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Aufbau einer "audiophilen" Classic-Rock-Sammlung (1965-1980)

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Käbbdn
Inventar
#3011 erstellt: 30. Apr 2023, 00:37
Zweit-relevanteste Band mit P ist für mich Procol Harum. Da gibt's gute Neuigkeiten für Menschen die ihre Scheiben gerne bequem bestellen oder ohne langes Suchen kaufen wollen: Von dieser Band muß man nicht unbedingt die sehr guten Vinyl-Ausgaben jagen. Es gibt eines CD-Serie von Salvo, günstiger Preis, gute Verfügbarkeit, feine Aufmachung als Digipacks, großzügig mit Bonustracks angereichert - mehr braucht's nicht.
Leider konnten sie sich vom "Fluch" des Welthits Whiter Shade of Pale (auf ihrem Debut) nie richtig erholen - es lohnt sich aber, in den Rest des Albums und in ihre Folgescheiben reinzuhören. Ich habe zwar nur die ersten 4 hier abgebildet, es gibt aber noch ein paar weitere in dieser Ausstattung und mit kaum nachlassender musikalischer Qualität. Nur die Nr. 6, "Live In Concert with the Edmonton Symphony Orchestra", fehlt in meiner Sammlung, wegen unheilbarer Allergie gegen "Rockband meets Symphonieorchester"-Projekte.

Procol Harum
Rascas
Inventar
#3012 erstellt: 01. Mai 2023, 08:44
... obwohl genau das zu der Musik/zum Konzept von Procol Warum sehr gut passt. Da gibt es schlechtere Kombinationen...
Käbbdn
Inventar
#3013 erstellt: 01. Mai 2023, 12:57
Da hast Du recht. Mir fallen aber tatsächlich wenig gelungene Versuche ein. Für mich darf's Orchestereinsatz in Verbindung mit Rockmusik nur in sehr homöopathischen Dosen sein. Einer, der das gut konnte, war Alan Parsons - zumindest zwei Alben lang. Mit dem dritten, Pyramid, breitete sich schon Langeweile aus, die sich ungezählte Alben lang nicht wieder legte. Die ersten beiden sind aber wahre Perlen des Prog, und auch aus audiophiler Sicht gibt's da das ein oder andere Schmankerl, so dass es sich lohnt, nach besonderen Ausgaben zu fahnden.
Lange Zeit hielten die Ausgaben von MFSL die Spitzenplätze:
Tales of Mystery and Imagination als hervorragend klingende Gold-CD, wird allerdings noch von der DVD-A übertroffen. ausserdem gibt's eine tolle Surround-Abmischung obendrein.
I Robot gefiel mir immer als MFSL Silberling am besten. Das sahen andere aber auch so, und so wurde das Ding schnell zum gesuchten und entsprechend teuren Sammlerstück. Noch 'ne Idee besser tönt die UHQR Vinyl - die ist aber noch schwerer zu beschaffen.

AP Front

Auf der Debüt-Scheibe ist übrigens der ultimatie Anlagentest: Wenn im zweiten Satz des Titelstücks das Gewitter einsetzt, mit nem ordentlichen Regenschauer......dreh' die Lautstärke Deiner Anlage auf Anschlag. Nur wenn Deine Füße naß werden, hast Du ne richtig high-endige Anlage.
Es genügt aber auch schon, wenn Verstärker und Lautsprecher die Donnerschläge überhaupt ohne Schaden überstehen.


[Beitrag von Käbbdn am 01. Mai 2023, 13:51 bearbeitet]
Käbbdn
Inventar
#3014 erstellt: 06. Mai 2023, 14:02
Einige Fixsterne am Classic-Rock Himmel wurden bereits im ersten Durchgang besprochen, zu denen ich nichts substantielles ergänzen kann (Police, Tom Petty, Pretenders......). Unverzeihlicherweise wollte allerdings keiner was über die Pretty Things schreiben:
Mit ihren Frühwerken, die au klassischem R&B basieren, wie ihn auch die Stones oder die Animals zu Beginn ihrer Karriere gespielt haben, kann ich persönlich nicht so viel anfangen, mir ist das zu eindimensional. Aber schlechter als ihre Mitbewerber waren sie nicht - wer also auf die Richtung kann, zieht mit den Pretty Things bestimmt keine Niete.
Interessanter wurde es für mich, als sie beatles-ähnliche Songstrukturen erfanden, und den Geist des End-Sechziger Britpops inhaliert hatten.
Aus dieser Mixtur entstanden S.F. Sorrow, Parachute und Freeway Madness.

Pretty Things 1

Danach lösten sie sich erstmal auf. Im weiteren Verlauf ihrer "Karriere" wurde der Härtegrad ein bisschen erhöht, und man veröffentlichte zwei tolle Platten auf Led Zeps Swan Song Label, Silk Torpedo und Savage Eye, aber auch die brachten nicht den erhofften Erfolg, und man löste sich erneut auf. Nach mehrjähriger Pause erschien dann noch die rockige, schon leicht punkige Cross Talk, und ab dann wird's noch konfuser, und nur noch für hardcore Fans zu durchblicken. Obskure Plattendeals und Personalwechsel sowohl in der Band als auch im Management erhinderten eine größere Marktpräsenz, aber sie waren immer "da", wenn auch nicht wirklich sichtbar ( zumindest nicht ausserhalb des UK )

