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Harman Kardon PM655 selber überholen ?

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solextreter
Stammgast
#1 erstellt: 23. Sep 2025, 10:29
Hallo zusammen,

suche seit einem 3/4 Jahr nach einem PM 655 und habe nun einen gefunden. Er war zur Abholung 20km entfernt aus 1. Hand.
Er hatte Kontaktprobleme an den " Bass / Treble / Balance " Reglern - dank T6 einwandfrei jetzt. Nur die kl. Taster oben zicken noch etwas und knarzen...
Ansonsten voll funktionsfähig und sehr sauberes Nichtraucher Gerät.

Einziges Manko ist dass der linke Kanal nicht zu 100% gleich intensiv klingt wie der rechte Kanal - wie damals bei meinem HK 6500...

Habe mal geschaut ob ich mich selbst dran wage ihn zu überholen - Bauteile ( die Elko mal ) habe ich schon raus geschrieben.
Auch mit den Abgleichpunkten habe ich mich schon im SM rumgeschlagen, TP1 +TP3 sind für mich nicht eindeutig erkennbar Event. an einem Widerstand oder so ?
TP 4/5 +TP 6/7 sind an den weißen Vorwiderständen zuordenbar.

Die kleinen Schalter sind sehr schwer zu bekommen finde ich - außer Ihr habt Quellen dafür.
Lohnt es sich wenn ich diese Aktion selbst durchführe oder ist es besser diesen in geeignete Hände zu geben ?
Habe ein Angebot aus dem Glottertal zur Überholung...Oder habt Ihr einen Tipp ?

Sorry der vielen Fragen, möchte diesen aber nicht " schrotten " oder so.

https://ibb.co/pr9mfw9K
https://ibb.co/pr9mfw9K
https://ibb.co/v4Y7n0Dx
https://ibb.co/393zYxss

Vielen Dank vorab...

Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#2 erstellt: 23. Sep 2025, 10:32
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 23. Sep 2025, 14:40
Eigentlich ist das Gerät doch ganz service-freundlich.

Zu den Ruhestrom-Messpunkten: die befinden sich oben auf den weißen Keramik-Doppelwiderständen. Zum Zweck der Messung sind die Anschlussdrähte bereits nach oben weitergeführt. Der einzelne Pin (ganz links bzw. ganz rechts) ist die Mitte. Entsprechend sind die beiden anderen Pins die äußeren Anschlüsse der Emitterwiderstände.
Die Kabel des Multimeters mit isolierten Messklemmen bei ausgeschaltetem Gerät fiixieren. Welchen der beiden Außenkontakte man nimmt ist egal - nur nicht beide Pins auf irgendeine Weise verbinden.

Die einzelnen Pins sind auch geeignet, um gegen GND den DC-Offset zu messen.

Die Schalter sind auf den Photos nicht erkennbar. Standard-Drucktastenschalter von Alps sind ggf. im Handel verfügbar.
solextreter
Stammgast
#4 erstellt: 23. Sep 2025, 16:14
Hallo CarlM,

danke für deine Mut machenden Worte, eigentlich reizt es mich schon den zu überholen...Dann würde auch der riskante Versand für 2x weg fallen wo was kaputt gehen könnte.

Lt. Schaltplan sind TP 1 zum Abgreifen, gegenüber ist auch TP 3 an einem Widerstand. R 489 +R490

TP 4 +5 / 6+7 sind an den weißen Blöcken.



Denke nicht dass es nur die Emitterwiderstände sind zum Anschließen. Wenn dann mache ich es wie du beschrieben hast mit dem " ausgeschaltenen " Amp beim Anschließen - habe ja mal beim HK 610 deshalb Transistoren geschossen......

Werde mal schauen ob ich solche Schalter von Alps finde...

Dankeschön.

Gruß
Peter
DB
Inventar
#5 erstellt: 23. Sep 2025, 16:36
Wichtig ist, daß Du geeignete Klemmspitzen verwendest. Mit den KLEPS30 von Hirschmann sollte das doch kein Problem sein.
Nicht mit unisolierten Krokoklemmen oder sowas herumprobieren.


MfG
DB
solextreter
Stammgast
#6 erstellt: 23. Sep 2025, 18:36
Danke für den Tipp mit den Klemmspitzen, werde ich so machen....

Habe mal im SM geschaut wegen der Bezeichnung von den Alps.
Brauche folgende Schalter bzw. Taster:

Taster : SW 509 / 510 / 511 Artikel 4431-03127158
Schalter: SW 504 / 505 / 506 / 507 / 508 Artikel 4431-05127159

Teilweise sind manche noch zu bekommen....Weiß nicht ob ich diese org. Schalter mit einer ordentlichen
Teslanol T6 Dusche und ca. 50x betätigen wieder zum Leben bekomme ?

Mfg.
Peter
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 26. Sep 2025, 11:11
Für ein mögliches Troubleshooting der Endstufen:

Hier der Schaltplan des linken Kanals der Endstufe des Harman Kardon PM655.
Die verschiedenen Schaltungsstufen wurden farblich markiert. Ebenso die Soll-Spannungen (hellgrün) an verschiedenen Stellen in der Schaltung.



