"Warme" Ergänzung zum AKG K812

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hazel-itv
Inventar
#1 erstellt: 19. Mrz 2018, 22:41
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Ergänzung zu meinem AKG K812, den ich nach diversen Vergleichen (DT880, X2, B&O, K712...) gekauft habe. So überragend ich den Klang im Allgemeinen, die Räumlichkeit, den Bass und die Transparenz bei vielen Musikrichtungen auch finde (insbesondere ruhigere, akustische oder elektronische Sachen geben mir immer wieder Gänsehautmomente), so schwierig sind mit ihm manchmal höhere Lautstärken mit z.B. aggressiv verzerrten Gitarren und krachenden Becken... da werden die Höhen dann für mich manchmal wirklich zu viel und zu scharf. Da es aber doch manchmal einfach das harte Brett auf gehobener Lautstärke sein muss, suche ich einen passenden Zweithörer, der ruhig eher zur dunkleren, warmen Seite tendieren darf, die Räumlichkeit aber nicht außer Acht lassen sollte.

Da ich noch nie einen Magnetostaten besessen habe, tendiere ich in diese Richtung. Momentan steht ganz oben (auch auf Grund des Preis-Leistungsverhältnis) der Monoprice Monolith M1060. Aber auch der Hifiman HE400i oder der neue Sundara oder (als preislich absolutes Limit) der Audeze LCD-2 Classic sind interessant. Oder gar der Nighthawk?

Da ich diese Hörer nicht alle anhören kann (insbesondere den M1060) würde ich mich freuen, ein paar Meinungen zu hören.

Grüße!


[Beitrag von hazel-itv am 19. Mrz 2018, 23:02 bearbeitet]
hacki2560
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Mrz 2018, 23:05

hazel-itv (Beitrag #1) schrieb:

Da ich noch nie einen Magnetostaten besessen habe, tendiere ich in diese Richtung. Momentan steht ganz oben (auch auf Grund des Preis-Leistungsverhältnis) der Monoprice Monolith M1060. Aber auch der Hifiman 400i oder der neue Sundara oder (als preislich absolutes Limit) der Audeze LCD Classic sind interessant. Oder gar der Nighthawk?

Vergiss den 400i, wenn du dunkel und warm suchst. Der Nighthawk passt da schon eher. Den Sundara und Audece habe ich nicht gehört.
Der_∆siate
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mrz 2018, 23:28
Ohne groß nachzudenken und zu begründen,
glaub mir, mit dem LCD2c, bzw. auch mit einem gebrauchten HE 500
fährst du am besten. Versuchs gar nicht mit sowas wie dem Monolith,
geh gleich aufs Ganze und nimm den LCD2 c oder wie gesagt den HE 500.
Den LCD2c gibts bei HiFi Hut zum Schnäppchenpreis von 680€ und den
HE 500 gebraucht für 350-400€.
Mir gefällt der Hifiman besser, da etwas luftiger und durch die
transparenteren und etwas helleren Höhen der deutlich bessere Allrounder.
Der LCD2 hat dafür einen besseren Bass, einfach tiefer,
aber in Sachen Präzision kann auch der Hifiman mithalten.
Die Mitten des HE 500 sind göttlich, das Beste was man m.M.n bis 1000€ bekommen kann.
Der LCD2 trifft meinen Geschmack da auch sehr gut, aber dennoch finde ich persönlich den HE 500 besser.

