Gefährliche Spannung auf HDMI Kabel

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CYberMasteR
Stammgast
#1 erstellt: 31. Okt 2012, 20:35
Hallo,

mir ist vorhin beim Umkabeln an meiner TV-Anlage was erschreckendes aufgefallen, aber zuerst einmal zum Aufbau:

TV -> Toshiba LCD (als Ersatzgerät weil TV in Reparatur)
AV-Receiver -> Denon AVR-1610
SAT-Receiver -> Ferguson Ariva 102e
Blu-Ray Player -> Samsung BD-P 1580

alles hängt an einer Steckdosenleiste

SAT-Receiver und Blu-Ray Player gehen per HDMI in den AV-Receiver und vom Ausgang dort in den TV. Ich wollte das HDMI-Kabel den SAT-Receiver direkt in den TV machen, wegen Problemen. Beim Anfassen des Außenleiters des HDMI-Kabels vom SAT-Receiver und gleichzeitigen Anfassen des Außenleiters des HDMI-Kabels das noch im TV steckte, habe ich eine gewischt bekommen.
Mit dem Multimeter sind Außenleiter auf Außenleiter gemessen 70V vorhanden.

HILFE!!!
CYberMasteR
Stammgast
#2 erstellt: 31. Okt 2012, 20:44
Zwischenupdate:

die ~77V sind immer zwischen der Schirmung vom HDMI und sämtlichen Metallteilen des TV messbar.
CYberMasteR
Stammgast
#3 erstellt: 31. Okt 2012, 20:47
weiteres Update:

habe mal einen anderen Receiver angeschlossen. Auch dort liegen dann die 77V am Stecker an. Bin ich Recht in der Annahme, dass der TV einen weg hat?


[Beitrag von CYberMasteR am 31. Okt 2012, 20:47 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 31. Okt 2012, 23:49
Hallo zusammen,

nun, dass an der Masse von Geräten mit Schaltnetzteil und OHNE Schutzleiteranschluß (häufig z.B. bei DVD-Playern, Fernsehern, ....) ein Spannung gegen Erde gemessen werden kann ist normal.
Das sind sind sog. Ableitströme, meist von Y-Kondensatoren, die zur Funkentstörung eingesetzt werden.
Diese Spannung ist aber nicht belastbar, d.h. sie bricht zusammen bei Belastung.
Da fließen nur ein paar mA.

Das heißt, es ist in diesem Fall schon ein leichtes bis mittleres Kribbeln zu spüren.

Wenn du aber einen schmerzhaften Stromschlag bekommen hast, dann muß der Fernseher dringen überprüft werden von einem Fachmann!

Gruß
Bernhard
Böötman
Inventar
#5 erstellt: 01. Nov 2012, 00:07
Beide Geräte sind vermutlich völlig in ordnung. Du bekommst eine gewunken weil die Geräte - wie mein Vorredner schon erwähnte - an einer alten elektrischen Anlage ohne Schutzleiter betrieben werden. Wenn du die Kabel berührst so baut sich die Spannung in 2-3 Sek bis zur Schmerzgrenze auf. Zumindest so kenn Ich das. Du kannst dir ein Provesorium schaffen indem du...
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

...einen Schutzleiterersatz schaffst. Erstmal ist das nun folgende nur für die Leute gedacht die wissen was sie tun also also lesen die anderen ab hier nichtmehr weiter. Bring mittels Schlauchschelle bzw Blitzschutzschelle eine leitfähige Verbindung vom nächstgelegenen Heizkörper zu deiner Steckdosenleiste. Für den Anschluss an die Steckleiste nehme Ich einen normalen Schuko Stecker welcher zusätzlich eingestöpselt wird. Man sollte bedenken das das ganze auf der einen seite zwar Pfusch ist aber auf der anderen seite werden so die Berührungsspannungen reduziert.
Blaukomma
Stammgast
#6 erstellt: 25. Jun 2014, 18:49
Moin,
ich krame diesen alten Thread nocheinmal hervor.

