KENWOOD Mikroanlage Kassettendeck Error | Capstan Motor hin?

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lusstik
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Jan 2019, 01:14
Hallo in die Community!
Stereoanlage: Kenwood M-505 USB
Problem: Mein Kassettendeck hat plötzlich aufgehört zu funktionieren.
So ist es passiert: Ich hörte ganz normal eine meiner old school Kassetten, als ich merkte, dass der Ton sich zu verzerren anfing. Nicht mal drei Sekunden später stoppte mein Kassettendeck und es erschien die Anzeige "DECK ERR" auf dem Display.
Erste Hilfe: Ich schraubte den Panel ab und drehte vorsichtig den Capstan-Motor mit den Fingern im Gegenuhrzeigersinn. Dann wechselte ich von TAPE auf CD und zurück, versuchte die Play-Taste zu tätigen, und sieh einer an: Es lief wieder... Mir war das Ganze dennoch sehr verdächtig. Egal. Ich ließ den Player ca. 45 Minuten weiter laufen bevor ich zum Training ging.
Rückfall: Nach meinem Rückkehr wollte ich meine Oldies weiter hören. Der Deck streikte erneut. Ich hatte genau die Vorahnung... Also erneut die erste Hilfe angewendet (Panel war noch ab, ging schneller... ) Diesmal aber half das Ganze nicht! Beim wechseln zwischen CD/AUX/Tuner auf TAPE tätigen der Play / REW / FFW Tasten höre ich nur den Klak-Klak-Klak des "Anlassers". Es bewegt sich also ein kleines Teil, was sich an der elektrischen Spule vor dem Motor befindet, daher kommt dieses "Klacken", aber der Motor rührt sich nicht mehr. Es erscheint o.g. Anzeige auf dem Display wieder.
Zweite Hilfe: Anhand des Multimeters wollte ich den Strom am Motor messen. Sollte 12V DC sein. Sind es aber nicht. Anlage an > Stand-By Modus > 0,2 / 0,1 / 0 V ||| Anlage an > Tätigen der Play-Taste oder Quellenwechsel > Kurz bis 10V nd dann wieder runter auf 0V.

Hat eine(r) unter euch eine Idee, wo der Fehler liegt? Ist der Motor definitiv hin? Es ist ein Mabuchi DC 12 V / EG-530AD-2B / Audio / 2400 RPM / Tap Deck / CCW

Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar

Link zum Geschehen (YouTube): https://www.youtube.com/watch?v=JYK9JfFpR90

Bilder: 20190108_225243 20190108_225347


[Beitrag von lusstik am 09. Jan 2019, 02:19 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2019, 18:35
Du hast ja bereits gut den Fehler lokalisiert.
Wird der Motor durch das Laufwerk ausgebremst / fest gehalten ?
Prüfe doch mal den Motor, dazu den Motor von der Elektronik abkoppeln und mit externe 12 Volt versorgen natürlich mit Gleichstrom. Falls du kein Labornetzteil oder sowas hast, z.B. das Netzteil was an den DSL-Routern hängt z.B. haben meist 12 Volt DC. Natürlich die Polung beachten.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 09. Jan 2019, 18:40 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 09. Jan 2019, 21:18
Was da so klackert ist ein Solenoid und bewegt die Antrieb des Kopfschlittens. Aber wo ist eigentlich der Riemen
Wenn der gerissen ist, dann wird der Motor evtl. wohl automatisch spannungsfrei geschaltet (wegen Error des Laufwerkes).
lusstik
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 10. Jan 2019, 02:48
Danke euch für eure zügigen Antworten!

@Rabia: Den Riemen sieht man nicht auf dem Bild, der schwarze Rahmen aus Kunststoff, an welchem der Motor befestigt ist, versteckt ihn. Gerissen ist er nicht.... Vielleicht versuche ich aus einem anderen Winkel zu filmen.

@Bollze: Okay... Ich werde es probieren, aber warum würde das Laufwerk plötzlich den Motor ausbremsen können? Der Motor soll theoretisch kräftig genug sein, um das Laufwerk anzutreiben... Oder schwächelt er aufgrund des Alters? Ist sowas möglich?

VG


[Beitrag von lusstik am 10. Jan 2019, 02:59 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#5 erstellt: 10. Jan 2019, 15:00
Das ist ja nur eine Vermutung von mir , die ich auch nicht für sehr wahrscheinlich halte.
Motor schwächeln eigentlich nicht mit den Alter, die laufen entweder oder sind kaputt, manchmal quietschen sie, wenn die Lager nicht gut geschmiert sind.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 10. Jan 2019, 15:01 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 10. Jan 2019, 20:19

Bollze (Beitrag #5) schrieb:

Motor schwächeln eigentlich nicht mit den Alter, die laufen entweder oder sind kaputt, manchmal quietschen sie, wenn die Lager nicht gut geschmiert sind.