Paul
burki111
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Mrz 2018, 23:52
Wenn der Audeze LCD2 Classic tatsächlich wie der Ur-LCD-2 klingen soll, dann täte ich als Kontrapunkt zum AKG diesen ganz klar den anderen Kandidaten vorziehen.
Falls ein potenter KHV vorhanden ist, wäre für mich hier auch ein gebrauchter Hifiman HE-6 ein Kandidat, wobei hier die Gebrauchtpreise inzwischen schon fast den ehemaligen Neupreis erreichen.
Aber Obdacht: Ausser Klang spielt bei KHs auch der Tragekomfort eine wichtige Rolle und da sind die Hifimänner und die Audezes durchaus (auch wenn Audeze beim Classic nachgebessert hat - ich habe mir stattdessen für den LCD-2 den recht teueren Carbonbügel besorgt) etwas gewöhnungsbedürftig.
Der_∆siate
Stammgast
#5 erstellt: 20. Mrz 2018, 16:41
Also HE 6 ist jetzt nicht mehr so warm,
deswegen ist der schon aus dem Rennen.
Ich würde an deiner Stelle den Audeze LCD2C nehmen.
Klanglich unterscheidet den eigentlicht nicht wirklich was vom LCD2.
burki111
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Mrz 2018, 18:48
Es hängt beim HE 6 eben durchaus massiv ab, welcher KHV benutzt wird.
An meinem Luminare im OLT-Betrieb ist er durchaus "warm" mit einem herrlichen Bass und damit eindeutig ein Gegenpol zum AKG.
Der_∆siate
Stammgast
#7 erstellt: 20. Mrz 2018, 22:51
Das stimmt, aber ich denke nicht,
dass er so ein Hammer Teil wie den Luminare hat,
bzw. etwas in die Richtung, für den HE 6 brauchst du einen
beastigen Amp, ich bin mir sicher, dass er über sowas nicht verfügt.
Ich kann mich selbstverständlich auch total irren, er hat
ja schließlich noch nicht erwähnt über was er hört.

Edit: Ich habe mir noch mal genau durchgelesen
was er geschrieben hat, ebenso schaut mir der KHV auf dem
Foto nach O2 aus, deshalb denke ich, dass er mit einem HE 6 nicht klarkommt.
Die beste Entscheidung ist nach wie vor sich den LCD2c zu besorgen.


[Beitrag von Der_∆siate am 20. Mrz 2018, 22:54 bearbeitet]
hazel-itv
Inventar
#8 erstellt: 20. Mrz 2018, 22:55
Erstmal danke für eure Antworten!

Der HE-6 sprengt tatsächlich das Budget, der ist gebraucht teurer als der LCD-2 Classic neu (ich gehe bei dem LCD eh schon von dem Hifihut-Preis aus, der Preis in Deutschland wäre ebenfalls über Budget). Der Hörer soll halt ein Zweithörer sein, der 812er war (für mich) finanziell schon heftig, obwohl ich den auch gebracht gekauft habe. Außerdem wäre mein Fostex KHV für den HE-6 definitiv zu schwach. Der HE-500 ist sicher auch gut, ich würde aber eigentlich diesmal gerne neu kaufen.

Daher ja auch die Überlegung ein bisschen zu sparen und einen Exoten wie den Monolith in Betracht zu ziehen (etwas über 300€ inkl. Zoll). Über den liest man ja hier viel Gutes. Den neuen Sundara kennen wohl noch zu wenige um da nen Vergleich ziehen zu können.

Interessieren würden mich halt noch Meinungen von Leuten, die beide (Monolith und LCD) kennen... also Statements, was die Unterschiede zwischen LCD 2c und Monolith (oder auch einem Nighthawk) sind, was die Mehrausgabe rechtfertigt, auch wenn das natürlich immer subjektiv ist. Ja, es gibt ja schon einen Thread zum Monolith, aber vielleicht kann da jemand noch was aus seiner Sicht zu sagen.

Eventuell habe ich morgen durch Zufall die Gelegenheit, einen Nighthawk und einen "normalen" LCD-2 (Fazor) Probe zu hören, das hilft mir vielleicht schonmal weiter.
Der_∆siate
Stammgast
#9 erstellt: 20. Mrz 2018, 23:00
Ganz ehrlich, bitte tu's nicht,
kauf dir gleich den LCD2c.
Warum? Der Nighthawk ist verwaschen im Bass und klingt
10 Klassen schlechter, grad als Dynamiker kann er da nicht mithalten.
Der Monolith ist auch einfach in den meisten Belangen schlechter.
Der Audeze hat einfach einen unvergleichlich tiefen, präzisen und
schnellen Bass, die Mitten sind einfach extremst realitätsnah,
besonders Stimmen und durch seine abfallenden Höhen ist
er auf Dauer ein Genuss.