Vor einigen Monaten sind bei mir Blurayplayer und Beamer gleichzeitig ausgefallen. Ich wollte das HDMI Kabel am Blurayplayer umstecken (Fernseher zu Beamer) und erhielt danach kein Signal mehr am Beamer. Wieder zurück gesteckt, und auch zum Fernseher wurde kein Signal mehr übertragen.
Daraufhin habe ich alles mögliche Ausprobiert und die Diagnose war, dass der BDP keinen Output mehr liefert und der Beamer keinen Input mehr empfangen kann. Beides eingeschickt und mal eben 500€ Reparaturkosten bezahlt! Aus meinen Fehler habe ich natürlich gelernt und mir einen HDMI-Switch besorgt, der den Handshake automatisch mit dem jeweils eingeschalteten Gerät erledigt und mir das schädliche Umstecken spart. Nun ist der Beamer zurück gekommen, ich habe 3 Filme ohne Umstecken gesehen und schon wieder ist der Beamer defekt, selbes Problem.

Jetzt ist mir durch Zufall aufgefallen, dass auf dem HDMI Schirm meines TVs, welcher ja im gleichen "Netzwerk" angeschlossen ist wie die restlichen Geräte, 230V ~ anliegen. Der Kurzschlussstrom ist zwar gering aber trotzdem finde ich das etwas beunruhigend.

Kann es also sein, dass ich mir regelmäßig mit der Spannung auf dem HDMI Kabel des Fernsehers meine anderen Geräte zerstöre?

Auf der Reparatur ist zwar Garantie aber spätestens beim dritten Mal, werden die das nicht kostenlos erstatten und ich schicke meinen Beamer sicherlich nicht alle 3 Wochen ein..

Kann ich irgendwie Abhilfe schaffen? (Erden über Heizung geht natürlich, aber das finde ich irgendwie ziemlich witzlos. Ich besitze für 3000€ Elektronik und muss mir Strippen zur nächsten Leitung legen, damit meine Geräte sich nicht gegenseitig außer Gefecht setzen..!?)

Den Fernseher Hersteller kann man wahrscheinlich auch nicht dazu bewegen, die Reparaturkosten zu zahlen...


[Beitrag von Blaukomma am 25. Jun 2014, 18:50 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 28. Jun 2014, 13:14

Blaukomma (Beitrag #6) schrieb:
Jetzt ist mir durch Zufall aufgefallen, dass auf dem HDMI Schirm meines TVs, welcher ja im gleichen "Netzwerk" angeschlossen ist wie die restlichen Geräte, 230V ~ anliegen. Der Kurzschlussstrom ist zwar gering aber trotzdem finde ich das etwas beunruhigend.

Netzstecker rumdrehen und nochmal prüfen.

Der hat keinen Schukostecker, oder? Und er ist weder per geschirmten Netzwerkkabel mit einem Switch noch mit einem Kabelanschluß oder einer geerdeten Sat-Anlage verbunden?

Ich schätze mal, der Konstrukteur des Netzteils deines Fernsehers kam aus einem Land, in dem Steckdosen verpolungssicher bzgl. Phase und Nulleiter sind (UK, USA, ...). Also hat er den Ableitstrom des Netzfilters dem Nulleiter zugeschlagen, damit die Schaltungsmasse nicht kapazitiv auf halber Netzspannung rumeiert. Nur blöd, wenn dann das Netzkabel andersrum drin ist... Solche Geschichten können bei "Hotplugging" schon mal zu Defekten führen... elektronische Eingangswähler sind da z.B. recht empfindlich.

Hat der Teleglotz dagegen einen Schuko, wäre eher die Elektroinstallation zu verdächtigen. Sind bei einer Steckdose z.B. Schutz- und Nulleiter vertauscht, kann das zu recht üblen Masseschleifenproblemen zwischen schutzgeerdeten Geräten führen.


[Beitrag von audiophilanthrop am 28. Jun 2014, 13:19 bearbeitet]
Blaukomma
Stammgast
#8 erstellt: 28. Jun 2014, 22:01
Der TV steckt samt allen anderen Geräten in einer Belkin Netzleiste und ist, außer indirekt über den Switch, der wiederum mit dem Beamer verbunden ist, mit keinem geerdeten Gerät verbunden.
Dann werde ich die Morgen mal umpolen und nochmal nachmessen, wäre ja großartig, wenn das Problem dadurch behoben ist.

An einem Fehler der Elektroinstallation könnte durchaus was dran sein, ich habe mich auch gefragt, wie ich denn einen Schlag bekommen kann, wenn ich das Metallgehäuse meines Verstärker + HDMI Kabel berühre, obwohl dieser keinerlei Erdung besitzt.. Oder kann das trotzdem möglich sein?

Danke schonmal!