Pretty Things 4

Ich habe sie in den 80ern zweimal live gesehen (Nürnberg-Reichelsdorf und Berlin-Charlottenburg), sensationell. Beide Male traf ich auf - ebenso begeisterte - Rockprominenz im Publikum, Kevin Coyne in Nürnberg und Herman Brood in Berlin.
Alle genannten Scheiben gibt's in schöner Ausstattung (digipak, booklet, bonustracks) und gutem Klang als Repertoire CDs, man braucht nix anderes. Von der Savage Eye hatte ich mal 'ne "limited Gold-CD", das ist ein fake, die klingt kein bisschen besser.
Empfehlenswert noch der Sampler "Unrepentant", 2 schön vollgespielte CDs, gut ausgewählt, informatives Booklet und identisches Mastering.
Käbbdn
Inventar
#3015 erstellt: 09. Mai 2023, 21:32
Der hier ist auch ein wenig zu kurz gekommen: Graham Parker.
Vor allem die ersten Scheiben. Noch in den 70ern entstanden Howlin' Wind, Heat Treatment, Stick To Me und Squeezing Out Sparks. Die exquisite Begleitband rockte und rollte, schob und zog Parker durch seine Songs, daß es eine wahre Freude war, und die konnten bei Bedarf auch mal punkig rotzen oder im Reggae-Takt grooven. Und gerade als sich die Sache zu lohnen begann, trennten sich GP und the Rumour. Ewig schade. Auch wenn er in seiner langen Karriere noch viele gute Songs vom Stapel ließ, auf vielen guten Platten - so gut wie auf den ersten 5 Scheiben war er nie wieder. Ähhh - 5 ?? Genau - die grandiose Live-Scheibe "Parkerilla" habe ich nicht mit abgebildet, in meinen Ohren eine Sternstunde des Classic Rock, eine 10 Punkte Scheibe, auf Augenhöhe mit den Über-Live-Alben jener Zeit (Little Feat, Bob Seger, Van Morrison etc).
Der Rockpalast - Auftritt damals war auch toll - ich habe noch ein Video-tape davon, ist aber auch als CD un DVD veröffentlicht.
Von seinem Studio-Werk besitze ich die CD Erstausgaben (klingen sehr gut) und feine Rips der ollen Vinyl-Pressungen aus UK oder US, auch sehr gut.

GP
Käbbdn
Inventar
#3016 erstellt: 09. Mai 2023, 22:01
Und zu dem hier wollte im ersten Durchgang auch keiner was schreiben. Rock-Ur-Vieh Iggy Pop.
Mit seinen Stooges hatte er sich ja ohnehin schon eine Nische in der Ruhmeshalle des Rock gesichert. Nach deren Ende, und ein paar Järchen Auszeit im Drogensumpf, hat er sich aus selbigem Mitte der Siebziger selber befreit, mit etwas Hilfe von David Bowie. Die beiden haben The Idiot fabriziert, einem faszinierenden Werk, von der Atmosphäre Bowies "Heroes" sehr ähnlich - für mich noch immer Iggys Beste. Dicht gefolgt von Lust For Life, mit ähnlichem musikalischen Konzept. Mit seiner dritten Scheibe New Values hatte sich Iggy vom Bowie-beeinflussten Soundmustern völlig befreit, und verfolgte fortan seine eigenen Vorstellungen - die sich nicht immer mit meinen deckten, bis heute aber bringt jede neue Iggy Scheibe neue Überraschungen.
Klanglich kann ich nicht viel Erhellendes schreiben - vielleicht kann da wer anders was beitragen. Ich habe prima klingende Vinyl-Rips, habe aber hier keine Angabe mehr über die Quelle. Vernünftig klingende CDs habe ich noch nicht gehört, allerdings auch schon lange nicht mehr danach gesucht - seine aktuelle Scheibe lag mir zuerst als CD vor, sowas kann man ich echt nicht mit Genuß anhören, ehrlich jetzt.

Iggy
Käbbdn
Inventar
#3017 erstellt: 14. Mai 2023, 16:51
Mit leichtem Zögern kommt hier mein letztes "P". Zögern deshalb, weil die Brit-Folk Band Pentangle schon recht weit entfernt vom Classic Rock agierte. Wen aber eine Kombination von variabler und jazziger Rhythmus-Gruppe, virtuoser Doppel-Akustik-Gitarrenbesetzung und glockenklarem weiblichen Gesang an der Front anmacht - versucht's mal mit einer der 6 Pentangle-Scheiben. Sind alle musikalisch von allerhöchster Güte, eher was für Feinschmecker und Feingeister - wenn ich ein Album herausheben müsste, wäre es Basket of Light, die ist sogar als MultiChannel Ausgabe erschienen. Die greifbaren, aber teuren Originalscheiben als SHM-CD bieten einen prima Klang, altes UK-Vinyl dito, aber in gutem Zustand auch schwer zu kriegen, die damaligen CD-Ausgaben von LINE klingen mau. Wer sich die Suche nach den Original-Veröffentlichungen ersparen möchte, ist mit der 4-CD Box "The time has come" gut bedient, als analoger Appetithappen ist der Sampler "Pentangling" gut geeignet, gibts aber nicht als CD.
Von mir aus kann's mit Q weitergehen - die Queen-Fans bitte an die Tastaturen.......

The Time Has Come


[Beitrag von Käbbdn am 14. Mai 2023, 16:55 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#3018 erstellt: 14. Mai 2023, 17:18
Morgen
Gute Idee mit Queen.
Ich habe von der Night At The Opera die MFSL und eine Toshiba / EMI aus Japan.
Was gibt es denn im HiRes Bereich von selbiger, was man als HiEnder mal gehört haben sollte.
Schönen Restsonntag


[Beitrag von hifi_raptor am 14. Mai 2023, 17:19 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#3019 erstellt: 14. Mai 2023, 18:55
Ich meinte eigentlich, dass ich zu Pentangle damals etwas geschrieben habe, aber kann es nicht mehr finden - ? War wohl in einem anderen Thread. Deine Empfehlungen sind jedenfalls richtig und wichtig, Stefan. Die Time Has Come Box ist sehr gut ! 👍

Edit: Es war hier am Stammtisch, wo ich etwas zu Pentangle geschrieben habe.

Gut, also weiter zu Q. Hier die schon besprochenen Namen:

Suzy Quatro
Quantum Jump
Quatermass
Queen
Quicksilver Messenger Service
Quintessence


Feuer frei !


[Beitrag von arnaoutchot am 14. Mai 2023, 18:58 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#3020 erstellt: 14. Mai 2023, 19:40
Hier noch mein - recht einfacher - Input zu Queen, auch aus dem Classic-Rock-Stammtisch (gepostet August 2022). Die von mir im Text gestellten Fragen wurden negativ beschieden, d.h. bei ADATR gibt es nichts substantiell Besseres und bei Queen II gibt es nichts Besseres als das 2011er Master. So viel zu Queen von mir ...