Sorry für den kurzen und einfach gehaltenen Beitrag,
aber ich bin gerade außer Haus.
enslaved
Stammgast
#10 erstellt: 21. Mrz 2018, 01:44
Wie sieht es denn eigentlich mit dem Tragekomfort beim LCD2C aus? 550g ohne Kabel ist schon ne Ansage
Verfügt der LCD2C über mehr Bass als der K812? Oder wie muss ich mir das vorstellen?
Der_∆siate
Stammgast
#11 erstellt: 21. Mrz 2018, 07:58
Der LCD2c hat ein anderes Kopfband,
es gibt eins aus Carbon, das deutlich
angenehmer ist, normalerweise kostet es so um die 230€,
beim LCD2c ist es schon standardmäßig dabei.
Durch das Kopfband ist das Gewicht nicht mehr so stark zu spüren,
ich persönlich habe kein Problem meinen 0,5 kg Hifiman,
auch mit einem unangenehmeren Kopfband lange zu tragen.

Zum Klang, er ist eben warm, also ähnlich einem
Sennheiser hD650, er ist definitiv kein Bass Bomber,
sondern durch sein magnetostatisches Prinzip einfach deutlich
schneller und präziser, seine Mitten wirken einfach real, sowas muss man erleben,
bei den Höhen muss man sagen, das kann ein HE500 besser, der hat ein bisschen mehr Glanz im Hochton,
der Audeze ist da einfach nur dunkler, man gewöhnt sich irrsinnig schnell daran und
dann ist er nicht mehr wegzudenken.
Übrigens wird er im Gegensatz zu einem K822 zuerst verhangen wirken,
aber wie gesagt man gewöhnt sich schnell daran und dann lernt man diese Abstimmung lieben.
Dadurch, dass er eben ein Magnetostat ist liefert er auch mächtig Details,
die schmettert er dir aber nicht ins Gesicht, sondern gibt sie einfach wieder.

Einfach ein Sennheiser HD650 in deutlich besser.
Lies dir doch einfach ein paar Berichte durch.


[Beitrag von Der_∆siate am 21. Mrz 2018, 08:00 bearbeitet]
burki111
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Mrz 2018, 10:30
Tragekomfort ist eben individuell.
Der Classic hat nicht den Carbonbügel, aber ein verbessertes Kopfband.
Allerdings kann der Druck auf die Wangenknochen trotzdem noch etwas unangehm sein, vorallem wenn man von einem leichten AKG kommt.
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 21. Mrz 2018, 10:39
Sowas ist hoch individuell.
Meine K701 hatte ich vor ein paar Jahren verkauft, weil er auf den Wangenknochen unangenehm wurde.
Mein HM 5LE mit einer extra Polsterschicht kann ich, wenn es nicht zu warm ist, stundenlang tragen, obwohl er kein Fliegengewicht ist, eher am Kopf wie ein gemütliches Kopfsofa.
Der_∆siate
Stammgast
#14 erstellt: 21. Mrz 2018, 12:20
Selbstverständlich ist der Tragekomfort individuell,
sorry, ich wusste nicht, dass er nicht den Carbon Bügel hat
hab mich irgendwie erinnert das zu lesen,
dennoch ist der neue ja deutlich bequemer.
Klar kommt es auf den Kopf an, dennoch ist er anpassbarer wie der alte.
Auf jeden Fall sollte man die Audeze und Hifiman's Probe Hören (so wie auch alle anderen)
um auszutesten wie sehr einen das Gewicht stört.
hazel-itv
Inventar
#15 erstellt: 21. Mrz 2018, 16:49
Nochmal eine kleine Rückmeldung:

Ich hatte heute frei und habe eine längere Anfahrt in Kauf genommen um mir so einiges anzuhören. Vielleicht interessieren den einen oder anderen ja meine Eindrücke.

Darunter waren übrigens plötzlich mehrheitlich geschlossene KH, da meine Frau auf meine Bemerkung, dass ich morgen KH anhören fahre, meinte: „Ok, aber wenn du einen kaufst, dann sieh zu, dass der nicht so laut ist wie der jetzige (AKG K812), das nervt nämlich abends im Bett total, wollte ich dir schon länger sagen, das geht auf Dauer echt nicht…!“.

