FISHER TA-M200 schaltet stumm

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blauescabrio
Stammgast
#1 erstellt: 10. Mrz 2011, 00:03
Hallo,

mein Receiver schaltet hin und wieder einen oder beide Kanäle stumm. Dies passiert z. B. wenn ich die Quelle wechsle oder den eingebauten Equalizer betätige. Abhilfe: Lautstärke über einen bestimmten Level drehen und der Verstärker "schaltet wieder durch", danach kann ich die Lautstärke auch wieder runter regeln. Jemand ne Idee, was das sein könnte? auf die Dauer nervt das halt doch irgendwie.

Grüße
Stefan
Altgerätesamler
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2011, 23:28
Hallo Stefan

Liegt warscheindlich am Lautsprecherschutzrelais.

Die Kontakte sind warscheindlich oxidiert oder verunreinigt.

Die Antwort bezieht sich auf diesen Satz:


Abhilfe: Lautstärke über einen bestimmten Level drehen und der Verstärker "schaltet wieder durch


Komisch higegen finde ich, das dies geschieht, wenn du die Quellen wechselst oder am Equalizer rummachst.

Das Relais sollte eigentlich beim Einschalten des Verstärkers probleme machen.

Aber es könnte natürlich auch sein, das die Quellen über Relais geschaltet werden?

Ich muss zuerst mal dein Receiver einwenig näher kennenlernen.

Am besten machst du mal ein Foto vom innern.

Aber bitte Netzstecker raus, bevor du den Decker öffnest!
Lösung:

Relaiskontakte reinigen mit z.B. irgendwelchen Kontaktsprays. Ich kann dir leider nicht behilflich sein, welchen Spray du verwenden sollst.

Ich habe bei meinem Verstärker das Relais überbrückt. Da ich Relais überhaupt nicht leiden kann, da wie du ja selber bemerkt hast, nach ein paar Jahren solche beschissenen Probelme auftauchen. Bei meinen Verstärkern sind die Ausgänge mit einer normalen Schmelzsicherung abgesichert. Fals die Endstufe defekt geht, oder ich am Ausgang einen Kurzschluss habe, fliegt die Sicherung.


[Beitrag von Altgerätesamler am 16. Mrz 2011, 23:29 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#3 erstellt: 17. Mrz 2011, 02:21
An das Relais hatte ich auch erst gedacht aber genau wie Dich macht mich die Sache mit dem Equalizer und dem Quellenwahlschalter stutzig.Der Fehler lässt sich übrigens auch dadurch auslösen, dass man an bestimmte Stellen am Gerät klopft. allerdings bekommt man durch nochmaliges Klopfen den Ton nicht wieder, nur durch Erhöhung der Lautstärke.

Auf dem Foto sieht man wohl nur die Tuner-Platine. Wie man an die darunter liegende Verstärker-Platine kommt, habe ich noch nicht herausgefunden.
TA-M200

Hier ist die untere Platine:
TA-M200
und es regt sich was, wenn ich ihn hier anstupse:
TA-M200

Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 17. Mrz 2011, 02:35 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#4 erstellt: 30. Mrz 2011, 23:24
Liest hier noch jemand mit? Den Ton bekomme ich mittlerweile weg, indem ich aussen ans Gehäuse klopfe. Auch der Druck auf den Quellenwahlschalter löst scheinbar eine solche "Erschütterung" aus. Leichter Druck auf das Relais oder Anklopfen auf dem Deckel des Relais lässt den Ton wieder kommen. Was kann ich da tun, kann man das Relais auswechseln?

Dummerweise kommt man an die Lötseite der Verstärkerplatine so gut wie gar nicht heran. Dazu müsste man das Gerät wohl komplett zerlegen. In meiner Verzweiflung wollte ich schon die Kontakte des Relais zusammenlöten aber dann wäre ja keine Schutzschaltung mehr gegeben. Vielleicht könnte ich das Relais auch auf der Bestückungsseite abzwicken und auf die Stummel ein neues Relais auflöten. Jemand ne gute Idee?

Grüße
Stefan
Altgerätesamler
Inventar
#5 erstellt: 01. Apr 2011, 23:36
Hallo

nur nicht verzweifeln.