Und schliesslich höre ich gerade mal wieder meine drei Queen-Platten. Tatsächlich sind für mich nur die drei unten gezeigten relevant, aber die mag ich beizeiten richtig gerne. Die 30th Anniversary Collector's Edition der ANATO hat einen superben MCh-Mix, nochmals verbessert ggüb. der DVD-A. Hier schrieb ich was dazu. Der MCh-Mix ist so sensationell gut und passt v.a. zu der opernhaften Musik von Queen, dass Stereo-Versionen bei mir eigentlich nur noch unter ferner liefen rangieren. Die ADATR finde ich gut hörbar in 2011er Digital Remaster. Gibt es da etwas substantiell Besseres ? Das Sorgenkind ist die QII. Inhaltlich finde ich die superb, fast schon ein Prototyp der ANATO, aber klanglich stellenweise ein Graus. Ich hab auch hier das 2011er Digital Master, gibt es eine bessere Ausgabe, die sich lohnt zu suchen ? SHM-SACD ?

IMG_4182D
Rascas
Inventar
#3021 erstellt: 15. Mai 2023, 10:09
Wenn man auf Mehrkanal steht fand ich bei Queen den "Geheimtip" Greatest Hits Videos 1+2 DVD's gut: da sind alle Lieder in 96/24 Mehrkanal drauf (wenn man das aus den Videos extrahiert).
hifi_raptor
Inventar
#3022 erstellt: 15. Mai 2023, 10:19
Morgen

Suzy Quattro - na das soll nicht unbeantwortet bleiben
Ich habe nur eine Live Scheibe eines Radiomitschnitts (auf HDD) und eine GH "The Wild One".
Audiophile ist allerdings was anderes.
Aber darauf kam es bei Suzi Lucy auch nicht an.
Eher Bass, Temperament, Leder und Rock'n'Roll.

Gruß und schöne Woche
arnaoutchot
Moderator
#3023 erstellt: 15. Mai 2023, 10:25

Rollerblader (Beitrag #698) schrieb:
Suzi Quatro Debüt Album ist eines der besten zeitlosen Glam-Rock Alben der 70er. Das BGO Remaster, gekoppelt mit der zweiten ist okay.

SuziQuatro1


Nun, das hier wurde von einem gewissen Rollerblader damals gepostet ... immerhin tourte Suzi bis vor kurzem mit über 70 Jahren immer noch ...
hifi_raptor
Inventar
#3024 erstellt: 15. Mai 2023, 11:58
Morgen
Was BGO Releases angeht, stimmt das durchaus. Die packen meist zwei Alben auf eine CD und der Klang ist sehr gut.
Habe sehr viele von Johnny Rivers.
Dann werde ich mal schauen ob ich an die BGO dran komme.

Haben nicht die unheimlichen Chinn / Chapman die Suzi unter Vertrag gehabt. Nur als sie kommerziell in den Augen von C&C ausgelutscht war, haben Sie sich ihr nächstes Opfer ausgesucht. Dafür hat sich Suzi aber weiter gut gehalten. Auch wenn es keine One Hit Wonder mehr gab. Stumblin‘ In zählt nicht.
Smokie war eine schreckliche Truppe.

Lasse mir das Album gerade von Ama zustreamen. Wird HR angezeigt das wären dann 24 Bit

Gruß und schöne Woche


[Beitrag von hifi_raptor am 15. Mai 2023, 12:04 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#3025 erstellt: 15. Mai 2023, 16:20
Das BGO Remaster von Suzi Quatros ST Album hat sogar einen Tick mehr Dynamik (DR13) als die Original EMI. Ich ziehe trotzdem die Japan Erstpressung (DR12) der BGO vor. Ich kann die Platte noch heute anhören, was ich von vielen anderen Rockern nicht sagen kann,

AMG: „Suzi Quatro remains one of the most nakedly sexual albums of the entire glam rock epoch -- and one of the hottest debuts of the decade.“
z9.chitown
Stammgast
#3026 erstellt: 15. Mai 2023, 18:48
Zu Queen - ST bis The Game

Ich bevorzuge die Original LPs über alle digitalen Versionen. Müsste ich mich auf CDs beschränken, dann durchweg die Original UK EMI CDs. The Game ist die Ausnahme, das einzige MFSL Remaster, dass besser als die EMI klingt. Die DCC und MFSL von ANATO ist auch nur zweite Wahl.
Käbbdn
Inventar
#3027 erstellt: 15. Mai 2023, 19:16

z9.chitown (Beitrag #3026) schrieb:
Zu Queen - ST bis The Game

Ich bevorzuge die Original LPs über alle digitalen Versionen.


Gilt das auch für die SACDs?
z9.chitown
Stammgast
#3028 erstellt: 15. Mai 2023, 19:47

Käbbdn (Beitrag #3027) schrieb:

Gilt das auch für die SACDs?


Ja, die SHM-SACDs haben ja das identische Mastering (DR7-DR9) der 2011er Bob Ludwig Remaster. Von dieser Remaster-Serie lohnen sich nur die ersten beiden Alben, die nach meinem Hörvergleich etwas besser klingen als die Original EMI CDs.
hifi_raptor
Inventar
#3029 erstellt: 16. Mai 2023, 09:44
Morgen
Habe mir ja gestern die Suzi von Amazon zuspielen lassen.
Klanglich nicht zu beanstanden. Knackige und trockene Bässe. Durchsichtiges Klangbild.
Leider bekommt man keine Info welches Master hinter dem Amazon Stream steckt
Musik guter alter, leicht kommerzieller Rock'n'Roll. Chinn / Chapman halt. Das was in der Nach-Hippie Ära üblich war.

Für Fans eine Empfehlung wert. Eben auch als Stream.
Für die Streamer unter uns.

