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Wirtschaftskrise - Expertenforum.

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Scratty1909
Stammgast
#1 erstellt: 05. Sep 2012, 17:57
Hallo Leute,

mich wundert, dass es hier keinen einzigen Bereich zu scheinen gibt, der ein wenig über Wirtschaftsereignisse, Politik oder sonst was quatscht...

Habt ihr die neuesten Meldungen verfolgt... Slowenien könnte im Oktober vor der Pleite stehen... Die Zeiten werden triest und das Ausmass ist viel schlimmer als man mittlerweile zugibt... Ich fange gerne darüber ein paar Grundsatzdiskussionen an und kann auch wenn es fachlich zugeht recht gut die Stirn bieten.

LG
elchupacabre
Inventar
#2 erstellt: 05. Sep 2012, 17:58
Politische Themen sind hier etwas...schwierig
Scratty1909
Stammgast
#3 erstellt: 05. Sep 2012, 18:07
Wieso denn das bzw. ich interpretiere politische Themen insoweit die Wirtschaftskrise - Eurokrise ect. ja auch eine politische Glaubenskrise ist. Es ist ja immerhin so, dass wir mittlerweile so allgegenwärtig als Bürger, Steuerzahler und Wähler betroffen sind wie es nur geht.

Die Krise hat ja ihre Kreise gezogen und ihren Anfang in der Immobilienkrise in Amerika genommen. Die Ausleihungen für ihre Immobilien waren am amerikanischen Markt ausgereizt bis an die Decke. Es gab Niedrigzinsphasen bzw. Vereinbarungen für 10 Jahre welche nach und nach abgelaufen sind. Die Bürger konnten sich die neuen Raten/Zinsen nicht mehr leisten. Der Immobilienmarkt wurde überschwemmt und die Preise sind auf die Hälfte gefallen. Summen an Mrd verschwanden im nichts und die Banken schrieben rote Zahlen oder sperrten zu. Folgeschäden waren verankert in Pensionskassen die quasi zum 0-Betrag schrumpften. Europäische Geldmarktfonds hatten in amerikanische Immobilieninvestments (Zinsertrag aus Krediten besichert durch Immobilien) veranlagt was gegen die Fondsauflagen verstoßen hat. Die Fonds wurden liquidiert. Die Krise breitet sich auf Japan, China und Europa aus...

LG
elchupacabre
Inventar
#4 erstellt: 05. Sep 2012, 18:12
Genau das meinte ich.

Was auch immer die Rechtschreibung mit Wissen zu tun hat...

Es gibt sicher genug Personen, die nicht gut schreiben und lesen können, aber auch eine Meinung haben.

Egal, für mich hat es sich schon erledigt, wer hier nicht der richtige Gesprächspartner ist, frag ich mich allerdings schon.

MFG
Manuel
Scratty1909
Stammgast
#5 erstellt: 05. Sep 2012, 18:23

elchupacabre schrieb:
Genau das meinte ich.

Was ist "das" fragt ein Blinder?

elchupacabre schrieb:
Was auch immer die Rechtschreibung mit Wissen zu tun hat...

Woher kommt dieser Gedanke - hier geht es ja nicht darum allwissend zu sein oder sich in einer gepflegten Ausdrucksweise zu artikulieren...

elchupacabre schrieb:
Es gibt sicher genug Personen, die nicht gut schreiben und lesen können, aber auch eine Meinung haben.

Ich glaube, dass du komplett fehlinterpretierst und warum setzt du voraus, dass jemand der nicht gut lesen kann hier in einem Forum unterwegs ist? Klingt ja nicht gerade nach der Zielgruppe eines Boards...

elchupacabre schrieb:
Egal, für mich hat es sich schon erledigt, wer hier nicht der richtige Gesprächspartner ist, frag ich mich allerdings schon.