Die Relaiskontakte müsste man reinigen. Ich hatte das bei meinen aber nicht mit irgendwelchen Kontaktsprays getan, sondern ich habe mit einem feinen Schleifpapier, die Kontakte ein wenig an geschliffen. Bisschen abgeblasen, fertig.

Das Problem ist ja, das die Kupferkontakte beim Relais anfangen zu oxidieren. Daher auch deine Kontaktprobleme.

Du kannst mal versuchen, den Relaisdeckel zu öffnen. Falls dies nicht geht, musst du das Relais rauslöten.. Dazu musst du wohl oder über das Gerät auch zerlegen, wenn du nicht ran kommst.


[Beitrag von Altgerätesamler am 01. Apr 2011, 23:37 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#6 erstellt: 01. Apr 2011, 23:46
Den durchsichtigen Plastikdeckel kann man abnehmen. Allerdings hat dieses komische Relais recht viele Kontaktzungen. Muss ich die Tage wohl noch mal genauer unter die Lupe nehmen. Hatte vor 29 Jahren den nahezu baugleichen Sanyo R5 mal in neu und der hatte irgendwann die gleichen Probleme. Naja, werde mal berichten, ob's geholfen hat.

Grüße
Stefan
Altgerätesamler
Inventar
#7 erstellt: 02. Apr 2011, 16:17
Hallo Stefan.

Das ist normal, das der nur wenige Kontaktzungen hat..

Auf alle fälle ist es gut, das du den Deckel abnehmen kannst.

einfach mal mit einem feinen Schleifpapier, zwischen die Kontakte, oder dann halt doch mit dem Kontaktspray.. Aber ich bin nicht so fan, von diesen Sprays. Die Wirkung hält meistens nicht wirklich lange an.
blauescabrio
Stammgast
#8 erstellt: 02. Apr 2011, 16:37
Welche Körnung nimmt man denn da?

Grüße
Stefan
Altgerätesamler
Inventar
#9 erstellt: 03. Apr 2011, 12:27
Hallo Stefan

Ich habe feines Schleifpapier verwendet. Es muss ja nur die oberste (oxidierte) Schicht weg. Ein 600er Schleifpapier sollte dazu genügen. Einfach möglichst wenig Druck auf die Kontakte ausüben, wenn du sie verbiegst, könnte es zu Schaltproblemen kommen.

Schleifpapier zwischen die Kontakte schieben und dann hin und her schieben.

Danach einfach mal ausprobieren, obs gebessert hat, falls nicht, einfach nachschleifen.

Nicht vergessen, das Schleifpapiert auch einmal zu drehen, um die die andere Kontaktfläche auch zu schleifen.

Das ganze natürlich im Spannungsfreien Zustand durchführen!


So habe ich es zumindest gemacht. Habe bis heute keine Probleme mehr.



Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 03. Apr 2011, 12:32 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#10 erstellt: 08. Apr 2011, 11:13
Dann werde ich jetzt mal bei gehen. Habe jetzt einen fast baugleichen Sanyo R5 bekommen, der genau das gleiche Problem hat. Scheint ein Serienproblem gewesen zu sein.

Grüße
Stefan
blauescabrio
Stammgast
#11 erstellt: 12. Apr 2011, 15:47
So, ich habe bei beiden Geräten so getan:

- Relaiskappe runter
- 600 Schleifpapier so gefaltet, dass es auf beiden Seiten schleift
- Schleifpapier zwischen die beiden Kontaktzungen eingeführt
- Gerät eingeschaltet, so dass die Kontaktzungen zuschnappen und Druck auf dem Schleifpapier liegt und mit diesem hin und her gerubbelt. Öfters. Heftiger. Auch das Schleifpapier mit Kontaktspray getränkt.

Obwohl ich zusätzlich die Zungen noch etwas nachgebogen habe um etwas mehr Druck auf die Kontaktstellen zu bekommen, befriedigt das Ergebnis immer noch nicht. Mit Glück habe ich es bei einem der beiden Geräte hinbekommen, dass das Relais bei den letzten 10 Einschaltversuchen in Folge kontaktete und man auch mal ans Gehäuse stoßen darf ohne dass gleich der Kontakt abbricht aber die Frage ist, wie lange das anhält.