Schönen (regenfreien) Tag noch.
CptWillard
Stammgast
#3030 erstellt: 16. Mai 2023, 10:24

hifi_raptor (Beitrag #3024) schrieb:


Haben nicht die unheimlichen Chinn / Chapman die Suzi unter Vertrag gehabt. Nur als sie kommerziell in den Augen von C&C ausgelutscht war, haben Sie sich ihr nächstes Opfer ausgesucht. Dafür hat sich Suzi aber weiter gut gehalten. Auch wenn es keine One Hit Wonder mehr gab. Stumblin‘ In zählt nicht.
Smokie war eine schreckliche Truppe.


Yep, genau so war's. Dehalb hat sich Quatro so angehört wie Smokie, hat sich so angehört wie Mud, wie The Sweet. Alles Chinnichap-Produktionen. Klingt genauso einheitlich wiedererkennbar wie der grausliche Jeff Lynne und seine Akustik-Verschmalzungen von Tom Petty, George Harrison, etc. Naja......
hifi_raptor
Inventar
#3031 erstellt: 16. Mai 2023, 10:37

....Die Traveling Wilburys finde ich schon cool.
Natürlich eine absolut kommerzielle Truppe unter der musikalischen Ägide von Jeff Lynne.
Aber Bitte - für die Qualität sorgten die "HiPerformer" allemal.
Einfach hinhören und entspannen.
Aber natürlich alles Geschmackssache.
Gruß
z9.chitown
Stammgast
#3032 erstellt: 17. Mai 2023, 12:31

CptWillard (Beitrag #3030) schrieb:

Yep, genau so war's. Dehalb hat sich Quatro so angehört wie Smokie, hat sich so angehört wie Mud, wie The Sweet. Alles Chinnichap-Produktionen. Klingt genauso einheitlich wiedererkennbar ......


Mike Chapman hat u.a. die hervorragenden BLONDIE Alben Parallel Lines und Eat to the Beat produziert.
Käbbdn
Inventar
#3033 erstellt: 18. Mai 2023, 21:53
Zu Quicksilver Messenger Service möchte ich noch was ergänzen, dann bin auch ich durch mit Q:
Bei aller Wertschätzung ihrer Studiowerke - vor allem der ersten paar - richtig abgehoben hat die Band erst Live, wie man auf vielen bootlegs nachvollziehen kann, leider meist in miserabler Klangqualität. Meine Lieblingsaufnahme auf Vinyl war immer die DoLP "Maiden of the Cancer Moon", und genau diese wurde als CD 1 der Doppel-CD "Lost Silver and Gold" veröffentlicht. Und wer die Studio-Sachen bevorzugt und nicht unbedingt alle Original-Alben braucht, ist mit dem Rhino-Sampler "Sons of Mercury" sehr gut bedient, sowohl klanglich als auch von der Auswahl Erste Sahne.

Q1
arnaoutchot
Moderator
#3034 erstellt: 21. Mai 2023, 11:01
Ja, so ähnlich sehe ich das bei Quicksilver auch, die fast durchgängig schlechte Klangqualität der inhaltlich hörenswerten Live-Sessions hat mich immer abgehalten, wesentlich über die Happy Trails rauszugehen ...

Bei Queen bleibt zu hoffen, dass man mit den nun anstehenden 50th Anniversaries der ersten Platten der Band noch etwas Besseres bekommt, evtl. sogar MCh ... ?

Also gehen wir ein Türchen weiter zu R. Hier wie immer die Liste.

Gerry Rafferty
Rainbow
The Ramones
Bonnie Raitt
Rare Bird
Rare Earth
Lou Reed
Renaissance
The Residents
Keith Richards
Rolling Stones
Michael Rother
Roxy Music
Todd Rundgren
Runner
Rush
Leon Russell
Käbbdn
Inventar
#3035 erstellt: 27. Mai 2023, 14:49
Die sind schon ganz gut behandelt worden, finde ich. Ne kleine Ergänzung zu Lou Reed vielleicht:
"Transformer" und "Blue Mask" wurden vorgestellt, mit der Empfehlung des BMG Remasters - völlig zurecht, und das gilt auch für die sehr ruhige, vielleicht ein wenig kitschige und überladene "Berlin" genauso. Von der Transformer kann ich auch noch eine Vinyl-Ausgabe von Speakers Corner empfehlen. (Höre "Walk on the Wild Side", Lous Stück für die Ewigkeit - was für ein Bass!!).
Auch ausserhalb unseres Zeitfensters hat er noch hervorragende Platten gemacht, die ich zumindest mal erwähnen möchte. Der Blue-Mask Nachfolger "Legendary Hearts" ist imo genauso gut. Dann, nach ein paar Jahren, Lous Liebeserklärung an "seine" Stadt, "New York". Prima Klang auf der normale CD, Vinylisten greifen zum Chris Bellman Cut (2021). Und dann noch seine letzte richtig gute, "Set the Twilight Reeling". Auch hier klingt die CD sehr gut, die Record Store Vinyl Ausgabe von 2021 kann noch einen draufsetzen.

Reed1


[Beitrag von Käbbdn am 27. Mai 2023, 19:17 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#3036 erstellt: 27. Mai 2023, 15:51
Ich bin nicht unbedingt ein Lou Reed Fan und habe nur Transformer, Blue Mask und New York im Regal. NY halte ich für sein stärkstes Album. Transformer wurde so wiederveröffentlicht, klanglich die beste Ausgabe ist das 2002er RCA/BMG Remaster. IMO
arnaoutchot
Moderator
#3037 erstellt: 29. Mai 2023, 07:47
Noch eine kurze Anmerkung zu den Residents. Nicht gerade Mainstream und auch klanglich nichts, was dem Audiophilen sofort ins Ohr springen müsste. Wenn sich aber dennoch jemand in die abstruse Klangwelt der seit über 50 Jahren aktiven Band verirrt, so sind die 2019 erschienenen pREServed-Editionen sehr empfehlenswert. Anfangen würde ich mit Eskimo (1979) und dem Commercial Album (1980). Diese Editionen erscheinen nun 2023 auch auf Vinyl, falls von Interesse. Viel Spass beim Entdecken.

