Quadral Titan IV - Tiefttöner defekt

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Pat1970
Neuling
#1 erstellt: 25. Jun 2009, 21:10
Hallo zusammen,

auf der Suche nach einem geeigneten Verstärker (nachdem mein M2A aufgegeben hat, (siehe auch http://www.hifi-foru...id=108&thread=10868 ) habe ich einen kleinen Teil der Community hier im Forum schon kennen und schätzen gelernt.

Bin jetzt auf den PA 7E von Nakamichi umgestiegen und nach ca. 2 zwei Stunden war auf einmal in einer Box der Bass weg. Pegel war bei ca. 50% Verstärker (Titan IV => 250W Nenn, 500W Impuls, PA 7E 2x200W).

Es hat definitiv den einen Tieftöner erwischt. Ich habe die Tieftöner der Boxen gewechselt und der Fehler ist gesprungen. Am Tieftöner selber ist nichts zu sehen, die Sicken sind top (vor 2 Jahren erneuert), die Kabelverbindungen auch. Der Fehler muss im Bereich der Spule liegen.

Meine Frage nun, was tun. Kann eine Fachwerkstatt auch solche Defekte reparieren? Weiterhin überlege ich warum dies passiert ist. Blöder Zufall??

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Ein im Moment etwas ratloser

Dirk

Edit: Link "repariert"


[Beitrag von Pat1970 am 25. Jun 2009, 23:09 bearbeitet]
not0815
Inventar
#2 erstellt: 26. Jun 2009, 10:57
Hi Dirk,

ein Bruch des Schwingspulendrahtes ist sehr selten. Eher verbrennt die Schwingspule und das riecht man meist deutlich. Eine andere Ursache könnte in einer gelösten Verbindung der Anschlusslitzen zu suchen sein. Durchgang (Widerstand) messen und insbesondere Litzenverbindung am Anschlussterminal und an den Ösen an der Membrane überprüfen, ob diese noch leiten oder gebrochen oder hochohmig geworden sind (ggf. Staubschutzkalotte entfernen) und ggf. nachlöten.

Ansonsten wende dich doch an LUP in Berlin, die setzen professionell Isophon-Chassis mit Originalteilen instand.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 26. Jun 2009, 10:59 bearbeitet]
Pat1970
Neuling
#3 erstellt: 26. Jun 2009, 11:55
Hallo Sven,

ist definitv die Spule => Kein Durchgang, ausserdem "kratzt" sie beim bewegen.

Frage mich nur wie das passieren konnte. Wie gesagt, der Verstärker (2x200W) war auf ca. 50%, die Boxen haben haben eine Nenn- (Impuls-) Belastbarkeit von 250 (500) Watt. Und von einem auf den anderen Moment war der Bass der einen Box weg.

Hoffentlich nur ein blöder (sehr seltener) Zufall der nicht in Verbindung mit dem Verstärker liegt. Werde mich mal an LUP wenden. Vielen Dank!

Gruß,

Dirk
not0815
Inventar
#4 erstellt: 26. Jun 2009, 14:11

Pat1970 schrieb:
...
Frage mich nur wie das passieren konnte. Wie gesagt, der Verstärker (2x200W) war auf ca. 50%, die Boxen haben haben eine Nenn- (Impuls-) Belastbarkeit von 250 (500) Watt. Und von einem auf den anderen Moment war der Bass der einen Box weg.
...


Die Belastbarkeitsangaben sind zum einen (auch bei Markenhersteller) mit Vorsicht zu genießen, zum anderen kann aber schon ein kleiner 30 Watt Verstärker eine "300 Watt Box“ killen. Wenn der Verstärker nicht mehr im normalen sauberen Betriebszustand arbeitet und kräftig übersteuert liefert er keine saubere NF-Wechselspannung mehr. Das Tonsignal wird in der Spitze so stark begrenzt, dass am Verstärkerausgang ein hoher Anteil an Rechteckspannungen liegt, die am Lautsprecher wie Gleichstrom wirken. Dadurch können sehr hohe Gleichströme durch die Schwingspule fließen und diese so stark erhitzen, dass der Schwingspulelack schmilzt, die nun nicht mehr isolierte Schwingspule kurzschließt und/oder der geschmolzenen und wieder verklebte Spulenlack lässt die Spule im Luftspalt nicht mehr ungehindert schwingen, es kratzt. Im Extremfall brennt die Schwingspule sogar durch. Allerdings ist dieser "Chassistod" eher bei Mittel- und Hochtöner und kleineren Tieftönern anzutreffen. Der Titan-Tieftöner eine Version des Isophon PSL 320/400 hat zum einen eine sehr große extrem belastbare 100mm Durchmesser messende Schwingspule und auch der Drahtdurchmesser der Schwingspule ist bei diesem TT so dick, das ich mir kaum verstellen kann, dass die Schwingspule verbrannt ist. Das Kratzen könnte auch durch eine lose Zuführungslitze im Spalt herrühren. Wo hast Du denn den Durchgang der Spule gemessen? Am Chassisanschluss oder direkt unter der Kalotte an der Spule am Ende der Zuführungsliste? Wenn vor dem plötzlichen "Tod" des TT nicht starke Verzerrungen zu hören waren, tippe ich nach wie vor auf ein Unterbrechung in der chassisinternen Zuführung zur Schwingspule.

Teile doch nach Reparatur des TT hier mal mit, wo der Schaden denn wirklich lag.

Gruß
Sven
Pat1970
Neuling
#5 erstellt: 02. Jul 2009, 14:05
Hallo Sven,

ich werde mich definitv nach erfolgter Reparatur melden. Kann aber noch ein bischen dauern da ich das Chassis ungern per Post versenden möchte.

Nochmal kurz zu Deinen Anmerkungen: Soweit messbar (also bis zur Membran) sind die Litze absolut in Ordnung. Und wie gesagt, die Spule kratzt deutlich hörbar wenn man die Membran bewegt.

Den Geruch von durchgebrannten Spulen kenne ich, würde ich definitv ausschliessen. Der Bass (bitte nicht schlagen, war "Don´t stop the music / Rihanna") war schon ziemlich druckvoll, aber weit davon weg irgendwie "übersteuert" zu klingen. Der zweite Tieftöner hat es auch ohne Probleme verkraftet. Ich könnte mir ggf. vorstellen, das es wirklich eine rein mechanische Geschichte (Materialermüdung im Spulenbereich, immerhin sind die Boxen über 20 Jahre alt und soweit ich weiß wurden bisher nur Sicken erneurt) war, also das durch den doch nicht gerade kleinen Hub bei dem Titel einfach ein Draht gebrochen ist.

Aber wie gesagt, wenn das Chassis zur Reparatur geht sollte sich leicht feststellen lassen ob durchgebrannt oder einfach gebrochen. Melde mich auf jeden Fall nochmal.


Viele Grüsse,

Dirk
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