InEars(?) für unterwegs - Smartphone + Isolation - Sinnvolles P/L-Verhältnis?

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mechanikles
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Aug 2015, 13:42
Hochweises Forum,

ich bin auf der Suche nach neuen Kopfhörern für unterwegs.

Unterwegs heißt bei mir im Zug oder Flieger und mit Smartphone(S5) oder MP3-Player (Sony E580) ohne KHV. Bislang bin ich mit einem Philips SHE 9800 mit Comply Foam Tips unterwegs. Allerdings hätte ich gerne Kopfhörer mit besserer Auflösung und wenn irgend möglich deutlich besserer Isolation. Gerade die tiefmittigen "Dauergeräusche" (und andere Passagiere ) würde ich gerne so gut wie irgend möglich ausblenden, auch für den Fall, dass ich mal ohne Musik einfach in Ruhe arbeiten will.

Nun würde mich eure Meinung interessieren, insbesondere zu der anzupeilenden Technik- und Preisklasse.
Ich habe schon an mehreren Stellen gelesen, dass BA-Treiber ohne KHV ihr Potenzial nicht wirklich ausspielen können und daher am Smartphone ein Dynamischer das Mittel der Wahl wäre. Weiterhin hört man oft, dass bei den dynamischen bei ca. 100-150€ das "sinnvolle" Ende der Fahnenstange erreicht ist. Wie seht ihr das?
Dass ich am Smartphone kein High-End kriege, ist mir klar, ich frage mich eher, wo hier der Bereich des sinnvollen Preis-Leistungs-Verhältnisses liegt.

Hinsichtlich Isolation - bin ich da mit InEar auf der richtigen Schiene, oder ist NC inzwischen viel besser? Und wie groß sind die Verbesserungen, die ich gegenüber den SHE 9800+Comply erwarten kann?

Zu guter Letzt steht natürlich auch noch die Frage nach konkreten Vorschlägen mit Priorität wie folgt:
1. Isolation - wie viel lässt sich da verglichen mit dem Philips noch gewinnen?
2. Auflösung
3. Bühne (Wobei mir klar ist, dass sich das mit der Isolation oft beißt)
4. Klangbild - da lässt sich per EQ ja noch eine Menge rausholen. Es darf auch schon ein Bisschen Spaß machen unterwegs. Für Neutral habe ich zuhause etwas Studiotechnik.

Der Vollständigkeit halbe noch der Fragebogen in aller Kürze:
- Budget - unklar, siehe oben
- Musikgeschmack 40% Rock, 30% Blues, 15% Jazz, 15% Elektronik
- Hörgewohnheiten: leicht spaßig, also weder referenzneutral noch Bassmonster
- So isolierend wie möglich, in beide Richtungen
- Equipment: S5, Walkman E580
- EQ - wäre machbar

Ich hoffe, mir ist zu helfen, auch wenn die Anfrage beim 2. Lesen verdächtig nach eierlegender Wollmilchsau kostenlos klingt

Vielen Dank und beste Grüße,
M.
bartzky
Inventar
#2 erstellt: 26. Aug 2015, 20:25

Ich habe schon an mehreren Stellen gelesen, dass BA-Treiber ohne KHV ihr Potenzial nicht wirklich ausspielen können und daher am Smartphone ein Dynamischer das Mittel der Wahl wäre.

Generell ist ein guter Antrieb immer wichtig; wir reden hier aber meistens nur über die letzten paar % die sich damit aus den Hörern holen lassen. Vor allem mit einem "modernen Smartphone" wie dem S5 ist man schon sehr gut für viele, auch BA Inear, aufgestellt.
Allerdings kann es bei manchen BA-Inear zu Wechselwirkungen mit der Ausgangsimpedanz des Players/KHVs kommen. Das verschenkt zwar kein Potential des Hörers, kann aber den Frequenzverlauf verändern.


Weiterhin hört man oft, dass bei den dynamischen bei ca. 100-150€ das "sinnvolle" Ende der Fahnenstange erreicht ist. Wie seht ihr das?

Ne. Dynamische sind zwar eher im unteren Preissegment vertreten, es gibt aber auch genug Gegenbeispiele.
Die Technik bietet halt andere Vorteile als BA: z.B. mehr Bass, BA wiederum mehr Präzision. Allerdings sind sind das alles Verallgemeinerungen. Ausnahmen bestätigen die Regel...
Was ich aber sagen würde ist, dass man entweder 100-150€ investiert und sich einen schönen Dynamiker holt, oder direkt 300-400€ in die Hand nimmt und ordentlich bei den BA's einsteigt. Dazwischen ist eine kleine Kluft.