Na toll, und nun?

Da ich schon vormittags da war und nahezu alleine im Laden war, konnte ich mir in über 2 Stunden ganz in Ruhe so einiges anhören:

Audeze LCD-2 Fazor:
Was soll ich sagen… unglaublich gut! Zwar hat mein K812 (den ich übrigens zum Vergleichen mit hatte) durch seine starken Höhen eine enorme Transparenz und Luftigkeit, die ich oft wie schon erwähnt bei mancher Musik nicht missen möchte, aber alles andere ist beim LCD einfach „smoother“ (wärmer eben), im Bass sind beide stark, und das für mich Auffallendste: die Mitten sind für meinen Geschmack nochmal realistischer (gerade bei verzerrten Gitarren) und die Höhen sind super, ohne jemals auch bei höheren Lautsärken zu nerven. Toll! (Trotzdem bleibt der AKG bei mir ). Ginge es nicht auchs ums liebe Geld, wäre ich mit dem Hörer nach Hause gegangen.
Übrigens zum Tragekomfort: für mich absolut super, keine Probleme mit Bügel oder Gewicht (und ich hatte ihn immerhin wenigstens ne halbe Stunde am Stück auf).

Hifiman Sundara:
Die erste große Überraschung. Eine leicht andere Tonalität als der Audeze (kann das schwer in Worte fassen ohne zu schwurbeln), aber in allen Bereichen nicht sehr weit entfernt vom LCD, und das für weniger als den halben Preis! Gebe es da nicht noch den LCD-2 Classic, würde ich alleine schon des Preises wegen den Hifiman nehmen! Der Verkäufer bestätigte mir auch, dass seiner Meinung nach der Sundara das Beste sei, das Hifiman (in der Preiskategorie!) seit längerer Zeit rausgebracht hat.

Audeze EL-8:
Der erste geschlossene und gleich ein totaler Reinfall. Irgendwas in den Mitten tat mir regelrecht weh bei höheren Lautstärken und die Bässe… welche Bässe? (ja, etwas übertrieben ) So gegensätzlich zum LCD... unglaublich!

Audioquest Nightowl:
Der nächste geschlossene und deutlich angenehmer als der EL-8. Ich verstehe jetzt, was in den Kritiken mit dunkel gemeint ist, denn er ist wirklich „bedeckt“, allerdings hatte ich Schlimmeres erwartet. Das hat nämlich nach längerem Hören definitiv auch seinen Reiz. Trotzdem klang (wenn man einen AKG gewohnt ist), der Sound auf Dauer einfach zu…. leblos, schwer das zu beschreiben. Haptisch ist er allerdinge nen Totausfall, das Ding fasste sich irgendwie an wie nen KH aus dem Supermarkt. Plastik ohne Ende.

Oppo PM-3:
Noch ein geschlossener und ebenfalls dunkler Kh. Bei dem Oppo hatte ich irgendwie die ganze Zeit das Gefühl, dass er irgendwo zwischen Mitten und Bässen ziemlich aufdickt, er hat eine sehr (!) warme Tonalität, verzerrte Gitarren klangen sehr "fett", für mich schon fast zu fett.

Meze 99 Classic:
Die größte Überraschung zum Schluss. Zum Meze 99 Classic gab es ja hier im Forum eine Testaktion, und das meiste, was da steht kann ich voll bestätigen: sehr starker Oberbass (phones for the young generation ), erinnert mich in dem Punkt etwas an den Fidelio X2, dadurch sehr warme Abstimmung, Stimmen dicken manchmal etwas auf, allerdings sind die sonstigen Mitten und Höhen für mich völlig ok, vor allem wenn man seinen Preis von knapp 300€ bedenkt. Der Meze hatte bei mir auch durchaus eine Räumlichkeit, die die anderen geschlossenen so teils kaum hinbekommen haben und fasst sich wirklich gut an und trägt sich gut. Nein, natürlich ist er so gar kein Konkurrent für den LCD oder den Hifiman, aber betrachtet man die gehörten geschlossenen auch hinsichtlich des Preises, dann ist er der heimliche Gewinner.