Wer legt die Maßstäbe für geeignete Gesprächspartner fest? Das Einzige, dass ich vorraussetze ist eine niveauvolle Konversation und keine völlig irrationalen Ansätze über Parteien, Beschimpfungen über Politiker oder Banker und und und... Inhalt soll nicht sein auf Gruppen loszugehen sondern Gedanken, Ängste, Zeitungsberichte und alles was eben so passiert austauschen zu können... Das Thema wäre breit genug, aber ich erkenne ein wenig, dass mein Ansatz bisher noch nicht verständlich oder nachvollziehbar gewesen ist...

LG

PS: Vielleicht war es auch eine dumme Idee - ich dachte, dass der Ein oder Andere gerne darüber plaudert.


[Beitrag von Scratty1909 am 05. Sep 2012, 18:26 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Sep 2012, 18:32
Hi Scratty,

wenn Du die SuFu bemühst, dann findest Du auch Threads in denen es um Wirtschaft und deren krisenhafter Entwicklung geht.

Hier der "große " Thread zum Euro.
Hier ein Thread zu Eurobonds.
Und hier ein Thread der vermutlich nächste Woche wieder aus der Versenkung geholt werden wird, da die Entscheidung des BVerfg ansteht.

"Schwierig" sind solche Themen in der Tat, da sie, wie man hier wieder exemplarisch sehen kann, scheinbar ein hohes "Eskalations-Potential" haben.




[Beitrag von Mimi001 am 05. Sep 2012, 18:32 bearbeitet]
Scratty1909
Stammgast
#7 erstellt: 05. Sep 2012, 18:53

Mimi001 schrieb:
Hier der "große " Thread zum Euro.

Euro - Crash ist ein sehr weitläufiger Begriff - da verstehe ich schon, dass jeder seine Meinung hat. Da gibt es viel Zündstoff nur schade, dass der Thread eingeschlafen ist.

Mimi001 schrieb:
Hier ein Thread zu Eurobonds.

Spannender Ansatz zumal hier vorausgesetzt wird zu verstehen worum es hier bei Eurobonds genau geht. Eine sehr spezifische Materie... Soweit wollte ich gar nicht gehen, aber hier liest sich schon gut wie die Banken wieder an Allem schuld sind ect...

Mimi001 schrieb:
Und hier ein Thread der vermutlich nächste Woche wieder aus der Versenkung geholt werden wird, da die Entscheidung des BVerfg ansteht.

Dieses Thema ist mir leider zu regional, da ich die Wirtschaft auf europäischer Ebene, global sowie auf österr. Landesebene verfolge.

Mimi001 schrieb:
"Schwierig" sind solche Themen in der Tat, da sie, wie man hier wieder exemplarisch sehen kann, scheinbar ein hohes "Eskalations-Potential" haben. :prost

Ohja das erkenne ich schon. Zu meiner Person: Ich bin derzeit Kundenberater für gehobene Privatkunden im VIP-Kundenbereich und Betriebsrat mit Mandatsausübung. Ich persönlich habe meine Kunden glücklicherweise immer sehr konservativ beraten und spreche tagtäglich über mögliche Staatspleiten, Landeswährungseinführungen, Verschlechterungen auf der Arbeitnehmerseite, Schweizer Franken Kursentwicklungen usw.. Die Anliegen meiner Kunden sind oft angstgeschürt und einfach gestrickt und basieren aufgrund der Berichtserstattung der Medien und der persönlichen Warnehmung.

Ich lass das Thema mal lieber da es mir gerade in die falsche Richtung läuft.

LG
Mimi001
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Sep 2012, 19:11


Ich lass das Thema mal lieber da es mir gerade in die falsche Richtung läuft.

Was hast Du in einem Elektronik-Forum erwartet resp. was wäre denn die "richtige" Richtung ?