Deine Anforderungen passen eigentlich sehr gut zum Inear StageDiver 2:
-Mehr Isolation bieten nur Customs
-Zählt zu den Inears mit der größten Bühne
-Von der Abstimmung leicht bassig zur warmen Seite

Soll es dann doch etwas weniger sein bieten sich die Üblichen, wie Shure SE215, sämtliche RHA, der Degauss Labs Noir und und und an, die aber alle ziemlich bassig sind. Aber wie du ja schon sagtest: EQ . Zumindest der Shure reagiert da sehr gut drauf und isoliert auch sehr schön.


[Beitrag von bartzky am 26. Aug 2015, 20:27 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#3 erstellt: 26. Aug 2015, 21:35
Der Degauss Labs Noir mit EQ ist absolut empfehlenswert. Isoliert auch super.
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#4 erstellt: 26. Aug 2015, 22:04
Hallo mechanikles,

Ich glaube ich erinnere mich an dich aus einer älteren Kaufberatung - Kann das sein?

Zum Thema:
in der Tat wäre der Stagediver ein heißer Kandidat. Auch der Westone UM 20 Pro könnte bei den BA's interessant sein.
Nebst den genannten Dynamikern werfe ich aus dieser Riege noch den Brainwavz M3 mit seiner herrlich entspannten Art in den Ring. den gibt es auch bei headsound als Demo-Modell, sodass kein neuer Hörer angefordert werden muss und Kosten für die Wiederherstellung der Hygienebestimmungen enstehen.
Im übrigen schadet es im Zug und Flieger nicht, wenn der Hörer eine (mehr oder weniger) kleine Bassbetonung hat, da durch die Vibrationen eine Eigenresonanz des Körpers entsteht, die Bass gern mal in Luft auflöst. Je nach Gusto sollte man das berücksichtigen.

Schöne Grüße,
Ape
mechanikles
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Aug 2015, 11:18
So, erstmal vielen Dank für die sehr schnellen und erhellenden Antworten!


ApeOfTheOuterspace (Beitrag #4) schrieb:
Ich glaube ich erinnere mich an dich aus einer älteren Kaufberatung - Kann das sein?


Joa, gut möglich Was war's? Plattenspieler? Vorverstärker? Boxenbau? Was man alles so braucht


bartzky (Beitrag #2) schrieb:
Was ich aber sagen würde ist, dass man entweder 100-150€ investiert und sich einen schönen Dynamiker holt, oder direkt 300-400€ in die Hand nimmt und ordentlich bei den BA's einsteigt. Dazwischen ist eine kleine Kluft.


Das ist ein sehr guter Hinweis. Ich denke ich werde dann erstmal bei den dynamischen bleiben, der Sprung von ca. 100€ auf 300+ ist mir doch für einen Unterwegs-Hörer ein Bisschen mehr als ich mir im Moment leisten möchte. Und man muss sich ja auch noch Spielraum lassen für später
Damit entfällt leider der Stagediver

Bleiben bei den Dynamikern Degauss Noir (Sehr spannendes Konzept, aber wirkt in Reviews mechanisch recht filigran), Shure SE 215, RHA 750 (scheint eher umstritten zu sein) oder eventuell noch T10 als preislicher Ausreißer nach oben bzw Brainwavz M3, als günstigster Hörer bislang. Gegenvorschläge in dieser Liga?

Wie ordnen sich die Hörer so in Sachen Isolation und Auflösungsvermögen ein? Wie ist beim günstigen M3 die Verarbeitung einzuschätzen?


[Beitrag von mechanikles am 27. Aug 2015, 11:18 bearbeitet]
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#6 erstellt: 27. Aug 2015, 12:18
Folgend eine Einschätzung zur Isolation in absteigender Reihenfolge:

Shure SE215 > RHA T10 > RHA MA 750 > Brainwavz M3

Bauartbedingt sind die ersten drei etwas besser, zwischen ihnen liegen auch keine Welten. Der Brainwavz ist lässt mehr durchsickern, isoliert aber immer noch gut.

Die Verarbeitung ist solide und bei gutem Umgang sollte nichts zu beanstanden sein.
Aus technischer Sicht nehmen sich die Hörer eigentlich nichts, hier ist eher die Abstimmung entscheidend.