Das kenne ich aber auch anders. Auch ich hatte schon Motoren die einfach sehr langsam liefen, obwohl sie keine Geräusche machten.
Dies war letztens erst an dem ASSY-Motor meines Technics RS-BX606 der Fall. Hier spulte es nurnoch in Play-Geschwindigkeit, nachdem es ein Jahr unbenutzt stand. Auch ein ölen der Welle und ein 30min. laufen lassen an einem Nezteil brachte keinen Erfolg, sondern nur eine Erneuerung des Motors.
lusstik
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 10. Jan 2019, 21:09
Okay! Ich mache den Test und berichte euch weiter, hoffenlich mit erfolgreichen Ergebnissen...
VG
lusstik
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 13. Apr 2019, 13:07
Hallo Community, Hallo Rabia, Bolze,

nach über zwei Monaten Ruhe kann ich nun wieder Zeit meiner Reparaturen widmen.

Eine liegt immer noch vor, nämlich diese hier im Thread.

Also, ich habe den Motor geprüft. Ausgelötet und unter 12V laufen lassen: er funktioniert.
Ich habe dann die Riemen (Längen ca. 1x 22cm und 1x13cm, Durchmesser ca. 7cm und 4cm) abgenommen. Sie sehen nicht so schlecht aus, porös sind sie nicht. Was die Elastizität angeht, da habe ich keine richtige Ahnung, wie mann die einschätzt. Woran erkennt man verschlissene Antriebsriemen? Kann es sein, dass der Motor ihretwegen nicht läuft? Weil die Riemen nicht genug gespannt sind? Ich bestelle einen Riemensatz, das kann nicht schaden, oder? Was meint ihr? Was könnte ich noch mit dem Multimeter abmessen, um nach einem Ausschlussverfahren vorzugehen?

Danke für eure Hilfe!
lusstik


[Beitrag von lusstik am 13. Apr 2019, 16:08 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#9 erstellt: 14. Apr 2019, 20:26
Wenn die Riemen verbraucht sind hängen die Gummis durch oder lösen sich gar auf.
Das heisst die Kraftübertragung findet bei den alternden Gummi nicht mehr oder nicht mehr ausreichend statt.
Aber, der Motor läuft dann normal, wenn der Riemen durchhängt.
Wenn der Motor nicht dreht oder stoppt, so liegt es entweder daran, dass er kein Strom von der Elektronik bekommt oder zuviel Strom aufnimmt und die Elektronik deswegen die Stromversorgung unterbricht.

Ich würde mal den Motor mit 12 Volt extern betreiben und das Kassettenlaufwerk starten, läuft die Geschwindigkeit und alles andere normal, dann kann davon ausgehen, dass der Motor in Ordnung ist und die Stromversorgung von der Platine gestört ist. Ein Motor der eine zu hohen Stromverbrauch hat, hat irgendwo ein Treffer, er sollte sich auch mehr als normal erwärmen und wahrscheinlich wird die Geschwindigkeit, bzw. Drehzahl nicht mehr stimmen.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 14. Apr 2019, 20:28 bearbeitet]
lusstik
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 03. Mai 2019, 01:23
Hi Bolze,

danke für Deinen jüngsten Beitrag.

Nun habe ich die Riemen gewechselt und den Motor auch. Ich bekomme keine "Unterbrechungen" mehr, d.h., dass es zu funktionieren scheint, ABER der Kapstanmotor läuft ununterbrochen. Egal ob auf "Tape", "CD", "Tuner" oder noch "AUX", der Motor läuft weiter. Heißt aber nicht, dass die Kassette auch ununterbrochen läuft. Ich habe den Eindruck, dass es so nicht war bevor ich den neuen Motor einbaute. Ist eine Lötstelle unsauber gemacht worden? Kann dies ein Grund sein? Störung seitens der Elektronik?

Ich habe gelesen, dass bei manchen (hochwertigen) Tape-Decks der Kapstanmotor läuft, sobald man die Anlage einschaltet, unabhängig davon, ob eine Kassette gespielt wird oder nicht.

Schaut euch meinen Fall an:
https://www.youtube.com/watch?v=0HG2qIwmNVg Tape Deck Motor runs non-stop

Was denkt ihr? Ist dies normal/ok oder liegt da noch was vor?

