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Kondensatoren am Endverstärker tauschen (Teufel Concept C 2.1 USB)

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phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Okt 2018, 18:57
Guten Abend zusammen,

ich habe ein Problem mit meinem alten 2.1 System, ein Teufel Concept C USB (das erste Teufel-System, das mit USB-Anschluss in dieser Form auf den Markt kam). Und bevor ich das Teil vor lauter blanker Nerven aus dem Fenster werfe, würde ich doch lieber die Experten hier fragen, ob sich erfahrungsgemäß solche Symptome durch ein wenig Bastelei lösen lassen und wo hier der Ansatz liegt.

Punkt 1: Wenn es mehrere Stunden angeschaltet ist oder auch nur im Standby bleibt, fängt es an leise aber gut hörbar zu brummen. Wenn ich die Stromzufuhr über den Hauptschalter unterbreche und die Boxen eine Weile ausgeschaltet bleiben "regeneriert" sich der Zustand und sie laufen wieder für einige Stunden brummfrei. Wäre kein Problem, wenn nicht Punkt 2 käme...

Punkt 2: Wenn die Stromzufuhr für eine Weile unterbrochen war und ich das System wieder anschalte, läuft es für ca. 2min normal. Nach 2min aber fallen die Hochtöner aus, nur der Bass läuft weiter. Kurz Stromzufuhr unterbrechen hilft dabei nichts. Nachdem für 15min der Bass alleine vor sich hin wummert, wachen die Hochtöner nach einem kurzen knacken wieder auf und laufen dann aber auch durchgehend (mindestens für 1-2 Stunden, länger nicht getestet).

Es nervt unendlich die Boxen jedesmal für eine Viertelstunde durchlaufen zu lassen, bis die Hochtöner endlich anspringen. Woran könnte das liegen? Bestimmte Bauteile auf Endstufe/Netzteil oder was auch immer?
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 23. Okt 2018, 19:10
Zumindest das zweite Problem hört sich so an, dass es an "kalten" Lötstellen liegt. Dadurch, dass in solchen Subwoofern Wärme entsteht und auch durch andere Effekte, werden Lötstellen im Laufe der Zeit schlechter. Wenn Du nun Deinen Subwoofer einschaltest, steigt die Wärme im Inneren, die Platine und die Bauteil-Anschlüsse dehnen sich ggf. unterschiedlich schnell aus und schon kommt es zu solchen Effekten wie Du sie beschreibst.

Abhilfe schafft da also nur das Ausbauen und Nachlöten der Platine. Mit etwas Glück ist danach dann auch das Brummen weg. Vielleicht hat ein Kondensator, der das Brummen verhindern soll auch einmal Kontakt und einmal keinen Kontakt.
Ein erfahrener Elektroniker wird also die entsprechenden Bauteile prüfen, wenn die Platine sowieso schon ausgebaut ist. In der relativ warmen Atmosphäre trocknen Elkos schneller aus als in anderen Geräten und müssen deshalb ggf. ersetzt werden.

Falls Du es Dir selbst zutraust oder jemanden kennst, der das Gerät kompetent öffnen kann, solltest Du hier ein paar Fotos von der Box und beiden Seiten der Platine einstellen.


[Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2018, 19:14 bearbeitet]
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Okt 2018, 12:21
Hallo,

danke für die schnelle Antwort und sorry für die späte Rückmeldung. Habe mich nun daran gewagt die Box zu öffnen (was nicht einfach war, da wirklich sehr gut verbaut und leider auch verklebt wurde) und davon Fotos zu machen. Ich glaube ich habe auch etwas Problematisches gefunden.


Der Subwoofer enthält eine Platine für Front-LEDs und Infrarot-Fernbedienung und eine Art große Spule (ein Spannungswandler?) mit Beschriftung "TOP CHEERS", der eben an die Satelliten geht. An beide Elemente komme ich kaum ran.

Dann gibt es eine größere Platine (die grüne unten), die wahrscheinlich als "Soundkarte" fungiert (damit das Signal aus dem USB-Eingang gewandelt wird). An die Oberseite komme ich gar nicht, da mit einem festen Schaumstoff direkt an die Rückseite der Box verklebt. Auf der Rückseite kann ich aber zumindest nichts Auffälliges erkennen, außer dem hässlich draufgeklatschten Kleber neben den Schrauben:

CPF25116

Der Endverstärker ist das einzige, was ich ausbauen kann. An die Rückseite komme ich nicht, da ich sonst die angeklebten Transistoren (?) von der Alu-Kühlplatte lösen müsste, was ich mich nicht traue. Auf der Oberseite fällt aber etwas auf: Unter den beiden größten Elkos ist eine braune, festgetrocknete Soße, die sich etwas auf der Platine und anderen Bauteilen verteilt hat. Kann es das sein? Ist da einer oder beide der Elkos ausgelaufen oder nur ein Kleber?

CPF25101

CPF25088


[Beitrag von phil_1337 am 27. Okt 2018, 18:21 bearbeitet]
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 01. Nov 2018, 19:31
Hm, also nehme ich mal an es liegt an diesen beiden ausgelaufenen (??) Kondensatoren... Vielleicht schmilzt der Elektrolyt auf und führt daher temperaturbedingt zu Ausfällen? Ich nehme mal an, dass die zwei Kondensatoren auch für die zwei Hochtöner (und nicht für den Sub) stehen, oder?

Falls ich die nun austauschen muss, auf was muss ich bei den Spezifikationen achten? Auf den beiden ist folgendes angegeben:

RM EC 85°C 0712
Jun Fu
2200 microF
35 V

Ich finde online beispielsweise diesen hier mit 105°C und 10000h Laufzeit. Muss das Bauteil genau gleich sein oder hat es Vorteile beispielsweise eine höhere Kapazität einzubauen? Oder sonst wie die Qualität zu verbessern? Kenne mich leider überhaupt nicht aus.
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 02. Nov 2018, 17:45
Wie schon geschrieben wurde, würde ich erstmal nach kalten Lötstellen schauen, die im Grunde nur auf der "DV4150 End-Amp"-Platine vorhanden sein könnten.

Die Transistoren sind nicht angeklebt, sondern auf dem Kühlkörper angeschraubt. Der weiße "Kleber" ist Kühlpaste und muß nach dem lösen erneuert werden..
Evtl. existieren aber zwischen den Transistoren und Kühlkörper noch Silikon-Isolatoren, die nicht beschädigt, oder verschoben werden dürfen. Wenn nur leicht beschädigt, dann erneuern und wenn verschoben, dann neu ausrichten.


Unter den beiden größten Elkos ist eine braune, festgetrocknete Soße, die sich etwas auf der Platine und anderen Bauteilen verteilt hat. Kann es das sein? Ist da einer oder beide der Elkos ausgelaufen oder nur ein Kleber?


Das ist nur Kleber und die Elkos sehen erstmal noch gut aus. Aaaaaber: dieser Kleber zerfrisst die beiden Widerstände, die genau neben den großen Elkos sitzen. Hier muss der Kleber entfernt (abkratzen) und die Widerstände besser erneuert werden.
Die Elkos können aber auch ausgetrocknet sein und dies lässt sich nicht mit dem Auge, sondern nur mit einem Messgerät erkennen.
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 03. Nov 2018, 00:37

Rabia_sorda (Beitrag #5) schrieb:
Das ist nur Kleber und die Elkos sehen erstmal noch gut aus. Aaaaaber: dieser Kleber zerfrisst die beiden Widerstände, die genau neben den großen Elkos sitzen. Hier muss der Kleber entfernt (abkratzen) und die Widerstände besser erneuert werden.
Die Elkos können aber auch ausgetrocknet sein und dies lässt sich nicht mit dem Auge, sondern nur mit einem Messgerät erkennen.