Eine typische Schwachstelle durch Alterung sind - außer den zahlreichen Elektrolytkondensatoren - auch die Fuse Resistors (Sicherungswiderstände, Kennzeichnung "FR"), welche häufig ihren Wert verändern oder keinen Durchgang mehr haben.
Ich selbst ersetze in meinen Geräten diese Widerstände durch normale Widerstände.

Möge es dem Themenersteller und späteren Besuchern dieses Thread helfen.

- Johannes
grautvOHRnix
Stammgast
#8 erstellt: 26. Sep 2025, 13:49
Moin,

sind denn die defekten Koppelelkos aus dem Doppelthread
schon erneuert?

Mach' dafür bitte einen neuen Thread auf, dann ist es sicher
übersichtlicher für alle.

Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 26. Sep 2025, 15:03
Das Thema Elkos darf gerne hier behandelt werden.
Bisher ist alles sehr übersichtlich, würde ich sagen
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 26. Sep 2025, 17:13
Wegen Kondensatoren beim PM655 gibt es beispielsweise folgenden Thread:

Harman/Kardon PM655 - Defektes Bauteil in Phonostu...



Wegen Test-/Messpunkten für Ruhestrom:

Harman Kardon Pm650 Vxi


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 26. Sep 2025, 17:29 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#11 erstellt: 27. Sep 2025, 05:34
Guten Morgen Johannes,

danke für den Plan mit den farbigen Kennzeichnungen...
Würde den PM 655 gerne überholen wie ich meine anderen auch geschafft habe, und diese wunderbar klingen. Bin leider immer noch am Suchen wegen dem Abgleich mit den Prüfpunkten von TP1 +TP3 - DC Balance.

Diese sind lt. SM an einem Widerstand ( R489 +R490 ) mit 22Ohm zu TP 2 Masse Stift zu überprüfen.
Kenne dies so nicht von meinen HK 6100 /6200 usw.
TP 4/5 +TP 6/7 nehme ich an den Emitter ab wie in der SM gut zu sehen.

Es stört wirklich nur die " Loudness " Taste - keine andere macht Geräusche.

Danke für deine /eure Tipps, möchte es selber hinbekommen. Die ganzen Elko kosten ja nur wenige Euro für den ganzen PM 655.

Peter
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 27. Sep 2025, 09:21
Bezüglich der Widerstände, an denen Du die Messpunkte findest, scheint es noch Missverständnisse zu geben.

Die Testpunkte müssen ja an den Emitter-Widerständen liegen, welche an mit den Emittern der Leistungstransistoren verbunden sind.
Im Schaltplan findet man diese Widerstände mittig in Stufe 5 (hellblau) zwischen den Leistungstransistoren. Der Punkt zwischen den beiden Widerständen ist auch der Ausgang des Verstärkers. Das Ausgangssignal durchläuft danach die Kombi aus Spule-parallel-Widerstand, aber eigentlich macht es kaum einen Unterschied ob ich vor oder hinter der Spule den dritten Testpunkt setze.

Also suchst Du die Emitterwiderstände auf der Platine, in der Regel sind das weiße Keramikblöcke, wie auch hier.

Aber man kann diese weißen Keramikblöcke beim PM655 leicht verwechseln!

     a) 0,22 Ohm Emitter-Widerstände
             links: R483 & R485 und rechts: R484 & R486 ---> je zwei gekapselt in einem Zement-Doppel-Widerstand

     b) 22 Ohm Widerstände zur Glättung/Entstörung der +/- Rail-Spannungen (Versorgungsspanungen)
             links: R461(+) & R463(-) und rechts: R462(+) & R464(-) ---> vier einzelne Zementwiderstände

Wie oben angedeutet: Beim PM655 sind immer zwei Emitterwiderstände gemeinsam in einem weißen Zementblock enthalten,
so dass sich ein dreibeiniges Bauteil ergibt.

Die Doppel-Widerstand-Bauteile liegen direkt vor den großen Siebkondensatoren des jeweiligen Kanals.
Siehe auch dieses Bild aus dem Forum:
http://www.hifi-forum.de/bild/harman-kardon-pm655_505579.html

Ich würde genau die drei herausragenden Drahtenden oben auf dem Keramik-Bauteil als die drei Messpunkte verwenden. Dass man TP1 am anderen Ende der Spule nimmt ist wie gesagt nicht nötig, man kann den alleine stehenden Pin als TP1 betrachten. Das sieht man im Grunde auch am Schaltplan.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 27. Sep 2025, 11:11 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 27. Sep 2025, 11:09
EDIT: Habe noch Korrekturen am vorherigen Post vorgenommen.
solextreter
Stammgast
#14 erstellt: 27. Sep 2025, 12:02
Hallo Johannes,

vielen Dank für deine ausführliche Aufklärung und Hilfe zu den Messpunkten beim Abgleich. Das mit den weißen Blöcken ist mir bekannt, habe schon mehrere HK 6100 /6200 /6500 überholt und meist an den Blöcken abgegriffen.