Schöne Grüße,
Ape
mechanikles
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Aug 2015, 12:26
Danke für die Einschätzung! Wo sortiert sich der Noir da ein?
XperiaV
Inventar
#8 erstellt: 27. Aug 2015, 13:06
Außer dem M3 hatte ich die alle. Aber schwierig ohne direkten Vergleich genaue Angaben machen zu können. Ich würde sagen der Noir mit den Complys isoliert genauso gut oder gar besser wie der MA750.

Bei mir hat es eine Weile gedauert bis ich die (für mich) optimale EQ Einstellung gefunden habe. Aber es hat sich gelohnt.
Das Kabel ist am Anfang etwas steif, hat sich aber schon langsam etwas gegeben, braucht wohl eine Weile.

Für's Smartphone empfiehlt sich wirklich der Neutron Player. Seit den letzten Updates mit den jetzt vielfältigen EQ Einstellungen spielt der mMn alle anderen Player an die Wand.
Schon Hammer was man aus einem "günstigen" IE so rausholen kann.

Bei mir schaut's so aus: (Abstimmung jetzt eher neutral, also kein übermässiger Bass, keine überbetonte Höhen)

noir
OberstHorst
Stammgast
#9 erstellt: 27. Aug 2015, 14:43

mechanikles (Beitrag #5) schrieb:


bartzky (Beitrag #2) schrieb:
Was ich aber sagen würde ist, dass man entweder 100-150€ investiert und sich einen schönen Dynamiker holt, oder direkt 300-400€ in die Hand nimmt und ordentlich bei den BA's einsteigt. Dazwischen ist eine kleine Kluft.


Das ist ein sehr guter Hinweis. Ich denke ich werde dann erstmal bei den dynamischen bleiben, der Sprung von ca. 100€ auf 300+ ist mir doch für einen Unterwegs-Hörer ein Bisschen mehr als ich mir im Moment leisten möchte. Und man muss sich ja auch noch Spielraum lassen für später


Es gibt noch den sehr guten se425 dazwischen. Dieser ist aber sehr neutral und wird gerne als langweilig bezeichnet.
mechanikles
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Aug 2015, 16:11
OK, also Tendenz zum Shure als Isolationskönig in der Preisklasse
Wie steht denn so ein gut isolierender In-Ear im Vergleich zu einem "günstigen" NC-Kopfhörer da, was die Isolationswirkung angeht?


OberstHorst (Beitrag #9) schrieb:
Es gibt noch den sehr guten se425 dazwischen.

Der fällt dann tendenziell in die Kategorie Low-End Multi-BA? Klingt auch sehr interessant. Die Frage für mich ist wie gesagt, inwieweit sich das an nem Smartphone mit auch nicht immer optimalem Quellmaterial lohnt.
bartzky
Inventar
#11 erstellt: 27. Aug 2015, 16:54

Wie steht denn so ein gut isolierender In-Ear im Vergleich zu einem "günstigen" NC-Kopfhörer da, was die Isolationswirkung angeht?

NC ist ein ganz schwieriges Thema. NC und günstig noch schwieriger.
Marktführend (ich denke das darf man behaupten) ist auf dem Gebiet eigentlich Bose. Klanglich sind die meisten Kopfhörer mit NC Technik nicht auf der Höhe vergleichbarer Modelle in dem preislichen Segment und klingen außerdem meistens sehr künstlich. Gerade Bose ist hier im Forum nicht wirklich für guten Klang bekannt, trotz der guten Geräusch-Unterdrückung.
Selbst wenn man bereit ist klangliche Abstriche und den Mehrpreis in Kauf zu nehmen, verträgt auch nicht jeder das NC-Prinzip: Diese Gegenschwingungen können auch unangenehm sein.

Den Shure habe ich aktuell selber zur Überbrückung (mit vieeeel EQ) im Einsatz. Die Isolation ist schon sehr sehr gut. Wenn man dann den Klang noch etwas zurecht biegt, merkt man erstmal wie gut der Shure eigentlich ist und dass er sogar Hochton kann


Die Frage für mich ist wie gesagt, inwieweit sich das an nem Smartphone mit auch nicht immer optimalem Quellmaterial lohnt.