Danke!!! Gut, dass du das sagst. Für mich war das die auffälligste Stelle und ich hätte die beiden Elkos fast schon rausgerissen (zärtlich natürlich...)
Dann werde ich mich mal schlau machen, wie man defekte Elkos misst und den Kleber von den Widerständen abkratzen.


Rabia_sorda (Beitrag #5) schrieb:
Wie schon geschrieben wurde, würde ich erstmal nach kalten Lötstellen schauen, die im Grunde nur auf der "DV4150 End-Amp"-Platine vorhanden sein könnten.

Ok, dann konzentriere ich mich darauf und werde die Rückseite der Platine freimachen und begutachten. Erkennt man kalte Lötstellen z.B. an Rissen o.ä. oder empfiehlt es sich dann einfach komplett mit etwas Lötzinn ALLE Kontakte nachzubessern?


Rabia_sorda (Beitrag #5) schrieb:
Die Transistoren sind nicht angeklebt, sondern auf dem Kühlkörper angeschraubt. Der weiße "Kleber" ist Kühlpaste und muß nach dem lösen erneuert werden..

Gut, habe hier noch silberhaltige Leitpaste für CPU-Kühler. Ginge die, oder muss da etwas Spezielles her?


Rabia_sorda (Beitrag #5) schrieb:
Evtl. existieren aber zwischen den Transistoren und Kühlkörper noch Silikon-Isolatoren, die nicht beschädigt, oder verschoben werden dürfen. Wenn nur leicht beschädigt, dann erneuern und wenn verschoben, dann neu ausrichten.

Dann hoffe ich mal, dass die nicht drin sind. Wüsste nicht, wo ich dafür Ersatz bekomme.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 03. Nov 2018, 01:14

Dann werde ich mich mal schlau machen, wie man defekte Elkos misst und den Kleber von den Widerständen abkratzen.


Defekte Elkos misst man genau so wie funktionierende Elkos
Dazu sollten sie ausgelötet werden (eigentlich können sie dann auch erneuert werden, da sie fast nichts kosten) und mit einem Kapazitätsmessgerät geprüft werden. Die Kapazität (in µf) steht drauf und diese Art von Elkos haben eine +/- 20% Toleranz, die mit einbezogen werden muss.

Den Kleber kratzt du einfach vorsichtig mit einem kleinen Schlitzschraubendreher ab.
Zur weiteren Reinigung können Wattestäbchen und Isopropanol (oder Brennspiritus) verwendet werden.


Erkennt man kalte Lötstellen z.B. an Rissen o.ä.....


Auch ja. Schaue dir dazu mal Bilder bei Google an. Dadurch hast du eine grobe Übersicht.


Gut, habe hier noch silberhaltige Leitpaste für CPU-Kühler. Ginge die, oder muss da etwas Spezielles her?


Niemals silberhaltige Leitpaste dazu verwenden, falls sich dazwischen noch Silikon-/Glimmer-Isolatoren befinden!
Silber leitet und dies führt unweigerlich zu einem leitfähigen Material, dass zur Zerstörung des Gerätes führt.
Zudem wäre dann auch ein Isolator überflüssig.
Ansonsten muss eine Kühlpaste auf Silikon-Basis verwendet werden, wie z.B.: Amasan T12.

Wenn kein Isolator vorhanden ist, kann diese silberhaltige Leitpaste aber verwendet werden, da es sowieso zu einem leitfähigen Übergang kam/kommt.


Dann hoffe ich mal, dass die nicht drin sind. Wüsste nicht, wo ich dafür Ersatz bekomme.


Eigentlich bei jedem RFT oder Modellbauladen in deiner Nähe und natürlich im WWW.
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 03. Nov 2018, 18:51

Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:
Defekte Elkos misst man genau so wie funktionierende Elkos


Ähm ja, detektieren meinte ich eher.

Danke für die Tipps, da hätte ich schon sehr viel falsch gemacht. Allmählich wächst mir die Sache auch über den Kopf. Muss erstmal schauen wo ich mir so ein Messgerät leihen kann. Wenn ich die Elkos erst ausbauen muss, um sie testen zu können, klar da kann ich sie auch ersetzen. Alle Elkos auf der Platine dann zu ersetzen finde ich aber auch sehr aufwändig und ich befürchte, dass ich mit meinen begrenzten Löt-Skills der Platine eher schade.

Ich versuche mal den Kleber abzukratzen und suche nach kalten Lötstellen, bzw. schmelze mal auf Verdacht alle Lötstellen vorsichtig an. Dann teste ich die Box nochmal.

Ich melde mich zurück, wenn es was Neues gibt...
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 03. Nov 2018, 19:08

phil_1337 (Beitrag #8) schrieb:
Ich versuche mal den Kleber abzukratzen und suche nach kalten Lötstellen, bzw. schmelze mal auf Verdacht alle Lötstellen vorsichtig an. Dann teste ich die Box nochmal.


Das reine Erhitzen von Lötstellen kann auch kontraproduktiv sein, weil man gggf. die alte Lötstelle weiter oxidiert und eine Verbindung mit dem Draht des Bauteils nicht erfolgt.
Es geht auch um den richtigen Einsatz von Lötzinn und ggf. Flussmittel. Ebenso sollte man präpariert sein, wenn man ungewollt eine Verbindung zwischen zwei sehr nah beieinander liegenden Leiterbahnen herstellt. Deshalb kein Nachlöten, ohne das man auch Entlötlitze für "Notfälle" zur Hand hat.
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 23. Dez 2019, 14:32
Hallo Zusammen,
ich habe leider keine Ahnung wie man zu diesem Produkt eine ähnliche Frage erstell, also versuche ich es erst einmal so: bei meinem Endverstärker im Subwoofer sind die beiden Widerstände volkommen weggeplatzt, es ist nichts mehr davon zu sehen. Die beiden Elkos scheinen ebenfalls hinüber zu sein, aber da kann ich wenigsten noch die Bezeichnung lesen. Wer kann mir die Werte von R93 und R92 nennen? Meine Anfrage bei Teufel war vollkommen sinnlos, die stellen sich unheimlich zickig an. Wenn die die glauben, die werden durch mich reich, wenn sie mir die Aussage zu einem ,-10€ Artikel verweigern, dann haben sie sich geschnitten.
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 23. Dez 2019, 15:27
Hi,

wenn ich das richtig erkenne unter dem abgekratzten Kleber (siehe Bild oben, keine 100%ige Gewähr) sind das die Farben und die entsprechenden Werte der Widerstände:

R92: blau, grau, schwarz, gold (330 ohm, 5% Toleranz)
R93: orange, orange, braun, gold (68 ohm, 5% Toleranz)

An die Moderatoren: Das Gehäuse liegt noch immer aufgeschraubt herum, da ich es noch nicht geschafft habe die Kontakte nachzulöten. Ich will mich aber demnächst dransetzen, und habe bestimmt noch Rückfragen, bzw. will die erfolgreiche Reparatur vermelden. Daher, schließt bitte den Thread nicht, auch wenn er alt ist. Danke!
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 23. Dez 2019, 18:10

bei meinem Endverstärker im Subwoofer sind die beiden Widerstände volkommen weggeplatzt, es ist nichts mehr davon zu sehen. Die beiden Elkos scheinen ebenfalls hinüber zu sein, aber da kann ich wenigsten noch die Bezeichnung lesen.


