Yamaha R-N602 lässt sich nicht mehr einschalten. Protection Mode wird aktiviert. (DC PRT 255H)

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ciscospirit
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Mai 2022, 20:30
Hallo,

seit heute lässt sich mein Yamaha R-N602 Reciever nicht mehr einschalten.
Er schaltet sich sofort nach dem Starten wieder aus.

Hier ein Video vom Verhalten inkl. Service Menü Anzeige:
https://youtu.be/wCqpUgR_Lg0


Auch wenn ich in das Service Menü starte, zeigt er mir den Fehlercode "DC PRT : 255H" an und schaltet sich sofort wieder aus.
Wenn ich dann den Protection Mode deaktiviere dann kann ich im Servicemenü herumscrollen.
Die Protection History zeigt mir dann mehrmals den Fehler "DC 255" an.

Wenn ich mir den Wert unter P1-1 ansehe, dann zeigt er mir dort auch "DC: 255" an, obwohl er laut Service Manual hier zwischen 38 und 156 liegen sollte.
P1-2 zeigt mir die sauberen Werte an.

Es liegt also wohl ein Fehler bei der DC Voltage vor, weil die eben nur den Referenzwert von 3,3V=255 anzeigt und deshalb die protection function getriggert wird.

Das Service Handbuch sagt dazu:

Power amplifier DC (DC voltage) output isdetected.
The voltage at 120 pin (DC_PRT) of IC21 is displayed.

A/D conversion value of voltage at the moment when the protection function worked (Reference voltage: 3.3 V=255)
H: Displayed when the voltage is HIGHER than upper limit

Cause: DC output of the power amplifier is abnormal.
Supplementary information:
The protection function worked due to a DC voltage appearing at the speaker terminal. A cause could be a defect in the amplifier. Turning on the power without correcting the abnormality will cause the protection function to work in 5 seconds and the power supply will be shut off.

• The output transistors in each amplifier channel should be checked for damage before applying power to this unit.
• Amplifier current should be monitored by measuring DC voltage across the emitter resistors for each channel.


Ich habe mit einem Messgerät die LS Ausgänge auf DC Spannung durchgemessen und dabei habe ich beim Ausgang "A Rechts" eine Spannung von 24,4 Volt anlegen.

Ich habe auch bereits eine Sichtprüfung ohne Deckel vorgenommen, kann aber weder verbrennte/ausgelaufene Kondensatoren noch sonstige "Beschädigungen" erkennen.
Generell sieht die Platine sehr sauber aus (auch kein wirklicher Staub).

IMG_5974

Hat jemand eine Idee, wie ich hier am besten Vorgehen kann, um meinen Verstärker zu retten?
Welche Bauteile sollte ich nun weiter untersuchen, nachdem es nun klar ist, dass es am Ausgang "A Rechts" liegt?
Hat jemand damit Erfahrung und würde ihn sogar reparieren (gegen Geld natürlich)? Bin aus Graz, Österreich.

Ich wäre wirklich für jede Hilfe dankbar.

DANKE!


[Beitrag von ciscospirit am 01. Jun 2022, 01:00 bearbeitet]
gst
Inventar
#2 erstellt: 01. Jun 2022, 08:35
Das hört sich nach einem Endstufendefekt an. Sollte sich mit einem Schaltbild von jeder etwas besseren Werkstatt reparieren lassen.
Seite 79/109 im Manual.
gst
ciscospirit
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Jun 2022, 09:29
Hallo,

Ich hab gestern noch bisschen herum recherchiert.

Da ich ja am rechten Speaker A Terminal die 24,4 V DC anliegen habe und bei allen anderen Terminals nicht, habe ich den Schaltplan studiert und wäre auf Seite 79 auf folgendes Ergebnis gekommen:

https://www.manualsl...2.html?page=2#manual

Es handelt sich um den Ausgang mit den Pins 2 und 4.
Wenn ich den Weg zurück verfolge müsste es am Bauteil C2062 liegen.