An deiner Stelle würde ich Folgendes machen:
Einen Shure o.Ä. bei Amazon oder Thomann (wegen Rückgaberecht) bestellen, den und das S5 mit deinen Lieblingsliedern einpacken und sich HIER ein Partner von Inear suchen, der Testhörer vorrätig hat und selber herausfinden, ob sich das für dich lohnt

Was verstehst du denn unter nicht optimalem Quellmaterial?
mechanikles
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Aug 2015, 08:59
Danke bartzky für die Einschätzung zu NC, das deckt sich in etwa mit meinen Recherchen.

Mein Walkman E580 kann mit den Originalkopfhörern (MDR-NC31) auch Noise Cancelling - die Elektronik ist im Player, das Headset hat eingebaute Mikrofone in beiden Ohrteilen. Ist natürlich unterste Schublade - macht zwar ein kleines Bisschen leiser als meine Philips mit Comply, aber dafür rauscht es hörbar und der Sound... Zum Sport reicht's... Leider gibt es auch keine brauchbaren Kopfhörer zu diesem System, das wohl auch die aktuellen Sony Smartphones zum Teil unterstützen. Sonst wäre mir das direkt mal einen Versuch wert.

Bzgl. dem Stagediver muss ich doch nochmal in mich gehen und meine Preisklasse abstecken... Mal schauen ;-) Momentan schwebt mir eher vor, SE215 und Degauss Noir mal gründlich zu vergleichen.

Unter nicht optimalem Quellmaterial verstehe ich vereinzelte (vllt. 10%) ältere MP3-Rips mit 128 kBit/s in meinem Archiv, aus der Zeit als MP3 noch neu und Speicherplatz noch teuer war, bei denen ich mir bislang nicht die Zeit genommen habe, sie nochmal zeitgemäß neu zu rippen. Den Unterschied höre ich schon auf den Philips, das wird mit besseren InEars nicht schöner Aber die Arbeit werde ich mir wohl sowieso noch irgendwann mal machen.
OberstHorst
Stammgast
#13 erstellt: 28. Aug 2015, 09:35

mechanikles (Beitrag #10) schrieb:

OberstHorst (Beitrag #9) schrieb:
Es gibt noch den sehr guten se425 dazwischen.

Der fällt dann tendenziell in die Kategorie Low-End Multi-BA? Klingt auch sehr interessant. Die Frage für mich ist wie gesagt, inwieweit sich das an nem Smartphone mit auch nicht immer optimalem Quellmaterial lohnt.


Low-End würde ich ihn nicht bezeichnen. Wenn man Low- / High-End rein auf den Preis bezogen sieht, dann befindet er sich aber am unteren Ende der Multi-BAs. Ob das den Hörer besser oder schlechter macht, mag ich bezweifeln Er ist halt sehr neutral. Das mag nicht jeder.
Schlechte Aufnahmen kannst du mit dem Hörer knicken. Das macht keinen Spaß (ich habe meine Hörgewohnheiten komplett geändert - das ist aber auch nicht schlimm).
mechanikles
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Sep 2015, 13:01

OberstHorst (Beitrag #13) schrieb:
Er ist halt sehr neutral. Das mag nicht jeder.
Schlechte Aufnahmen kannst du mit dem Hörer knicken.


Na gut, dann werde ich den gegebenenfalls auch noch mit probehören wenn's dann so weit ist, dass ich mir die Zeit für einen Vergleichstest nehme - ohne wird's wohl nicht gehen.
Und meine alten MP3s wollte ich sowieso mal sanieren ;-)

Danke für eure Hilfe!
mechanikles
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Sep 2015, 10:29
Moin!

Ich muss leider meine eigene beinahe-Thread-Leiche nochmal ausgraben
Habe in den letzten Wochen noch ein paar Reviews gelesen, auch von "niedrigpreisigen" Multi-BAs, angeregt durch OberstHorsts Beitrag zum Shure SE425.

Besonders aufgefallen ist mir dabei der Fischer FA-3 (Also mit "unergonomischem" Gehäuse), der aktuell schon für 239€ über die Theke geht und an mehreren Stellen als direkte Konkurrenz zum Shure SE535 gehandelt wird. Was haltet ihr davon? Wäre der einen Test wert? Wie gut isoliert der FA3 und lässt er sich am S5 einigermaßen betreiben? Mikrofonie soll ein Problem sein, wäre aber für mich nicht so dramatisch.