Hast du mal ein Bild davon?

Aber wenn Widerstände anscheinend dermaßen weggeplatzt sind, wird es vmtl nicht einfach mit einer Erneuerung getan sein und es gibt noch weitere Defekte.


R92: blau, grau, schwarz, gold (330 ohm, 5% Toleranz)
R93: orange, orange, braun, gold (68 ohm, 5% Toleranz)


Du hast einen Dreher in den Ohm-Angaben.
R92 hat 68 Ohm
R93 hat 330 Ohm


[Beitrag von Rabia_sorda am 23. Dez 2019, 18:14 bearbeitet]
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 24. Dez 2019, 00:14
Teufel 2.1 USB End-Amp
Hallo rabia sorda,
ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell kompetente Hilfe bekomme. Wenn das Foto nicht weiterhilft, sag Bescheid, dann versuche ich ein besseres zu machen. So wie es aussieht, sind mindestens die beiden Elkos und die beiden Widerstände betroffen.
Flumme
Stammgast
#14 erstellt: 24. Dez 2019, 00:37
Ganz ehrlich - das sieht so aus als wenn da nie Widerstände waren. Die können doch sich nicht in Luft aufgelöst haben.
Elektronator
Stammgast
#15 erstellt: 24. Dez 2019, 01:40
Mindestens R92, der größere der beiden Widerstände, scheint sehr warm zu werden. Der Klebstoff daneben scheint verkohlt zu sein. Wärmequellen neben Alu-Elkos sollte man eigentlich vermeiden.

Die beiden großen Kondensatoren (Alu-Elkos) sind vermutlich für die Glättung der positiven und negativen Versorgungsspannung zuständig. (Dreipoliger AC-Anschluss und Brückengleichrichter deutet auf bipolare Versorgung hin. Dann benötigt man keinen Ausgangskondensator zum Lautsprecher.)

Kannst du ein Foto von der Leiterbahnseite machen und von den beiden ICs, die am Kühlkörper befestigt waren und den beiden Transistoren Q1 und Q2?
Von den ICs und den Transistoren genügt vielleicht auch Abschreiben der Aufdrucke, wenn man das Wichtige lesen kann.

Damit kann man herausfinden, welche Funktion die Bauteile haben und eine systematische Fehlersuche einleiten.

Bernhard


Edit: Tippfehler beseitigt


[Beitrag von Elektronator am 24. Dez 2019, 02:10 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 24. Dez 2019, 13:47

Die beiden Elkos scheinen ebenfalls hinüber zu sein


Woran machst du das fest?
Einen optischen Defekt kann ich nicht erkennen. Hast du sie gemessen?

teufel-21-usb-end-amp_981538

Die beiden Längsregeltransistoren/Festspannungsregler (gelb) könnten defekt sein und einen Kurzschluß erzeugen, sowie auch das Endstufen-IC (lila) selbst.
Zudem sieht mir der Elko (grün) oben etwas gewölbt aus und am Elko (blau) scheint oben Elektrolyt ausgelaufen zu sein?
Selbstverständlich kann auch (noch) ein anderer Defekt vorhanden sein, den man nur ermessen kann.

Und ja, ein Bild der Lötseite ist noch interessant.
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 27. Dez 2019, 13:05
Teufel 2.1 USB End-Amp1J9A2735_DxO1J9A2733_DxO1J9A2732_DxO1J9A2731_DxO
Hallo Rabia Sorda,
anbei 5 Fotos, die hoffentlich aussagekräftig sind. Zu den Elkos: Ich nehme mal an, dass sie hinüber sind, da sie meines Erachtens nach ausgelaufen sind. Ich werde sie aber ersetzen, da ich sie ohnehin auslöten muß um den Kleber? oder Elektrolyt? besser entfernen zu können.
Hartmut
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 27. Dez 2019, 16:07
Hallo Hartmut,

die Elkos sind nicht ausgelaufen - das ist Kleber.
Aber bevor man nun einfach irgendwelche Bauteile tauscht sollte man doch einige Messungen vornehmen, um gezielt die defekten Bauteile lokalisieren zu können.
An der Gleichrichterbrücke scheinen es kalte Lötstellen zu geben. Dabei kann es tatsächlich auch zu deinem Fehlerbild passen und evtl ist dieser auch defekt.

Ich würde mir messtechnisch erstmal näher die GL-Brücke, die beiden Transistoren und den Amp-IC vornehmen und dann weiter verfahren...

Gruß
Karsten
Elektronator
Stammgast
#19 erstellt: 27. Dez 2019, 20:14

Rabia_sorda (Beitrag #18) schrieb:
Hallo Hartmut,

die Elkos sind nicht ausgelaufen - das ist Kleber.

Das sehe ich auch so.
Große Bauteile werden z. B. durch Klebstoff fixiert, weil die Lötstellen die mechanische Last nicht alleine halten können. Und in einer Lautsprecherbox können duchaus größere Vibrationen entstehen.

Zwei bedrahtete Widerstände fehlen, warum auch immer. Auch die Leiterplatten-Rückseite ist an der Stelle von R92 leicht verfärbt. R92 wurde ziemlich warm.

Weil R92 eine größere Bauform hat, kann das aber durchaus normal sein.

Auf der Lötseite sind ja auch noch Bauteile als SMDs. Mir gefallen die Lötstellen von R60 und R61 nicht. Die sehen auf einer Seite aus, als ob sie nochmal aufgeschmolzen sind.

Welche ICs und Transistoren sind denn auf der Platine?
Mit deren Kenntnis (Typ und Datenblatt) könnte man die Schaltung zumindest teilweise nachvollziehen und eine Fehlersuche angehen. Zurzeit ist ja alles nur Spekulation und "Stochern im Nebel".

Immerhin wissen wir jetzt, dass BD1 ein Brückengleichrichter ist: KBP04 von HY Electronic (Cayman) Ltd. aus Taiwan.

Bernhard
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 27. Dez 2019, 21:10
Hallo zusammen,
obwohl ich kein Fachmann bin, werde ich die Elkos mal auslöten und messen. Schaltplan? Witzbold. Bei Teufel habe ich noch nicht mal eine Antwort auf die Frage nach den Werten der beiden Widerständen bekommen. Aber ich schon dankbar, wieviel Leute sich hier im Forum darum kümmern. Alleine wäre ich nicht so weit.
Hartmut
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 28. Dez 2019, 04:06
Hartmut, ist denn der Sub vor kurzem gebraucht erworben worden, oder spielte er schon "immer" bei dir und der Defekt ist bei dir aufgetreten?