Scratty1909
Stammgast
#9 erstellt: 05. Sep 2012, 19:29

Mimi001 schrieb:

Ich lass das Thema mal lieber da es mir gerade in die falsche Richtung läuft.
Was hast Du in einem Elektronik-Forum erwartet resp. was wäre denn die "richtige" Richtung ?

a) Es gibt hier einige tiefgründige HiFi Fans und ich denke, dass der ein oder andere aus der Wirtschaft kommt und so seine Brötchen verdient und andere die ein wertvolles Handwerk ausüben und ebenso ihre Gedanken haben.
b) Einfach allgemeiner gehalten und nicht so plakativ. Wenn ich jetzt über Eurobonds sprechen würde, sage ich mal ganz pauschal, dass man hier starke politische Widerstände hat, da krisenfestere Staaten ihre Bonität an Länder abgeben die derzeit auf Hochzinsniveau performen. Das ganze hat 2 Seiten: Schulden werden solidarisiert und andererseits ermöglicht man schwächeren Euroländern die eigenständige Refinanzierung zu leistbaren Konditionen mit Rückendeckung der Bestbonitäten... Für Deutschland würde das erhebliche Nachteile ergeben. Es gäbe Gewinner und Verlierer...
Bei diesem Ansatz wäre man schon seit weit in der Materie drinnen... Alternativen werden derzeit gesucht um die Politik zu überlisten... Die EZB soll eine Banklizenz erhalten um sich selbst zu refinanzieren. Hinzu kommt, dass man schon versucht hat den ESM über Leveraging auszuweiten... Es werden bestehende Barwerte als Sicherheiten angeboten um weitere Investoren anzulocken. Der Clou an der ganzen Sache. Die Barwerte kommen bereits aus einer Kapitalbereitstellung von Ländern quasi auf Schulden und sollen dann als weitere Sicherheit für einen Kredit dienen....

Das ist wie wenn ich von Bank A 100.000 EUR ausborge und nachher zu 5 Anderen gehe und dort jeweils wieder 100.000 EUR ausborge, aber diese 5 Kredite nur mehr bekomme weil ich die zuvor erhaltenen 100.000 einsetze auf alle Kreditinstitute aufteile und jeweils 20.000 EUR als Sicherheit hinterlege. Ich habe dann praktisch aus 100.000,-- Schulden 600.000,-- gemacht... Ist ja Irre oder ?? - Das ist Leveraging... und auf diese Art hat Europa ihre Schulden die letzten 2 Jahrzente angehäuft...

Das waren nur Beispiele wie weit es in die Tiefe gehen kann aber glaube ich viel zu weit geht... - Vielleicht fand es der ein oder andere aber interessant... - Hier war mal ein Bericht dazu.

LG


[Beitrag von Scratty1909 am 05. Sep 2012, 19:32 bearbeitet]
platin777
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Sep 2012, 19:39
Ich habe mal in einem Autoforum einen Thread eröffnet den ich einfach nur "Politikthread" genannt habe. Der ging gnadenlos ins Jenseits ^^
Für so Themen musst du schon in ein Forum, wo so etwas auch behandelt wird. Ich persönlich finde so Threads auch interessant.
Ich glaube elchupacabre meinte, dass nicht jeder seine Meinung so gut umschreiben kann, obwohl diese maßgeblich zum Thema beitragen würde. So etwas habe ich auch manchmal. Man hat einen guten Gedanken im Kopf aber kann ihn nicht gut ausdrücken. Wenn da noch dazu kommt, dass man den Gedanken so schreiben muss, dass dieser verständlich und im Sinne des Verfasser verstanden wirds noch ne Schippe schwerer.