Mein Reverse Engineering beschränkt es auf dieses Bauteil, weil die DC ja nach am Terminal A - Rechts auftritt und wenn ein anderes Bauteil kaputt wäre, müsste das Problem ja bei den anderen Terminals auch auftreten.

Ist das realistisch?

Plan


[Beitrag von ciscospirit am 01. Jun 2022, 09:55 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 01. Jun 2022, 11:05
EDIT: Sehe gerade, dass Du noch etwas geschrieben hast, trotzdem hier mein Beitrag von vorher:

Du hast den Fehler astrein mit Hilfe des Service Menü analysiert:
Es ist ein Endstufenschaden am rechten Kanal

Aber wenn es nur ca. 24V am Ausgang sind, dann gibt es Hoffnung auf einfache Lösung:

Wenn Transistoren durchbrennen, was der häufigste Schaden ist, dann hat man in der Regel die volle Railspannung (positiv oder negrativ) am Ausgang. Beim R-N602 sind die Rail-Spannungen +50V und -50V und somit deutlich höher als 24V.

Also dürfte der Fehler ein "einfachere" Ursache haben.
Bei den Yamaha Receivern dieser Generation hatte ich jetzt mehrmals den Fall, dass ein Elko in der Gegenkopplung defekt war und dann einen Offset am Ausgang verursacht hat, der deutlich geringer als Rail-Spannnung war.

Beim rechten Kanal des R-N602 wäre das C2014 mit 100µF bei 16V Spannungsfestigkeit.

Dieser gewöhnliche Elektrolytkondensator kostet ein paar Cent und man sollte gleich einen mit höherer Spannungsfestigkeit nehmen, z.B. 35V oder sogar 63V.

Wenn Dir Messungen zu kompliziert sind, Du aber Löten kannst, könntest Du ihn auf Verdacht tauschen.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 01. Jun 2022, 11:07 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 01. Jun 2022, 11:11
Yamaha R-N602 schematic detail power amplifier section C2014 capacitor marked

Yamaha R-N602 PCB Layout MAIN(1) C2014 capacitor marked


[Beitrag von Poetry2me am 01. Jun 2022, 11:24 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 01. Jun 2022, 11:18
Und nein, an C2062 liegt es definitiv NICHT.
Das ist eine Art Entstörkondensator am Lautsprecherausgang, der HF-Einstreuungen via Lautsprecherkabel reduzieren soll.
In den Märkten EUROPA uns GENERAL ist er bestückt, in JAPAN, USA, AUSTRALIA wird er nicht bestückt.
Sollte dieser defekt sein, dann könnte es in seltenen Fällen zu einem Kurzschluss am Endstufenausgang führen, aber kein Offset.

- Johannes
ciscospirit
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Jun 2022, 12:02
Hello.

Wow danke für die umfassende Expertise!
Ich werde das gleich testen, sobald ich am Sonntag retour komme.

Eine Frage noch dazu:
Wie kann ich das am Besten mit einem Multimeter prüfen, ob es dieser Kondesator ist bzw. es nur an diesem liegt?

Lg


[Beitrag von ciscospirit am 01. Jun 2022, 12:50 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 01. Jun 2022, 19:40
Mit dem Multimeter nur ungefähr bzw. unsicher im Ergebnis.

Ich empfehle, auf ebay für 23€ einen Transistor/Diode//L/C/R-Meter zu kaufen.
z.B.
https://www.ebay.de/itm/275322108338

Die sind zwar nicht immer super genau, können aber schon mal eine Indikation liefern.

Ansonsten: Einfach einen neuen Kondensator kaufen und einbauen. Dann weißt Du, ob es der war.
Beispiel:
https://www.reichelt...100u-63-p228388.html

Gleich ein paar mehr davon kaufen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 01. Jun 2022, 19:41 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 03. Jun 2022, 01:20
Hier ein Schaltplan der Endverstärker des Yamaha R-N602, worin ich die Schaltungsstufen zur besseren Fehlersuche farblicher markiert habe.

