Denon DRA-365RD Defekt

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freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Mrz 2013, 22:46
Liebe Hifi gemeinde,
ich habe von einem Bekannten einen Denon DRA-365RD bekommen. Dieser ist leider defekt: Er lässt sich noch einschalten und auch bedienen, aber es kommt kein Ton. Mein Bekannter sagte mir, dass der Verstärker kaputt gegangen sein, als er sein Notebook daran angeschlossen hatte, und den Stecker zog, ohne vorher die Lautstärke am Verstärker runterzudrehen. Ich habe das Teil auch schon einmal aufgeschraubt und geschaut, ob mir etwas aufgefallen ist, aber von den Sicherungen ist keine durchgebrannt, und auch sonst sieht nichts irgendwie verkohlt oder kaputt aus...
Was kann ich tun?


LG
Frederik
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 28. Mrz 2013, 22:47
Hier ist noch ein kleiner Nachtrag:

also ich habe alle Eingänge des Geräts durchprobiert, aber bei keinem kam auch nur das leiseste Knistern oder Rauschen aus einem der Lautsprecher. Dort habe ich überigens auch alles ausprobiert A, B und A+B. Ich habe auch veruscht über den Kopfhörerausgang ein Signal zu bekommen, aber auch da: Fehlanzeige. Keiner der Elkos ist an der Sollbruchstelle aufgebrochen. Auch über den Rec Out (Tape) kam kein Tuner oder Inputsignal raus. Denon DRA -365RD_01 Denon DRA -365RD_02


[Beitrag von freddi17.12 am 28. Mrz 2013, 22:48 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 29. Mrz 2013, 09:41
Hallo freddi17.12,

da könnte ganz einfach eine der Endstufen zuviel bekommen haben und ein..zwei Leistungstransistoren durchgebrannt sein. Das sollte aufgrund eines Eingangssignals normalerweise nicht passieren, kommt aber eben doch mal vor.

Defekte Leistungstransistor(en) resultiert dann allermeistens darin, dass am Ausgang einer Endstufe die volle Versorgungsspannung anliegt. Gleichspannung am Ausgang wird durch die Schutzschaltung erkannt und diese schaltet das Relais nicht durch, welches die Lautsprecheranschlüsse mit den Endstufen verbindet.

Ob diese Diagnose stimmt, könntest Du überprüfen, indem Du an den beiden Endstufenausgängen die Gleichspannung gegenüber Masse (Gehäuse) misst. Alles über 100mV (0,1V) ist nicht OK.
Die Endstufenausgänge liegen z.B. an den Ausgangsspulen an. Oder an den Relais-Kontakten, welche von den Ausgangsspulen kommen.
Evtl. kann man die Bodenplatte abnehmen?

Denon DRA-365RD inside picture power amp section marked

Schaltpläne der Denon Receiver findet man manchmal nur, indem man verwandte Geräte sucht. beim Denon DRA-335 wird man unter DRA-435 fündig, weil diese beiden wohl ein gemeinsames Service Manual haben.

- Poetry2me
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 29. Mrz 2013, 12:22
Hey Poetry2me
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich werde es sofort überprüfen, wenn ich wieder Schule hab, denn ich muss mir erst noch ein Multimeter "leihen".
Was viel schwieriger wird, ist das Einlöten, denn ich hab weder gutes Werkzeug, noch die Erfahrung, die man dafür eig bräuchte. Gibts es irgendwelche Tipps beim Ein- und Auslöten?

LG und nochmal vielen Danke
Frederik
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 29. Mrz 2013, 19:01
Du kannst erst mal nur Diagnose machen, sprich messen ohne etwas auszulöten.
Manche Messungen wären im eingeschalteten Zustand sinnvoll (Gleichspannung am Endstufenausgang, Versorgungsspannungen der Schaltung), andere im Ausgeschalteten Zustand (Widerstand, Diodenstrecken in den Transistoren).

Bei Conrad oder anderen Anbietern gibt es bereits ab ca. 7 EUR Multimeter, welche Spannungsmessung und Widerstandsmessung incl. Diodenmessung haben.

Das mit dem Löten kann dann später kommen. Es erfordert normalerweise ein wenig Erfahrung und macht mit einer Lötstation (ab ca. 50 EUR) und einer Lötsaugpumpe deutlich mehr Spaß.

