Sony TA-A590 schaltet Ausgänge nicht frei

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Emile_Bardutzky
Neuling
#1 erstellt: 09. Jul 2017, 21:37
[b]Hallo erstmal,[/b]

also ich habe folgendes Problem: Ich hatte über eine Kleinanzeige letztens einen Sony TA-A590 Verstärker erworben. Nach einiger Recherche hat sich dann herausgestellt, dass der Verstärker zum Stack-System LBT-A590 gehört. Trotz der fehlenden anderen Komponente wie CD Player etc. lies sich der Verstärker problemlos über einen der Chinch Eingänge benutzen. Als Lautsprecher hängen an dem Verstärker die IQ 2404AX. Von den Impedanzen her passen die Dinger mit dem Verstärker zusammen. Nun nach einer mehrstündigen Dauerlast macht der Verstärker macken. Er hatte bis zum Ausschalten noch wunderbar funktioniert, sobald er aber wieder in Betrieb war (ca 48 Std später) fing der Verstärker an Probleme zu machen. Folgendes passiert wenn ich das Teil einschalte: Nach dem Einschalten blinkt die LED am Lautstärke-Regler wie üblich, nach ein paar Sekunden schalten sich dann die Ausgänge per Relais frei. Dann fangen sowohl der LS- als auch der Kopfhörer ausgang an zu rauschen (wird in einer zeit von ca. 2-3 sek. lauter). Dann schalten die Kanäle per Relais wieder ab und der Lautstärke-Regler blinkt wieder. Nach aus- und wieder anschalten schalten sich die Ausgänge gar nicht erst wider frei, erst nach mehreren Stunden wieder. Nun ich bin auf dem Gebiet halbwegs gut bewandert, und habe darauf hin erstmal nach Schaltbildern für den Verstärker gesucht. Als ich die dann gefunden habe, hab ich mich auf die Suche nach der Fehlerquelle gemacht. Also das Relais, welches die Ausgänge freischaltet wird von 2 ICs gesteuert, eines ist ein Protect-IC was glaube ich die Einschalt-Verzögerung bewirkt und das andere ist ein Überlastungsschutz. Da die Vorstufe noch funktioniert (EQ Einstellen, Lautstärke anzeigen etc., nur halt kein Ausgang) habe ich die Steuereinheit erstmal nicht im Verdacht. Ich dachte da eher an das Übliche, also die zwei großen (4700µF 50V von ELNA) Elektrolyt-Kondensatoren die direkt vor der Stromversorgung zur Endstufe liegen. Defekt sehen sie nicht aus, aber ich habe leider auch keine Möglichkeit sie nachzumessen. Zudem kommen noch die beiden o.g. ICs in Frage, oder sie erweisen lediglich ihren Dienst, und zwar vor einem anderen Defekt schützen

Ich hoffe mir kann jemand einen Rat geben, wäre echt schade um das Teil

MfG

Emile


[Beitrag von Emile_Bardutzky am 09. Jul 2017, 21:40 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Jul 2017, 22:41
Das Rauschen ist recht sicher ein Hinweis auf das eigentliche Problem, Schutzschaltung/Relais machen nur ihren Job.

Ist das Rauschen auf beiden oder einem Kanal?

Beide Kanäle wurde einen Fehler im Netzteil nahelegen, einseitiges Rauschen eher nicht.
Wenn das Problem auch bei zugedrehter Lautstärke besteht, kommt danach wohl in erster Linie die betreffende Ausgangsstufe in Betracht.
Leider sind das diese unsäglichen Sanyo Hybride STK-sonstwas , die es nicht mehr neu/original gibt, sondern nur als China-Nachbau mit mehr oder weniger zweifelhaftem Ruf hinsichtlich Betriebsfestigkeit.

Jede vernünftige Diagnose beginnt mit den internen Versorgungsspannungen, hast du diese schon kontrolliert?
Emile_Bardutzky
Neuling
#4 erstellt: 10. Jul 2017, 08:47
Danke erstmal für die Antwort.
Also das Rauschen ist auch bei runtergedrehter Lautstärke präsent, darum denke ich mal das der Eingang soweit noch OK ist mitsamt dem eq etc. Und das Rauschen ist auch auf beiden Kanälen, und auch in etwa gleich laut, wenn das relevant ist.

MfG
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 10. Jul 2017, 09:23
Hallo zusammen,

wie Eckibear schon schrieb, sollten auf jeden Fall die Kleinspannungen überprüft werden und davon gibt es ja eine ganze Menge. Auffallend sind die beiden 7V-Stabis, die sicherlich nicht im Standardsortiment der meisten Versender zu finden sind. Wollen wir also mal hoffen, dass da alles in Ordnung ist. Einige Sicherungswiderlinge gibt es, die immer mal wieder für Probleme sorgen. Sie sollten ebenfalls gecheckt werden.