Falls du ihn gebraucht bekommen hast, könnte es sich hier um ein Reparaturversuch des Vorbesitzers handeln und die Widerstände wurden entfernt.
Wenn es schon immer dein Sub ist, sollten sich die beiden fehlenden Widerstände daher eigentlich noch im Subgehäuse befinden, falls sie sich selbst ausgelötet haben.
Ein "in Luft auflösen" habe ich bei Widerständen noch nie gesehen. Normalerweise sind dazu starke Brandspuren auf der Platine ersichtlich, so wie auch Reste der verbrannten Widerstände und deren Beinchen.
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 28. Dez 2019, 12:21
Hallo Rabia sorda,
die Anlage/Boxen spielte(n) lange Zeit bei meinem Sohn und hat plötzlich mit einem Knall den Geist aufgegeben. Ich habe die gleiche Anlage und die spielt seit etlichen Jahren störungsfrei.
Hartmut
PBienlein
Inventar
#23 erstellt: 29. Dez 2019, 12:37
Hallo Hartmut,

ich finde es ebenfalls merkwürdig, dass die beiden Widerstände "von selbst" verschwunden sein sollen - immerhin waren sie ja sogar mal fest geklebt! Hier werden sie sich vermutlich vor Hitze selbst ausgelötet und raus vibriert haben. Sie gehören zu einer Stabilisierungsschaltung via Zenerdioden (ZD6, ZD7) - jeweils 15V würde ich mal annehmen, Vorwiderstände (R92, R93) und Längsregeltransistoren (Q2, Q3). Für Q2, Q3 findet man sehr häufig das Pärchen 2SB649 (PNP)/ 2SD669 (NPN). Die Vor- oder "Brat"widerstände haben die Aufgabe, die bereits gleichgerichtete und gesiebte Roh- oder Railspannungen von ca. +/-30 V auf die gewünschten 15V der Zenerdioden zu reduzieren. Dass trotzdem unterschiedliche Widerstandswerte im positiven und negativen Spannungszweig sitzen - pardon saßen - hängt mit den unterschiedlichen Belastungen der beiden Spannungszweige zusammen. Der positive wird meist mehr belastet. Mit diesen beiden Spannungen werden nicht nur die Operationsverstärker und Baugruppen auf dem Inputboard versorgt, sondern auch die beiden Endstufen-ICs auf diesem Netzteil-/Verstärkerboard und Teile der Schutzschaltung.

U8 beherbergt eine Stereo-Endstufe für die beiden Satelliten und U9 wird das Verstärker-IC für den Subwoofer sein - vermutlich ein TDA2030 oder TDA2050 oder ähnliches. Außerdem gibt es auf dem Board noch eine simple Schutzschaltung für den Lautsprecher des Subwoofers über das kleine blaue Relais, nebst Einschaltverzögerung für den Woofer. Die restlichen Bauteile gehören mehr oder weniger zur Außenbeschaltung der beiden Verstärker-ICs.

Fehlen nun die beiden R92/R93, können die beiden Stabilisierungsschaltungen nur noch eingeschränkt oder gar nicht funktionieren. Zwar bleiben die Basen der Längsregler über die Z-dioden angesteuert, aber die Kollektoren hängen nur noch über die 2,2K SMD-Widerstände (R94/R95) an der Rohspannung, was die Stromaufnahme stark reduziert. Am Ausgang kann da nicht mehr viel Sinnvolles rauskommen, vor allem aber kaum Strom! Das führt in der Praxis zu Knacken, Brummen und Abschaltungen vor allem des Stereoverstärker-ICs, welches intern eine eigene Schutzschaltung hat - so wie es im Eingangspost (#1) beschrieben wurde.

Was ICH jetzt machen würde:

1. Widerstände erneuern und zwar dann gleich mit etwas Abstand (1 - 2 cm) zur Platine einlöten.
2. Siebelkos prüfen - dürften aber möglicherweise noch intakt sein, wie hier schon geschrieben wurde.
3. SMD-Widerstände (R94/R95) auf der Rückseite der Platine prüfen. Es ist nicht gesagt, dass sie die Tortour heile überstanden haben.
4. Längsregler und Z-dioden ebenfalls prüfen. Wird nur ein defektes Bauteil übersehen, wird der Subwoofer auf Dauer nicht ordentlich funktionieren.

Sorry, wenn ich hier einiges meiner Vorredner wiederhole.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 29. Dez 2019, 13:16 bearbeitet]
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 29. Dez 2019, 17:53
Hallo PBienlein,
Ich habe mir die SMD-Widerstände R94 und R95 einmal angesehen (MIt einer Lupe). Auf ihnen steht nur 222. Kann man da einen Wert herleiten? Einen Schaltplan gibt es bei Teufel ja leider nicht, wäre schön wenn einer den, woher auch immer, ins Netz stellen könnte. Meinen Sohn kann ich zur Zeit leider nicht erreichen, er ist über die Feiertage unterwegs.
Hartmut
PBienlein
Inventar
#25 erstellt: 29. Dez 2019, 18:14
Hallo Hartmut,


Ich habe mir die SMD-Widerstände R94 und R95 einmal angesehen (MIt einer Lupe). Auf ihnen steht nur 222. Kann man da einen Wert herleiten?


hatte ich bereits geschrieben:


... aber die Kollektoren hängen nur noch über die 2,2K SMD-Widerstände (R94/R95) an der Rohspannung


222 = 2,2K = 2200 Ohm Kann man mit einem Multimeter messen. Sehen kann man da bei SMD meist nichts. Höchstens, wenn sie völlig in Rauch aufgegangen sind.

Stimmt meine Annahme mit den beiden Längsregeltransistoren ( ... das Pärchen 2SB649 (PNP)/ 2SD669 (NPN) ... ) eigentlich? Da müsste also auf einem "B649" und auf dem anderen "D669" im Aufdruck lesbar sein. Hin und wieder ist es auch für die Tippgeber schön, wenn ein Feedback kommt .

Gruß
PBienlein
Elektronator
Stammgast
#26 erstellt: 29. Dez 2019, 18:34

PBienlein (Beitrag #25) schrieb:
... Stimmt meine Annahme mit den beiden Längsregeltransistoren ... Hin und wieder ist es auch für die Tippgeber schön, wenn ein Feedback kommt ...

Ich hatte auch schon zweimal nach Fotos oder Bezeichnungen der ICs und Transistoren gefragt, um die Schaltung wenigstens teilweise herauszubekommen.
Statt die Infos zu bekommen wurde ich als "Witzbold" bezeichnet.

Viel Erfolg, mein Engagement ist beendet.

Bernhard
PBienlein
Inventar
#27 erstellt: 29. Dez 2019, 18:43
Hallo Bernhard,

den "Witzbold" würde ich nicht persönlich nehmen. Es ist bekannt, dass Teufel nix rausrückt. Die Schaltung ist mir bis auf wenige, kleine Details völlig klar und könnte auch einen entsprechenden Plan zeichnen. Es fragt sich nur, ob es dem TE wirklich nützen würde und genau da habe ich gewisse Zweifel.

Da heute Sonntag ist, habe ich mal ein wenig gemalt und stelle das hier zur Verfügung. Vielleicht kann ja wer was damit anfangen. Sind aber tatsächlich nur ein paar Markierungen auf dem Platinen-Layout. Ein Schaltplan ist das natürlich nicht!

Platine Markierungen

Legende:
Rot: positive (Rail-) Spannung
Blau: negative (Rail-) Spannung
Hellgelb: Protect/Mute/Standbysignal
Pink: Subwoofersignal und Subwoofer Out
Violett: AC Rohspannungen
Weiß: Rechter Kanal Sat vor und nach der Verstärkung
Gelb: Linker Kanal Sat vor und nach der Verstärkung
Schwarz: GND oder Ground, Masse

Nicht alle Drahtbrücken sind eingezeichnet und die einzelnen Schaltungen sind nicht komplett dokumentiert. Ein wenig darf man ja auch noch selber denken
Darüber hinaus fehlen noch die Bezeichnungen der ICs - wie bereits mehrfach erwähnt. Bei den beiden Längsreglern bin ich mir zu 99% sicher. Das passt alles soweit.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 29. Dez 2019, 18:50 bearbeitet]
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 30. Dez 2019, 00:00
Lieber Bernhard,
es war wirklich nicht meine Absicht, jemand zu beleidigen, aber wie PBienlein richtig schrieb, stellt sich Teufel arg zickig an. Bei einem Bauteil, was wenige Cent kostet, auch noch Jahre, nachdem die Serie eingestellt wurde, keine Daten preiszugeben, das ist sehr, sehr engstirnig und führt bei mir jedenfalls dazu, dass von Teufel bestimmt nichts mehr kaufe.
Also nichts für ungut, du warst eine große Hilfe!
Hartmut
PBienlein
Inventar
#29 erstellt: 30. Dez 2019, 12:32
Nun, da der letzte Hilfesuchende hartnäckig alle Bitten um ein paar wenige Infos von der Platine ignoriert, bin ich nun auch raus aus dem Projekt. Offensichtlich braucht er doch keine Hilfe.