Die übliche Warnung muss natürlich auch kommen:
Arbeiten an geöffneten Geräten, die an die Steckdose angeschlossen sind, sind gefährlich, evtl. sogar lebensgefährlich und man benötigt Erfahrung dafür.

Ich will Dir aber nicht den Spaß nehmen.
Eine Anregung noch: Evtl. hast Du Freunde/Verwandte, die Du fragen kannst, wenn es kniffelig wird. Das kann zusätzlich helfen und so lernt man schneller dazu.

Was ich interessant fände: hat das Gerät eine abnehmbare Klappe am Boden, so dass man ohne Zerlegen von unten an die Hauptplatine rankommt?

- Poetry2me
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 11. Apr 2013, 21:23
Hallo Poetry2me
nochmal vielen Dank für deine Antwort. Ein Multimeter hat mir mein Physiklehrer auch empfohlen, aber er hat mir trotzdem eins überlassen.

Damit das mit dem Löten besser klappt habe ich in der Zwischenzeit einen Lötkurs besucht und mir das nötige Werkzeug besorgt. Auch den Bauplan habe ich recht leicht gefunden: Dort habe ich erfahren, dass das Gerät eine abnehmbare Bodenklappe hat, und man deshalb auch von unten dran kommt.

Wenn es knifflig wird kann ich meinen Physiklehrer fragen. Der kennt sich mit sowas aus, und hilft mir, wo er nur kann

Ich werde erstmal deinem Rat folgen und mit dem Multimeter durchmessen. Wenn deine Diagnose stimmt hat mir mein Physiklehrer angeboten, dass er mir den Transistor bestellt (er kommt da recht billig dran, und ich habe keine Versandkosten). Es bleibt also dann nurnoch das Einlöten, und das werde ich sicher auch hinbekommen.

Ich melde mich, sobald ich neue Ergebnisse habe.

Bis dann
Frederik
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 11. Apr 2013, 21:55
Hallo

Also ich habe jetzt mal folgendes gemessen: Gleichspannung Endstufenausgang -> Gehäuse (Masse)
da hatte ich 0,00mV

Bei der Wechselspannung Endstufenausgang -> Masse hatte ich ca. 5V

Es wäre total super, wenn mir jemand sagen könnte, was ich noch messen muss, um eine Diagnose stellen zu können, und wo ich auf garkeinen Fall dran rumspielen darf, weil es sonst gefährlich wird, oder ich das Gerät (noch mehr) beschädige.


LG
Frederik
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 12. Apr 2013, 05:47
Die Messwerte sind etwas verdächtig. Hat bei der Messung alles geklappt?

Endstufenausgang mit 0,00mV Gleichspannung ist unwahrscheinlich. Es sind meistens ein paar Millivolt, z.B. 20mV

Wechselspannung hat am Ausgang nichts zu suchen, wenn Du kein Eingangssignal hast.

Kannst Du noch mal prüfen, ob Du wirklich die richtigen Punkte auf die richtige Art gemessen hast?

- Poetry2me
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 12. Apr 2013, 23:23
Hallo

ich habe die Messung wiederholt, und es gab die gleichen Ergebnisse. Das Multimeter ist auch ok, wir haben es getestet. Ich hab mal alles fotografiert, damit wir den Fehler schneller finden.

Multimeter01
Diese Einstellung verwende ich für Wechselstrom.

Multimeter02
Diese Einstellung verwende ich für Gleichstrom.

Das Ding steht hier zwar auf Messungen von bis zu 20V, aber wenn der gemessene Wert 0,00 war, bin ich immer eine Stufe runtergegangen, bis ich bei 200mV war, und auch dort hatte ich die gleichen Ergebnisse.

Messung
Hier habe ich mal fotografiert, wie ich die Werte bekommen habe. Ich hoffe, ich habe nichts falsch gemacht. Wenn doch wäre es nett, wenn man mir sagen könnte, was es ist.

LG und Danke für eure Hilfe
Frederik
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 13. Apr 2013, 07:52
Hallo Frederik,

Danke für die finale Klärung, kein Missverständnis mehr möglich.