Habe ihn jetzt nochmal geöffnet und mit Hilfe vom SM mir was " zusammen " gebastelt. Hoffe es kannt gut erkannt werden wie ich denke dass es passt....

Die Kennzeichnung habe ich ausführlich mit der SM verglichen und die Punkte gekennzeichnet. Der Punkt " TP 2 " ist ja der " GND " Pin in der Mitte.

Wenn es so passt werde ich den 655 selbst angreifen...Habe mir schon mal von allen Elko's die Werte rausgeschrieben, auch die 4 Netzteil Elko werde ich ersetzen.
Angepeilt sind 4 St. mit 6800uF / 63V oder 8200uF / 71V - je nach Platz.
Org. Durchmesser der 4700uF ist 22 mm - mehr geht fast nicht ( max. 25mm ) wegen den fetten grünen Widerstände daneben...

https://ibb.co/ZpDBnNFH
https://ibb.co/7tQvNQ34
https://ibb.co/HpxLN3Gx
https://ibb.co/7tpGtQb9
https://ibb.co/Y7GDp9md

Hoffe ich habe jetzt soweit alles mit den Messpunkten richtig verstanden. Dann werde ich mir die 56 Elko bestellen in mind. 1 oder 2 Stufen höherer Spannung - je nach Platz.

So langsam reift der Gedanke auch diesen Harman selbst anzugehen - es reitzt mich.

Vielen Dank nochmals für deine eure Unterstützung bisher...

Peter
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 27. Sep 2025, 16:47
Alles klar, Testpunkte sehen auch korrekt aus auf Deinen Bildern.

Hier noch Anregungen:

Die Stützkondensatoren C413/C414/C415/C416 für die Rail-Spannungen der vorderen Schaltungsstufen des Endverstärkers dürfen gerne mehr Kapazität haben als 330µF, z.B. 680µF oder 1000µF. Das gibt dem Klang mehr "Macht".

Du könntest noch an die Fuse Resistors ("FR") denken. Wie gesagt, ich selbst ersetze solche durch normale Widerstände bei meinen Geräten. In der Regel genügen auch 1/4 Watt Widerstände als Ersatz, je nach Größe.
FR werden irgendwann ausfallen und/oder seltsame Fehler verursachen und dann ist es ärgerlicher Aufwand, das Gerät nochmals zu öffnen.

Denke vielleicht auch noch an die beiden Transistoren im TO220 Gehäuse oben vorne an der seitlichen Hochkant-Platine rechts. Das sind die beiden Längsregeltransistoren C623 und C624 für die Erzeugung der +/-24V Versorgung der Phono Equalizer Schaltung. Ersatz ist gut möglich durch "fast Alles" was verstärkt und gleiche Maximalparameter aufweist. Es gibt dort v.a. jeweils zwei (zu) kleine 22 Ohm Widerstände in Reihe, die ebenfalls gerne durchbrennen, wegen der 1987 auf 230V~ erhöhten Netzspannung in Mitteleuropa. Dazu findet man Reparaturberichte, auch zu mehreren ähnlichen HK Modellen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 27. Sep 2025, 16:57 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#16 erstellt: 27. Sep 2025, 18:21
Hallo Johannes,

vielen lieben Dank für deine sehr hilfreiche Rückmeldung zum PM 655, somit bin ich jetzt zufrieden und kann das Projekt für mich starten....Abgleichpunkte usw.

Die Elko's C413 - 416 habe ich jetzt mit 1000uF 63V von Panasonic Low ESR in der Bestellung.

Welche der Fuse Resistors sind denn im Signalweg / Endstufe wichtig, es sind einige verbaut auf der PCB 1 Platine R4.....
Im Manual mit nem ! gekennzeichnet als Fuse 1/4W

Die 2 Transistoren oben rechts habe ich schon gesehen, die sind wohl etwas " warm " geworden wie sie aussehen - auch die Lötpunkte.
Habe die 2 x Q 623 ( 2SD669 ) + Q 624 ( 2SB649 ) bei Ebäh gefunden Teil Nr. 226805515534 - geht nicht anders anzuschauen .
Denke die sollten passen von der Ausführung her ?

Auch die 2 Widerstände welche du beschrieben hast, habe ich gefunden. R 657 + R 658 mit 22Ohm 1/4 Watt - in der Bestellung.

Dann werde ich den PM 655 noch auf 240V drehen, er ist noch auf 220V eingestellt.

Hoffe habe jetzt dann alles beisammen um zu starten können...

Danke.
Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#17 erstellt: 27. Sep 2025, 18:25
Die Transistoren Q 623 + 624 habe ich noch günstiger bei Reichelt gefunden wo ich meine Elkos ordere...

https://www.reichelt...?search=2SD%2520669&

https://www.reichelt...1_5a_1w_to-126-16102

Müssten passen.....
solextreter
Stammgast
#18 erstellt: 27. Sep 2025, 18:40
Reicht bei den 22 Ohm Widerständen auch 1/4 Watt oder etwas mehr ? ( 1 Watt ) ...
Poetry2me
Inventar
#19 erstellt: 27. Sep 2025, 23:33
Etwas mehr Leistung wäre besser, z.B. 1/2 Watt.. Diese 22 Ohm Widerstände R655, R656, R657, R658 sind Bratwiderstände, sollen absichtlich Verlustwärme "verbraten", um die Eingangsspannung des Reglers herunterzusetzen.
solextreter
Stammgast
#20 erstellt: 28. Sep 2025, 09:40
Danke für den Tipp,
habe die 4 "Bratwiderstände" jetzt als 1 Watt auf meine Orderliste...

https://www.reichelt..._axial_1_w_5_-237094

Passen die ausgesuchten Transistoren von Reichelt für Q623 +Q624 ?
Die Bezeichnung passt mal zumindest bei beiden Typen, sind wirklich günstig.

