Hochtöner defekt - Fehlerursache?

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Nerdcore87
Neuling
#1 erstellt: 03. Jun 2017, 15:36
Hallo,

ich habe ein Paar Phonar Volume 1.1 an meinen Onkyo Integra A8650 angeschlossen. Nach einiger Zeit war beim linken Lautsprecher der Hochtöner defekt. Habe mir dann einen passenden Ersatz geholt und dieser hat heute auch den Geist aufgegeben. Immer an der linken Box.

Habe Musik nur mit Zimmerlautstärke gehört und der Raum ist nur ca. 20 m² groß.

Die originalen Hochtöner waren Vifa TC20TD05-06 6 Ohm mit Belastbarkeit von 90 Watt
Der Ersatz sind Vifa TC20SD05-06 6 Ohm mit Belastbarkeit 100 Watt.

Wo kann hier die Fehlerursache liegen? Frequenzweiche? Verstärker?

Möchte mir nicht schon wieder neue Hochtöner kaufen, wenn diese nach einigen Wochen wieder abrauchen.

Schon mal Danke für die Hilfe. Ich bin mir sicher, dass jemand die Antwort hat.
eckibear
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Jun 2017, 16:50
Zwei häufige Ursachen:
1) Elektrolyt-Kondensator in der Freuenzweiche hat Kurzschluß oder hohen Leckstrom. Ist i.d.R. alterungesbedingt. Führt zu Überlastung/Zerstörung des Hochtöners durch Bass-Signale. Wenn das vorliegt sollten vorsichtshalber alle Kondensatoren ausgetaucht werden, Links und Rechts.
2) Defekt in der Endstufe mit HF Schwingung. Führt meistens zur thermischen Überlastung des Hochtöners. Wenn keine Erfahrungen oder Messmittel vorhanden sind: Werkstatt oder Entsorger.
Nerdcore87
Neuling
#3 erstellt: 03. Jun 2017, 17:36
Danke für die schnelle Antwort.

Ich werde dann mal testweise die Lautsprecher umstecken. Wenn der intakte Lautsprecher dann auch abraucht, dann ist der Verstärker wohl Schuld. Die Hochtöner tauschen muss ich sowieso.

Neu sind die Lautsprecher aber wirklich nicht. Habe sie erst vor kurzem gebraucht gekauft. Beim Vorbesitzer standen die wohl sehr lange ungenutzt im Keller oder auf dem Dachboden.

Ein schönes Wochenende wünsche ich
eckibear
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Jun 2017, 20:29

Stylus01de (Beitrag #3) schrieb:
..Ich werde dann mal testweise die Lautsprecher umstecken. Wenn der intakte Lautsprecher dann auch abraucht, dann ist der Verstärker wohl Schuld. Die Hochtöner tauschen muss ich sowieso.

Burning down the house !
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 03. Jun 2017, 22:27
or...never touch the burning system.....hot...hot...hot

Das ist natürlich eine radikale Methode. Messe doch mal am Verstärker die Gleichspannung des linken Kanales. Dazu aber ohne Signal und ohne LS. Diese sollte nur einige mV betragen.
Nerdcore87
Neuling
#6 erstellt: 04. Jun 2017, 13:45
Wie gut, dass ich mir kürzlich einen Digitalmultimeter geholt habe.

Habe mal getestet und der Multimeter hat an beiden Anschlüssen (Rechter und Linker Kanal) nur 0,001 V DC angezeigt. Ist zwischen 0 und 0,001 V hin und her gesprungen. Muss also einwandfrei sein.

Getestet ohne die Quelle anzuwählen und ohne Lautstärke.


[Beitrag von Nerdcore87 am 04. Jun 2017, 13:46 bearbeitet]
Nerdcore87
Neuling
#7 erstellt: 04. Jun 2017, 15:11
Jetzt ist auch der andere Hochtöner flöten gegangen.

Es sieht wohl sehr nach den Kondensatoren aus. Ich nehme mal die Frequenzweiche raus und gucke nach, ob ich was sehen kann.

Zusatz: Habe die Frequenzweiche mal rausgenommen. Ausgelaufen ist da nix. Aber ist es normal, dass Frequenzweichen statt gelötet mit Heißkleber zusammengebaut sind? Sieht irgendwie nach nem billigen Nachbau aus.

Frequenzweiche Phonar Volume 1.1Frequenzweiche Phonar Volume 1.1Frequenzweiche Phonar Volume 1.1Frequenzweiche Phonar Volume 1.1


[Beitrag von Nerdcore87 am 04. Jun 2017, 15:42 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Jun 2017, 15:31

Stylus01de (Beitrag #7) schrieb:
Jetzt ist auch der andere Hochtöner flöten gegangen.

War ja mit dem Tausch auch eine ziemlich dumme Idee.

... Es sieht wohl sehr nach den Kondensatoren aus ...

Möglich, wenn du aber nur kurz und nicht laut gehört hast, glaube ich eher an ein Schwingen des Verstärkers.

... Ich nehme mal die Frequenzweiche raus und gucke nach, ob ich was sehen kann.

Fotos wären auch gut.

Grüße - Manfred
Nerdcore87
Neuling
#9 erstellt: 04. Jun 2017, 15:44
Habe nix getauscht. Habe nur ein bisschen Musik aufgelegt mit der alten Verkabelung. Also was links war blieb auch links.
pelowski
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Jun 2017, 16:04

Stylus01de (Beitrag #9) schrieb:
Habe nix getauscht....

Ich hatte mich darauf bezogen: ... Ich werde dann mal testweise die Lautsprecher umstecken ...

