den Bass zum Gutteil rausdrehe, habe ich immer noch schön viel Druck, aber auch recht saubere Mitten und ganz schöne Höhen, wie ich finde, nur alles nicht so sauber und "hochwertig" im Klang. Das ist aber im Prinzip der Sound, den ich suche in einem InEar.

Kann mir jemand einen InEar empfehlen, mit dem ich quasi den "equalisierten" Klang des AKG habe (oder dem sehr nahe komme) (bzw. den klaren Sound vom MA750, aber mit mehr Punch-Reserven in den mittleren Bässen)?


Da würde ich mich freuen
noxic
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Mai 2016, 20:16
Sorry dass ich den alten Thread wieder hochhole, aber da sich deine Anforderungen mit meinen gut decken, wollte ich fragen ob du was zufriedenstellendes gefunden hast?

Danke
Kellerkelly
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Mai 2016, 22:23
Seit dem letzten Beitrag sind zwar auch schon wieder einige Tage vergangen, aber vielleicht interessiert es ja dennoch den einen oder anderen ...

Ich kann die Brainwavz M3 empfehlen. Höre mit diesen seit gut einem Jahr, habe auch einen sehr ähnlichen Musikgeschmack wie der TE (also Death und Black Metal etc., aber auch Opeth und Co...) und finde sie immer noch gut! Und sie liegen mit ~ 70 € gut im Budget. Hatte seinerzeit auch mal die SE215 gehört, die fand ich aber recht schnell zu dumpf. Die hatten mir zu viel Bass und zu wenig Höhen, vieles klang daher "matschig" und fast dröhnig ... Die M3 sind da schon deutlich "neutraler", aber sie machen (in meinen Ohren) eigentlich immer ausreichend Druck (klanglich sind sie eher als "moderate Badewanne" einzuordnen).

Alternativ, aber etwas über dem Budget, kann ich noch die Fischer Amps FA-1 ins Spiel bringen. Die hatte ich auch getestet und fand sie (im Nachhinein) fast noch etwas besser als die M3 (bessere Auflösung / mehr Details als die M3), aber da sie teurer waren und der Tragekomfort schlechter war (bei mir sind sie relativ leicht aus den Ohren gerutscht), habe ich mich für die M3 entschieden.



PS: Die Brainwavz M3 kann man übrigens bei headsound.de als Demo-Gerät gegen Kaution ausleihen und max. 14 Tage lang testen.
Jago03
Stammgast
#8 erstellt: 27. Mai 2016, 08:02
1+ an Kellerkelly, ich höre auch viel Metal und muss mich im Bus immer sehr (!) zurückhalten, dass ich nicht mit Headbangen anfange, wenn ich Motörhead oder Ambush höre . Ich habe den Ath m50x und finde ihn vom Bass viel zu anstrengend.

Also teste ruhig mal den Brainwavz m3
Tob8i
Inventar
#9 erstellt: 27. Mai 2016, 11:40
Also ganz ehrlich, der M3 oder auch der FA-1 passen hier gar nicht. Ist ja schön, wenn man selbst damit zufrieden ist, aber wenn in den alten Posts über viel Bassdruck geschrieben wird, sind beide davon weit entfernt. Der FA-1 ist zwar in Ordnung, aber zum Musik hören würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen. Ist dann doch eher ein günstiger Bühnenmonitor für Gesang oder so.

Um vielleicht für zukünftige Interessenten die Frage mal zu beantworten. Kein In-Ear kann so einfach einen Bassdruck oder spürbaren Bass erzeugen, wie es ein größerer Kopfhörer schafft. Dadurch dass beim Kopfhörer zumindest noch die Ohrmuschel mitgenommen wird, hat man immerhin ein wenig Körperschall.
noxic
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Mai 2016, 12:47
Danke für die Antworten auf meine "Leichenschändung"
Mich hätte jedoch nur vom damaligen TE die endgültige Wahl interessiert.

Meine eigene Kaufberatung, wo Tob8i auch schon mitgemacht hat, findet ihr dort:

http://www.hifi-foru..._id=214&thread=19924

Danke trotzdem.
Kellerkelly
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Mai 2016, 21:33

Tob8i (Beitrag #9) schrieb:
Also ganz ehrlich, der M3 oder auch der FA-1 passen hier gar nicht. Ist ja schön, wenn man selbst damit zufrieden ist, aber wenn in den alten Posts über viel Bassdruck geschrieben wird, sind beide davon weit entfernt. Der FA-1 ist zwar in Ordnung, aber zum Musik hören würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen. Ist dann doch eher ein günstiger Bühnenmonitor für Gesang oder so.

Um vielleicht für zukünftige Interessenten die Frage mal zu beantworten. Kein In-Ear kann so einfach einen Bassdruck oder spürbaren Bass erzeugen, wie es ein größerer Kopfhörer schafft. Dadurch dass beim Kopfhörer zumindest noch die Ohrmuschel mitgenommen wird, hat man immerhin ein wenig Körperschall.


ok, das mit dem Bassdruck hatte ich überlesen. Chapeau! Denn "Subwoofer" o.ä. sind die M3 in der Tat nicht und das wollte ich auch nicht andeuten. Meine Empfehlung bezog sich in erster Linie auf den Thread Titel.
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