Yamaha R-N602 schematic detail power amplifier section stages marked

Möge es helfen.

- Johannes
ciscospirit
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Jun 2022, 10:52
also deine Unterstützung ist wirklich sehr nett :))
Ich bin nur bis Sonntag noch auf Urlaub und werd mir das am Sonntag Abend durchsehen und auch am Verstärker direkt kontrollieren, ob ich an den besagten Bauteilen einen Fehler erkennen kann und dann dir ein umfassendes Feedback geben.

Danke nochmals für deine Hilfe :)))
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 03. Jun 2022, 12:02
Keine Eile, ist ja Hobby ;-)

Schöne Feiertage
Johannes
ciscospirit
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 14. Jun 2022, 08:27
Hallo Johannes,

Kleines Zwischenupdate: leider lag es wohl nicht am besagten Elko.
Habe den Verstärker nun einen Bekannten übergeben und er ist noch immer mit der Fehlersuche beschäftigt :/
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 14. Jun 2022, 09:27
Schade, das wäre so schön einfach gewesen.
Daumen bleiben gedrückt.

- Johannes
ciscospirit
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Jun 2022, 19:14
Wieder ein kleines Update:
Es ist kein Elko kaputt sondern ein Yamaha eigener IC welcher Messwerte ausliest und vergleicht.
Durch A/B Testing konnte da nachgestellt werden.

Das Bauteil wurde nun bei Yamaha bestellt und damit sollte es dann wieder funktionieren
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 27. Jun 2022, 01:01
Freut mich, dass Du was gefunden hast.
bei Gelegenheit würde ich interessieren, welches IC, also welche Position im Schaltplan das ist.
Daumen sind weiter gedrückt.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 27. Jun 2022, 06:47 bearbeitet]
ciscospirit
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 12. Sep 2022, 22:56
Hallo Johannes,

leider haben wir nach mehrmaligen Nachfrage bei Yamaha keinerlei verwertbare Rückmeldung erhalten, wie dass wir die komplette Platine tauschen müssen und das Bauteil einzeln nicht zu erhalten ist.

Ich bekomme den Reciever nun diese Woche unrepariert retour, da mein Kollege eben nicht an den besagten Mess-IC kommt. Welcher das genau ist, sagt er mir dann bei der Übergabe, aber er meinte, dass eben Yamaha dieses Teil aus einer Auslaufserie nicht mehr fertigt und dies einer ist, der eben nicht einzeln zu erhalten ist.

Lange Rede kurzer Sinn, anscheinend muss ich mir wohl einen neuen gebrauchten kaufen :/
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 13. Sep 2022, 00:51
Fehler Erkennung und Auswertung macht bei modernen Verstärkern nur noch der Mikroprozessor bzw. Controller, der auch das ganz Gerät und dessen Bedienung steuert. Hier heißt er IC21 und sitz auf Platine DIGITAL.
Dieser hat auch spezielle Eingänge, die keine Logiksignale verstehen, sondern analoge Spannungen auswerten. Diese Eingänge haben jeweils einen kleinen A/D Wandler (Analog-Digital-Wandler) eingebaut. So kann der Mikroprozessor z.B. "messen", ob eine unerwünsche Gleichspannung am Ausgang einer Endstufe anliegt.

Aber ich kann ehrlich gesagt noch nicht glauben, dass tatsächlich der Prozessor defekt ist, wenn es um eine Gleichspannung am Ausgang einer Endstufe geht. Diese 24V an einem der Ausgänge hat nichts, aber auch gar nichts zu tun mit falscher Diagnose durch den Prozessor. Du selbst hast diese Spannung gemessen, richtig?

Also ist sie real und Du musst einen Endstufen schaden finden. Der Kondensator in der Gegenkopplung ist hier im Forum wirklich schon häufiger als defekt aufgefallen. Hast Du ihn einmal gegen den Kondensator des anderen Kanals getauscht?