Messbereiche und Messpunkte scheinen erst mal OK. für die Gleichspannung am Ausgang Messe ich mit 200mV Messbereich, weil eine funktionierende Endstufe eben nur einige Millivolt hat.

Kann mir aber vorstellen, dass die zweifache Null-Messung daran liegt, dass Du keinen Kontakt an den Spulen hast. Die sehen zwar nach blankem Draht aus, haben aber einen Lacküberzug. Man muss an den Fußpunkt gehen, wo der Draht abisoliert und verzinnt ist, egal auf welcher Seite der Spule.

- Poetry2me
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 13. Apr 2013, 07:58
Ach ja: die scheinbar messbare Wechselspannung von immerhin 0,01V am Endstufenausgang kann durch Einstreuung erklärt werden. Hättest Du Kontakt, wäre das Null.
-scope-
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 13. Apr 2013, 08:28
Gegen das Gehäuse gemessen:



...achja! ...Nicht abrutschen...sonst kaputt.


[Beitrag von -scope- am 13. Apr 2013, 08:46 bearbeitet]
fmmech_24
Stammgast
#13 erstellt: 13. Apr 2013, 08:58
..SM für den DRA-365RD (beeinhaltet auch den DRA-565RD) gibt es hier: klickmich!

Die Messspitzen kann man mittels Schrumpfschlauch sehr gut isolieren, und zwar so, dass nur noch 10% der Messspitze unisoliert bleibt.
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 13. Apr 2013, 09:31
Hallo,
also ich habe Poetry2mes Tipp befolgt, und nochmal am Fuß gemessen. Da habe ich wieder die gleichen Ergebnisse gehabt. Was ich villeicht hätte erwähnen sollen, ist, dass die Fotos vom Multimeter nichts mit den Messungen zu tun haben. Sie zeigen nur die verwendeten Einstellungen, die Kabel waren granicht angeschlossen. Beim Gleichstrom habe ich immer ein Ergebnis von 0,00mV und beim Wechselstrom 4-5V.

Muss ich das Teil jetzt abschreiben, oder gitbt es villeicht noch andere Möglichkeiten?

LG
Frederik
-scope-
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 13. Apr 2013, 09:37

Muss ich...


Nein, aber du soltest das Gerät zu Jemandem bringen, der sich auskennt. Die Reparatur wird dann nicht länger als 30 Minuten dauern.
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 14. Apr 2013, 20:16
@fmmech_24: Danke für den Hinweis mit dem Service Manual.

@freddi17.12: Also, wenn Du an Spulen nichts messen kannst, dann könntest Du tatsächlich mal die Stellen an den Leistungstransistoren messen, welche -scope- markiert hat.

Das Gerät hat laut Schaltplan für die Endstufen eine symmetrische Versorgungsspannung von +43V und -43V, welch eauch an den Leistungstransistoren anliegt, nämlich jeweils am mittleren Pin, dem Collector. Pro Endstufenkanal hat man ein Päärchen von Keistungstransistoren. Der eine ist ein NPN-Typ und ist für die positive Halbwelle des Musiksignals zuständig, der andere als PNP-Typ für die negative Halbwelle. Diese Leistungstransistoren sind mit ihrem Emitter-Pin (jeweils rechts) fast direkt mit dem Endstufenausgang verbunden. "Fast direkt" heißt, dass pro Transistor noch ein Widerstand (Emitter-Widerstand) angeschlossen ist und dieser dann mit dem Ausgang. Für die Messung der Gleichspannung, die wir hier machen wollen, spielt das aber keine große Rolle, man kann eine fast identische Gleichspannung an den Emitter-Pins der Leistungstransistoren Messen, wie sie am Endstufenausgang dann auch herrscht.

Also: Die Pins der Leistungstransistoren sind (von links nach rechts):
Basis -- Collector -- Emitter.

Miss also bitte bei allen vier Leistunsgtransistoren jeweils das Gleichspannungspotential gegenüber Masse.

Dann können wir sehen, ob überhaupt die Versorgungsspannungen (+/-43V) anliegt und ob tatsächlich ca. Null Volt am Ausgang herrschen.