jpc.de jpc.de
Käbbdn
Inventar
#3038 erstellt: 31. Mai 2023, 22:17
Vielleicht hab' ich ja was übersehen, aber über Bonnie Raitt konnte ich nix finden, ausser dass halt der Name genannt wurde.
So geht's natürlich nicht, das hat sie nicht verdient. Nach 9 tollen LPs platzte bei ihr mit Album No 10. Nick of Time, der kommerzielle Knoten.
Auf meiner Festplatte hat sich der Vinyl-Rip der 25th Anniversary Edition bisher gegen alle anderen Ausgaben durchgesetzt. Mit Erfolgsproduzent Don Was wurden noch zwei exzellente Scheiben nachgelegt, Luck of the Draw (da gibt's sowohl Analoges als auch Digitales von DCC) und Longing in their Hearts. Die darauf erschienene Live-Scheibe Road Tested ist auch noch hervorragend, und kann mit ein bisschen Glück auch in 5.1 erworben werden. Danach erlischt mein Interesse an Frau Raitt so langsam - aber auf eins der genialsten Duette ever will ich hier noch hinweisen:
"Do I ever cross your mind", mit dem großen Ray Charles, auf dessen Scheibe "Genius Loves Company".

Bonnie1
Käbbdn
Inventar
#3039 erstellt: 01. Jun 2023, 12:18
Seine erste Karriere als Soulsänger fand hauptsächlich in USA statt, und war schon beendet, als ich den Namen Mitch Ryder zum ersten Mal hörte, und auch die einzige Scheibe seiner tollen Rockband Detroit entdeckte ich erst ein gutes Jahrzehnt nach Veröffentlichung, Still war's um ihn geworden, jahrelang. So um 1978 ließ er uns dann wissen, wie er seinen Urlaub verbracht hat. Die Comeback-Scheibe "How I Spent My Vacation" schlug bei uns ein wie eine Bombe, dito der Nachfolger "Naked but Dead", und mit dem dritten Album "Live Talkies" hatte er uns endgültig im Sack. Das sahen auch die Macher des Rockpalast so, wo er einen geradezu legendären Auftritt ablieferte. Ausserdem sehr empfehlenswert: Never kick a sleeping dog, a bisserl kommerzieller/leichter zugänglich produziert (von John Cougar Mellencamp). Klangvergleiche kann ich hier keine anbieten, mangels Vergleichsmaterial. Die LINE CDs klingen anständig.
Mitch Ryder tourt seit Jahren immer am Jahresanfang in Deutschland - die ersten Termine für 2024 sind schon raus. Hingehen!!

Ryder1
hifi_raptor
Inventar
#3040 erstellt: 01. Jun 2023, 12:27
Morgen
Für die Downloader und Streamer unter uns:
Slipstream, Just Like That…. und die Dig In Deep von Bonnie gibt es auch in HiRes.
Gruß und viel Spaß
arnaoutchot
Moderator
#3041 erstellt: 01. Jun 2023, 18:29

Käbbdn (Beitrag #3038) schrieb:
Vielleicht hab' ich ja was übersehen, aber über Bonnie Raitt konnte ich nix finden, ausser dass halt der Name genannt wurde. ... Die darauf erschienene Live-Scheibe Road Tested ist auch noch hervorragend, und kann mit ein bisschen Glück auch in 5.1 erworben werden.


Hmm ... ich weiss jetzt auch nicht, wie der Name auf die Liste kam ? Sollte aber drauf ! Aber die Road Tested habe ich als dts-CD ... ist gut ! Höre ich gerade
Käbbdn
Inventar
#3042 erstellt: 03. Jun 2023, 12:51
Da ich ja letztens hier meine Abneigung gegen "Rock meets Classic" Projekte kundtat, muß ich das mit meinem letzten R relativieren:
Die Rockoper Victor von Rigoni/Schoenherz hat uns Musikverrückte Mitte der 70er schwer begeistert, und das, obwohl Österreich noch auf keiner rockmusikalischen Landkarte zu finden war. Die sehr aufwendig gemachte Doppel-LP stand in vielen Plattensammlungen, und ging auch häufig von Hand zu Hand. Es gibt auch eine anständig klingende CD, ca. 2010 veröffentlicht. Bin gerade zu faul zum recherchieren - scheint ja hier eh keine große Resonanz mehr zu sein. Aber wenn es sein muß, ziehen wir das Ding jetzt bis "Z" eben zu zweit durch - oder, Michael ?

cover_Rigoni75
höanix
Inventar
#3043 erstellt: 05. Jun 2023, 11:36

Käbbdn (Beitrag #3042) schrieb:
scheint ja hier eh keine große Resonanz mehr zu sein. Aber wenn es sein muß, ziehen wir das Ding jetzt bis "Z" eben zu zweit durch - oder, Michael ?

Also stille Leser sind noch dabei und verfolgen den Thread.
hifi_raptor
Inventar
#3044 erstellt: 05. Jun 2023, 12:24
Morgen
Ich weise hier mal auf den dienstältesten Rock‘n‘Roller auf diesem Planeten hin.
Keith Richards
Die Stones lasse ich jetzt mal, ei di wei man da wahrscheinlich einen eigenen Thread aufmachen kann - wie bei GD auch.
Ich habe aktuell drei Alben von Richards auf dem NAS:
Talk Is Cheap
Main Offender
Crosseyed Heart

Alle drei liegen mir in HiRes vor. Die Talk Is Cheap gäbe es auch von MFSL. Es gibt auch eine 30th Anniversary.
Zu den Klangunterschieden kann ich nichts beitragen, da mir nur die HiRes in der 2019 Remaster Deluxe Edition vorliegt.

Die Crosseyed Heart ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sollte man sich auf jeden Fall mal zwischen die Löffel drücken.

Die vorliegenden Alben sind für meinereiner genau das Richtige. Eine straighte Mischung aus Rock / Blus und Rock‘n‘Roll.
Ganz sicher nicht‘s ausgefeiltes, aber das Herz eines alten Rockers ansprechendes Material.
Auflegen und spielen. So einfach kann das Musikherz bedient werden.

Wäre sicherlich mal spaßig die Talk Is Cheap in ihren Versionen von First Release bis HiRes zu vergleichen.