Danle + VG
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 03. Mai 2019, 14:00

ABER der Kapstanmotor läuft ununterbrochen. Egal ob auf "Tape", "CD", "Tuner" oder noch "AUX", der Motor läuft weiter.


Würde mich wundern wenn er ausgeschaltet würde. Zu 95% läuft der Motor bei Tipptasten-gesteuerten Decks immer mit, sobald das Gerät eingeschaltet wurde. Dies verhindert ein "Jaulen" beim Anlauf des Bandes.

Täuscht das in dem Video, oder "eiert" der eine Riemen recht stark?
lusstik
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 04. Mai 2019, 16:09
Okay. Also Du bist der Meinung, dass es eher normal ist, dass der Motor weiterhin läuft, auch wenn ich zu jenem Zeitpunkt die TUNER-Funktion angeschaltet habe.

"eiert"? Meinst Du den langen unteren Riemen?
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 04. Mai 2019, 17:25

Okay. Also Du bist der Meinung, dass es eher normal ist, dass der Motor weiterhin läuft, auch wenn ich zu jenem Zeitpunkt die TUNER-Funktion angeschaltet habe.


Meine "Meinung" ist aber eher nur eine (starke) Vermutung und daher nicht zu 100% aussagekräftig.


"eiert"? Meinst Du den langen unteren Riemen?


Jupp!
lusstik
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 06. Mai 2019, 18:33
Okay.
Das mit dem Eiern des langen Antriebsriemen kriege ich noch hin... hoffe ich. Er sitzt nicht richtig auf dem Rad.

Zum Motor: Der alte Motor, der noch eingebaut war, drehte sich nicht ununterbrochen, sondern nur beim Tätigen einer beliebigen Funktionstaste im Tape-Mode. Wenn ich CDs oder den Tuner oder auch USB-Dateien hörte, drehte er sich nicht.
Also der Motor bekommt irgendwoher einen Dauerplus... Aber woher bloß?
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 06. Mai 2019, 18:59

Der alte Motor, der noch eingebaut war, drehte sich nicht ununterbrochen, sondern nur beim Tätigen einer beliebigen Funktionstaste im Tape-Mode.


Durchaus auch möglich. Wundert mich nur ein wenig.


Also der Motor bekommt irgendwoher einen Dauerplus... Aber woher bloß?


Hast du nur den Motor neu angelötet, oder hast du noch "tiefer" in die Elektronik eingegriffen?
Wurde dazu die komplette Front demontiert, oder "ging es so"?
Ich frage, weil man dabei durchaus Kurzschlüsse erzeugen kann, falls man vorher die Elkos nicht entladen hatte. Auch könnten Schrauben irgendwo einige Litzen/Flachbandkabel beschädigt/gequetscht haben, oder sogar durchgeschraubt worden sein.

Aber da der vorherige Motor ja irgendwie defekt war, könnte er eine recht hohe Stromaufnahme/Kurzschluß gehabt haben, dass wiederum einen Defekt in der Steuerelektronik ausgelöst haben könnte. Evtl ist ein Schalttransistor oder IC defekt.
Leider bräuchte es nun das SM und(/oder) recht viel Fachwissen.
lusstik
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 06. Mai 2019, 19:25
[/quote]
falls man vorher die Elkos nicht entladen hatte.
[quote]
Das ist durchaus möglich... Wie wird dies gemacht eigentlich?

Zugegeben: Die Lötstelle am Motor war nicht so sauber, wie ich dies wollte. Könnte dies auch einen Grund sein?
https://www.youtube.com/watch?v=0HG2qIwmNVg

Was ist ein SM?

Kann ich einen defekten Schalttransistor erkennen? (verbrannt, verformt, ...)
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 06. Mai 2019, 21:44
Zum entladen müssen alle Puffer-/Sieb-Elkos im Netzteil entladen werden, indem man an ihnen einen "passenden" Widerstand zwischen plus und minus hält. Dazu müsste er eigentlich berechnet werden, um durch die Zeitkonsstante die Entladezeit zu errechnen. Da mir sowas aber zu aufwändig ist, nutze ich dazu einfache Kfz-Glühlampen 12/24V, 3W und verschaltet sie, je nach Spannung, in Serie. Dadurch sehe ich dann auch wann der Elko entladen ist.

Also an schlechten Lötstellen kann ein dauerhaftes Laufen des Motors nicht liegen.


Ein SM ist ein Service-Manual.

Und nein, Defekte Halbleiter sind selten optisch erkennbar und sie müssen gemessen werden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 06. Mai 2019, 21:46 bearbeitet]
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