Beyerdynamics oder Ultrasone bei House ect?

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krucki
Neuling
#1 erstellt: 23. Sep 2011, 01:20
Hallo,

ich habe ein kleines Problem. Ich habe sämtliche Threads mir hier bereits durchgelesen. Dadurch hat sich herraus kristallisiert, dass ich zu den Beyerdynamics 770Pro/990Pro oder den Ultrasone HFI 780 /HFI 2400 tendiere.

Nun stehe ich aber vor dem Problem das ich in einer ländlichen Gegend wohne und keinerlei Möglichkeiten habe die Kopfhörer probe zu hören. Dadurch das ich Student bin habe ich auch kein Budget, was mir erlaubt alles zum Probehören zu bestellen.

Komme ich nun zu eigentlichen Frage...

Ich höre überwiegend House, Electro, Dustep. Welcher der Kopfhörer passt von den Abstimmungen her am besten dazu? Ist ein offener oder geschlosserne Kopfhörer dafür besser geeignet? Ich bin von keinen äußeren Faktoren beeinflusst, daher kann es ruhig ein offener Kopfhörer sein wenn dies besser ist.

Danke für das Feedback
webspid0r
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Sep 2011, 09:32
Ab einer gewissen Bauqualität sind so ziemlich alle Kopfhörer fürs Musikhören geeignet. Weswegen hier mehr auf die klanglichen Vorlieben des Anfragenden geachtet wird, da sie sich doch mehr in der Abstimmung unterscheiden als in Eignung.

Geschlossene Systeme sollen besser isolieren (Gegenbeispiel: Denon Dx000) und eher bassig sein (Gegenbeispiel: Beyer DT48, diverse andere Vintage-Kopfhörer), offene eine größere Bühnendarstellung ermöglichen (Gegenbeispiele find ich ausnahmsweise keine) und so eine feinere Abstimmung mit weniger Bass ermöglichen (Gegenbeispiel: Beyerdynamic DT990).

Was Ultrasone angeht, höre ich überall es solle sich um Schraubstöcke im Wolfspelz mit metallisch klingenden Mitten, überzeichneten Höhen jenseits des Guten und mit einer Technik namens S-Logic handeln, welche bei den einen wesentlich glaubwürdiger rüberkommende Surrounddarstellung ermöglicht als bei den anderen. Für alles an natürlichen Genres also nicht geeignet.
HuoYuanjia wird dir da mehr aushelfen können als ich

Mit Beyerdynamic hab ich mehr zu tun gehabt, der DT770 ist eher basslastig, der DT990 hat eher eine badewannenartige Abstimmung (d.h. sowohl bass- und höhenbetont). Komfortabel sind sie beide und gut verarbeitet, Kritiker mögen den als Beyer-Peak bekannten teils überzeichneten Höhenbereich nicht.

Du könntest natürlich auch einen Kopfhörer nach dem anderem bestellen anstatt alle auf einmal. Zum Beispiel zuerst den Ultrasone HFI-780 um in etwa zu wissen ob dir deren klangliche Abstimmung schmeckt, solltest du vollends zufrieden sein, kannst du ihn behalten. Danach dürftest du falls du doch was anderes probieren willst in etwa wissen ob du lieber nur Bass- oder auch dazu Höhenbetontes von Beyer willst und das passende Modell dazu testen.
krucki
Neuling
#3 erstellt: 25. Sep 2011, 16:20
Ohje deine Beschreibung über die Ultrasone klingen ja nicht gerade positiv, gerade bezüglich den Mitten.

Ist bei den beyer der Höhen Peak bei beiden Modellen vorhanden?

Hm glaube ich muss echt nacheinander mal einen Kopfhörer bestellen und ausprobieren
Son_Goten23
Inventar
#4 erstellt: 25. Sep 2011, 17:02
Elektro ist die Paradedisziplin der Ultrasones. Ob S-Logic wirkt ist unterschiedlich, das kann man nur das Ausprobieren herausfinden!
krucki
Neuling
#5 erstellt: 27. Sep 2011, 14:36
Hm, ich glaube ich bestelle mir echt erstmal die HFI 2400 und gucke mal wie es mir gefällt und schicke sie sonst eben zurück und schwenke auf Beyer S-Logic an sich ist mir nicht so wirklich wichtig.