[Beitrag von PBienlein am 30. Dez 2019, 12:32 bearbeitet]
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 30. Dez 2019, 16:48
Könnten wir nochmal zum Ausgangsthema zurückkommen? Ich hoffe ihr seid nicht zu verärgert über die letzte Diskussion und mögt mir nochmal helfen...

Ich habe nun endlich die Platine nachgelötet, so gut es mir möglich war. Alles zusammengebaut, angeschlossen, angeworfen. Zunächst: Freude, alles läuft von Anfang an! Bisher brauchten die Hochtöner ca. 10 min bis sie angesprungen sind. Aber dann, nach ca. 5 min ein kurzer Aussetzer. Habe die Anlage dann ausgeschaltet. Am nächsten Tag: Die Hochtöner springen überhaupt nicht mehr an, auch nach einer halben Stunde.

Also viel Arbeit für nichts erstmal. Was nun? Rabia_sorda hat ja bereits vorgeschlagen die Widerstände und die beiden eventuell trockenen Kondensatoren auszutauschen. Aber eben alles auf gut Glück. Was wenn es das nicht ist?

PBienlein hat ja bereits unglaubliche Arbeit hier geleistet mit dem Schaltplan, danke!!! Kaum zu glauben, was du da aus dem Hut gezaubert hast. Habt ihr auf Basis dieses Plans vielleicht noch weitere Ideen, an welchen defekten Bauteilen es noch liegen könnte? Es muss ja ein Bauteil sein, das sich nur auf die Hochtöner beschränkt. Und dem Schaltplan nach haben die großen Kondensatoren was mit der Hauptspannung zu tun, richtig?
Elektronator
Stammgast
#31 erstellt: 30. Dez 2019, 17:09
Hallo phil_1337,

ich weiß nicht, woran es liegt:

Teufel gibt keine Infos, das ist bekannt. Aber solange sich die Besitzer ähnlich verhalten und ebenfalls keine Infos zu den Bauteilen auf der Schaltung rausrücken, ist alles Spekulation und Vermutung.

PBienlein hat sich bereits viel Mühe gegeben, Teile der Schaltung analysiert und möglicherweise verwendete IC- und Transistortypen recherchiert und gezielt nachgefragt:

Bis jetzt keine Antwort.

Wir haben alle keinen Schaltplan und mit den bisher bekannten Informationen kann ich deine Fragen nicht beantworten.

Bernhard
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 30. Dez 2019, 17:15
Hallo PBienlein,
ich habe versucht, Antworten zu geben, so gut wie es mir möglich war. Ich habe ja auch etliche Fotos geliefert. Das ich Laie bin, habe ich ja bereits erwähnt. Trotzdem habe ich heute die beiden Transistoren herausgelötet. Die Bezeichnung bei Q3 lautet: H.SB 649A 57A5BC und bei Q2 H.SD 669A 60TAB6. Ein Bauteil zwischen den beiden Anschlusssteckern hat die Bezeichnung: KBP 04 AC. Auf der anderen Seite sind noch zwei Bauteile der rechte heißt: JM69RA LM , bei dem linken langen kann ich nichts entziffern.
Sind das jetzt alle Informationen? Da ich nur nach der einen Information, nämlich die Werte der Widerstände gefragt hatte, habe ich schon viel mehr Informationen erhalten, als ich erhofft hatte. Dafür bin ich auch allen sehr dankbar. Aber wenn ich eine Information nicht sofort geben konnte, dann ist das doch kein Beinbruch! Ich sitze nicht den ganzen Tag da und löte irgendwas auseinander oder zusammen und ich habe auch von niemand verlangt, dass er mir sofort eine Antwort gibt.
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 30. Dez 2019, 18:19
Entschuldigung, ich stand etwas auf dem Schlauch. Habe mir nochmal alles durchgelesen und glaube nun verstanden zu haben, was ihr braucht (Ja, ich musste erstmal rausfinden was ihr mit IC meint...). Habe nun alles nochmal aufgeschraubt und versucht die Bezeichnungen zu entziffern (teilweise schwer erkennbar). Hartmut hat währenddessen auch geantwortet. Interessant finde ich, dass sich einige Ziffern unterscheiden bei seiner Platine (unterste Ziffernreihe bei Transistoren und Bezeichnung U9). Sind das bei den Transistoren andere Bauteile oder etwa Seriennummern?

U8 (1):
TDA2007A
992LV VW
MYS 99 611
datasheet

U9 (2):
JC77RD
LM11?? (?? nicht mehr lesbar)
finde kein Datenblatt, bin mir aber sicher, dass JC77RD stimmt.

Q2 (3):
H. SD
669A
70A5BC
finde leider auch nichts.

Q3 (4):
H. SB
649A
71A5BC
finde leider auch nichts.

(5)
KBP 04 AC (wie Hartmut sagt)

ICs

Hilft das weiter?



PS: Hartmut, bitte achte doch auf deinen Tonfall, man versucht uns hier zu helfen. Die Kommunikation ist nicht immer einfach, wenn sich Fachmänner/frauen und Laien gegenüberstehen.


[Beitrag von phil_1337 am 30. Dez 2019, 18:30 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#34 erstellt: 30. Dez 2019, 19:51

Alles zusammengebaut, angeschlossen, angeworfen. Zunächst: Freude, alles läuft von Anfang an! Bisher brauchten die Hochtöner ca. 10 min bis sie angesprungen sind.


Somit sollten eigentlich die beiden Endstufen-IC´s intakt sein und der Fehler liegt daher eher weiter "vorne", in der Spannungsversorgung.
Daher sollte definitiv der Brückengleichrichter, die Widerstände, die beiden Transistoren, die Elkos, die Dioden oberhalb der Platine überprüft werden und auch die SMD-Bauteile unterhalb/auf der Lötseite.



... man versucht uns hier zu helfen.