Im Prinzip muss man immer in der Nähe des offenen Relais stehen und mit nem Schraubendreher oder Stift Druck auf die Kontaktzungen ausüben. Mein Leidensdruck ist mittlerweile recht hoch und es kotzt mich heftigst an - sorry für die direkten Worte. Leider ist das Gerät sehr aufwändig zu zerlegen um an die Lötseite der Verstärkerplatine zu kommen. Ich bin nun drauf und dran die beiden Kontaktzungen im Relais direkt zu verlöten aber dann hätte ich keinerlei Schutzwirkung mehr. Kann ich einfach Sicherungen in den Lautsprecherausgang einfügen?

Und was ich was ich immer noch absolut nicht verstehe: Wieso fällt nach dem Quellenwechsel der linke Kanal aus (es ist kein Relaisabfall sichtbar) und wieso kommt das Signal wieder, nachdem ich auf das Relais drücke oder die Lautstärke erhöhe?

Genervte Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 12. Apr 2011, 16:18 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#12 erstellt: 12. Apr 2011, 21:24
Hallo Stefan..

Deine Relais sind ja anscheinend stark oxidiert, das da nicht einmal Schleifpapier hilft.

Nun, bei meinen Verstärkern (Baujahr 1979) hat es noch keine LS-Schutzrelais eingebaut, die Lautsprecherausgänge sind mit einer 4A Sicherung abgesichert, und das reicht von mir aus völlig.

Damit ist das Kontaktproblem bei dir, definitiv auch behoben.

Bei meiner Endstufe, welche ich für den Subwoofer gebrauche, war auch mal ein LS-Schutzrelais eingebaut, das aufgrund von Kontaktproblemen ebenfalls nicht mehr geschaltet hat. Daher habe ich die Anschlüsse des Relais (die Lötstellen) einfach pro Kanal jeweils überbrückt.

Du kommst ja anscheinend schlecht an die Unterseite heran, daher finde ich deine Variante, um das Problem zu lösen, auch nicht schlecht.

Aber bitte wenigstens Sicherungen (T250V 4A) für die Lautsprecherausgänge benützen.
blauescabrio
Stammgast
#13 erstellt: 13. Apr 2011, 01:44
Alter Falter! Geschlagene 10 h gebastelt nun! Der Sanyo spielte nach ausgiebigem Reinigen und Kontakte nachbiegen aber der Fisher hatte weiterhin Aussetzer, wenn man nur das Gehäuse berührte oder einen Schalter betätigte. Ich habe das Gerät komplett zerlegen müssen um an die Verstärkerplatine zu kommen. Dazu musste ich sogar den Seilzug des Tuners ab- und wieder aufspulen. Raus stellte sich, dass sich das Relais aus den Lötaugen der Platine teilweise gelöst hat. Warum auch immer. So stark kann der Impuls der Metallzungen beim Zuschnappen doch gar nicht sein. Mit sehr viel Lötzinn nachgelötet und alles wieder zusammengebaut.

Nachdem ich diese Aktion zum ersten Mal durchgeführt hatte, stellte ich fest, das der TAPE MONITOR-Schalter das Abziehen der Tastenkappen nicht überlebt hat. Also die ganze Prozedur noch einmal, den Speaker-Schalter ausgelötet und als Tape Monitor eingelötet. Lautsprecherausgänge umgekabelt und die Tastkappe als Blindstopfen eingesetzt. Für mich okay weil ich keine zwei Lautsprecherpaare an diesen Receiver anschließen will oder muss aber Zeit hat es halt gekostet.

Nun hoffe ich nur noch, dass das Relais des Sanyos sich nicht auch aus der Verlötung gelöst hat. Bis jetzt hatten beide Receiver nämlich die gleichen Probleme: Lautsprecherrelais marode und Leerlauffrequzenz musste nachgeregelt werden um Stereo-Empfang zu haben.

Naja, dann erst mal gute Nacht!
Stefan
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