So langsam habe ich alle Bauteile zusammen für die Bestellung.

Schönen Tag noch zusammen...

Peter
solextreter
Stammgast
#21 erstellt: 28. Sep 2025, 16:46
Hallo zusammen,

so hatte heute mal Bock und habe schon mal PCB-2 ( Tone Control ) + PCB-4 (Phono ) von den Elko's befreit...

Dann die bestimmten Elko mal durchgemessen wie von Valenzband vorgeschlagen.
Denke habe schon ein Problem gefunden bzw. Ursache.

C 901 + C 902 sollten 0,1uf haben...Gemessen habe ich 1 Elko hat 0,15uF + 1 hat 0,11uF - was noch ok wäre. Aber die 0,15 uF sind etwas viel -oder.

Markant waren die Elko C 507 +C 508 welche 10uF haben sollten, die sind weit drunter...

1 Elko hat nur noch 4,6uF und der zweite hat 6,4uF - denke das ist etwas wenig ?

Jetzt ist nur noch das Main Board auszulöten...

Danke.

Peter
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 28. Sep 2025, 16:47
Ausgesuchte Bratwiderstände passen?

Ja


Ausgewählte Transistoren passen?

Ja, die benötigten Parameterwerte sind fast alle mindestens doppelt übererfüllt für den Einsatz als Längsregler.

Für 2SD669 und Komplementärtyp 2SB649 findet man folgende Werte im Datenblatt:


Allgemeines
    Ausführung      NPN
    Typ             Bipolartransistoren
    Technologie     SI
    Bauform         TO-126
    Basis-Prod.Nr.  SD669 

Elektrische Werte
    Uceo            160 V
    Ic              1,5 A
    Ptot            1 W
    fT              140 MHz
    hFE             100..200


[Beitrag von Poetry2me am 28. Sep 2025, 16:48 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 28. Sep 2025, 17:08
Oben kam noch die Frage, welche Sicherungswiderstände (Fuse Resistors) im Signalweg liegen. Wahrscheinlich in der Annahme, diese wären dann relevant für einen Tausch.

Die Antwort ist, dass leider alle Fuse Resistors relevant sind, um einen Defekt auszulösen, und zwar evtl. auch einen fatalen Defekt mit durchgebrannten Transistoren etc. Also auch, wenn sie nicht unmittelbar im Signalweg liegen, sondern z.B. in einer Spannungsregelung.

Wenn man trotzdem priorisieren möchte: Besonders fatal sind FR-Defekte in Stufe 3 (rot), Stufe 4 (violett) und Stufe 5 (blau), also ab der Stufe, wo die Einstellung des Ruhestroms liegt, hier Stufe 3 (rot).

Ausnahmen könnten sein, wenn z.B. nur ein VU-Meter oder eine Leuchtdiode an der Front davon abhängen, aber solche Widerstände werden selten mit Fuse Resistors bestückt.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 28. Sep 2025, 17:12 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#24 erstellt: 28. Sep 2025, 17:51
Super, danke für die Rückmeldung zu den Teilen welche ich ausgesucht habe...
Werde dann die ganzen Teile nachher bei Reichelt ordern incl. der FR Widerstände.

Werde alle bestellen die im Main Board sind als FR. zb. habe ich diese Ausführung welche da Spottbillig sind einzeln...
https://www.reichelt..._0207_0_6_w_1_-11882

Habe alle FR in 0,6W auf der Orderliste, insgesamt 26 Stck + 4 Bratwiderstände in 1 Watt:

https://www.reichelt..._axial_1_w_5_-237094

Denke dass die ausgelöteten Elko mit den abweichenden Werten wie beschrieben nicht unschuldig sind an dem Kratzen - Knarzen beim Bass Contour...

Im großen ganzen sieht der PM655 nicht " vergewaltigt od. verheizt " aus - etwas Verfärbung an den Transistoren . Der Vorbesitzer war ca. 50-60 Jahre alt...

Jetzt nachher mal die Bestellung raus jagen. Die kleinen Werte werde ich bei Darisus bestellen.

Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#25 erstellt: 28. Sep 2025, 18:27
Als Netzteilelko habe ich 4 Stck. Nichicon NCC 6800uF / 63 V bestellt.

Durchmesser 22mm war Notwendig - wichtig, denn daneben sind ja die großen grünen Keramik Widerstände wo kein Platz mehr ist für 25mm Durchmesser Elko's......
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 28. Sep 2025, 21:04
Bestellte Netzteilelkos:

Ja, klingt sinnvoll.