So ist es

HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 30. Dez 2019, 20:25
Hallo Phil und Rabia Sorda,
vielen Dank für die umfassende und kompetente Hilfe, das gilt übrigens für alle hier im Forum. Ich bin schon sehr positiv überrascht, wieviel kompetente Hilfe man hier bekommt. Aber über Dein "PS" lieber Phil, möchte ich mich noch etwas auslassen. Ich habe es bereits deutlich gemacht, dass mir eine Beleidigung absolut ferne lag. Vielleicht liegt es ja hier am Rheinland, aber wir gehen im allgemeinen etwas lockerer miteinander um. Die Frage, die Bernhard mir stellte, war für mich auch etwas unverständlich, da es auch hier im Forum allgemein bekannt ist, dass "Teufel" nichts von seinen Schaltungen bekannt gibt, erst recht keine Schaltpläne. Daher rutschte mir der Ausdruck "Witzbold" etwas unbedacht heraus. Wenn es Bernhard guttut, dann möchte ich mich hier in aller Form dafür entschuldigen. Ich beiß' doch nicht die Hand, die mich füttert!
In meinem Bekanntenkreis (ich bin in zwei Vereinen und in einem Pressesprecher) und auch in meiner Familie würde es keinem im Traum einfallen, mich dafür zur Rede zu stellen. Da habe ich persönlich schon andere Dinge zu hören bekommen.
Ich hoffe sehr, dass dieses Thema jetzt hier vom Tisch ist und möchte allen ein frohes neues Jahr wünschen!
Hartmut
PBienlein
Inventar
#36 erstellt: 30. Dez 2019, 21:20
Hallo zusammen,

geht doch , nein im Ernst. Immerhin haben sich die beiden Transistoren (Längsregler) bestätigt. Bei den Endstufen-ICs sind wir nun auch einen Schritt weiter, denn bei dem ominösen "LM11.." dürfte es sich um einen LM1875 handeln, der rund 20 Watt für den Subwoofer liefert. Seine Pinbelegung ist aber identisch zu den bereits erwähnten TDA2030 und TDA2050.

Die Stereoendstufe ist demnach nun ein TDA2007A mit zwei mal 6 Watt.

Ansonsten habe ich Karstens letzten Ausführungen nichts hinzuzufügen, bis vielleicht auf die Tatsache, dass es ohne ein paar rudimentäre Spannungsmessungen nur auf blinden Bauteiletausch hinaus läuft. Ganz wichtig für den Betrieb der Einheit ist, dass die beiden symmetrischen +/-15V Spannungen auch wirklich symmetrisch sind. Für die Messungen kann man sich an den oben eingezeichneten roten und blauen Punkten orientieren, wobei an der Steckerleiste tatsächlich diese beiden Spannungen messbar sein müssen. Gemessen wird gegen GND. ACHTUNG! Keine Kurzschlüsse fabrizieren!

Kurz zur Erklärung: mit den beiden +/-15V Spannungen werden auf dem Inputboard die Operationsverstärker-ICs betrieben. Ist nun eine der Spannungen stark abweichend, verstärken die Operationsverstärker leider auch das nun vorhandene Delta. Das wiederum wird - trotz Koppelelkos - von den Schutzschaltungen in den verwendeten Verstärker-ICs als schädlicher DC an den Lautsprecherausgängen erkannt und sie schalten das IC einfach stumm. Ergo kommt nix mehr raus aus der Kiste. Da dieses Delta erst nach einer gewissen Weile auftritt, könnte auch einer der großen Siebelkos ursächlich sein.

Gruß
PBienlein
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#37 erstellt: 31. Dez 2019, 00:03
Hallo PBienlein,
wenn ich das richtig verstehe, soll ich unter Spannung messen? Also da muß ich soweit passen. Vielleicht kannst du mir einfach sagen, welche Bauteile sinnvollerweise zu ersetzen sind. Auf die paar Euro kommt es mir nicht an. Es ist für mich einfacher, Bauteile auszutauschen. Ich besitze zwar ein (billiges) Messgerät, aber wenn ich damit evtl. auch einen Kurzschluss produzieren kann, dann lieber nicht. Wer weiß, was mir dabei alles um die Ohren fliegt. Ausserdem ist die Platine aus dem ganzen Verbund ausgelöst und ist eingefügt nicht gerade sehr zugänglich, weil sie im Subwoofer eingearbeitet ist. Und der hat innen nicht gerade viel Platz.
Hartmut
Elektronator
Stammgast
#38 erstellt: 31. Dez 2019, 00:58
Hallo zuammen,

was mich störte war nicht der "Witzbold", sondern dass alle Fragen mehrfach ignoriert wurden.

Die "... beiden ICs, die am Kühlkörper befestigt waren ..." sind sehr wichtige Bauteile zum Schaltungsverständnis.

PBienlein hatte trotzdem die Transistoren richtig erraten. Das große IC am Kühlkürper ist jetzt auch bekannt, das kleine wird vermutet. Den Gleichrichter hatte ich ja schon weiter oben gennant und das Datenblatt verlinkt.

Was ich jetzt rausgelesen habe:

U8: TDA2007A, Stereo-Audioverstärker, Originalhersteller: STMicroelectronics
Wird verwendet für die beiden Mittel-Hochton-Lautsprecher ("Satelliten")

U9: LM1875?, Mono-Audioverstärker, Originalhersteller: National Semiconductor (gehört jetzt zu Texas Instruments)
Wird verwendet für den Tiefton-Lautsprecher

Q2: 2SD669A, npn-Transistor, Originalhersteller: Hitachi
Wird verwendet für den positiven Spannungsregler (+15 V? für das Vorverstärkerboard)

Q3: 2SB649A, pnp-Transistor, Originalhersteller: Hitachi
Wird verwendet für den negativen Spannungsregler (-15 V? für das Vorverstärkerboard)

BD1: KBP04, Brückengleichrichter, Hersteller: HY Electronic
Wird verwendet als Gleichrichter der ungeregelten Wechelspannung vom Trafo

Weiteres:
Die beiden großen Kondensatoren glätten die ungeregelten Spannungen hinter dem Gleichrichter (schätzungsweise um ± 25 V).
U9 (für den Tiefton-Lautsprecher wird bipolar (mit ca. ± 25 V) versorgt, der Ausgang ist DC-gekoppelt und wird über das Relais geführt.
U8 (für die Mittel-Hochton-Lautsprecher) wird unipolar (mit ca. + 25 V) versorgt. An den Ausgängen wird ca. 12 V Gleichspannung (ungeregelt) anliegen. Der Betrieb des TDA2007A ist spezifiziert bis max. 26 V.
U8 kann über den SMD-Transistor Q1 abgeschaltet werden.
R92 ist der Vorwiderstand für den +15-V-Regler (mit Q2). R92 soll einen Teil der Verlustleistung von Q2 wegnehmen.
R93 ist der Vorwiderstand für den -15-V-Regler (mit Q3). R93 soll einen Teil der Verlustleistung von Q3 wegnehmen.
Ohne R92 und R93 kann das Vorverstärkerboard nicht funktionieren. Bei Ersatz empfehle ich größere Bauformen für die Widerstände zu verwenden. Zumindest R92 scheint sehr heiß zu werden. Hier kann man auch zwei (stehende) Widerstände mit halbem Widerstandswert in Reihe schalten.

Unsymmetrien der Versorgung scheinen auf dem Endstufenboard unkritisch zu sein. Die Wirkung auf das Vorverstärkerboard kenne ich nicht.

Fragen an HaGoe:
Hängt der Ausfall der Hochtöner mit der Lautstärke (des Tieftöners) zusammen? (Hintergrund: bei hoher Lautstärke sinkt die ungeregelte Spannung)
Gehen beide Hochtöner gleichzeitig an und aus?
Kurz vor dem Ausfall der Hochtöner: Ist deren Klang noch "sauber" oder irgendwie verzerrt?
Kannst du entziffern, welche Zeichen auf den kleinen SMD-Transistoren Q1 und Q4 auf der Lötseite sind?

Bernhard


[Beitrag von Elektronator am 31. Dez 2019, 01:04 bearbeitet]
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 31. Dez 2019, 01:41
Danke für eure Analysen! Ich denke wir nähern uns mit gewaltigen Sprüngen einer Lösung.