[Beitrag von krucki am 27. Sep 2011, 14:36 bearbeitet]
meltie
Inventar
#6 erstellt: 27. Sep 2011, 15:41
Berichte dann bitte mal. Ich fand den HFI 2400 ziemlich grausam, selbst im Vergleich mit anderen Ultrasones (HFI 580, PRO 550, HFI 780), die ja alle schon recht extrem abgestimmt sind. Der DT990 war da doch etwas zugänglicher.
krucki
Neuling
#7 erstellt: 28. Sep 2011, 00:04
Meltie, kannst du mir das bitte ein wenig genauer erklären? Ich hatte auch zwischen dem 2400er und dem 780er überlegt. Was machte für die den 2400er so schlecht?

Vor allem auch Ultrasone im Vergleich zu Beyerdynamic.

Ich komme aus beruflichen Gründen frühstens nächste Woche zum Bestellen, ansonsten übernächste. Also mit meinen Erfahrungen kann ich erst dann dienen(je nachdem welcher es dann sowieso wird ).
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Sep 2011, 09:11
Ich habe weder den HFI 2400 noch die PRO 2500 oder 2900 gehört, doch was ich aus den Beobachtungen auf Head-Fi entnehme, ist, dass die offenen Ultrasones etwas "angenehmer" klingen, da einfach mehr Luft vorhanden ist. Das führt aber dazu, dass auch etwas Spritzigkeit (sprich Geschwindigkeit) verloren geht.
Da die Ultrasones eh nicht so gute Allrounder sind, würde ich eher bei den geschlossenen Modellen bleiben, denn in Sachen Attack und Punch kann da kein anderes Konkurrenzprodukt mithalten. Hinzu kommt dass S-Logic für mich so funktioniert, dass sich die geschlossenen Ultrasones wie offene Modelle anfühlen.

Zu Beyerdynamic:
Ich habe den 770 Pro gehört und den DT-990 Edition besessen.
Der 770 scheidet sofort aus, weil der Bass dröhnt, schwammig und einfach nur aufgebläht ist.

Der 990 hat bei mir mit allem elektronischem komplett versagt. Der Bass hat zwar guten Körper, doch Tiefbass nur schwer zu hören, dafür Oberbass zu betont. Wie der 770 ist auch hier der Abklang zu langsam - sprich es wird auf natürliche Instrumente gesetzt, die nachschwingen. Für schnelle Beats aber sehr unangenehm.
Ich habe nach dem Wechsel meinen HFI-780 sehr vermisst.

Jetzt gerade habe ich den PRO 900 auf dem Kopf und besser wird es für Elektro einfach nicht.
meltie
Inventar
#9 erstellt: 28. Sep 2011, 09:45

krucki schrieb:
Meltie, kannst du mir das bitte ein wenig genauer erklären? Ich hatte auch zwischen dem 2400er und dem 780er überlegt. Was machte für die den 2400er so schlecht?


Der HFI 780 ist für mich ein relativ typischer Ultrasone mit betonten Höhen und Bässen, demgegenüber zurückgesetzten Mitten und recht kühlem, metallischem Klang. Er hat den Ultrasone eigenen Klang, der sie von anderen Modellen mit grundsätzlich ähnlicher Badewannen-Abstimmung unterscheidet. Sorry, ich bin echt mies in Klangbeschreibungen.

Der HFI 2400 macht im Prinzip alles genauso, aber treibt es einfach soweit auf die Spitze, dass selbst Elektro für mich damit unhörbar wurde. Die Mitten waren so stark abgesetzt, dass sie den spitzen metallischen Höhen nichts mehr entgegensetzen konnten. Der Bass war soweit recht gut.

Der HFI 780 und der Pro 550 sind für mich "Ultrasone done right" und machen mir vor allem mit Elektro viel Spaß. Der HFI 2400 und der Zino sind IMHO weniger geglückte Exemplare. Sie weisen grundsätzlich dieselben Charakteristika auf, sind aber einfach für mich absolut unharmonisch.

Außerdem kenne ich noch den HFI 580, der ist ein bisschen "Ultrasone light". Auf den Pro 900 bin ich sehr gespannt, der müsste in den nächsten Tagen hier eintreffen.

Der DT990 klingt demgegenüber weniger aggressiv und harmonischer, auch wenn er noch genug Bumms und Höhen für diese Art Musik hat. Wenn die Abschirmung eines geschlossenen Modells nicht erforderlich ist, würde ich dem DT990 immer den Vorzug vor dem DT770 geben. Sie haben ähnliche Eigenschaften, aber der DT770 klingt etwas nach Joghurtbecher.