Elkos in der Klangregelung (Bass Contour Schaltung und Tone Control Schaltung):

Sicher war das hier die Motivation:

solextreter in Post #1 schrieb:
Einziges Manko ist dass der linke Kanal nicht zu 100% gleich intensiv klingt wie der rechte Kanal - wie damals bei meinem HK 6500...



C901 + C902 sind Eingangskoppelkondensatoren der Bass Countour Schaltung, die aber auch komplett gebrückt werden kann.
---> Da würde ich UNBEDINGT durch MKP Folienkondensatoren (>100V) ersetzen. Diese sind deutlich verzerrungsärmer und wesentlich enger im Wert toleriert als Elkos. Ich empfehle die ECW Serie von Panasonic mit 400V oder 450V Spannungsfestigkeit.
Ich würde aber auch Gegenkopplungsfußpunkt C905 + C906 wechseln, sowie Ausgangskoppelkondensator C909 + C910.


C507 + C508 sind die Eingangskoppelkondensatoren der Tone Control Schaltung
C513 + C514, sowie C519 + C520 sind ebenso zu bedenken.


Schalter in der Klangregelung

Für müden ("nicht intensiven") Klang können aber auch Schalter verantwortlich sein.
Falls Schalterüberholung jenseits von Sprays keine Option sind und keine Ersatz beschaffbar ist, könnte man die selten benutzten Miniaturschalter wie High Cut statt z.B. Tone Defeat Schalter einsetzen bzw. tauschen.


- Johannes
Poetry2me
Inventar
#27 erstellt: 28. Sep 2025, 22:01
Weitere mögliche Quellen für Klangveränderung auf nur einem Kanal:

Ja, wie oben schon erwähnt: Fuse Resistors.

Daher tausche ich sie IMMER ALLE aus, wenn es mein Gerät ist, oder wenn ein Freund ein zuverlässiges Gerät möchte.


Hitachi HA-6800 power amp fuse resistors with defects


Story dazu:
http://www.hifi-foru...read=9320&postID=3#3


[Beitrag von Poetry2me am 28. Sep 2025, 22:08 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#28 erstellt: 29. Sep 2025, 06:38
Hallo Johannes,

vielen Dank für deine wertvollen Rückmeldungen zu meinem PM655.

Habe mal nach den MKP geschaut von Panasonic ECW und habe folgende gefunden bei Mouser.

https://www.mouser.d...G1xN%252BnIopA%3D%3D

https://www.mouser.d...fjbI6hvh6oQGGA%3D%3D

Die sind gar nicht so einfach zu bekommen, denn bei Mouser usw. kann als Privat nicht einfach bestellt werden.

Habe die 0,1uf bei Darisus in Nichicon UKW2A0R1MDD 0,1uF 100V 5x11mm 20% 85°C bestellt.
Ansonsten werden alle Elko's im PM 655 ( 56 Stck. ) ersetzt.

Auch die FR sind schon bestellt und bald unterwegs, aktuell an Kosten der Teile ca. 60€.
solextreter
Stammgast
#29 erstellt: 29. Sep 2025, 06:43
Habe gerade noch diese Ausführung gefunden, die opt. etwas größer ist...

https://shop.darisus....html#horizontalTab2
solextreter
Stammgast
#30 erstellt: 29. Sep 2025, 07:02
Dieser ist etwas kleiner aber nicht überall zu bekommen....

Panasonic ECW-FA2J104J

zb. https://www.mouser.d...tj9fV9T4aVwdMg%3D%3D
solextreter
Stammgast
#31 erstellt: 29. Sep 2025, 10:30
Habe ne Frage zu dem Vorschlag zu C 413-C416 Stützkondensatoren mit größeren Werten.
Wenn ich die 4 Elko's C413-416 ( 330uF ) wie vorgeschlagen gegen 1000uF ersetze, lässt sich dann noch die Spannung beim Abgleich einfangen
Oder spielen da die 4 " größeren " Stützkondensatoren keine Rolle ?

Danke.
Poetry2me
Inventar
#32 erstellt: 29. Sep 2025, 18:11
Auswahl MKP-Kondensatoren:

Alle sehr gut, ich kenne die braunen mit Lacküberzug und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Die schwarzen eingegossen im Plastikgehäuse scheinen sehr ähnliche Parameter und Qualität zuhaben, nur in einem super stabilen Gehäuse für rauhe Umgebungen (automotive?).
Die kannst Du alle nehmen. Lange Beine helfen, weil Du sie an Stelle von mini-Elkos löten musst. Notfalls halt auf Platinenunterseite/Lötseite. Mit den kleinen Kapazitäten geht das gut.

Ich habe mir von solchen 0,1µF Folien einen "kleinen Beutel" geholt. Die löte ich an vielen Stellen noch parallel an Elkos, um die HF-Fähigkeiten zu verbessern und bei Versorgungsspannungen auch HF-Störungen besser abzuleiten.


Helfen größere Kondensatoren C413-C416 gegen "Spannung" beim Abgleich?