Bernhard, nur um Verwechslungen zu vermeiden: HaGoe hat das Problem der fehlenden Widerstände, ich dagegen habe das Problem der ausfallenden Hochtöner (womit der Thread begonnen wurde).


Elektronator (Beitrag #38) schrieb:
Fragen an HaGoe:
Hängt der Ausfall der Hochtöner mit der Lautstärke (des Tieftöners) zusammen? (Hintergrund: bei hoher Lautstärke sinkt die ungeregelte Spannung)

Kann ich nicht feststellen. Die Hochtöner bleiben aus, ob die Box laut oder leise ist. Ich meine der Ausfall kam manchmal sogar zu einem Zeitpunkt als kein Ton gespielt wurde (bemerkt durch das Knacken, wenn die Hochtöner an oder aus gehen).


Elektronator (Beitrag #38) schrieb:
Gehen beide Hochtöner gleichzeitig an und aus?

Ja!


Elektronator (Beitrag #38) schrieb:
Kurz vor dem Ausfall der Hochtöner: Ist deren Klang noch "sauber" oder irgendwie verzerrt?

Alles sauber.


Elektronator (Beitrag #38) schrieb:
Kannst du entziffern, welche Zeichen auf den kleinen SMD-Transistoren Q1 und Q4 auf der Lötseite sind?

Werde ich morgen gleich versuchen rauszufinden!
Elektronator
Stammgast
#40 erstellt: 31. Dez 2019, 02:31

phil_1337 (Beitrag #39) schrieb:
... Bernhard, nur um Verwechslungen zu vermeiden: HaGoe hat das Problem der fehlenden Widerstände, ich dagegen habe das Problem der ausfallenden Hochtöner (womit der Thread begonnen wurde).

Sorry phil_1337, da habe ich doch glatt eure Namen verwechselt.


phil_1337 (Beitrag #39) schrieb:

Elektronator (Beitrag #38) schrieb:
Hängt der Ausfall der Hochtöner mit der Lautstärke (des Tieftöners) zusammen? (Hintergrund: bei hoher Lautstärke sinkt die ungeregelte Spannung)

Kann ich nicht feststellen. Die Hochtöner bleiben aus, ob die Box laut oder leise ist. Ich meine der Ausfall kam manchmal sogar zu einem Zeitpunkt als kein Ton gespielt wurde (bemerkt durch das Knacken, wenn die Hochtöner an oder aus gehen).


Elektronator (Beitrag #38) schrieb:
Gehen beide Hochtöner gleichzeitig an und aus?

Ja!


Elektronator (Beitrag #38) schrieb:
Kurz vor dem Ausfall der Hochtöner: Ist deren Klang noch "sauber" oder irgendwie verzerrt?

Alles sauber.


Okay.
Dann schließe ich thermische Überhitzung von U8 (TDA2007A) aus.
Es bleiben:
- Ausfall des Vorverstärkers (auf der anderen Platine), z. B. ausgelöst durch Ausfall eines der beiden Spannungsregler oder
- Ausfall des TDA2007A wegen zu hoher Versorgungsspannung (Betriebsgrenze: 26 V, Zerstörungsgrenze: 28 V) oder
- Abschalten des TDA2007A durch Q1 (vermutlich ein bipolarer npn-Transistor. Diesen Schaltungsteil habe ich noch nicht angeschaut.).

Zum möglichen Ausfall des Spannungsreglers:
Schau mal die beiden Lötstellen von R92 an, wenn möglich mit einer Lupe. Sind sie noch glänzend und glatt (und haben keinen Ring um den Anschlussdraht)?
Bewegt sich der Draht in der Lötstelle, wenn man am Widerstandskörper seitlich drückt?
(R92 und R93 kann man leider schlecht bewegen, weil sie noch etwas festgeklebt sind.)
Hintergrund: Sind Lötstellen längere Zeit heiß, bilden sich darin Zonen, die teilweise sehr schlecht leiten und mechansich spröde und nicht fest sind. Je heißer, desto schneller läuft dieser Prozess der Phasenbildung.
Vermutlich benötigt der Vorverstärker beide Spannungen und wenn der Tieftöner und dessen Verstärker weiter funktionieren werden die Spannungsregler nicht ganz ausgefallen sein. Einer kann auch falsche oder stark rauschende Spannung liefern.


phil_1337 (Beitrag #39) schrieb:

Elektronator (Beitrag #38) schrieb:
Kannst du entziffern, welche Zeichen auf den kleinen SMD-Transistoren Q1 und Q4 auf der Lötseite sind?

Werde ich morgen gleich versuchen rauszufinden!

Okay.

PS: Danke an PBienlein: Deine Markierungen auf der Leiterseite der Platine sind sehr hilfreich.

Edit: Info zum Spannungsregler-Ausfall ergänzt


[Beitrag von Elektronator am 31. Dez 2019, 11:06 bearbeitet]
HaGoe
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 31. Dez 2019, 12:30
Hallo Bernhard,
die Transistoren scheinen die Bezeichnung BR09 zu tragen. Scheinen deshalb, weil die Schrift mikroskopisch klein und selbst mit Lupe kaum zu entziffern ist.
Die anderen Fragen kann ich nicht beantworten, weil der Verstärker schon vor ca, 10 Jahren ausfiel und meinem Sohn gehörte. So viel ich weiss, hat er sich mit einem Knall verabschiedet, das würde auch die nicht mehr vorhandenen Widerstände erklären. Es deutet auf einen Kurzschluss hin.
Dass ich die Fragen nicht rechtzeitig und zufriedenstellend beantwortet habe, liegt auch an den Feiertagen und war nicht böswillig. MIt dem Messen ist das bei mir auch so eine Sache. Ich habe gehört, dass man die Bauteile immer auslöten muss, da alle anderen Bauteile die Werte mit beeinflussen. Aber ich denke, du hast jetzt auch schon genügend Information zusammen. Wenn nicht, lass es mich wissen.
Hartmut
Elektronator
Stammgast
#42 erstellt: 31. Dez 2019, 15:24

HaGoe (Beitrag #41) schrieb:
die Transistoren scheinen die Bezeichnung BR09 zu tragen. Scheinen deshalb, weil die Schrift mikroskopisch klein und selbst mit Lupe kaum zu entziffern ist.

Okay, dann sind das mit hoher Wahrscheinlichkeit 2SC2412K-R von Rohm. Das ist ein sehr üblicher Kleinsignaltransistor in Fernost, sehr ähnlich zum BC847B in Europa.

HaGoe (Beitrag #41) schrieb:

Die anderen Fragen kann ich nicht beantworten, weil der Verstärker schon vor ca, 10 Jahren ausfiel und meinem Sohn gehörte. So viel ich weiss, hat er sich mit einem Knall verabschiedet, das würde auch die nicht mehr vorhandenen Widerstände erklären. Es deutet auf einen Kurzschluss hin.

Über die fehlenden Widerstände fließt nur der Strom des Spannungsreglers selbst (je ein Transistor Q2 bzw. Q3 und auf der Rückseite je ein kleiner Widerstand und eine kleine Z-Diode) und die Versorgung für die Vorverstärkerplatine. Auf der Endverstärkerplatine werden die geregelten Spannungen nicht benötigt (soweit ich die Schaltung bis jetzt angeschaut habe). Das deutet auf einen Fehler auf der Vorverstärkerplatine hin, wenn niemand die Widerstände ausgelötet hat. Wobei ich seltsam finde, dass beide Widerstände fehlen.