Also, gekauft habe ich keinen, ich muss mir jetzt erstmal über das Problem offen / geschlossen klar werden (bzw. nen Kompromiss mit meiner Frau suchen ). Sollte es ein geschlossener "Betthörer" werden müssen, dann wird’s auch auf Grund des Preises der Meze (auch wenn ich z.B. noch nie einen Fostex gehört habe). Bei den offenen geht es immer stärker in Richtung LDC-2 Classic... auch wenn mich das Experiment Monolith M1060 nach wie vor reizt… auch finanziell
QuackerJ
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 21. Mrz 2018, 16:54
Ärgerlich mit der Frau, vielleicht solltest du das Modell gegen etwas toleranteres tauschen

Wenn jetzt ein "warmer" geschlossener gesucht wird würde ich dir dringend den Fostex TH-x00 PH ans Herz legen. Den habe ich vor ein paar Tagen bei meinem Bruder hören dürfen und bei mir ist der "Haben will" Reflex sofort aufgetreten (vor allem da ich als einzigen Geschlossenen einen DT770 habe...)
Der_∆siate
Stammgast
#17 erstellt: 21. Mrz 2018, 16:58
Grundsätzlich hat sich meine Aussage also bestätigt,
nunja, geschlossen, da fällt mir natürlich sofort der Audeze LCD XC ein,
für mich ein Traum von einem geschlossenen KH, nochmal besser wie der LCD2, jedoch auch deutlich teurer.
Der Oppo ist doch total neutral, da kann ich deine Aussage nicht ganz nachvollziehen.
Auf jeden Fall bist du jetzt ein Stück weiter, die Denon's bzw die Fostexe sind eigentlich
nicht wirklich so geschlossen, da dringt schon viel durch, dennoch natürlich weniger wie beim K812.
enslaved
Stammgast
#18 erstellt: 21. Mrz 2018, 17:30
Sehr schöner Zwischenbericht und auch sehr aufschlussreich

Wie ist denn der Anpressdruck beim Sundara? Die Entscheidung zwischen einem Sundara und LCD2C ist wahrscheinlich nicht einfach. Müsste man sich beide mal bei Amazon ordern ^^

Ich bin gespannt, für welchen KH du dich letztendlich entscheidest ...
Der_∆siate
Stammgast
#19 erstellt: 21. Mrz 2018, 17:35
Am besten wäre wohl der Sundara, der ist im Budget,
kann an seinem Verstarker betrieben werden und gefällt ihm.
Wenn er das mit seiner besseren Hälfte vereinbaren kann steht dem
auch nicht's mehr im Weg, es sei denn er besorgt sich aus Experimentierfreude den
Monolith, ich hoffe nicht, denn das wäre definitiv ein Downgrade zum Sundara.
hazel-itv
Inventar
#20 erstellt: 21. Mrz 2018, 22:23
@ enslaved:
Der Anpressdruck war glaube ich etwas höher als beim LCD, aber weit von unangenehm entfernt.