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 13. Sep 2022, 12:31 bearbeitet]
gst
Inventar
#18 erstellt: 13. Sep 2022, 09:58
wie ich schon im Beitrag #2 beschrieben hatte, ist das ein stinknormaler Endstufenschaden. Der Micro-Prozessor funktioniert korrekt und zeigt den Schaden auch an. Poetry hat da ganz recht, die Beseitigung dieses Schadens sollte auch finanziell im normalen Rahmen bleiben, da in der Endstufe nur Standardbauteile verwendet werden.
Eine passable Werkstatt würde die Endstufe von der normalen Strombersorgung abklemmen und über ein regelbares Doppelnetzteil getrennt auf 2-3 Volt oder etwas mehr hochfahren und dann die Symmetrie-Abweichungen des Ausgangs und die Basis-Emitter-Spannungen der Transistoren in der Endstufe überprüfen. Dabei würde sich das fehlerhafte Bauteil schon aufzeigen.
gst
ciscospirit
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 14. Sep 2022, 13:09
Hey,

der Typ der sich den Verstärker angesehen hat ist eigentlich Profi in Sachen Elektronik Reparatur und werkelt sonst an professionellen Studioequipment herum.

Ich kann leider hier nur sein Feedback retour geben, dass er eben meint, dass der Fehler wegen einem proprietären Bauteil von Yamaha auftritt, welches nicht mehr lieferbar sein sollte.

Sobald ich den Verstärker retour bekomme (sollte die Tage nun sein) werde ich mir das nochmal genau zeigen lassen, welches Bauteil er meint und warum es daran liegen soll und euch dann berichten.
ciscospirit
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 04. Nov 2022, 17:28
Hallo Johannes,

so ich habe den Patienten nun endlich wieder bei mir zuhause, leider aber noch immer nicht funktionsfähig.
Ich hätte die notwendigen Messgeräte (Einbauteile und Dioden, Transistoren) hier bei mir, aber bin ehrlich gesagt, überfragt wo und wie ich hier am Besten selbst zu messen beginne.

Gibt es eventuell eine Möglichkeit, dass du mir über die Ferne Hilfestellung mittels Videochat geben möchtest, damit ich meinen Verstärker vielleicht mit deiner Hilfe noch retten kann?

Vielen lieben Dank bereits im Voraus.
ciscospirit
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 07. Nov 2022, 23:03
ich komm hier einfach nicht mehr weiter :/
Gibt es eventuell irgendjemanden der mir hier auch gerne gegen Geld helfen kann?
Ich würde das Gerät auch jemanden zusenden, wenn es in meiner Nähe niemanden gibt, der sich die Sache gern mal ansehen möchte.
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 07. Nov 2022, 23:42
Du wohnst ja in Graz. Die meisten Foristen leben in Deutschland. Da macht es in Anbetracht der Versandkosten wenig Sinn.
Zudem gibt es in Graz doch geeignete Werkstätten. Ich vermute, dass man auch in Graz zunächst einen Kostenvoranschlag für ca. 40 € (und somit eine Diagnose) bekommen kann, der bei Beauftragung zur Reparatur engerechnet wird. Die 40 € wären ja in etwa auch in der Größenordnung der Versandkosten.

Die beiden Endstufentypen sind als Original-Sanken bei Digikey ab Lager erhältlich. Somit gäbe es im Fall eines Endstufenschadens auch eine von Werkstätten akzeptierte seriöse Quelle.
Ein anderer Weg wäre die Anfrage bei Yamaha in Wien. Manche Hersteller haben Pauschalpreise für bestimmte Reparaturen - ob Yamaha Wien dazu gehört, kann ich nicht sagen.


[Beitrag von CarlM. am 07. Nov 2022, 23:43 bearbeitet]
ciscospirit
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 08. Nov 2022, 00:20
Hey Carl,

leider hab ich mich hier schon ins unendliche gegoogelt und nichts brauchbares bei mir in der Umgebung gefunden.