Leider hat das keinen Einfluss darauf, wie der Offset am Ausgang, oder die Mess-Spannung für die Ruhestrom-Einstellung sich verhält.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 30. Sep 2025, 05:23 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#33 erstellt: 29. Sep 2025, 18:47
Hallo Johannes,

danke für deine Rückmeldung zu den Folienkondensatoren mit 0,1uF auf der Tone Platine.

Dann werde ich mir da welche besorgen, mein Gedanke war auch diese sonst auf der " Lötseite " zu patzieren und anzulöten - wegen dem Platz unterhalb...

Mir war es nur wichtig, dass die größeren Elko bei C 413-416 nicht nachteilig sind beim Abgleich - demnach nicht....

Muss mich da noch richtig reinfuchsen in die Materie - aber der Wille ist da.

Dankeschön.
Peter
solextreter
Stammgast
#34 erstellt: 01. Okt 2025, 14:35
So, heute ist der 1. Schwung Teile eingetrudelt... Habe noch ne Frage zu den 4 " Bratwiderständen " auf dem Phonoboard, die gerne Warm bzw. heiß werden...

Die 2 Transistoren montiere ich ja mit neuer Wärmeleitpaste auf das saubere Alu.

Hilft es wenn ich diese 4 St. 22Ohm Widerstände mit etwas Abstand von der Leiterplatte einlöte ?
Mein Gedanke ist dass dann etwas mehr Luft ringsherum an die Widerstände kommt.

Habe schon im Netz gesehen, dass ein User diese hochkant eingelötet hat wegen besserer Kühlung.

Danke für eine Rückmeldung hierzu.

Peter
Poetry2me
Inventar
#35 erstellt: 01. Okt 2025, 14:38
Ich würde übrigens im ersten Durchgang GAR NICHT an den einzelnen Elkos lange herummessen.
Das LOHNT SICH NICHT und ist verschwendete Lebenszeit.

Wer mit Klassikern Praxiserfahrung hat, fängt i.d.R. erst nach dem Elko ReCap und FR-Tausch an zu messen.

Denn: NATÜRLICH sind die Parameter nach 40-45 Jahren bei ganz vielen Elkos und Fuse Resistors NICHT MEHR im Soll-Bereich.

Und ja, dadurch entstehen Fehler oder es klingt nicht mehr (siehe Dein Problem).


Meine 5 Cent
- Johannes
solextreter
Stammgast
#36 erstellt: 03. Okt 2025, 12:25
Hallo zusammen,

kurzes Update von heute...

Habe jetzt das Phonoboard PCB 4 mit neuen Elko's bestückt, auch Q 623 +624 neu incl. 4 Widerständen mit 22 Ohm.

Auf dem Toneboard PCB 2 habe ich auch alle Elko ersetzt, C 901 +902 durch Panasonic MKP 0,1uf / 650V.
Die MKP haben ja keine Polung was ich noch weiß.

https://ibb.co/Y7tRkn9d
https://ibb.co/bg8cYxZ3
https://ibb.co/GQkLyPs9

Werde morgen dann die 2 Platinen einbauen und mal Probehören wie sich vorab mal alles verhält bzw. klingt....
Wenn alles passt dann kommt das Mainboard PCB 1 am Sonntag dran, dann fliegen dort die Elko und die FR auch raus und werden ersetzt.

Hoffe habe soweit alles richtig gemacht...

Peter
Poetry2me
Inventar
#37 erstellt: 03. Okt 2025, 16:10
Stimmt, nur Elektrolyt-Kondensatoren haben Polung.

Drücke dann die Daumen für den ersten Zusammenbau und Test.


[Beitrag von Poetry2me am 04. Okt 2025, 07:50 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#38 erstellt: 03. Okt 2025, 16:28

Die MKP haben ja keine Polung was ich noch weiß.


Bei einem Folienkondensator kann es einen Strich oder Balken auf der Gehäuseoberfläche geben. Diese Markierung ist jedoch nicht die Kennzeichnung für eine Polung, sondern kennzeichnet lediglich den äußeren Belag der Wicklung.
In Einzelfällen kann es aber bei NF-Signalen zu Einstrahlungen auf den äußeren Bereich geben und dazu sollten solche Kondensatoren besser immer mit der gekennzeichneten Markierung auf das negative(re) Potential des Signalzweiges gelegt werden.
solextreter
Stammgast
#39 erstellt: 03. Okt 2025, 18:42
Danke fürs Daumen drücken......

Hoffe auch dass es soweit klappt und die 2 überholten Boards schon mal einen Teilerfolg ergeben...

Bin zuversichtlich bei den ganzen Teilen kein Fehler eingebaut zu haben, kontrolliere die Werte nach dem Einbau nochmals und die Polung per Strichliste.

Dann werde ich am Sonntag das Mainboard zerlegen und die Elko samt FR auslöten und ersetzen.

Habe nochmal an meinen MKP von Panasonic geschaut, außer der Bezeichnung auf dem schwarzen " Kästchen " ist nichts markiert oder dergleichen - so oft ich die Teile anschauen...

Bis gespannt...werde dann hier berichten wie der " halbe " Probelauf war mit den Tastern.