@ DerAsiate:
Du sagst schon zum wiederholten Male, dass der Monolith nicht so gut ist. Hast du ihn denn selber schon (lange genug) gehört? Der LCD XC wäre allerdings die perfekte Symbiose und optisch auch noch imO ein Volltreffer.... allerdings wenigstens momentan unerschwinglich für mich...
Der_∆siate
Stammgast
#21 erstellt: 21. Mrz 2018, 22:44
Okay, ist ein Argument,
ich habe den M1060 schonmal gehört,
jedoch nur kurz und da war so ein schrecklicher Peak,
ähnlich dem HD800, so um die 5khz, der mich einfach verrückt gemacht hat.
Der Bass ist gut, kommt aber nicht an den des LCD's ran,
die Mitten sind einfach nicht so real und detailliert,
die Höhen waren okay, aber da kann m.M.n auch der LCD2 jetzt
nicht extremst punkten. Da gefällt mir der HE500 einfach wahnsinnig gut.
Im Endeffekt ist der Monolith für sein Geld gut, aber wenn du die Möglichkeit hast
dir einen LCD2 oder Hifiman Sundara oder noch besser den LCD XC zu kaufen,
dann würde ich nicht auf den Monolith runterschauen.
Ist einfach mehrere Ligen drunter, der fesselt einfach nicht.
Tronicle
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 03. Okt 2018, 13:31
@hazel-itv.
Darf ich Dich nach Deinem Alter fragen? Ich kenne diverse Leute die ähnliche Probleme haben (mich eingeschlossen). Die sind aber alle nicht mehr die Jüngsten. Bestimmte Töne sind beim älter werden ja bekanntermassen nicht mehr zu hören, andere (meistens im Mitteltonbereich) können so ärgerlich werden, dass sie (echt) weh tun. Dann wirds schwer was Passendes zu finden. Ich halte es mit meinem AKG noch aus, aber angenehmer ist mir mein Stax. Damit stört aber auch was. Der klingt so angenehm, dass ich regelmäßig damit einschlafe, egal mit welcher Musik. Ist mir mit dem 812 noch nie passiert. Dann kommt noch das Problem dazu, dass Deine Frau mit Deinem Hörer hat, ist auch absolut verständlich. Das Gezwitscher kann für einen Außenstehenden unerträglich sein. Theoretisch benötigst Du also einen eigenen Schlafraum, keine Musik im Schlafraum wenn einer schlafen möchte oder einen geschlossenen Hörer. Einen Geschlossenen der mir klanglich auf Dauer auch nur annähernd gefällt, habe ich bisher noch nicht kennen gelernt (wohl aber einige offene fast im Ohr Hörer), sind ja aussen nicht ganz so laut und Ordentliche gibts schon relativ preiswert). Kompromisse machen den Spass immer kaputt. Du wirst Dich bei Kompromissen immer ärgern, weil Du weist, das es besser sein könnte. Dann verzichte lieber aufs Musik hören im Schlafzimmer oder schaff Dir eine dünne Schallschutzwand/Decke die Du bei Bedarf von der Decke zwischen Euch runter läßt. Am Besten mit Timer damit die, falls Du einschläfst, automatisch wieder hoch fährt.

PS. Unter "fast im Ohr" verstehe ich Ohrhörer die nur ein klein wenig ins Ohr gehen und selbst wenn man auf nem Kopfkissen liegt kaum stören. Die werden meistens ganz leicht von der Ohrmuschel gehalten und klingen häufig sehr warm. Für manche sogar zu warm (ohne das Höhen fehlen).


[Beitrag von Tronicle am 03. Okt 2018, 13:36 bearbeitet]
hazel-itv
Inventar
#23 erstellt: 04. Okt 2018, 13:50
Hallo Tronicle,

zunächst mal: der Thread ist ja nun schon ein halbes Jahr alt und in der Zeit hat sich bei mir einiges getan Ich habe diverse Kopfhörer gekauft und teilweise auch wieder verkauft (Meze99, Fostex TH-X00, Denon...) darunter auch meinen eigentlich heiß geliebten AKG K812. Mittlerweile besitze ich den Nighthawk und den LCD2 Classic und bin zur Zeit mehr als zufrieden, vor allem mit dem LCD.

Ich bin 46 Jahre alt und mein Hörvermögen ist trotz jahrzehntelangem Rock/Metalmusik Spielens noch ganz gut in Schuss (laut Audiogramm meines HNO-Arztes). Und trotzdem wurden mir die Höhen des AKG irgendwann zu viel (vor allem nachdem ich erstmal gehört hatte, wie angenehm und authentisch ein "warmer" Hörer klingen kann), vor allem bei Rock und Metal, was ich zu mindestens 60% höre. Da half auch nicht die dadurch erkaufte wahnsinnige Transparenz und Offenheit.
Übrigens bietet der LCD zwar genau dies nicht in so großem Maße, aber dafür hat er imO eine zwar engere, aber deutlich tiefere Bühne.

Das Thema offen/geschlossen ist auch erstmal gelöst. Der Nighthawk (als halboffener) lässt deutlich weniger nach außen als der AKG und das stört meine Frau meist schon nicht mehr wirklich. Außerdem habe ich noch einen B&O H4 für den mobilen Gebrauch, der fürs Bett auch mal zum Einsatz kommt und vor allem durch seine per App veränderbare Tonalität glänzt. Meine Haupt - Hörstation ist aber defintiv mein Arbeitszimmer, wo ich eh keinen störe.