Keine Ahnung wie ich das am Besten nun angehen soll.
Werde morgen mal wieder herumtelefonieren versuchen...
Aber ja, ich hab halt gehofft, dass hier jemand ist, der mir Remote helfen könnte, das Problem weiter zu debuggen, denn Messgeräte wären ja vorhanden, aber leider ist die Erfahrung nicht gegeben, wie ich hier am Besten vorgehe.
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 08. Nov 2022, 00:56
Naja, eine erste Diagnose würde man bei gezogenem Netzstecker vornehmen. Man würde zunächst mit dem Multimeter im Modus Widerstand 0..200 Ohm die beiden weißen Keramik-Doppel-Lastwiderstände vor dem Kühlkörper prüfen. Auf einer Seite ist jeweils nur ein Anschlussdraht (nach oben herausgeführt) auf der anderen Seite sind zwei Anschlussdrähte.
Von dem einzelnen zu jeweils einem der beiden anderen muss ein sehr geringer Widerstand <1 Ohm messbar sein. Wird OL angezeigt, ist der Widerstand defekt und dann sind auch vermutlich die zugehörigen Transistoren defekt.
Die Transistoren auf dem Kühlkörper prüft man im Modus "Diodentest".
Wenn Du von vorne auf die Transistoren guckst ist die Abfolge der drei Pins links ---> rechts Basis (B) - Collector (C) - Emitter (E).
Es sind jeweils sechs Messungen notwendig (Polung der Messspitzen beachten!):
B - E
E - B
B - C
C - B
E - C
C - E

Dabei müssen zwei der Kombintaionen mit "B" einen Wert anzeigen (ca. 600 mV) alle anderen vier Messergebnisse müssen OL (Off Limit) anzeigen.
Bedenke, dass Du bei einem Stereoverstärker alles doppelt hast (einmal defekt und einmal okay). Du kannst die Messungen an gleichen Bauteilen also vergleichen.

Danach sollte schon einiges klarer sein.
Für die Kommunikation ist es hilfreich, dann die auf der Platine gedruckten Bauteilbezeichnungen zu verwenden.

p.s.
Ich gehe davon aus, dass das Gerät nun mehrere Tage nicht am Stromnetz war. Ansonsten müsste man vor den Messungen prüfen, ob die Elkos entladen sind.
ciscospirit
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 08. Nov 2022, 01:19
Hey,

Danke für die ausführliche Hilfestellung:

Die beiden weißen haben jeweils 0,4 Ohm (vom einzelnen weg gemessen)

Beim Transistorentest (Q202A, Q202C und Q201A und Q201C) zeigt er mir aber überall einen mV Wert an.

B - E = 530 mV
E - B = 513 mV
B - C = 540 mV
C - B = 511 mV
E - C = 820 mV
C - E = 890 mV


und diese sind auch mit L und R Kanal identisch...
Also ein OL bekomme ich hier nicht raus.

Ja das Gerät ist seit Wochen ohne Strom.


[Beitrag von ciscospirit am 08. Nov 2022, 01:30 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#26 erstellt: 08. Nov 2022, 01:40
Die Werte der Widerstände sind okay.

Die Werte der Transistortests sind seltsam.
Hast Du andere - möglichst ausgelötete - Transistoren mit denen Du das Messgerät prüfen kannst?
Zumindest die Kombinationen C-E und E-C sollten OL anzeigen - auch im eingebauten Zustand.
ciscospirit
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 08. Nov 2022, 02:25
Leider habe ich keine ausgelöteten Transistoren zur Hand.
Das Messgerät ist aber ein Benning MM7-1, also sollte es normalerweise verlässliche Werte liefern.
Nein leider, hab auch alle anderen 3 Transistoren geprüft, bei allen 4 das gleiche Ergebnis.
gst
Inventar
#28 erstellt: 08. Nov 2022, 12:20
du kannst mir das Gerät zuschicken, aber ich habe keine Ahnung, was das Porto A -> D und zurück kostet und ob sich das lohnt.
gst
ciscospirit
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 08. Nov 2022, 13:08
Hey GST,

Porto wären hin und retour jeweils um die ~15 EUR
Ich schreib dir mal eine PM
Poetry2me
Inventar
#30 erstellt: 08. Nov 2022, 18:45
Bin ja mal gespannt und drücke die Daumen.