Gruß und schöne Woche
crim63
Inventar
#3045 erstellt: 05. Jun 2023, 21:47
Hallo !

Da will ich doch auch noch mal fix was zu Renaissance schreiben befor es zum Buchstaben S geht. Ich hab jetzt auf die schnelle hier nichts zu
Renaissance gefunden, aber irgendwo steht was....
Ich habe die ersten 11 Alben in vinyler Form da, verschiedene Ausgaben, anhören kann man sie alle. Die erste allerdings in einem 2016er Remaster,
die Klanglich in Ordnung ist, ( Instrumente, Stimmen ) aber doch eine leichte Kompression aufweist. Das ist mir dann aber bei dem 2015er Remaster der
"Scheherazade" nicht aufgefallen ( beide Repertoire Records ). Mir gefallen sie alle einschließlich die"Azure D'or", mit dem Nachfolger
"Camera Camera", welche meine Letzte ist, belegt die Band doch mehr den Pop Bereich und das Album muß nicht unbedingt sein.
Also die ersten 10 Alben, relativ konstant in der musikalischen Qualität und Darbietung sind durchaus hörenswert.

R R

Renaissance / Renaissance / 2016 / Repertoire Records / V173

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#3046 erstellt: 06. Jun 2023, 09:10
Renaissance hatten wir im ersten Durchlauf hier. Die Sheherazade fand ich ganz nett, später wurde mir deren Musik aber zu langatmig.

Ja, den Review dieses Threads führen wir schon noch zu Ende. Wäre schön, wenn sich Mitleser auch ab und an mal melden. Ich schlage vor, wir warten noch ein paar Tage, bis es zu S weitergeht.
hifi_raptor
Inventar
#3047 erstellt: 06. Jun 2023, 09:55
Morgen
Zu Leon Russell & (Elton John) The Union.
amazon.de
Audiophile auf jeden Fall in der HiRes Version.
Es gibt auch noch Enhanced Versionen.
Musikalisch Nun ja - das Album kommt hier eher Ambivalent daher.
Russel und John wollen nicht wirklich zusammen passen. Man hört sofort, im Dunkeln, bei Schnee, besoffen und im Nebel, welcher Song von Russell und von John ist. Unterschiedlicher könnten Musiker auf so einem Album nicht sein.
Einerseits mag ich das Album, andererseits ist eine Playlist, ohne Elton John besser.
John ist halt ab der 80er zum Schlagerfuzzi mit vielen depressionsauslösenden Songs geworden. Oder eben richtig seicht.
Was sich der Produzent bei der Vereinigung gedacht hat bleibt sein Geheimnis.
Für Leon Russell Fans starker Tobak. Wer ausnahmslos beide Musiker mag, für den eine Empfehlung wert.
Zumindest ungewöhnlich
Der Elton John und George Michael passen besser zusammen.
Gruß


[Beitrag von hifi_raptor am 06. Jun 2023, 10:01 bearbeitet]
z9.chitown
Stammgast
#3048 erstellt: 06. Jun 2023, 13:02
Leon Russell hat zwischen 1970 und 1971 zwei hervorragende Rockalben eingespielt, das ST Album und Leon Russell and the Shelter People. Eine illustre Gästeliste half dabei, die Crème de la Crème der damaligen Rockszene, u.a. dabei Eric Clapton, Mick Jagger, Joe Cocker, Jim Keltner, Chris Stainton, Ringo Starr, Charlie Watts, Stevie Winwood, George Harrison etc.

Beste Ausgaben die Audio Fidelity SACDs, gleichauf mit den beiden Original LPs.
Käbbdn
Inventar
#3049 erstellt: 22. Jun 2023, 23:37
Lange genug gewartet, oder? Ich möchte gerne vor Weihnachten fertig werden, und schlage vor, den Buchstaben "S" einzuläuten. der dauert bestimmt etwas länger.
Mir fällt da als erstes Steely Dan ein, die in den 70ern mindestens fünf - wenn man Aja und Goucho auch so hoch bewertet, sieben 10-Punkte-Alben ablieferten. Für mich immer ein bisschen die Anti-These zu den Grateful Dead. Diese waren Live unschlagbar, obwohl - oder gerade weil - es da vorkam dass eine Sängerin jenseits der klassischen Harmonielehre ins Mikro schrie, ein Bassist alle ungeschriebenen Regeln fürs Bass-Spiel missachtete, zwei Schlagzeuger eigentlich permanent Solo - also Duett - spielten, kein Gitarrensolo jemals wiederholt oder überhaupt reproduzierbar war, und Sänger gelegentlich ihren Text vergaßen oder ganze Strophen wegließen. Völlig undenkbar bei Steely Dan und deren Perfektionismus.
Folgerichtig lag die Domäne von Becker, Fagen & Co eher im Studio, und ebenso folgerichtig gibt es zuhauf "beste Ausgaben", samt toller Geschichten über verlorengegangene, geklaute und wiederbeschaffte Originalbänder und zum Wahnsinn getriebene Musiker, Tonis und Produzenten.
Ich mag bei dem Spiel nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen - nur soviel: Die kürzlich erschienenen UHQR-Pressungen der ersten beiden Scheiben klingen formidabel, die noch aktuelleren SACDs aber mindestens ebenso gut. Die weiteren Werke sind als SACDs bereits zur Veröffentlichung angekündigt, und es könnte gut sein, dass dies die nun ultimativ beste Ausgaben werden.

SD1
arnaoutchot
Moderator
#3050 erstellt: 23. Jun 2023, 07:59
Ja, natürlich, gehen wir zu S. Hier wieder die schon genannten Namen. Wer nochmals nachblättern will: Es geht ab Posting #821 los.

Für mich stehen retrospektiv bei Steely Dan die Aja und die Gaucho mindestens auf der Stufe der ersten fünf. Dieses leicht jazzige Feeling, das auf den Platten reinkam, war genial.