Meine Meinung dazu:
Wenn es so weiter geht, dann werden iwann mal alle Länder "pleite" sein und die stärksten werden noch stärker aus der Krise hervorgehen. Wie man pleite definiert ist wieder eine andere Sache. Ich finde Griechenland ist schon längst pleite und wird künstlich am Leben gehalten. Iwann mal ist etwas extrem schief gelaufen und jetzt kommt die Quittung. Und das Schlimmste ist, dass man nie daraus lernen wird. Menschen werden immer habgierig sein und das Maximum aus ihren Handel erzielen wollen.
Es gibt einen Text den ich sehr verständlich und gut finde (ich zitiere nicht sondern erzähle einfach mal aus dem Kopf):

Ein deutscher besucht Griechenland und geht in ein Hotel. Er legt dem Hotelier 100€ hin und verlangt die Schlüssel für alle Zimmer um sie sich erstmal ansehen zu können, bevor er entscheidet welches er will. Die 100€ sind als Sicherheit hinterlegt. Der Grieche akzeptiert und gibt ihm die Schlüssel. Als der Besucher sich auf den Weg macht, schnappt sich der Grieche die 100€ und rennt in einen Laden. Dort gibt er dem Besitzer das Geld und begleicht seine Schulden für das Essen was er im Hotel benötigt, danach kehrt schleunigst zum Hotel zurück. Der Besitzer des Ladens geht zum Fleischer und begleicht wiederum seine Schulden für das Schwein aus dem die verkaufte Wurst war. Der Fleischer rennt zur Prostituierten und gibt ihr das Geld, da er noch für die letzten Nächte ihr etwas geschuldet hatte. Die Prostituierte gibt das Geld dem Hotelier zurück, weil sie ihm noch Miete fürs Zimmer geschuldet hat. In dem Moment kommt der deutsche von seiner Besichtigung zurück, nimmt sich sein Geld und geht, weil ihm kein Zimmer gefallen hat.
So was haben wir? Alle Schulden sind beglichen doch keiner hat Geld...
Und so ist mittlerweile der Großteile der Wirtschaft gestrickt. Hört der Kreislauf iwo auf, dann haben wir eine Krise wie jetzt. Es muss aufgehört werden mit "Fantasiewerten" gehandelt zu werden, da diese nicht real abgesichert sind.
elchupacabre
Inventar
#11 erstellt: 05. Sep 2012, 19:59

elchupacabre schrieb:
Genau das meinte ich.

Was auch immer die Rechtschreibung mit Wissen zu tun hat...

Es gibt sicher genug Personen, die nicht gut schreiben und lesen können, aber auch eine Meinung haben.

Egal, für mich hat es sich schon erledigt, wer hier nicht der richtige Gesprächspartner ist, frag ich mich allerdings schon.

MFG
Manuel


Der Beitrag auf den ich mich bezog wurde anscheinend von der Moderation gelöscht.

Ich meinte den netten Beitrag bez. Rechtschreibung.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Sep 2012, 20:02

Der Beitrag auf den ich mich bezog wurde anscheinend von der Moderation gelöscht.

Beiträge werden nicht gelöscht, sondern gehen an den Verfasser zurück.
In diesem thread bestand dazu jedoch noch kein Anlass.


elchupacabre
Inventar
#13 erstellt: 05. Sep 2012, 20:04
Der Beitrag, auf den ich mich bezog, ist trotzdem nicht mehr vorhanden, aber ist auch egal, BTT.

LG der M
Mimi001
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Sep 2012, 20:15

Scratty schrieb:
Einfach allgemeiner gehalten und nicht so plakativ.

Themenfokus,Niveau und Gesprächskulur werden von den grade anwesenden usern bestimmt / getragen. Nicht nur bei den politischen Themen.
Von hochkompliziert-ernsthaft bis spammig-kalauerhaft, zuweilen plakativ, ist alles dabei.
In welche Richtung sich ein Thread dann genau entwickelt und welche Dynamik er nimmt ist in öffentlichen Foren meist schwer vorhersehbar.


elchupacabre
Inventar
#15 erstellt: 05. Sep 2012, 20:21
Für manche mag es etwas "naiv" klingen, oder aber auch "dumm", ist mir auch nicht wichtig, nur hab ich das schon in mehreren Foren/Gesprächen so gebracht.

Die einzige, für mich sinnvolle und praktikable Lösung wäre, 100% Schuldenerlass für Alle und Jeden.