- Johannes
gst
Inventar
#31 erstellt: 20. Nov 2022, 18:08
Ja, letzte Woche war der Receiver gekommen, am Wochenende hatte ich jetzt Zeit und er läuft wieder. Kommende Woche werde ich ich ihn wieder zurücksenden.

gst
gst
Inventar
#32 erstellt: 21. Nov 2022, 16:31
Kurze Rückmeldung: der Ursprung des "Bösen" lag an einem 100k Widerstand (R2021), der die Basisvorspannung für die Kontantstromquelle des Eingangsdifferenz- verstärkers besorgen sollte. Ich hatte diverse Halbleiter und Kondensatoren ringsherum im Verdacht, aber dieser popelige Widerstand, der nichts zu erleiden hatte und nun bei 4,7MOhm lag, hatte wohl die Kettenreaktion verursacht.
gst
CarlM.
Inventar
#33 erstellt: 21. Nov 2022, 17:42
Danke für die Rückmeldung ... ein wenig neugierig ist man ja doch.
Poetry2me
Inventar
#34 erstellt: 21. Nov 2022, 21:10
Hoppla, das ist aber wirklich ungewöhnlich.

Aber wenn ich recht überlege, dann hatten wir sowas schon mal bei einem anderen Yamaha Receiver Modell


Receiver R-840, der Bestandteil des Micro Component System MCR-840 ist.

Defekt waren im Prinzip die gleichen Widerstände, welche die Konstantstromquellen in der Schaltung einstellen.

http://www.hifi-foru...ad=3031&postID=32#32



Yamaha R-840 mit ähnlichem Fehler, Schaltplan der linken und rechten Endstufe:

Yamaha R-840 schematic detail left and right power amp defective resistors marked

Dort haben diese Widerstände 68k und scheinen als kleine SMD-Bauteile mit zu niedriger Leistung dimensioniert zu sein.
Damals waren gleich mehrere davon defekt, wenn ich mich richtig erinnere.


- Johannes
gst
Inventar
#35 erstellt: 21. Nov 2022, 22:42
Hallo Poetry
Das war (ist) eine völlig normale Bauform, kein SMD. Die anderen Bauteile wie SMD-Zener-Diode, SMD-Kondensator, Elko hatte ich viel eher im Verdacht und abräumen müssen. Statt des normalen Widerstands sitzt jetzt ein Metallfilm drin.
Aber das Schaltbild von dir trifft es. Hat aber gebraucht, bis ich darauf gekommen bin, weil der Bestückungsplan keine SMD-Bauteile angibt und die Eingangstufe in SMD 5cm vom den Treibern entfernt ist.
Die technische Hilfe vom TE hatte die Treibertransistoren ausgebaut, 4,7 OHm Widerstände für die Basiszuleitungen der Endtransistoren vergessen und den Hilfsrahmen des Mainboardes teilweise angesägt. Ich hab's für mich dokumentiert.
Der eine Endtransistor hatte ein hfe von 22! und der andere 123 - sollte eigentlich die Schaltung ausgleichen können. War mir aber zu herbe, lieber ersetzt. Denksport erhält jung.
gst
Poetry2me
Inventar
#36 erstellt: 24. Nov 2022, 01:53
Das glaube ich Dir aufs Wort, dass es schwer zu finden war.
Wer würde vermuten, dass ein Widerstand kaputt geht, der weit unter seinen Maximalwerten belastet wird?

Gerade hatten wir möglicherweise wieder einen sehr ähnlich gelagerten Fall:

Verstärker Yamaha A-S1000 diskret aufgebauter Input Buffer defekt


- Johannes
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