Gruß
PBienlein
Emile_Bardutzky
Neuling
#6 erstellt: 11. Jul 2017, 14:51
Also die Spannungen hab ich jetzt direkt am Trafo mal gemessen, die sind alle in Ordnung. Jetzt muss ich nochmal auf der Grundplatine alles nachmessen. Also in dem Schaltbild hab ich noch gesehen dass das die Ausgänge nur freigeschaltet werden, wenn hinter der Gleichrichtung und der Filterung eine Spannung an der einen 7v Leitung liegt, ich hoffe mal das da das Problem liegt ...

LG
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 11. Jul 2017, 16:08
Direkt am Trofo misst Du nur ungeregelte Wechselspannung. Sie müssen natürlich vorhanden sein, wenn alles funktionieren soll. Ein defekter Trafo, bzw. lediglich nur eine Wicklung ist aber gar nicht so häufig. Viel wichtiger sind jedoch die Gleichspannungen nach den Reglern, weil so ein Regelkreis schon mal eher kaputt gehen kann. Daher der Hinweis, diese Spannungen alle zu überprüfen.


eckibear (Beitrag #3) schrieb:
Das Rauschen ist recht sicher ein Hinweis auf das eigentliche Problem, Schutzschaltung/Relais machen nur ihren Job.

...

Rauschen auf beiden Kanälen würde einen Fehler im Netzteil nahelegen, einseitiges Rauschen eher nicht.

...

Jede vernünftige Diagnose beginnt mit den internen Versorgungsspannungen, hast du diese schon kontrolliert?


Das sind die wesentlichen Punkte.


... dass das die Ausgänge nur freigeschaltet werden, wenn hinter der Gleichrichtung und der Filterung eine Spannung an der einen 7v Leitung liegt, ich hoffe mal das da das Problem liegt


Worauf willst Du hinaus? Die Schutzschaltung ist in 99,9% aller Fälle in Ordnung und macht nur ihren Job! Hier scheint eine Betriebsspannung zu fehlen. Also messen, Halbleiter, Sicherungen und Sicherungswiderstände kontrollieren!

Gruß
PBienlein
Emile_Bardutzky
Neuling
#8 erstellt: 12. Jul 2017, 22:48
Hallo nochmal,

also ich habe jetzt alle Spannungen nachgemessen.
Das Teil ist hoffnungslos. An der Stromversorgung zum Verstärkermodul (STK-401-080) liegen 90V an, dort sollten laut Datenblatt eigentlich maximal +45 anliegen, beim Nachmessen hat der Funke über 2 mm Distanz noch zwischen den Messspitzen gefunkt, habe mich da ziemlich erschrocken . Ich habe keine Ahnung wie das passieren kann, ich werde das Teil jetzt ausschlachten und mir wohl einen Neuen kaufen müssen Ein Freund hat den selben Verstärker, wir hatten dann auch mal den Chip aus meinem Verstärker (Sanyo STK-401-080) in seinen Verstärker eingebaut, nix ging (bei seinem hat sogar noch die Feinsicherung am Netzeingang einen Abgang gemacht, keine Sorge, neue Sicherung und das alte modul und alles läuft wieder). Die Defekte Stromversorgung hat wohl doch das ganze Teil mit in den Tod gerissen, die Eingangsplatine lebt auch nicht mehr. Die Kondensatoren an der Endstufenversorgung sind auch tot, 50V Elektrolyt-Kondensatoren an 90V macht sich nicht so gut (sahen aber eigentlich nicht ungesund aus). Komisch finde ich das die Fronteinheit noch läuft, die wird ja aber auch über eine andere Windung im Trafo versorgt. Fast 30 Jahre hat er gehalten, immer noch beachtlich im vergleich zu heutigen Geräten

Vielen Dank für eure Hilfe!

Schönen Abend noch
Emile
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 13. Jul 2017, 09:05

An der Stromversorgung zum Verstärkermodul (STK-401-080) liegen 90V an, dort sollten laut Datenblatt eigentlich maximal +45 anliegen...


Das könnte eine fehlende Masseverbindung im Gerät oder ein Messfehler gewesen sein: falsches Massepotential gewählt. Da aber offenbar beim Messen noch andere Fehler gemacht wurden (Kurzschluss), ist eine Hilfe von außen wohl eher nicht möglich.

Gruß
PBienlein
eckibear
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Jul 2017, 09:57
Konsequent kaputtrepariert
Dass dein Freund seinen funktionierenden Amp für solche Hin-und-Her-Tausch Basteleien hergibt kannst du ihm entweder als besondere Treue anrechnen oder einfach als Leichtsinn auslegen. Abgesehen vom Risiko, dass auch sein Amp dem endgültigen Abgang macht, bzw. keiner von euch beiden wohl wüsste, woran es dann wieder liegen könnte, ist schon das Herumlöten an dem Teil nichts Gutes.
Aber Jeder zahlt soviel Lehrgeld wie er hat.
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