Peter
Poetry2me
Inventar
#40 erstellt: 03. Okt 2025, 21:36
Ja, ich glaube auch, diese Markierung gibt es nicht auf allen Folien. Habe darauf bisher auch wenig geachtet muss ich gestehen. Bei extrem kleinen Signalen und hochohmigen schaltkreisen wäre das vielleicht sinnvoll. Aber hier ist z.B. die Ausgangsimpedanz der vorherigen Stufe das hochohmigste und liegt im einstelligen kOhm Bereich. Für diese Anwendungen im HK Verstärker hier würde ich wegen der Relevanz der außenliegenden Folien mal vorsichtig Entwarnung geben.
solextreter
Stammgast
#41 erstellt: 04. Okt 2025, 15:08
Hallo zusammen,

so habe heute Mittag alles soweit zusammen gebaut und dann einen Test gemacht...Das knarzen usw. ist weg, auch beim Umschalten der Alps Taster.

Auch habe ich die MKP 0,1uF nochmals durch Elko's mit 0,1uF / 100v sicherheitshalber ersetzt.

Auch sind jetzt beide Kanäle gleich laut - bzw. gleichmäßig.

Leider habe ich mir einen Fehler eingebaut

Der Bass + Höhen Regler sind ohne Funktion Ansonsten ist alles ok und er spielt auch sauber und klanglich super.
Aber die 2 Regler sind ohne Funktion ?

Solch ein Mist - was könnte ich falsch gemacht haben ?
Hoffentlich könnt Ihr mir helfen, die Polung der Elko's sollte passen.

Mfg.
Peter
solextreter
Stammgast
#42 erstellt: 04. Okt 2025, 17:58
Hallo zusammen,

so jetzt muß Asche auf mein Haupt....
Das Problem ist gefunden....

Mit der Taste 6 die gedrückt war wird die Klangregelung außer Kraft gesetzt....
Auch die Taste 8 " Treble turnover " stand falsch - jetzt funzt alles wieder.

Der Bass Contour stört nur noch ganz ganz wenig - der Klang des Verstärkers ist jetzt schon um Welten besser. Die Auflösung ist enorm klar und sauber.

Ab Morgen wird das Mainboard ausgelötet und mit den Neuteilen bestückt.
Unglaublich der Unterschied zu letzter Woche vom Klangbild.
Alle Teile haben mich ca. 59€ gekostet.

Danke für eure Unterstützung bisher.

Peter
solextreter
Stammgast
#43 erstellt: 04. Okt 2025, 18:09
Die anderen Alps Schalter machen keinerlei Geräusche...
Poetry2me
Inventar
#44 erstellt: 04. Okt 2025, 19:03
Freut mich, dass er jetzt funktioniert.

Dass man am Ende immer noch ein wenig nach "frisch eingbauten" Fehlern suchen muss ist normal. Das wird weniger wenn man es öfter wiederholt, kann man aber nie ganz vermeiden.

Der deutlich bessere Klang ist schon immer wieder eine Freude bei Klassiker-Überholungen: Das hat mich vor einigen Jahrzehnten ebenfalls dazu motiviert, vorhandene Klassiker aufzuarbeiten, anstatt neue Modelle zu kaufen.

Hast Du alle Elkos in aktiver Bass Contour Schaltung und und im Tone Amp getauscht, die in Frage kamen (je drei pro Kanal)?

Ein Frage noch:
Verstehe ich Dich richtig? Du hast den klanglich und verzerrungsmäßig ULTIMATIV richtigen MKP wieder ausgebaut? Wieso denn nun das?
Allein die Verzerrungen jeglichen Elkos sind um zwei Größenordnungen (!) schlimmer als bei MKP Folien. Bei mehreren solchen Stellen in der Schaltung kann man das im Vergleich hören. Im Gegensatz zu MKP sind jegliche Elkos schlechter, auch wenn sie neu sind und 100V Spannungsfestigkeit haben. Wir nehmen Elkos in Audio-Schaltungen nur, wenn es aufgrund des günstigeren Formfaktors nicht vermieden werden kann.
Ich ersetze Elkos komplett durch MKPs, wo immer es sinnvoll machbar ist, ganz besonders im Signalweg in der Klangregelung. Falls es keinen MKP gibt, der klein genug ist, nehme ich Wima MKS2 Folien, was bis 4,7 oder 10µF eine akzeptable Lösung sein kann. Bei allen Fällen mit noch größerer Kapazität arbeite ich mit parallelschaltungen von Elkos mit Folie.


[Beitrag von Poetry2me am 04. Okt 2025, 20:36 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#45 erstellt: 04. Okt 2025, 20:36
Hallo Johannes,

vielen Dank für deine Rückmeldung zum PM 655. Ja, bin mir da immer noch etwas unsicher nach so einem Austausch von Teilen - Steckern -Verbindungen usw...
Bin in diesem Bereich noch sehr unsicher unterwegs bzw. unerfahren.