Gruß Blaukomma
seychellenmanus
Inventar
#9 erstellt: 28. Jun 2014, 22:14
Grundsätzlich bekommt nie in irgendeiner Konstellation einen elektrischen Schlag wenn die Installation korrekt ausgeführt ist und alle Vorschriften beachtet wurden.
Blaukomma
Stammgast
#10 erstellt: 07. Jul 2014, 19:12
Kann doch nicht sein.. die Reparatur des Beamers soll erneut 250€ kosten, weil der Defekt durch Fehler in der Gesamtanlage ausgelöst wurde...
Für den Preis der ersten Reparatur hätte ich schon einen neuen bekommen..

Und sich bei Philips beschweren ist wohl gegen Windmühlen kämpfen..


[Beitrag von Blaukomma am 08. Jul 2014, 15:04 bearbeitet]
DB
Inventar
#11 erstellt: 08. Jul 2014, 15:03

seychellenmanus (Beitrag #9) schrieb:
Grundsätzlich bekommt nie in irgendeiner Konstellation einen elektrischen Schlag wenn die Installation korrekt ausgeführt ist und alle Vorschriften beachtet wurden.

Dann berühre mal gleichzeitig mit einer Hand den Stecker einer korrekt geerdeten Antennenanlage und den Antenneneingang eines vorschriftsmäßigen SK2-Fernsehers ...


MfG
DB
Blaukomma
Stammgast
#12 erstellt: 21. Jul 2014, 16:03
Das Servicecenter von Panasonic sagte mir, ich solle nocheinmal am HDMI Ausgang messen, wenn ich das TV Kabel aus dem Fernseher gezogen habe. Siehe da, die 230V sind weg.

Jetzt liegt das Problem also am Haus.. Wie kann ich hier mit der Fehlersuche beginnen?
Wesker21509
Stammgast
#13 erstellt: 25. Jul 2014, 23:37
Mantelstromfilter an das Antennenkabel stecken und fertig.
So etwas gibt es als kurzes Kabel in jedem dritten Onlineshop für ein Paar Euro.
Such danach mal bei Ebay.....
audiophilanthrop
Inventar
#14 erstellt: 28. Jul 2014, 20:50

Blaukomma (Beitrag #12) schrieb:
Das Servicecenter von Panasonic sagte mir, ich solle nocheinmal am HDMI Ausgang messen, wenn ich das TV Kabel aus dem Fernseher gezogen habe. Siehe da, die 230V sind weg.

Jetzt liegt das Problem also am Haus.. Wie kann ich hier mit der Fehlersuche beginnen? :.

Dann müßte die Spannung aber am Antennenkabel (Schirm) nachweisbar sein... richtig? (Was verwendest du dafür eigentlich... Phasenprüfer oder Multi?)

Du hast also einen Breitbandkabelanschluß? Dieser sollte eigentlich dort, wo er ins Haus kommt, schutzgeerdet sein. Möglicherweise gibt es irgendwo eine Unterbrechung, und du hast nun die Ableitströme mehrerer Geräte da drauf, die sich über deine Anlage ihren Weg zur Schutzerde suchen. Ist das dein Haus, dann beauftrage einen Elektriker, sich den Schutzpotentialausgleich anzusehen, ansonsten wende dich diesbezüglich an den Vermieter. Sowas ist nicht mehr witzig. Sollte sich dabei tatsächlich ein Installationsfehler finden, wäre noch die Frage, wer für deinen Schaden aufkommt.


[Beitrag von audiophilanthrop am 28. Jul 2014, 20:51 bearbeitet]
Blaukomma
Stammgast
#15 erstellt: 28. Jul 2014, 23:42
Ja es ist "mein/unser" Haus (bin hier ja nicht der Hausherr..;) ), die Installation wurde vom Vorbesitzer veranlasst und laut diesem auch von einem entsprechenden Fachbetrieb durchgeführt.

Ich habe die Spannungen immer von Schirm zu irgendeiner in der nähe befindlichen Masse mit einem Multimeter gemessen.
Huch falls ich mich irgendwo falsch ausgedrückt habe, doch wir haben normalen Breitbandanschluss.
Ich bin noch nicht dazu gekommen, die Erdung im Keller zu überprüfen. In unserem Fachwerkhaus ist die Elektrik eben nicht mehr das Aktuelleste und es kann ja auch sein, dass es nur ein Kontaktproblem, oder ähnliches ist..


[Beitrag von Blaukomma am 28. Jul 2014, 23:43 bearbeitet]
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