... Aber ist es normal, dass Frequenzweichen statt gelötet mit Heißkleber zusammengebaut sind? Sieht irgendwie nach nem billigen Nachbau aus ...

Heißkleber dürfte wenig besser leiten als Luft.
Natürlich sind die FW gelötet, einfach mal die Platte rausnehmen und Unterseite fotografieren. Ansonsten vollkommen normaler Aufwand, wie kommst du auf "billiger Nachbau"?

Grüße - Manfred
eckibear
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Jun 2017, 16:05

Stylus01de (Beitrag #7) schrieb:
... Frequenzweiche mal rausgenommen. Ausgelaufen ist da nix. Aber ist es normal, dass Frequenzweichen statt gelötet mit Heißkleber zusammengebaut sind? Sieht irgendwie nach nem billigen Nachbau aus.

Der Aufbau ist nach heutigen Standards schon sehr ordentlich. Jedenfalls habe ich wirklich groteske Drahtverhaue in "Nobelboxen" gesehen, Außen hui Innen pfui.
Die Kondensatoren für den HT scheinen auch MKP Typen zu sein, welche selten ausfallen. Nur der TT Teil der Weiche hat einen Elko ("glatt").
Ist eine häufige Kombi, weil Folien-Kondis mit hoher Kapazität und ausreichender Strom/Spannungsbelastbarkeit deutlich teuerer sind.

Damit sind wir wieder beim Thema Messtechnik angelangt. Wenn es die Schaltung zulässt kannst Du alle Kondis auf Durchgang prüfen, notfalls dazu einbeinig auslöten. Bei der Gelegenheit auch die Spulen durchmessen und alle Lötstellen auf kleine Risse kontrollieren. Kommt gerne vor, da bei der hektischen Fließbandmontage oft mechanische Verspannung an den dickeren Drähten stecken bleibt, ein Killer für Lötstellen. Falls dabei nichts auffälllt (alle keinen DC Durchgang) sind wir wohl oder übel bei der Endstufe. Ab dann ist ein Oszi nötig. Hast du eines und kannst du damit umgehen?
Nerdcore87
Neuling
#12 erstellt: 04. Jun 2017, 16:34

Heißkleber dürfte wenig besser leiten als Luft.
Natürlich sind die FW gelötet, einfach mal die Platte rausnehmen und Unterseite fotografieren. Ansonsten vollkommen normaler Aufwand, wie kommst du auf "billiger Nachbau"?


Ist nur so ein Gefühl. Wenn ich mir andere Geräte anschaue, dann gibts meistens eine vernünftig gedruckte oder geätzte Platine.


Natürlich sind die FW gelötet, einfach mal die Platte rausnehmen und Unterseite fotografieren.


Die Kabel sind knapp bemessen. Ich kann aber Lötstellen ertasten.


Mein Elektrotechnikwissen ist nur sehr beschränkt.
Habe leider kein Oszilloskop. Wüsste auch garnicht, wie man damit umgeht.
Meine Löttechnik ist auch noch sehr gewöhnungsbedürftig.

Hier gibt es aber sicher eine Werkstatt, welche den Verstärker mal durchchecken kann.

Möchte jetzt auch nicht allzu viel Geld in die Reparatur investieren.

Vielleicht würden neue Lautsprecher fast billiger kommen. Stressfreier auf jeden Fall.


[Beitrag von Nerdcore87 am 04. Jun 2017, 16:45 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 04. Jun 2017, 18:38

Stylus01de (Beitrag #12) schrieb:
Vielleicht würden neue Lautsprecher fast billiger kommen. Stressfreier auf jeden Fall.

Solange eine Endstufe HF Schwingungen aufweist, ist jeder neue Lautsprecher zu teuer, denn jeder wird mit einem kleinen Rauchzeichen des HTs verenden. Aber bevor weiter spekuliert wird sollte man es ganz einfach in 2 Minuten messen. Weil du selbst erklärt hast, dass du das nicht kannst, bleibt wohl nur der Weg zum Fachmann.


[Beitrag von eckibear am 04. Jun 2017, 18:38 bearbeitet]
Nerdcore87
Neuling
#14 erstellt: 04. Jun 2017, 20:46
Alles klar. Ich bring das Teil einfach zur Fachwerkstatt.

Danke an alle für die Hilfe. Bestes Forum ever.

Ich wünsche noch ein schönes Wochenende.
andyhurricane
Stammgast
#15 erstellt: 14. Feb 2019, 23:35
Wäre schon interessant zu wissen wie das weiterging und was des Rätsels Lösung war oder hat der TE eine andere Lösung gefunden?
Andreas
Nerdcore87
Neuling
#16 erstellt: 16. Feb 2019, 17:03
Hi

Ich kann gerne schildern, was danach passiert ist. Der Verstärker wurde in einer Fachwerkstatt geprüft und kein Fehler gefunden.

Vermutlich wurden die Lautsprecher vom Vorbesitzer falsch gelagert. Neue Hochtöner bekommt man leider nirgends, sodass sich auch eine Reparatur der Frequenzweiche nicht wirklich lohnt.

Im Moment betreibe ich ein Paar Quadral Odin MK2 am Verstärker. Bei diesen Lautsprechern gibt es keinerlei Probleme.

Die Phonar Lautsprecher hatten allerdings den besseren Klang, solange sie funktioniert haben.
andyhurricane
Stammgast
#17 erstellt: 19. Feb 2019, 20:59
Jetzt ist das Rätsel gelöst....
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