Saga
Santana
Eberhard Schoener
Klaus Schulze
Scorpions
Seatrain
Bob Seger
Sex Pistols
Simon & Garfunkel
Sky
Slade
Small Faces
Patti Smith
Phoebe Snow
Soft Machine
Chris Spedding
Spirit
Spliff
Spooky Tooth
Bruce Springsteen
Billy Squier
Ringo Starr
Steeleye Span
Steely Dan
Steppenwolf
Cat Stevens
Al Stewart
Rod Stewart
Stonehenge
Styx
Supertramp
The Sweet
Sweet Smoke


[Beitrag von arnaoutchot am 23. Jun 2023, 08:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#3051 erstellt: 23. Jun 2023, 08:15
Zu Santana diese Anmerkung von mir aus dem MCh-Thread, gilt gleichermassen für die dann ebenfalls in diesem Format erschienene Santana III und Caravanserai:


Hier aber der zweite Streich von Santana - Abraxas - Columbia Sony Japan SACD 4ch 1970/2020. Meine hier geäusserte Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Inhaltlich finde ich sie noch besser als die erste und der Mehrkanal-Mix ist ebenfalls nahezu noch runder und überraschender. Es treten Passagen zum Vorschein, die schon immer auf den Bändern waren, die ich aber noch nie so vernommen habe, zB bei Gypsy Queen ein Schrei, der mit Santanas angerissener Gitarre einhergeht oder deutlich grollendere Orgelakkorde in Oye Como Va. Besonders sei noch vermerkt, wie sauber im MCh-Mix der E-Bass herüberkommt, und das bei über 50 Jahre alten Aufnahmen ! Das hat selbst das MFSL-Mastering nicht so gut hingebracht.

Fazit für Santana s/t und Abraxas in MCh: Teuer, aber für denjenigen, der damit musikalisch etwas anfangen kann, ein Fest. Mehr Santana-Platten brauche ich dann auch kaum mehr ... weiss jemand, ob die III auch noch geplant ist ? Die ist auch nicht schlecht.

IMG_1738
z9.chitown
Stammgast
#3052 erstellt: 23. Jun 2023, 09:39
Kurz zu Steely Dan. Meine Präferenz:

CBAT = AP SACD
CTE = MCA CD (Japan)
arnaoutchot
Moderator
#3053 erstellt: 23. Jun 2023, 13:24
Auch bei Al Stewart wurde dessen wohl wichtigstes Album Year of the Cat inzwischen in einem definitiven MCh- und Stereo-Mix vorgelegt. Das schlägt auch die zwar gute, aber mir zu weich klingende Alu MFSL aus dem Rennen. Siehe unten meine Erwähnung im MCh-Thread bei Erscheinen.

Leider war schon die Cat-Box teuer (siehe unten), die 2022 erschienene Übersicht über das komplette Werk des sanften Schotten auf 50 CDs unter dem Namen Admirality Lights schlug dann mit einem Preisschild von über 400€ dem Fass den Boden aus. Wohlgemerkt sind das "nur" 50 CDs und ein Buch mit etwas Beiwerk, die MCh-Mixes wurden nicht mal mit aufgenommen. Die Hälfte der CDs sind Live-Mitschnitte unterschiedlicher Provenienz. Die auf 2.000 Stück limitierte Auflage ist nach einem Jahr noch nicht mal vergriffen, warum wohl ?


Hier ganz frisch eingetroffen: Al Stewart - Year of the Cat - 45th Anniversary Deluxe Edition Esoteric 3CDs/1DVD-V 1976/2021. Ich gebe zu, eine meiner Lieblingsplatten der 1970er, deswegen bin ich inhaltlich befangen. Ich war schon immer ein Fan des sanften Schotten Stewart, der mit seinen intelligenten Texten und eleganten Songs in den 1970ern ein paar schöne Alben abgeliefert hat. Year of the Cat ist mit deutlichem Abstand vor Time Passages aus meiner Sichte die beste. Produziert wurde die Platte damals von Alan Parsons.

Parsons hat nun auch den Remix der Platte in Mehrkanal gemacht und das neue Stereo-Mastering überwacht. Wie immer habe ich mich zuerst auf den Mehrkanal-Mix geworfen. Meine Zweifel an Parsons-Remix-Qualitäten wurden leider abermals bestätigt. Er hat schon die Stereo-Remasters seiner eigenen Alan-Parsons-Project-Platten in den 2000ern verhunzt, der MCh-Mix der Tales of Mystery ... war im Bass viel zu weich und überbetont und das gleiche passiert hier, zumindest auf meinem eher neutralen Setup. Die meisten Stücke ersaufen im schwammigen Bass ! Hat der Mann was an den Ohren ? Raum-Mix und Transparenz sind gut, aber eben leider ein wummeriger Bass. Warum 2021 komprimierte Dolby-Digital- und dts-24/96-Formate auf einer DVD-Video (!) das höchste der Gefühle bei einem Preisschild von aktuell €80 für die schmale Box sind, ist auch nicht zu begreifen.

Die Box im 10 inch-Format ist schön aufgemacht, ein 66-seitiges-Heft mit Bildern und Stories und vier Postkarten und ein Plakat ... wer letzteres braucht ... Als Zugabe gibt es zwei CDs mit einem Konzert aus Seattle aus dem Oktober 1976 in Stereo, das muss ich noch hören, ebenso wie das neue Stereo-Master von den Original Tapes.

Ein endgültiges Urteil muss ich noch fällen ... aber mal wieder fühlt man sich für den nicht unerheblichen Kaufpreis über den Tisch gezogen.

