Lector Strumenti VFI 70 Hybridverstärker brummt

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fjennissen
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Mai 2015, 09:08
Hallo,
hab vor ca. 2 Wochen den oben genannten Verstärker bei einem Händler aus Italien über die Bucht erworben.
Zuhause angekommen und angeschlossen der Verstärker brummt und aus den Lautsprechern kommt ein elektrisches brummen/summen.
Nach einem Tel. mit Lektor wurde mir berichtet, dass der haushaltsstrom in Deutschland mehr `verunreinigt wäre als international üblich und das man für deutsche Lectoren einen anderen Trafo einbauen würde, um dies entgegenzuwirken.
Als erste massnahme war, den Trafo mit Filzunterlagen vom Gehäuse zu entkoppeln, um zumindenst die mech. Schwingung zu reduzieren - was auch schon deutlich hörbar war. Als weiteres habe ich die Massenpin des Chokosteckers meines Teac CD Players abgeklebt - was natürlich keine dauerhafte Lösung ist.
Meine Frage wäre:
Entsteht schaden an dem Trafo bei diesem Brummen ?
- können auch meine Xavian Loutsprecher schaden nehmen, wenn ein leises Summen/brummen ständig herauskommt ?
Welche Massnahmen würden noch übrig bleiben ???
Der Lector klingt echt super und bisheriges deutlich in den Schatten gestellt.
Für info wäre ich sehr dankbar !!!!
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 31. Mai 2015, 22:08
Ein RKT dieser Leistungsklasse sollte eigentlich noch nicht mechanisch brummen (das ist normalerweise erst ab ca. 500 VA ein Problem), aber vielleicht war dieses Exemplar besonders günstig und kommt besonders schnell in die Sättigung, wenn die Netzspannung mal deutliche Unsymmetrien / Gleichspannungsanteile zeigt. Das kann gerade in der Nähe von Industrieanlagen schon mal der Fall sein, aber es gibt auch andere Verursacher. Mancher hat sich deswegen schon DC-Netzfilter gebaut, funktional letztlich ein großer Koppelkondensator. Muß natürlich sauber aufgebaut sein.

Was den elektrischen Brumm angeht: Tritt dieser auch ganz ohne angeschlossene Quellgeräte auf? Wenn ja, dann ist das Gerät entweder technisch schlecht (bei so Eso-Krempel will ich nichts ausschließen) oder defekt, kaputtgehen kann dadurch aber erst einmal nichts. Netzstecker testweise rumgedreht hast du schon mal? Macht evtl. einen Unterschied.

Mit dem TEAC-Player könntest du dir da eine Worstcase-Kombination eingehandelt haben. Die liefern doch tatsächlich HiFi-SACD-Player aus, deren NF-Masse hart auf Schutzerde geklemmt ist, was man eigentlich nur als Dummheit in Tüten bezeichnen kann. (Eigentlich hätte die Ausführung als IEC-Klasse-II-Gerät erfolgen müssen, so wie bei anderen Herstellern auch.) Bei Röhrengeräten findet man sowas auch schon mal (angesichts der etwas höheren Versorgungsspannungen ist zumindest ein schutzgeerdetes Gehäuse schon nicht schlecht), was in Kombination mit normaler unsymmetrische Verkabelung die schönsten Masseschleifenprobleme ergibt. Hat denn das Abkleben des Schutzleiters überhaupt was gebracht?


[Beitrag von audiophilanthrop am 31. Mai 2015, 22:13 bearbeitet]
fjennissen
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jun 2015, 03:06
Hallo,
danke für die schnelle Antwort -
also mit einem abgeklebten Schutzleitern des Schucosteckers an der TEAC CD Player wirds deutlich besser. Das Brummen u.Summen sowie auch das Brummen aus dem Verstärker wird deutlich geringer -ist nicht ganz weg, aber es stört nicht mehr . Nun bin ich auf der Suche nach einem CD Player mit 2 pol. Eurosteckern, weil auch bei meinem uralten Sony CD Player das Brummen weniger ist.
-Denke, den Teac CD Player in abgeklebten Zustand zu betreiben, ist sehr gefährlich ???
-gibt es eigentlich fertige DC Netzfilter (bin absolut techn unfähig)
Für Antwort wäre ich sehr dankbar!!!
Grüsse Frank
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 06. Jun 2015, 13:26

Mancher hat sich deswegen schon DC-Netzfilter gebaut, funktional letztlich ein großer Koppelkondensator.

In einer Mark Levinson 333 Stereoendstufe waren fette Dioden im Netz-Schaltungseingang , überbrückt durch Fokos .
Dazu wurde ein BrückenGleichrichter "mißbraucht" , dessen AC Anschlüsse kurzgeschlossen waren .
Um +-1,4Volt DC aus der Netzspannung zu entfernen .
Also kein großer Koppelkondensator .

TEAC CDP geerdet :
Man könnte die interne Verbindung zwischen Audio-NF-Schaltungsmasse und Netzerde (grün-gelb) auftrennen ,
so daß nur das Gehäuse des CDP auf Netzerde liegt , aber die Audiomasse davon getrennt ist .
Diese Trennung kann man wiederum durch einen kleinen Kondensator (zB 10nF) für Hochfrequenzstörungen überbrücken .
Es gibt bei dieser "soften" Masse<->Erde Verbindung viele Varianten , C , RC-Glieder , R , Dioden , Kombinationen davon .
Welche Variante man nimmt und wie man die Bauteile dimensioniert ist mir unklar .
Den Teac CDP mal öffnen und eine (Draht)verbindung suchen , die das Metallgehäuse mit der Netzteilplatine verbindet .
Mit Multimeter/Ohmmeter kann man messen , ob die Erde<->Masse Verbindung da ist oder nicht .
Die Verbindung versuchsweise auftrennen .
Das Metallgehäuse bleibt mit Netzerde verbunden , die Audiomasse (zB Außenring Cinchbuchsen) davon getrennt .
Bei PA-PowerEndstufen gibt es dazu einen "Ground-Lift" Trennschalter .
Der trennt nicht etwa die Netzerde ab (lebensgefährlich) , sondern die interne Geräteverbindung zwischen Erde und Masse .
Diese Funktion müßte sich auch bei dem Teac CDP nachrüsten lassen .

Könnte man das Gerät auch so umbauen , daß wie bei 2poligen Geräten das Metallgehäuse mit auf Audiomasse liegt ?
Dann müßten aber alle Teile die Netzspannung führen , schutzisoliert werden .
So als ob man einen Plastikfön in ein Metallgehäuse legen würde .
Der Fön ist an sich schon schutzisoliert und daher braucht das Metallgehäuse nicht zusätzlich geerdet werden ,
(was aber auch machen kann) , sondern ist Bestandteil der Audio Abschirmung/Masse .
Nichts ist elektrisch sicherer als wenn berührbare Metallteile mit Netzerde verbunden sind .
Leider brummt es , wenn Netzerde und Audiomasse (an mehreren Stellen der Audioanlage) verbunden sind .
Manchmal hilft es auch , die Gehäuse von Geräten versuchsweise mit dem Schutzkontakt der Steckdose zu verbinden ,
oder die Gehäuse der Geräte untereinander .

bukongahelas
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