Netzteil einer Harman Kardon HS250 defekt.

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stefanel##
Neuling
#1 erstellt: 03. Jan 2016, 16:30
Guten Tag, mein Name ist Stefan und ich würde Hilfe bei der Reparatur meines HS250 benötigen.

Bei meiner Anlage leuchtet nur mehr das orange standby LED. Beim Einschalten wechselt die Farbe auf blau, das war dann auch schon alles.
Habe schon einige Foren durchstöbert, hat aber leider nichts geholfen. Die CapXon Elkos habe ich schon alle getauscht, außer den großen 180yF/450V, der schein i.O. zu sein.
Ehrlichgesagt habe ich aber einige gegen Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit getauscht, da der C die Richtigen nicht hatte... Sollte aber doch o.k. sein.
Sind alles Elkos der Marke YAGEO.
Übrigens waren die CapXon alle aufgebläht!

Am Ausgang des Netzgerätes messe ich nur an einem Pin 5V, alle anderen sind tot. Ich nehme an, das ist der, der fürs Leuchten der standby LED zuständig ist.

Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ich Tips von euch bekommen würde.

SG Stefan

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Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 03. Jan 2016, 17:05
Genau den großen 180µF/450V solltest du noch tauschen (hast du ihn gemessen?). Das wäre nicht das erste Mal, dass es an ihm liegt. Der darf auch 200µF haben, wenn es keinen 180µF gibt.

Ausschliessen lässt sich natürlich nicht das noch andere Bauteile defekt sind (Dioden, Widerstände, IC´s, usw.) Dazu muss man natürlich messen.
stefanel##
Neuling
#3 erstellt: 03. Jan 2016, 17:59
Ja, ich hätte ihn gemessen, es passten 170yF rein. Allerdings steigt der Widerstand verdächtig schnell ins unendliche. Ich bin mir nicht sicher, ob der O.K. ist.

Gibt es sonst irgendwelche Bauteile, etwas unterdimensioniert sind und somit schnell kaputt gehen?
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 03. Jan 2016, 18:01
Hallo,

diese Platine beinhaltet ja mindestens zwei Schaltnetzteile, welche sich aber einige Komponenten teilen. Eines (das kleinere) arbeitet als Standby-Netzteil und liefert die bereits erwähnten 5V, welche einen Mikroprozessor versorgt. Schaltet man die Anlage nun ein, so kommt vom Mikroprozessor die Triggerspannung POWER_ON, welche das zweite SNT auf der Platine startet. Es wäre also eine gute Idee mal zu messen, ob diese Spannung überhaupt am SNT ankommt. Möglicherweise ist dazu auch noch eine andere Hilfsspannung des SNTs nötig. Ohne Schaltplan wird das also ein ziemlich großes Ratespiel.

Dass der 400V-Elko im Primärkreis defekt sein soll halte ich eher für unwahrscheinlich, denn immerhin liefert das SNT ja schon sekundär 5V. Den Primärkreis würde ich daher als Fehlerquelle ausschließen.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 03. Jan 2016, 18:03 bearbeitet]
stefanel##
Neuling
#5 erstellt: 03. Jan 2016, 18:56
Klingt logisch. Werde das morgen sofort ausprobieren. Muss aber erst noch herausfinden, wo ich messen muss. Schaltplan habe ich diesen gefunden:
power.bmp
Könnte ich die triggerspannung auch simulieren, indem ich eine Brücke einlöte?
Um die Fehlerquelle eingrenzen zu können?
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 03. Jan 2016, 19:27
Welche 5V sind hast Du denn gemessen? Dieses SNT liefert ja gleich einen ganzen Sack voll Spannungen

BTW: Dir ist hoffentlich schon klar, dass diese SNTs im Primärkreis lebensgefährliche Gleichspannung direkt aus dem Netz generieren? Gerade der oben erwähnte 180-Mykrofarad-Elko hat nicht umsonst eine so hohe Spannungsfestigkeit! Also bitte, bitte mit äußerster Vorsicht ans Werk gehen. Das ist kein Witz!

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 03. Jan 2016, 19:30

stefanel## (Beitrag #3) schrieb:
Ja, ich hätte ihn gemessen, es passten 170yF rein. Allerdings steigt der Widerstand verdächtig schnell ins unendliche. Ich bin mir nicht sicher, ob der O.K. ist.


Ich verstehe dein geschriebenes nicht und auch die Art deiner Messung...
Kannst du das einmal erläutern?!
stefanel##
Neuling
#8 erstellt: 03. Jan 2016, 19:45

Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:

stefanel## (Beitrag #3) schrieb:
Ja, ich hätte ihn gemessen, es passten 170yF rein. Allerdings steigt der Widerstand verdächtig schnell ins unendliche. Ich bin mir nicht sicher, ob der O.K. ist.


Ich verstehe dein geschriebenes nicht und auch die Art deiner Messung...
Kannst du das einmal erläutern?!