Wer etwas Ahnung hat, wie der Moneyflow funktioniert, wer Geld druckt, wer es vergibt usw. wird zu dem gleichen Schluss kommen.

Nur ein Beispiel:

Wir schreiben das Jahr 0 (sinnbildlich)

Eine Institution bekommt den Auftrag ein allgemein gültiges Zahlungsmittel herzustellen (drucken), macht dies und gibt an verschiedene Institutionen dieses Zahlungsmittel, mit der Bedingung die Menge + x zurückzubekommen.

So, das heisst, diese Institutionen müssen mehr zurückgeben, als überhaupt vorhanden ist. Wie soll das funktionieren?

Klar, das was vorhanden ist, wird immer weniger wert...etc etc

Achtung, das war jetzt nur eine kurze, laienhafte Ausführung, aber ich denke, so verkehrt liege ich damit nicht.

LG der M
Scratty1909
Stammgast
#16 erstellt: 05. Sep 2012, 20:29

platin777 schrieb:
So was haben wir? Alle Schulden sind beglichen doch keiner hat Geld...
Und so ist mittlerweile der Großteile der Wirtschaft gestrickt. Hört der Kreislauf iwo auf, dann haben wir eine Krise wie jetzt. Es muss aufgehört werden mit "Fantasiewerten" gehandelt zu werden, da diese nicht real abgesichert sind.

Mir gefällt diese einfache Erklärung oder Umschreibung - ich kannte sie zwar schon aber immer wieder eine Freude.
Hier eine andere:

  1. Vor langer Zeit, verkündete ein Mann in einem indischen Dorf, dass er jeden Affen um 10$ kaufen würde.
  2. Die Dorfbewohner wussten, dass es im Wald sehr viele Affen gibt. Und so sind sie in den Wald und fingen Affen.
  3. Der Mann kaufte dann die ganzen Affen um den versprochenen Preis.
  4. Als sich somit der Affenstand verringerte, suchten die Dorfbewohner nicht mehr sehr fleißig und gingen lieber ihrer alten Arbeit nach. Daraufhin versprach der Mann jeden Affen um 20$ zu kaufen. Das hat die Menschen angemacht, und sie gingen in den Wald und suchten und suchten.
  5. Bald darauf sind die Affen im Wald sehr rar geworden und keiner suchte mehr richtig. Und so verkündete der Mann, er würde jeden Affen um 25$ kaufen! Es war schon sehr schwierig einen Affen zu erwischen!
  6. Darum sagte der Mann, er kauft jetzt jeden Affen um 50$!! Aber da er geschäftlich in die Stadt muß, wird ihn sein Assistent vertreten.
  7. Als der Mann dann weg war, sagte der Assistent zu den Dorfbewohnern: "Seht ihr die ganzen Affen hier im Käfig, welche der Mann kaufte? Ich verkaufe sie euch um 35$ und wenn der Mann morgen aus der Stadt kommt, könnt ihr ihm die Affen um die 50$ verkaufen. Super, oder?"
  8. Die Dorfbewohner brachten daraufhin alles Geld, alles Ersparte, und kauften alle Affen um 35$.
  9. Nach diesem Geschäft haben die Dorfbewohner nie mehr wieder einen von den zwei Männern gesehen.
  10. Nur die ganzen Affen waren wieder dort wo sie am Anfang auch waren!

und wer noch nicht genug kriegen kann hier ein super Video welches sogar im TV war: Youtube - Die Finanzkrise kurz und bündig in 3 Minuten erklärt!

LG
Scratty1909
Stammgast
#17 erstellt: 05. Sep 2012, 20:41

elchupacabre schrieb:
Die einzige, für mich sinnvolle und praktikable Lösung wäre, 100% Schuldenerlass für Alle und Jeden.