- Poetry2me
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 14. Apr 2013, 22:18
Hallo,

also ich habe mal nachgemessen... Die Messwerte sind wieder SEHR verdächtig. Ich hatte bei keiner der drei Leitungen ein Signal. Weder im Gleichstrom, noch im Wechselstrom. Ich habe bei allen Messungen gegen das Gehäuse gemessen, wie ich es auf dem Bild schon gezeigt habe. Manchmal war es so, dass, wenn ich das Multimeter angesetzt habe ich erst eine kurze Zeit ein Signal hatte, dass dann aber sehr schnell immer geringer wurde, bis es schliesslich bei 0,00 lag. Ich glaube, dass das am Multimeter liegt, weil es einfach nicht besonders gut funzt. Am Dienstag werde ich es in der Schulwerkstatt nochmal testen, villeicht liegt es ja auch am Multimeter, dass die Werte immer 0,00 sind, wobei ich es am Donnerstag getestet habe, und es ging.

Ich werde mich am Dienstag nochmal melden, und sagen, obs am Multimeter lag. Wenn ja werde ich mir ein neues leihen (dann werde ich auf das Gute bestehen :D) und wenn nicht müssen wir weiter überlegen.


Aber bis jetzt kann ich nur sagen: Danke Leute! Echt eine Super Community

LG
Frederik
Poetry2me
Inventar
#18 erstellt: 15. Apr 2013, 05:42
Vielleicht haben auch die Kabel am Messgerät ein Problem.

- Poetry2me
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 16. Apr 2013, 14:28
Nein, die Kabel können es nicht sein, denn bei Wechselstrom habe ich ja ein Signal.
Poetry2me
Inventar
#20 erstellt: 16. Apr 2013, 17:50
Ja, aber wenn irgendwo eine Unterbrechung ist, dann ist eine der Messleitungen quasi nur eine Antenne und fängt Brumm-Einstreuungen auf. Das ergibt dann einen Anzeigewert, das ist aber kein brauchbares Ergebnis. Du kannst ja mal an einem Kabel nur mit dem feuchten Finger probieren, dann wird auch toll was angezeigt.

Deswegen: Für die Messung, die wir hier machen wollen, zählt nur die Gleichspannungsmessung.

- Poetry2me
-scope-
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 16. Apr 2013, 18:03

ein, die Kabel können es nicht sein, denn bei Wechselstrom habe ich ja ein Signal.


Auf die wahnsinns-Idee, die Meßstrippen mal an eine 9V Batterie zu halten, bist du noch nicht gekommen? ...Nur mal so zum Spass bzw. "to check your equipment" ?

Danach nochmal -in Ruhe- an den im Bild markierten Messpunkten nachmessen.....Schaffst du das ?

Ansonsten lieber zu irgendeinem Fachmann bringen....
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 16. Apr 2013, 19:12
Es gibt eine Spruch in der Elektrotechnik: "Wer misst, misst Mist."

Will heißen: Man muss seine Messergebnisse immer hinterfragen.

Nun ja, das tun wir hier jetzt gerade ausführlich, ein jeder auf seine Art.

Aber: Das ist ja alles kein angeborenes Wissen.

- Poetry2me
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 26. Apr 2013, 21:36
Hallo leute

Nachem ich nach langer Pause (wegen Krankheit) mal wieder Physik hatte habe ich das Multimeter getestet, und es funktioniert einwandfrei. Alle Messungen, die ich gemacht habe sind geglückt, und haben leider die oben genannten Werte ergeben. Wenn ihr noch irgendwelche Möglichkeiten wisst lasst es mich bitte wissen. Ich habe meinem Physiklehrer einen Schaltplan des Verstärkers geschickt, und er will ihn sich mal anschauen, kann aber auch keine Wunder wirken.

Ich freu mich auf eure Antworten.

LG
Frederik
DB
Inventar
#24 erstellt: 27. Apr 2013, 09:12
Hallo,

kannst Du wenigstens die Versorgungsspannung messen?
Klemm einfach mal die Minusleitung des Multimeters an einen schwarzen Lautsprecheranschluß und miß nochmal die (Gleich)Spannung an den Transistoren.
Auch Messen will gelernt sein (Was messe ich womit an welcher Stelle und welche Werte kann ich dort erwarten?).


MfG
DB
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 01. Mai 2013, 13:39
Hallo Leute

Bitte entschuldigt, dass ich nicht geantwortet habe, aber ich war krank

Ich habe mir ein neues Multimeter ausgeliehen, das wir mit einem Oszilloskop getestet haben.