Grüße!
hazel-itv
Inventar
#24 erstellt: 04. Okt 2018, 13:52
Wo ich diese Zeilen schreibe fällt mir auf, dass ich wohl mal mein Avatarbild ändern muss...
Kellerkelly
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 17. Okt 2018, 22:57

hazel-itv (Beitrag #23) schrieb:
... Mittlerweile besitze ich den Nighthawk und den LCD2 Classic und bin zur Zeit mehr als zufrieden, vor allem mit dem LCD. ...

Nachdem der Thread nun schon mal ausgegraben ist ..: Darf ich fragen, wie Du den LCD2 Classic im Vergleich zum Nighthawk bewertest? Wie unterscheiden die sich, also v.a. tonal, aber auch vom Tragekomfort (Druck, Größe/Tiefe der Polster ...) her oder hinsichtlich der Quelle (Stichwort KHV ...)?

Ich finde es spannend zu lesen, dass Du sogar den K812 verkauft hast und Dich für den NH und LCD2C entschieden hast. Ich höre mit dem NH nun schon seit einem Jahr und mag ihn sehr, gerade wegen der "dunklen/warmen" Abstimmung. Dennoch "juckt" es mich auch schon wieder, mal einen neuen KH zu testen - und der LCD2C klingt schon sehr interessant, wenn man sich an den Berichten hier und anderswo orientiert. Von daher würde mich Deine (oder gerne auch die eines anderen) Meinung interessieren.

deccatree
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 18. Okt 2018, 18:25
Der Drops ist zwar jetzt schon gelutscht, aber evtl. willst du mal den beyerdynamic Amiron Home testen. Der hat mich sehr positiv überrascht und könnte in die Richtung gehen die du beschrieben hast. Eher gedecktes aber dennoch agiles Klangbild

Gruß
Reiner
hazel-itv
Inventar
#27 erstellt: 18. Okt 2018, 20:42

Kellerkelly (Beitrag #25) schrieb:
Darf ich fragen, wie Du den LCD2 Classic im Vergleich zum Nighthawk bewertest?


Also beide Hörer sind ihr Geld mehr als wert, beide sind definitiv auf der warmen Seite...

Komfort: Der NH ist natürlich der deutlich leichtere Hörer, dafür fühlt sich der LCD deutlich wertiger an,wie für die Ewigkeit gebaut. Das Gewicht stört mich dank des Kopfbandes kein bisschen, die Pads sind sehr bequem, größer und tiefer als die des NH (die ich auch schon bequem finde), werden allerdings für mich recht schnell warm. Ich habe mittlerweile Dekonie Velour Pads drauf, die nochmal komfortabler sind, interessanterweise den Klang aber kaum beeinflussen, lediglich eine nochmal ganz leicht offenere Soundkulisse meine ich wahrzunehmen, kann aber auch Einbildung sein.
Der NH schirmt deutlicher ab (ist ja halboffen), der LCD ist da auch nach außen deutlich offener.

Klang:
Eins vorweg: ich bin kein Profi, was solche Klangbeschreibungen angeht...

Wenn man den LCD nach dem NH das erste mal aufsetzt, ist man erstmal überrascht, ev. sogar entäuscht, denn wenn man den Klang des NH ohne Modifikationen mag und über längere Zeit gewöhnt ist, fehlt beim LCD erstmal etwas: der Oberbassbuckel, den der NH extrem hat und ihm diese extrem warme Signatur verpasst und z.B. verzerrte Gitarren fett und fleischig macht, ist beim LCD so nicht vorhanden. Auch der subwooferartige, federnde Bass des NH ist so beim LCD nicht zu finden.