Leider ist der Ansatz nicht so verkehrt und da die Widerstände leider so groß sind gibt es eben schleichende Instrumente wie Inflation bzw. sogar Hyperinflation ect.... Besonders in Deutschland ist der Reallohn dramatisch betroffen. Deutschland hatte im Vergleich zu anderen Ländern deutlich mehr Reallohnverlust als andere Länder in der EU! - Ich habe den Bericht leider nicht mehr gefunden, aber hier ist leider eine erhebliche Wahrheit verborgen wie Deutschland in den letzten Jahren zusätzlich Profit gemacht hat. Auf N24 sagten sie neulich, wenn jemand 2500 EUR brutto verdient hat dann erhält man in Deutschland eine Pension von unter 1000 EUR netto ?? - Hallo davon könnte ich nicht leben....

Auch ein Bericht der mir aufstößt... Reserven der Krankenkassen auf Rekordwert - Da wird Kapital gehortet was der Bevölkerung gehört - den Menschen - uns allen und im schlimmsten Fall fällt es sogar um. Wie wäre es einfach mit Beitragssenkungen um den Menschen und der Wirtschaft jetzt sofort zu helfen ?!?

Facebook ist ja auch so eine eigene Geschichte. Der Börsenwert weit über Google und anderen Unternehmen der Branche angesetzt. Relation/Vergleich aus Unternehmenswert/Gewinn ect... Es war vorher schon vorhersehbar...
Hier eine kleine grafische Einlage die zeigen soll welchen Jahresumsatz Facebook im Vergleich zu anderen Unternehmen hat sowie der dazugehörige Börsewert... Man erkennt sofort dass Facebook mit einigem an Fantasie bewertet wurde.
Ein Super Comedian der Facebook erklärt. YouTube - Niavarani über Facebook .

LG


[Beitrag von Scratty1909 am 05. Sep 2012, 20:50 bearbeitet]
platin777
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Sep 2012, 21:20
Ich bin auch Fan von einfachen Geschichten, da wird einem so einiges klar bzw. klarer.


Eine Institution bekommt den Auftrag ein allgemein gültiges Zahlungsmittel herzustellen (drucken), macht dies und gibt an verschiedene Institutionen dieses Zahlungsmittel, mit der Bedingung die Menge + x zurückzubekommen.

So, das heisst, diese Institutionen müssen mehr zurückgeben, als überhaupt vorhanden ist. Wie soll das funktionieren?


Da stimme ich dir 100%ig zu! Es funktioniert nicht!

Wegen Facebook habe ich 10€ an einen Arbeitskollegen verloren^^ Ich dachte die kriegen die Kurve noch.
Schnuckiputz
Stammgast
#19 erstellt: 07. Sep 2012, 23:45
Schuldenerlaß für alle ...


... wurde hier als Patentlösung ins Spiel gebracht. Hört sich ja nett an, aber wurde das denn auch zu Ende gedacht? Und wem würde das denn vor allem nutzen? Oder anders gefragt: Wer wäre von einer solchen Lösung als Gläubiger betroffen? Das wären doch nicht nur "reiche" Banken und Großinvestoren, sondern auch der "kleine Mann", der ein paar Kröten gespart und zur Bank getragen hat. Damit wird er zum Gläubger der Bank. Oder er hat sein Geld in besseren Zeiten in eine Lebensversicherung gesteckt, die das Geld ebenfalls verzinslich angelegt hat. Dann hat er über diesen Umweg auch Gläubiger geworden. Also hätten alle die Arschkarte gezogen, die halbwegs solide gewirtschaftet haben, während alle, die fleißig auf Pump gelebt haben, mit einem Schlag schuldenfrei und damit sogar noch belohnt würden.

Was ist denn so genial an dieser Lösung? Natürlich kriegt man das gleiche Ergebnis auch unauffälliger hin durch die Inflation, an deren Ende irgendwann eine Währungsreform steht, die bei den Deutschen auf Grund einschlägiger Erfahrungen gewiß besonders beliebt wäre.