Wie DB es mir empfohlen hat habe ich die Versorgungsspannung gemessen, indem ich das schwarze Kabel des Multimeters in den schwarzen Lautsprecherausgang gesteckt habe, und mir dem roten an den Transistoren gemessen habe.

Das kam raus:
Versorgungsspannung
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 01. Mai 2013, 17:24
Hallo freddi17.12,

1. Die Werte für die Versorgungsspannung, symmetrich +/-43,5V, sind in Ordnung. Das deckt sich mit dem Schaltplan, wo +/-43V stehen.

2. Der Offset, also die Gleichspannung am Ausgang der Endstufe, nämlich da, wo die beiden Emitter der Transistoren sind, liegt bei ungefähr Null Volt. Das wäre eigentlich auch normal. Allerdings ist der Offset mit 0,3mV (Millivolt) schon verdächtig gering.

3. Die Spannung zwischen Basis und Emitter eines im Arbeitspunkt betriebenen Transistors ist IMMER ungefähr 0,6V (600mV),
Dass Du hier 0,0V und 14mV misst, deutet auf ein echtes Problem hin.

4. Dass Du auf beiden Seiten das selbe Ergebnis bekommst, deutet darauf hin, dass es eine gemeinsame Ursache für beide Kanäle gibt, also das fehlen irgendeiner weiteren Versorgungsspannung oder eines Bauteils. Gemeinsames Bauteil wäre der Doppel-Operationsverstärker, welcher die Eingangsstufe des Leistungsverstärkers darstellt. Wenn er durch einen Spannungsimpuls überlastet wurde und durchgebrannt ist, dann wurden möglicherweise beide Kanäle in Mitleidenschaft gezogen. Allerings müsste dann zumindest die Basis-Emitter-Spannung von 0,6V an den Leisgungstransistoren vorhanden sein.

Irgendwie sieht es schon fast so aus, als wären beide Ruhestromtransistoren durcghgebrannt oder ähnliches.

Ein weiterer Punkt, der mich stutzig dass man die üblichen Emitter-widerstände nicht sehen kann. Das sind üblicherweise weiße Keramik-Klötzchen, die in der Nähe der Leistunngstransistoren sitzen. Sind diese evtl. auf der Unterseite der Platine angebracht? Diese könnten ebenfalls gelitten haben.
Kannst Du evtl. ein Bild der Unterseite machen und einstellen? Auch durchgebrannt Leiterbahnen köönnten dort zu finden sein.

Vielleicht interessant: Hier noch der vollständige Schaltplan eines Endstufenkanals.
Die aktiven Halbleiter, die zur Verstärkerschaltung gehören, habe ich mal farbig markiert. Gelb sind die Leistungstransistoren. Jeweils einer für die positive und die negative Halbwelle. Die davor liegende Stufe sind die Treibertransistoren (grün). Zwischen den Basisanschlüssen der Treibertransistoren sitzt der Ruhestrom-Transistor (violett). Dieser und die Bauteile rings um diesen Transistor sind in meinen Augen verdächtig.
Die Eingänge der Schaltung sind auch die Eingänge des Operationsverstärkers (rot).

Denon DRA-365RD schematic detail power amp colored semiconductors

- Poetry2me
freddi17.12
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 01. Mai 2013, 18:30
Hallo
ich habe die Bodenplatte abgebaut und fotografiert. Habe leider auch dort keine Widerstände gefunden

Hier sind die Fotos:

Unterseite

Unterseite


Um die Suche nach dem Widerstand zu erleichtern habe ich nocheinmal die Gegend um die Leistungstransistoren fotografiert.

Denon DRA - 365RD_03

Gibt es noch weitere Dinge, die ich an der Bodenplatte nachsehen muss? Wenn nicht baue ich sie wieder dran.

Ich hoffe ich konnte euch helfen, mir zu helfen.

LG und Danke

Frederik


[Beitrag von freddi17.12 am 01. Mai 2013, 18:31 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 01. Mai 2013, 19:05
Die Widerstände die du suchst sind die hochkant stehenden, hellblauen mit den grünen Anschlussdrähten.
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