Danke für eure Geduld mit mir
bartzky
Inventar
#16 erstellt: 17. Sep 2015, 11:59

Besonders aufgefallen ist mir dabei der Fischer FA-3 (Also mit "unergonomischem" Gehäuse)

Durch das "unergonomische" Gehäuse wird etwas weniger vom Ohr bedeckt, als mit dem ergonomischen Gehäuse. Dadurch ist die Isolation natürlich etwas schlechter.
Allerdings finde ich, dass die Fischer Inears - selbst mit Ergonomischen - schlechter isolieren, als Produkte anderer Hersteller.

Unabhängig davon sind wahrscheinlich die XB-Modelle von Fischer besser für deine Anforderungen geeignet. Die Versionen ohne das XB-Kürzel haben schon sehr wenig Bass.

Am S5 sehe ich kein wirkliches Problem. Allerdings habe ich bisher keine genauen Messwerte der Ausgangsimpedanz gefunden, bisher waren aber die Samsung Modelle immer ganz gut. Solange du jetzt nicht unbedingt einen Triple.Fi oder so haben möchtest sollte das wohl passen.


Wäre der einen Test wert?

Testen lohnt sich immer
Zumal man Fischer bei einigen Läden probehören kann.
mechanikles
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 05. Okt 2015, 22:04
So, liebe Gemeinde.

Ich habe dann doch beschlossen, erstmal in der 100€-Preisklasse zu bleiben und mir heute SE215 und MA750 zum Testen herbestellt.

Mal sehen, ob ich mit einem der beiden warm werde, oder doch noch den Noir teste - den habe ich erstmal außen vor gelassen, da bei Nichtgefallen der Rückversand nach Schweden auf eigene Rechnung geht.

Bis hierher erstmal danke für eure Hilfe!
bartzky
Inventar
#18 erstellt: 06. Okt 2015, 12:21

Ich habe dann doch beschlossen, erstmal in der 100€-Preisklasse zu bleiben und mir heute SE215 und MA750 zum Testen herbestellt.

Nicht vergessen zu berichten!

Du sagtest mal du würdest auch einen EQ verwenden. Für den Shure könnte ich dir Folgendes empfehlen:

Preamp: -12dB
32Hz: -0.3dB
64Hz: 4dB
128Hz: 1.7dB
256Hz: 0dB
512dB: 2.7dB
1kHz: 6.5dB
2kHz: -5.5dB
4kHz: -4.3dB
8kHz: -0.7dB
16kHz: 3.6dB

Das Setting für Preamp ist wichtig, um Übersteuern zu verhindern; -12dB ist etwas viel, aber auf der sicheren Seite. Beim Vergleich nicht vergessen, dass es durch den EQ so deutlich leiser wird!
Wenn du die Preamp-Option nicht hast, kannst alternativ auch alle anderen Werte um den Betrag reduzieren.
Welche Player APP benutzt du eigentlich auf deinem S5?


[Beitrag von bartzky am 06. Okt 2015, 12:24 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#19 erstellt: 06. Okt 2015, 13:21
Der SE215 ist gerade in den tieferen Regionen teilweise brutal angehoben (mehr als 15 db).
Eigentlich genügt es diese Frequenzen nach unten zu regeln. Preamp -12 db beinhaltet dann auch dass sämtliche Frequenzen um -12db abgesenkt werden. ist doch eher kontraproduktiv - vor allem benötigen die meisten mobilen Geräte dann sicher ein KHV.

Einfach nach Frequenzy Response Kurve "anpassen".
Das Übersteuern wird doch erst zum Problem wenn man diverse Frequenzen nach oben regelt, sprich lauter stellt. Die bessere Wahl ist immer unerwünschte Bereiche nach unten zu regeln als den umgekehrten Weg zu gehen.


[Beitrag von XperiaV am 06. Okt 2015, 13:21 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#20 erstellt: 06. Okt 2015, 14:50

Das Übersteuern wird doch erst zum Problem wenn man diverse Frequenzen nach oben regelt, sprich lauter stellt.

Wie du siehst ist z.B. 1kHz um 6.5dB angehoben. Folgerichtig wird entsprechend die Lautstärke reduziert:

Preamp -12 db beinhaltet dann auch dass sämtliche Frequenzen um -12db abgesenkt werden.

Um genau das zu erreichen:

Die bessere Wahl ist immer unerwünschte Bereiche nach unten zu regeln als den umgekehrten Weg zu gehen.


Ich denke wir wollen beide das Gleiche sagen


ist doch eher kontraproduktiv - vor allem benötigen die meisten mobilen Geräte dann sicher ein KHV.