Das hört sich jetzt so an, als sei der LCD der schlechtere Hörer, ist er aber nicht! Der NH übertreibt es imO mit diesem Oberbassdruck. Ich habe, nachdem ich anfangs mit einem EQ etwas nachgeholfen habe (2-3 db zwischen ca. 200 und 600hz reichen) mittlerweile Shure-Pads auf dem NH, womit er schon etwas natürlicher klingt. Trotzdem kann das der LCD imO besser: trotz einer auch definitiv warmen Abstimmung klingen Instrumente einfach deutlich natürlicher, entschlackt gegenüber dem NH. Beim NH ohne Modis dickt dieser Buckel ja manchmal schon Männerstimmen so stark an, dass man meint, alle Sänger seien ausgebildete Opernsänger Der Bass des LCD ist immer noch klasse, tief, präzise (Magnetostat eben), nur diesen federnden Bass der Zellulosetreiber des NH hat er nicht und insgesamt auch quantitativ leicht weniger (aber immer noch genug!). Nach oben hin hält sich er LCD etwas bedeckt, in der Brillianz hält er sich zurück. Aber gerade das sorgt dafür, dass man mit ihm stundenlang auch mal lauter hören kann, ohne dass es anstrengend wird (s.AKG K812).

Der imO größte Vorteil des LCD gegenüber dem NH ist jedoch seine extrem dreidimensionale Bühne. Alles klingt trotz eher bedeckten Brillianz super aufgefächert (hier erkauft sich ja z.B. der K812 durch seine extremen Höhen eine super Bühne und Transparenz auf Kosten der Natürlichkeit), jedes Instrument hat seinen Platz, und das nicht weil er eine sehr große, breite Bühne baut wie der AKG, sondern weil der Klang eine Tiefe erreicht, die so auch der AKG nicht hatte. Ja, das ist jetzt irgendwie geschwurbelt, ich kanns nicht besser erklären, ich bin kein Profi-Reviewer

Jedenfalls ertappe ich mich mit dem LCD immer wieder dabei, dass ich den KH völlig vergesse, etwas, was mir mit dem deutlich intimer spielenden NH noch nicht passiert ist. Wenn ich allerdings mal Techno oder heftigen (Death-/Thrash) Metal anmache, nehme ich immer noch gerne den NH, denn bei dem Subwoofer-Bass und fetten Gitarren macht der NH schon Spaß. Für alles andere bevorzuge ich aber definitiv den LCD.

Thema KHV: der LCD braucht etwas mehr Leistung, der NH spielt lauter. Weitere Vergleiche habe ich nicht, beide hängen bei mir am Violectric V200 und beide sind damit unkompliziert anzusteuern.


[Beitrag von hazel-itv am 18. Okt 2018, 20:49 bearbeitet]
Kellerkelly
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 18. Okt 2018, 23:18


Dankeschön für Deine ausführlichen und nachvollziehbaren Eindrücke! Ich werde den LCD2C auf jeden Fall im Auge behalten und ihn hoffentlich auch bald mal auf den Ohren haben ...!

Tronicle
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 28. Mrz 2019, 17:45
Und schon wieder ne Antwort auf den gleichen alten Thread. Der AKG K812 klingt doch nicht hart und auch nicht kalt. Aber ich kann Dich verstehen. Als ich etwas älter als Du war, fing alles bei mir an hart zu klingen, zu hart. Manchmal tat es sogar weh, egal ob Lautsprecher oder Kopfhörer. Ich kaufte mir dann einen anderen (schnelleren) Kopfhörer (Elektrostat, Stax) und damit waren/sind alle Probs beseitigt. So sehr beseitigt, dass ich bei längerem wohligem Hören damit jedesmal einschlafe (nicht weil es langweilig klingt). Die Dinger klingen ungeheuer angenehm. Da gibt es nichts zu kritisieren, auch nicht im Bass. Das passiert mir mit dem AKG K812 nicht, aber ich benutze den überwiegend am Smartphone, damit wird es mit dem Stax und dem fetten Verstärker (notwendig) ziemlich schwierig. Generell klingen die Beiden sogar ähnlich, die Unterschiede sind schwer zu beschreiben ausser: der Stax klingt weniger angestrengt und einfach angenehmer. Unschlagbar. Allerdings reicht der für mich hörbare Freqenzbereich in den Höhen inzwischen bei weitem nicht mehr an Deinen heran (jedenfalls isat das anzunehmen).
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