HaGoe (Beitrag #41) schrieb:
... Ich habe gehört, dass man die Bauteile immer auslöten muss, da alle anderen Bauteile die Werte mit beeinflussen.
Aber ich denke, du hast jetzt auch schon genügend Information zusammen. Wenn nicht, lass es mich wissen.
Hartmut

Ob man Bauteile zum Messen auslöten muss hängt von der umgebenden Schaltung und der Messmethode ab. Manchmal kann man auch den Einfluss der umgebenden Schaltung berechnen und den verursachten Messfehler rausrechnen. Das kann man nicht pauschel beantworten.

Für dieses Jahr habe ich genug Informationen. Jetzt bereite ich erstmal die Silvesterfeier vor.

Schönes neues Jahr an alle

Bernhard
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#43 erstellt: 31. Dez 2019, 19:45
Hartmut war schneller, danke für die Info. Wenn ihr sicher gehen wollt, schraub ich die Platine nochmal ab (immer sehr viel Sauerei wegen der klebrigen Leitpaste) und schaue, ob ich es besser erkennen kann. Ansonsten würde ich erstmal alles so lassen, bis weitere Infos benötigt werden.

Nochmal herzlichen Dank euch allen und einen guten Rutsch!
Horst86*
Neuling
#44 erstellt: 01. Jan 2020, 14:53
Hey Leute und ein frohes neues Jahr.

Ich kann zwar leider nichts zu einer Lösung beitragen, habe aber selber eine Frage.
Klar ich könnte ein neuen Thread aufmachen aber hier ist so viel geballte Concept C Expertiese vereint, mit Bildern und allem drum und dran. Da will ich meine Frage doch kurz loswerden.

Gibt es eine Möglichkeit diese Standby Schaltung zu umgehen? Ich möchte gerne mein Soundsystem dauerhaft eingeschaltet lassen. Eventuell eine externe Steuerspannung anschließen oder die Standbyschaltung einfach überbrücken Habt ihr eine Idee?
phil_1337
Schaut ab und zu mal vorbei
#45 erstellt: 01. Jan 2020, 19:10
Hallo Horst,

stell doch einfach den Schalter hinten von "Auto" auf "Ein". Dann sollten die Boxen anbleiben.
Elektronator
Stammgast
#46 erstellt: 04. Jan 2020, 01:04
Hallo zusammen,

aus den Fotos habe ich mal einen Schaltplan erstellt. Soweit ich Bauteil-Positionsbezeichnung und Bauteilwert erkennen konnte, habe ich die auch eingetragen, ansonsten steht darin beispielsweise nur "C?" für die Position und "C" für den Wert.

Den Plan habe ich mit LTspice erzeugt. Wer die .asc-Datei möchte, kann sich gerne melden. Die Schaltung ist nicht simulationsfähig, dazu fehlen viele Informationen.

Wer noch weitere Bauteilpositionen oder -werte beitragen kann, bitte hier posten.

Kann jemand den Spulenwiderstand des Relais messen? (den kann man mit den meisten Ohmmetern im eingelöteten Zustand messen: Zu Kontrolle die Messleitungen vertauschen: Wenn dann der gleiche Wert anzezeigt wird, stört kein paralleller Halbleiter).

Kurz zur Schaltung:
Vom Vorverstärker kommt ein Signal zum Einschalten der Lautsprecher: Beim Tieftöner wird ein Relais geschlossen, bei den Hochtönern werden im TDA2007A die Arbetspunkte von Transistoren freigegeben.

Wenn die Hochtöner ausfallen: Vielleicht schaltet der Transistor Q1 ein.
Das Steuersignal vom Vorverstärker kann nur alle Lautsprecher gemeinsam ausschalten.

Bernhard
Schaltplan Endstufe


[Beitrag von Elektronator am 04. Jan 2020, 01:22 bearbeitet]
Elektronator
Stammgast
#47 erstellt: 06. Jan 2020, 20:29

Elektronator (Beitrag #46) schrieb:
...aus den Fotos habe ich mal einen Schaltplan erstellt...

Weil die Bildqualität im hifi-forum leider sehr bescheiden ist, ist hier eine Download-Möglichkeit als PDF-Ausdruck:
Schaltplan Concept C 2.1 Endverstärker
Horst86*
Neuling
#48 erstellt: 08. Jan 2020, 21:14

phil_1337 (Beitrag #45) schrieb:
Hallo Horst,

stell doch einfach den Schalter hinten von "Auto" auf "Ein". Dann sollten die Boxen anbleiben.


Das währe doch viel zu Einfach ... es gibt nur ein und aus. Auch der Support sagt es gibt keine Lösung


[Beitrag von Horst86* am 08. Jan 2020, 21:16 bearbeitet]
Horst86*
Neuling
#49 erstellt: 08. Jan 2020, 21:17

Elektronator (Beitrag #47) schrieb:

Elektronator (Beitrag #46) schrieb:
...aus den Fotos habe ich mal einen Schaltplan erstellt...

Weil die Bildqualität im hifi-forum leider sehr bescheiden ist, ist hier eine Download-Möglichkeit als PDF-Ausdruck:
Schaltplan Concept C 2.1 Endverstärker


Hey der Schaltplan ist ja Mega. Wenn ich das richtig sehe ist das Railais JD1 für die Spannungsversorgung und damit für den Standbymodus verantwortlich?


[Beitrag von Horst86* am 08. Jan 2020, 21:19 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#50 erstellt: 08. Jan 2020, 21:44

Wenn ich das richtig sehe ist das Railais JD1 für die Spannungsversorgung und damit für den Standbymodus verantwortlich?


Eigentlich nicht ganz ...

Das Relais schaltet lediglich zeitverzögert den Lautsprecher des Subwoofers zu. Gleichzeitig wird der Stereoverstärker der Sat-Endstufen eingeschaltet.

@Bernhard: da hast Du dir aber ordentlich Mühe gemacht - Respekt

Gruß
PBienlein
Elektronator
Stammgast
#51 erstellt: 08. Jan 2020, 23:01

PBienlein (Beitrag #50) schrieb:
... Das Relais schaltet lediglich zeitverzögert den Lautsprecher des Subwoofers zu. Gleichzeitig wird der Stereoverstärker der Sat-Endstufen eingeschaltet...

Genau.
Wenn der Tieftöner weiterspielt und beide Hochtöner ausfallen, kann die Ursache in diesem Steuerkreis liegen.

Ein paar Möglichkeiten für den zeitweisen Ausfall nur der Hochöner:
- Q4 schaltet nicht ausreichend ein und die Spannung am Kollektor bleibt bei ein paar Volt stehen, dass ZD2 gerade zu leiten beginnt.
- D8 hat einen unterbrechenden Wackelkontakt
- ZD2 hat einen kurzschließenden (überbrückenden) Wackelkontakt oder hohen Reststrom, z. B. auch durch Verunreinigungen unter dem Bauteil.
- ZD2 ist verpolt eingebaut.
- Q1 hat einen internen Schaden z. B. verursacht durch den sehr hohen Strom beim Entladen des Elkos am Kollektor
- unterbrechnder Wackelkontakt an der SMD-Brücke J13, z. B. Lötstelle
- unterbrechender Wackelkontakt an der großen Diode in der Versorgung von U8 (an Pin 8), z. B. Lötstelle


PBienlein (Beitrag #50) schrieb:
@Bernhard: da hast Du dir aber ordentlich Mühe gemacht - Respekt

Mir war gerade danach ... (hat mich gerade selbst interessiert)
Leider kann ich viele Bauteil-Positionen und Werte auf den Fotos nicht erkennen.

Bernhard
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