IMG_2106D
z9.chitown
Stammgast
#3054 erstellt: 23. Jun 2023, 15:28
Immer wieder interessant, wie unterschiedlich Musik wahrgenommen wird. Ich persönlich finde das 45th Anniversary Remaster von Year of the Cat nicht so berauschend. Songs, die so dynamisch aufgenommen wurden, muss man nicht so komprimieren!
hifi_raptor
Inventar
#3055 erstellt: 23. Jun 2023, 17:05
Morgen
Was sehen meine trüben Augen - Sweet Smoke
Klanglich ist die Just A Poke einwandfrei. Die Live ist Okay.
Die Darkness To Light habe ich nicht.
Die Just A Poke ist musikalisch der Knaller.
Schönes Wochenende
arnaoutchot
Moderator
#3056 erstellt: 23. Jun 2023, 17:11
Hier hatten wir Sweet Smoke in der ersten Runde (etwas runterscrollen). Die Ausgabe hab ich immer noch, klingt ok, es gab keinen Grund, sie zu ersetzen. Die Darkness to Light muss man mE nicht unbedingt haben.
Mr._Lovegrove
Inventar
#3057 erstellt: 24. Jun 2023, 09:10

z9.chitown (Beitrag #3054) schrieb:
Immer wieder interessant, wie unterschiedlich Musik wahrgenommen wird. Ich persönlich finde das 45th Anniversary Remaster von Year of the Cat nicht so berauschend. Songs, die so dynamisch aufgenommen wurden, muss man nicht so komprimieren!

Das sehe ich anders. Ich kenne alle wichtigen Varianten auf CD und LP und das aktuelle Parsons Remaster ist nach der Simply Vinyl LP (nicht zu schlagen) die bestklingende. Es mag ja sein, dass die First Press CDs eine höhere Dynamik aufweisen, aber sie klingen trotzdem schlechter. Von den Mofis (CD und LP) und dem unsäglichen Abbey Road Remaster von 2001 sehen wir mal ganz ab; die Rhino ist gut, aber die 45th schlägt auch die.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 24. Jun 2023, 09:11 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#3058 erstellt: 24. Jun 2023, 10:09

z9.chitown (Beitrag #3052) schrieb:
Kurz zu Steely Dan. Meine Präferenz:

CTE = MCA CD (Japan)


Die Steely Dan Countdown to Ecstasy wirft sowieso einige Fragen auf...

Meine 2014 SHM-SACD sagt im Booklet:
Tape research: Andrew Watson (Universal Music Logistics)
DSD flat transferred from US original analogue master tapes
Edited in DSD by Manabu Matsumura at Universal Music Studios, Tokyo in 2014.


Die neue Analogue Production sagt:
Mastered Direct to DSD from the Original Master Tape by Bernie Grundman!

Beide haben einen DR Wert von 10.

Die 1st Press MCA MCD 01654 (die vom Claus angegebene) hat aber einen DR Wert von 14.

Soweit ich weiß, wurden die Mastertapes von Roger Nichols in den 80'er Jahren digital transferiert (ich glaube sogar, Steve Hoffman hat alle gemastert, aber uncredited) und somit frage ich mich, welche Tapes bei der 1st Press verwendet wurde? Irgendwas stimmt da nicht...
Desweiteren laufen die letzten 3 Stücke auf den SACD's schneller als auf der 1st Press. Könnte es sein, dass bei der 1st Press ein Mixtape genommen wurde und nicht das Original Mastertape?
@Claus: Irgendeine Idee?

z9.chitown
Stammgast
#3059 erstellt: 24. Jun 2023, 17:06
Kein Mixtape, höchstwahrscheinlich wurde die erste CD Ausgabe von einem LP Cutting Master überspielt. Der Song Show Biz Kids unterscheidet sich auch minimal, siehe Minute 1:00. Der Glitch / Guitar wurde später korrigiert, ist auf der Original LP zu hören, auf späteren Masterings wurde das korrigiert.
Käbbdn
Inventar
#3060 erstellt: 26. Jun 2023, 21:57
Herrlich - könnte stundenlang zw. seitenlang solchen Diskussionen folgen, im Steely Dan Ausgaben Dschungel.
Nächste Runde dann bei der Veröffentlichung der nächsten SACD - ich glaube, Pretzel Logic ist als nächstes dran, oder?

Inzwischen könnten wir ja noch ein paar Ergänzungen von anderen Künstlern aufnehmen.
Zum Beispiel die Small Faces, die ein paar klassische Classic Rock Scheiben in den 60ern aufnahmen - allen voran die bereits gewürdigte "Odgens Nut Gone Flake". Die gehören einfach dazu, wie alte Stones, Kinks oder Beatles, wenn auch komplett ohne audiophilen Anspruch.
Häufig vergessen wird der Wiederbelebungsversuch anno 1977, Playmates, ein m.E. sehr gelungenes Spätwerk, das ordentlich losrockt ( mehr Humble Pie-mässig als alte Small Faces) und ganz gut klingt, zumindest auf meiner alten Repertoire CD. Wollte damals aber, auf dem Höhepunkt des Punk und der aufkommenden "New Wave" keiner hören - ja, als BOFs (boring old farts) wurden die konventionellen Rocker abgekanzelt.
Man legte ein Jahr später noch die 78 In The Shade nach, etwas fader und noch erfolgloser, und dann war's das endgültig, mit den kleinen Gesichtern.

SmallFaces3
Käbbdn
Inventar
#3061 erstellt: 27. Jun 2023, 15:53
Beim Thema "Gelungenes Spätwerk" fällt mir noch Simon&Garfunkels "Concert in Central Park" 1981 ein.
Ihre Platten aus den 60er waren mir viel zu soft, in die Cat Stevens/Al Stewart Ecke zu verorten - Mädchenmusik halt. Ich werde auf ewig Riemchenballerinas, Zimt-Tee, Moschus Räucherstäbchen, Lagerfeuer und Schrammel-Wandergitarre assoziieren, quasi Jugendtrauma.
Was die beiden Herren allerdings 11 Jahre nach ihrer Trennung, bei diesem Konzert ablieferten, war erste Sahne - mit Unterstützung einer elf-köpfigen Band, lauter New Yorker Studio-Asse. Alleine Steve Gadd am Schlagzeug ist eine Ohrenweide.
Die Aufnahmen wurden leicht nachbearbeitet und klingen hervorragend, die CD ist ein paar Minuten kürzer als die DVD. Es fehlen "The late great Johnny Ace", währenddessen ein Fan auf die Bühne kam, und die Zugabe "Late in the Evening".

Central Park

Fun Fact: Heute ist zufällig der Jahrestag der Erstausstrahlung in Deutschland, 27. Juni 1982 ZDF
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