Hilfe! Sicke beim Wharfedale 9.1 gerissen!

Was mir spontan in den Sinn kam. Der Center hätte für eine ungewisse Reparatur ca. 70€ gekostet, Silkon und Presse hingegen nur ca. 7€. Du (Max) schlugst hier doch den Center vor, den der TE nur nicht geholt hat, weil ihn jemad gewarnt hat, dass rs wohl nicht funktioniert.

Aber vier Tage später dann bist Du der Fachmann und weißt alles ganz genau.

So Freunde, heute habe ich den Tieftöner noch mal ausgenommen um zu versuchen die Sicke provisorisch zuzukleben.

Der originelle Tieftöner von den 9.1er hat die Modelnummer 13111 und der vom Center 13112. Also Mwf hatte da offensichtlich Recht: obwohl die Tieftöner baugleich sind, gibt es zwischen den Beiden mit Sicherheit innerliche Unterschiede.

Da es sich herausgestellt hat, dass ich doch keinen Silikon zu Hause habe, hatte ich es vor es mit Pattex auszuprobieren. Leider ist es mir nicht gelungen

Die Chassis ist so gebaut, dass es so wenig Platz zwischen dem Metallrahmen und der Membran bzw. der Sicke gibt, dass man kaum einen Finger dazwischen bekommt, von geschickten, gezielten Manipulationen mit Klebeband in der Hand ganz zu schwiegen. Dennoch gibt es überhaupt keine Fläche auf dem gerissenen Stück Sicke übrig, die man verkleben kann - es ist quasi eine scharfe Kante. Wenn man es schaffen würde einen Finger rein zu bekommen (die Profis haben vielleicht speziell geeignetes Werkzeug dafür?) könnte man natürlich ein Bisschen von der äußeren Fläche der Sicke nehmen. Dann würde aber die Sicke viel tiefer auf dieser Seite "versinken" und die Membran würde mit Sicherheit nicht mehr zentriert sein.

Apropos Zentrierung: die Membran ist in dieser Zustand sehr deutlich NICHT zentriert. Es scheint mir so, als die Membran unter leichtem Druck von innen nach außen montiert ist, so dass sie auf der Seite wo die Sicke beschädigt ist, mehr nach draußen gedrückt wird als auf der heilen Seite.

So, die Frage ist jetzt: kann der Verstärker in dieser Situation Schaden nehmen, bzw. kann es sein, dass er schon Schaden genommen hat? Was für Schaden können es sein und wie würde sie man erkennen? Ich habe die Verzerrungen schon vor Monaten festgestellt, hatte aber gedacht dass es an der Verkabelung oder an einem DAC, das ich damals im Einsatz hatte, liegen sollte. Ich hatte dann eine Weile leider keine Zeit dem Problem nachzugehen...

Was denkt ihr?

Deshalb wollte ich ja Silkon nehmen, weil man es ein wenig über das Gummi legen kann. Es nützt ja wahrscheinlich nicht viel, wenn Du nur die gerissenen Kanten klebst. Ich hätte deshalb noch zusätzlich etwas Silkon über den Riss gelegt. Aber bevor Du die Sicke klebst, muss diese ja fixiert sein.
Wenn man von unterhalb nicht dran kommt, zum fixieren, würde ich versuchen erstmal Pünktchen mit dem Kleber zu setzen.
Dass die Membran jetzt nicht mittig ist, solltewohl daran liegen, dass kein gleichmäßiger Zug mehr herrscht.

Naja, und im Zweifel nutzt Du den LS eben nicht.

Edit: Drücke doch mal die Membran einige mal vorsichtig mittig rein, ob da was scheuert. Ich war immer der Meinung, dass die Verzerrungen von der flatternden Sicke kommt. Es kann ja aber doch sein, dass die Spule scheuert.

El_Jefe (Beitrag #53) schrieb:

... kann der Verstärker in dieser Situation Schaden nehmen, bzw. kann es sein, dass er schon Schaden genommen hat?...

Theoretisch ja, praktisch nicht sehr wahrscheinlich
Worst case wäre, wenn die Schwingspule so stark an den Polplatten bzw. -kern schleift, dass Windungen kurzgeschlossen werden,
und dadurch die Last von "4 Ohm" auf z.B. 3.8 Ohm fällt, nicht mehr, da die betroffenen Windungen nebeneinanderliegen.

Wennn nichts schleift (ziviler Betrieb, keine Party...) sehe ich kein großes Risiko.
Ebensowenig sollte aber eine Übergangsreparatur mit z.B. einer Silikonraupe (*) Anlass für persönliche Hakeleien sein

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(*) im Prägeknick am Sickenrand ist es fraglos etwas schwieriger zu arbeiten, aber eine evtl. notwendige Vorspannung für die Soll-Position sollte sich durch gezieltes Beschweren der Membran in geeigneter Lage erreichen lassen, solange bis die neue Raupe ausreichend belastbar ist ...

Hallo El jefe,
sag mal bitte, wie lang ist der Riss den überhaupt? Viertel, Drittel, Hälfte?

Eek!theCat (Beitrag #56) schrieb:

Hallo El jefe, sag mal bitte, wie lang ist der Riss den überhaupt? Viertel, Drittel, Hälfte?

Na ja.... der Riss war 1/4 - 1/3 lang. Aber jetzt nach dem ganzen Fummeln ist er schon 2/3 lang...

Na dann wird wohl kaum noch was zu retten sein.

Eek!theCat (Beitrag #60) schrieb:

Na dann wird wohl kaum noch was retten sein. :(

So ein großes Problem ist es auch nicht. Es wäre viel viel schlimmer, wenn es keine Ersatztöner gäbe oder wenn sich der alte Tieftöner überhaupt nicht reparieren ließe, was ich am Anfang gedacht habe. Ich denke das Beste in dieser Situation wäre, den Lautspreche überhaupt nitcht zu benutzen bis der neue Tieftöner da ist. Oder, wenn ich ein bisschen freie Zeit habe könnte ich es vielleicht mit einer Ersatzsicke versuchen. Ich melde mich dann wieder hier und frage nach Hilfe, da ich überhaupt keine Erfahrung mit so was habe.

Hat jemand von euch schon mal die Sicke bei den 9.1er repariert? Brauche ich irgendwelches Lösemittel um die alte Sicke von der Membran zu lösen? Sie scheint sehr fest geklebt zu sein und wenn nicht von beiden Seiten, dann gibt es zumindest mit Sicherheit Klebstoff auf beiden Seiten.

El_Jefe (Beitrag #61) schrieb:

.... Ich denke das Beste in dieser Situation wäre, den Lautspreche überhaupt nitcht zu benutzen.. .

Beitrag Nr.55 übersehen?
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Sicke abschneiden damit nichts mehr flattert und Musik hören. Alles andere dürfte Panikmache sein.

Mwf (Beitrag #62) schrieb:

El_Jefe (Beitrag #61) schrieb: .... Ich denke das Beste in dieser Situation wäre, den Lautspreche überhaupt nitcht zu benutzen.. . Beitrag Nr.55 übersehen? http://www.hifi-foru...ad=2630&postID=55#55

Ja Jetzt habe ich ihn aber gelsen. Danke!

Eek!theCat (Beitrag #63) schrieb:

Sicke abschneiden damit nichts mehr flattert und Musik hören. Alles andere dürfte Panikmache sein.

Ja, genaus so habe ich es gemacht. Danke für die Hilfe!