Das kann natürlich bei EQ Einsatz passieren. Das Setting habe ich allerdings an Smartphone und KHV getestet. Zumindest an meinem Smartphone ist noch mehr als genug Reserve da.


Einfach nach Frequenzy Response Kurve "anpassen".

Einfach die Frequenzverstärkung auf 0dB zu bringen, ergibt für die Meisten kein gutes Ergebnis. Besser ist es meistens sich z.B. an der Harman Kurve zu orientieren.

@mechanikles: Wenn dir das Setting zu bassig ist, hätte ich auch noch ein neutraleres.
mechanikles
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Okt 2015, 17:58
So, Ergebnis des ersten Eindrucks:

MA750 geht definitiv zurück - passt mir einfach anatomisch nicht. Sitzt irgendwie schief im Ohr und strahlt gefühlt am Gehörgang vorbei - wenn ich leicht auf die Hörer draufdrücke, höre ich quasi gar nichts mehr. Degauss Noir wird als Alternative also wohl auch ausfallen.

Ganz anders beim Shure. Sitzt mit den Foamies wie in's Ohr gegossen. Ich hab bis jetzt noch nichtmal andere Aufsätze als die mittleren Foamies probiert.
Die Isolation ist sehr erfreulich - der Sound ohne EQ leider ungenießbar dunkel, aber das war ja abzusehen.

Ich höre aktuell mit dem Standardplayer vom S5 und spiele da gerade am 7-Band-EQ.

Habe mir mal die Eval-Version vom Neutron Player besorgt, da stört mich allerdings die GUI von 2003 ein Bisschen ;-) Eher unübersichtlich... In der Vollversion hat man dann einen n-Band-EQ?

Was gibt's für sinnvolle Alternativen zum Neutron?
Und was könnte ich gegebenenfalls in der Preislage noch testen, was anatomisch den Shure ähnelt?
XperiaV
Inventar
#22 erstellt: 09. Okt 2015, 22:09
Ich hatte ebenfalls Probleme beim Seal mit dem 750er RHA - das ist beim Noir DEUTLICH besser und komfortabler! Ein völlig anderes Trage-Gefühl.

Probiere den Noir, der sitzt ganz anders im Gehörgang, da drückt NICHTS.

Der Neutron Player hat wohl den umfangreichsten und praxisgerechtesten EQ (parametrisch) auf dem Player Markt.
Okay, die Oberfläche ist jetzt nicht Hipp wie bei vielen anderen, jedoch Fehlerfrei und alles drin was man benötigt für die Audio Wiedergabe.
Klanglich eh konkurrenzlos finde ich.

Ist zwar schon eine Weile her mit dem SE215, aber ich würde behaupten dass der kein Stich sieht gegen den Noir, es ei denn man mag genau diese Art von "viel Bass" und sonst nix.
Liegt vor allem daran dass es ein Hybrid ist, und die Bässe von einem extra Treiber versorgt werden, so dass diese nicht in die Mitten abstrahlen.
bartzky
Inventar
#23 erstellt: 10. Okt 2015, 09:53

Was gibt's für sinnvolle Alternativen zum Neutron?

GoneMad, benutze ich selbst.
Exploding_Head
Inventar
#24 erstellt: 10. Okt 2015, 12:55

mechanikles (Beitrag #21) schrieb:

Und was könnte ich gegebenenfalls in der Preislage noch testen, was anatomisch den Shure ähnelt?

Westone Um10 oder W10 sind anatomisch ähnlich (aber nicht vom Klang).
Poe05
Inventar
#25 erstellt: 10. Okt 2015, 21:28
Probiere doch auch mal den Onkyo HF Player. Der hat einen sehr einfach einzustellenden (11 000fach ?) EQ. Man ist also ziemlich frei.

Nutze ich auch ganz gerne um den Bass meines SE215 zu zähmen.
mechanikles
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 17. Okt 2015, 15:44
So, ich werde den Shure wohl behalten. Mit dem parametrischen EQ vom Neutron Player und den Einstellungen wie sie im SE215-Reviewthread beschrieben sind, gefällt mir das Klangbild gerade für Rock und Blues sehr gut.
Und die Ergonomie und Isolation sind so gut, dass ich kein großes Bedürfnis verspüre, weitere Alternativen zu testen.

Dass die Shures nur am Smartphone mit EQ richtig gut gehen, kann ich auch verkraften, das ist aus meiner Sicht das größte Manko.
Nochmal vielen Dank für eure Beratung!
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