Habe auf dem Tone Board und auf dem Phono Board alle Elko ersetzt. Auch auf dem Mainboard werden alle Elko ersetzt - sprich es ist kein " alter " Elko mehr verbaut dann. Mit den 4 Netzteilelkos sind dann 60 Stck. Elko neu - auch die 2 St. 100uF beim PCB-5 vom " Ein bzw. Ausschalter ".

Ja aus Unsicherheit habe ich die 0,1uf MKP ausgebaut und einen Elko eingelötet. Werde in diesem Fall morgen wenn ich das Mainboard auskerne wieder die 2 MKP in C901 +C 902 einlöten. Habe noch welche hier liegen, geht ja flott.

War einfach unsicher gewesen - bin halt nur " Automechaniker " und Anfänger bei Verstärkern. Werde noch dazulernen, wie jetzt von dir bzw. euch.

Soll ich dann die 2 Elko ( C909 +C 910 ) mit 0,22uF auch gegen MKP mit 0,22uF ersetzen auf dem Tone Board ?

Werde morgen dann am Mainboard weitermachen.

Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#46 erstellt: 04. Okt 2025, 20:40
Wären dann diese 2 MKP:
Kondensator ECWFE2W224J MKP 0,22uF 220nF 450V 5% RM10 NEW [2 pcs] #BP

EbäH...235462965615
Poetry2me
Inventar
#47 erstellt: 04. Okt 2025, 21:02

Soll ich dann die 2 Elko ( C909 +C 910 ) mit 0,22uF auch gegen MKP mit 0,22uF ersetzen auf dem Tone Board ?


ja, würde ich empfehlen. Das ist der Ausgangskoppelkondensator und auch relevant.
Dann würde ich auch den Elko in der Gegenkopplung wechseln C905/C906 (je 100µF 25V). Die Gegenkopplung ist für Fehlerkorrektur (gegen Verzerrungen) zuständig und verdient daher besondere Zuwendung. Man kann 100µF nur durch einen Elko tauschen, aber man kann zumindest eine (MKP) Folie parallelschalten, das verbessert das klangliche Ergebnis, erstaunlicherweise auch wenn es <1µF sein sollten. Man sieht das gelegentlich in gehobenen japanischen Verstärkern Anfang der 80er Jahre.

Im übrigen:
Die 900er Bauteile sind alle im aktiven "Bass Contour Circuit", welcher durch den "Bass Contour" Schalter überbrückt werden kann. Aber manchmal will man ja Loudness haben, dann ist es ärgerlich nicht alles bearbeitet zu haben.


Was definitiv auch viel Zuwendung braucht, ist die Tone Control Schaltung, denn diese kann NICHT überbrückt werden, sondern ist IMMER im Signalweg. Der Schalter "tone defeat" schaltet nur das Klangregelnetzwerk in der Gegenkopplung auf flach, mehr nicht. Alle drei (pro Kanal) Elkos der Schaltung werden immer durchlaufen.

ReCap Empfehlungen für Tone Control
-- Eingangskopplekondensator C507 / C508 (jeweils 10µF 16V) ---> Wima MKS2 4,7µF 50V
-- Ausgangskoppelkondensator C519 / C520 (jeweils 47µF 16V) ---> Elko mit Folienkondensator parallel Kapazität MKP 0,47..1,0µF oder Ähnliches
-- Gegenkopplungskondensator C513 / C514 (jeweils 22µF 25V) ---> dito
Poetry2me
Inventar
#48 erstellt: 04. Okt 2025, 21:12
Ja die sind gut, wenn sie wirklich keine Fakes sind.

Du nimmst wieder die ECWFE für Automotive Einsatz.
Warum nicht die preisgünstigere Variante ECWFD, die haben "nur" einen soliden braunen Lacküberzug aber sind ebenfalls hervorragend.

https://www.digikey....CW-FD2W224KQ/4271854
CarlM.
Inventar
#49 erstellt: 04. Okt 2025, 21:36
Die bei Ebay angebotenen von Darisus beinhalten 2Stück und den Versand. Im Onlineshop kosten sie auch nur 50 Cent.

https://shop.darisus...eywords=ECWFE2W224J+
solextreter
Stammgast
#50 erstellt: 05. Okt 2025, 05:05
Hallo CarlM.

danke für deine Nachricht wegen der Teile, habe nur schnell bei Ebäh geschaut...Die letzten 0,1uF MKP habe ich auch in seinem Shop gekauft, werde die 0,22uF auch dort bestellen und in die Tone Platine einbauen.

Der Versand kostet auch 4€ bei ihm, aber werde noch was dazu bestellen dann lohnt es sich...

Peter
solextreter
Stammgast
#51 erstellt: 05. Okt 2025, 05:13
Hallo Johannes,

vielen Dank für deine ausführliche Aufklärung zu dem Tone Control und seinen Bauteilen.
Werde mir mal genauer alles drum herum anschauen und noch Teile nachordern.

Schaue mir es heute in Ruhe an und schreibe mir mal auf was ich brauche.

Mal schauen wo ich die Teile bekomme, da glaub bei digikey hohe Versandkosten sind. Kann ich da auch als Privatperson bestellen ?

Weiß dort ist alles zu bekommen wie bei Mouser.

Dankeschön für die Unterstützung.

Peter
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