Behalten habe ich letzlich DT990, DT770, Pro 550. Dennoch fällt es mir schwer, einen der genannten Kandidaten wirklich als einzigen Hörer zu empfehlen. Jeder hat seine Daseinsberechtigung bei mir (zwischen noch 10 anderen Modellen, die ich regelmäßig höre). Wenn ich mich aber für einen einzigen Hörer entscheiden müsste, würde ich keinen der drei nehmen. Ich höre aber auch ein breiteres Spektrum an Genres als Du.
krucki
Neuling
#10 erstellt: 28. Sep 2011, 20:30
Danke für eure so ausführliche Beschreibungen

Oha, klingt ganz so als ob ich den HFI 780 dann mal testen werde. Klingt ja schon so das der geschlossene besser geeignet ist.

Wenn die Ultrasone keine wirklich geeigneten Allrounder sind, welcher würde denn in euren Augen ein guter Allrounder sein? Ich höre zwar sehr viel Electro, ab und zu allerdings auch andere Sachen wie z.b. Filmmusik ala Transfomers oder ab und zu auch mal ein wenig Jazz am Abend. Sind, zum ab und zu etwas Anderes hören, dafür die Ultrasone auch ausreichend?

Es wird erwähnt das der DT 770 ein wenig joghurtbecherhaft klingt, ist diese beim geschlossenen Ultrasone nicht der Fall?

Für den 900 Pro fehlt leider das Budget.


[Beitrag von krucki am 28. Sep 2011, 20:31 bearbeitet]
webspid0r
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 28. Sep 2011, 20:40
Ich finde der DT150 ist ein guter Allrounder. OK, für Klassik weniger. Kein Beyer-Peak. Angenehm warm abgestimmt, Bassbetonter.

Ums Testen wirst du wohl oder übel nicht rumkommen.
ZeeeM
Inventar
#12 erstellt: 28. Sep 2011, 20:44

krucki schrieb:
Es wird erwähnt das der DT 770 ein wenig joghurtbecherhaft klingt, ist diese beim geschlossenen Ultrasone nicht der Fall?.


Keine Ahnung.
Alternative wäre auch ein Shure SRH840. Recht gute Genrebandbreite. Da kann man Problemlos von The Corrs, über Hans Zimmer zu Prodigy wechseln und noch ein Abstecher im Nu-Jazz Bereich machen.
Wenn der Schuh, sorry, der KH passt, dann hört es sich recht wenige nach KH an. Mir passt er ziemlich gut.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 28. Sep 2011, 21:57
Ich habe sehr gerne mit dem HFI-780 Klassik gehört. Die Räumlichkeit und der weit ausgefächerte Frequenzbereich machen sogar ziemlich viel Spaß.

Die größte Schwäche lag nach meinem Empfinden bei Rockmusik, da den Gitarren und mittleren Stimmen etwas an Echtheit und Körper gefehlt hat. Mit Frauenstimmen hatte ich keine Probleme.
krucki
Neuling
#14 erstellt: 29. Sep 2011, 20:16
Hm einige gute Infos mit dabei
Also ich werde wohl in die engere Wahl den HFI 780 ziehen und noch den Shure 840. Glaube das wird eine Bauchentscheidung welchen ich zu erst bestelle. Bei Gefallen bleibt er, sonst teste ich den Anderen.
maeix
Neuling
#15 erstellt: 04. Jul 2013, 17:54
Ich hab beide Kopfhörer bei Madooma in Dortmund probe gehört und kann ganz klar sagen,
dass der Ultrasone 2400 für basstarke elektronische Musik besser geeignet ist. Der Bass ist deutlich ausgeprägter als beim AKG 701. Elektronische Musik haben beide ansonsten ziemlich angenehm wiedergegeben, obwohl der Ultrasone doch einen ticken satter klang und wie bereits erwähnt hörbar mehr basspotential hatte.
Der Beyerdynamic Dt 990 - konnte meines erachtens nach mit beiden anderen Kopfhörern nicht mithalten und viel sehr schnell aus der engeren Auswahl heraus!

Der AKG konnte allerdings beim abspielen andere Musikrichtungen mit einem besserem Klangbild überzeugen, aber im Anbetracht des doch deutlich höheren Preises (etwa 140 Euro) preisleistungsmäßig - muss sich die Anschaffung doch genauer überlegt werden.

Ultrasone 2400: für Elektro sehr zu empfehlen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


[Beitrag von maeix am 04. Jul 2013, 17:57 bearbeitet]
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