Ich habe den Elko ausgebaut und mit meinem Multimeter die Kapazität gemessen.
Danach wieder entladen und mittel Wiederstandsmessung geschaut, wie sich der Widerstand zwischen den beiden Polen verhält.
Der sollte doch von 0 weg immer weiter ansteigen?
stefanel##
Neuling
#9 erstellt: 03. Jan 2016, 19:47

PBienlein (Beitrag #6) schrieb:
Welche 5V sind hast Du denn gemessen? Dieses SNT liefert ja gleich einen ganzen Sack voll Spannungen

BTW: Dir ist hoffentlich schon klar, dass diese SNTs im Primärkreis lebensgefährliche Gleichspannung direkt aus dem Netz generieren? Gerade der oben erwähnte 180-Mykrofarad-Elko hat nicht umsonst eine so hohe Spannungsfestigkeit! Also bitte, bitte mit äußerster Vorsicht ans Werk gehen. Das ist kein Witz!

Gruß
PBienlein


Danke für den Hinweis, ich bin wirklich sehr vorsichtig!
Ich werden nochmal nachsehen, welche 5V das waren. Komme leider erst morgen dazu.



Vielen Dank für eure Hilfe, super Forum
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2016, 00:45
Interessante Messmethode, aber könnte passen.
stefanel##
Neuling
#11 erstellt: 04. Jan 2016, 00:49
Guten Abend!

Ich habe die Anschlusspins noch einmal durch gemessen. Habe an dem Anschluss CN505 einmal 5VON und einmal 12VON
An dem Anschluss CN503 messe ich ebenfalls einmal 5VON. An pin 12 (standby) liegt nichts an, erst beim Betätigen der Standbytaste kommt eine Spannung von 5V zurück. Triggersignal schein in Ordnung zu sein.

SG Stefan


[Beitrag von stefanel## am 04. Jan 2016, 01:06 bearbeitet]
stefanel##
Neuling
#12 erstellt: 05. Jan 2016, 00:33
Heute gabs neue Erkenntnisse, vielleicht hat ihr ja noch Tips für mich.
Das Netzteil scheint nun ordnungsgemäß zu arbeiten, alle Spannungen sind, nach betätigen der Standbytaste, vorhanden. Außer die 34V, die direkt zur Endstufe gehen... Vielleicht werden die extra zugeschaltet.

Leider tut sich aber trotzdem nichts. Sollte ich mir nochmal den 180yF/450V Elko vornehmen, der entlädt sich so verdächtig schnell (paar Sekunden, mehr nicht)
Oder kann ich des Netzteil als Fehlerquelle nun ausschließen.

Irgendwelche Ideen, wie es nun weitergeht? Goldcap z.B?

Wäre für weiter Tips dankbar.

SG Stefan
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2016, 02:23
Was heisst schnell...der hat ja auch kaum Kapazität. Da geht die Entladung, so komisch wie du ihn misst , recht schnell.
Hast du eigentlich kein Kap.-Messgerät, das auch evtl. den ESR messen kann?
Dominik.L
Inventar
#14 erstellt: 05. Jan 2016, 14:18
Ganz ehrlich, weist Du wie man Bauteile misst und wie sie in bestimmten Situationen reagieren ?
Beim basteln an SMPS wäre ich sehr vorsichtig, denn man kann von denen auch im ausgeschaltenen
Zustand schnell noch einen lebensgefählichen el. Schlag bekommen.
Ggf ist es besser einen Experten ran zu lassen oder nach einem neuen Netzteil sich umschauen ?

Ach ja, wie das Bienlein schon geschrieben hat, wenn der Primäre Kondensatoren def. wäre, würde
das Teil nicht starten...Das heisst du kannst den ersetzen so oft du willst, das wir dir nichts bringen.

Da alle Spannnungen abgesehen der von der Endstufe da sind, solltest du in den Zweig schauen.
Wobei ich keine "blähungen" sehe, tippe ich auf den FET oder das PWM.
Was nat auch sein kann, ist das die Endstufe der "Verursacher" ist
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 05. Jan 2016, 16:54
Exakt das wollte ich heute morgen auch schreiben, als ich in den Thread geschaut habe, bin dann aber drüber hinweg gekommen

Auch der, bzw. die Optokoppler in dem Zweig solltest Du mal prüfen. Eine Seite misst sich wie eine Diode; die andere wie ein "halber" Transistor, bei dem die Basis fehlt, denn letztere wird ja intern durch die LED aktiviert

Gruß
PBienlein
stefanel##
Neuling
#16 erstellt: 12. Jan 2016, 09:54
Hallo. entschuldigt bitte meine späte Rückmeldung.
Das mit den Hochspannungen ist mir schon klar, ganz unerfahren sind ja die wenigsten, die an so ein Projekt herantreten.

Aber nun zu den News. die 34V kommen nun an, aber das nächste Problem ist, dass die Endstufe auch noch einen Kurzschluss hat: am 34V Anschluss und am linken Kanal.
Leider hat sich herausgestellt, dass der STA508 Chip defekt ist. Ob ihr es glaub, oder nicht, den gab es beim Conrad um 8,50€.
Ausgetauscht und jetzt funktioniert alles wie am ersten Tag

Ich bedanke mich für die Tips, ihr habt mich auf eine heiße Spur gebracht

bis demnächst,
SG Stefan

P.S. Messt mal einen Elko, so wie ich es ausprobiert habe und ihr werdet sehen, dass man einen Defekten schon erkennen kann - hat geklappt!
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