Nur vergißt man dabei, daß damit eben auch alles vernichtet wird, was "der kleine Mann" auf der hohen Kante hat und damit ein Teil des Ertrages seiner Lebens-Arbeitsleistung den Bach runtergeht. So etwas sollte also nie als Ergebnis nagestrebt werden. Auf einem anderen Blatt steht, ob wir nicht gerade dabei sind, genau in eine solche Entwicklung hineinzuschlittern (=Entschuldung der Staaten durch Inflation). Denn die Schulden vieler Staaten haben mittlerweile ein Niveau erreicht, bei dem es zweifelhaft erscheint, ob es realistisch ist, von einer Tilgung dieser Schulden auszugehen. Da wäre ein geordneter Staatsbankrott evtl. eine bessere und ehrlichere Lösung als die klammheimliche Entschuldung über die Inflation.
ViSa69
Inventar
#20 erstellt: 08. Sep 2012, 07:58

platin777 schrieb:

Es gibt einen Text den ich sehr verständlich und gut finde (ich zitiere nicht sondern erzähle einfach mal aus dem Kopf):

Ein deutscher besucht Griechenland und geht in ein Hotel. Er legt dem Hotelier 100€ hin und verlangt die Schlüssel für alle Zimmer um sie sich erstmal ansehen zu können, bevor er entscheidet welches er will. Die 100€ sind als Sicherheit hinterlegt. Der Grieche akzeptiert und gibt ihm die Schlüssel. Als der Besucher sich auf den Weg macht, schnappt sich der Grieche die 100€ und rennt in einen Laden. Dort gibt er dem Besitzer das Geld und begleicht seine Schulden für das Essen was er im Hotel benötigt, danach kehrt schleunigst zum Hotel zurück. Der Besitzer des Ladens geht zum Fleischer und begleicht wiederum seine Schulden für das Schwein aus dem die verkaufte Wurst war. Der Fleischer rennt zur Prostituierten und gibt ihr das Geld, da er noch für die letzten Nächte ihr etwas geschuldet hatte. Die Prostituierte gibt das Geld dem Hotelier zurück, weil sie ihm noch Miete fürs Zimmer geschuldet hat. In dem Moment kommt der deutsche von seiner Besichtigung zurück, nimmt sich sein Geld und geht, weil ihm kein Zimmer gefallen hat.
So was haben wir? Alle Schulden sind beglichen doch keiner hat Geld...
Und so ist mittlerweile der Großteile der Wirtschaft gestrickt. Hört der Kreislauf iwo auf, dann haben wir eine Krise wie jetzt. Es muss aufgehört werden mit "Fantasiewerten" gehandelt zu werden, da diese nicht real abgesichert sind.



Ich kenne das auch.
Hierbei wurde nur eines nicht bedacht: Die Zinsen !
Es bleibt in diesem Beispiel immer nur bei 100,-€

Die Banken verleihen Geld aber grundsätzlich nur gegen Zinsen ...

Gruß,
ViSa
ViSa69
Inventar
#21 erstellt: 08. Sep 2012, 08:11

platin777 schrieb:



Eine Institution bekommt den Auftrag ein allgemein gültiges Zahlungsmittel herzustellen (drucken), macht dies und gibt an verschiedene Institutionen dieses Zahlungsmittel, mit der Bedingung die Menge + x zurückzubekommen.

So, das heisst, diese Institutionen müssen mehr zurückgeben, als überhaupt vorhanden ist. Wie soll das funktionieren?


Da stimme ich dir 100%ig zu! Es funktioniert nicht!


Ach ja, das liebe Zinssystem.
Ihr habt völlig recht, das kann auch nicht funktionieren.

Es ist ein gigantisches Schnellballsystem ... wie ein Ballon der sich immer weiter aufbläht und am Ende platzt.
Dann gibts Kriege oder eine Währungsreform oder was auch immer und das "Spiel" beginnt von neuem.

Falls nicht schon bekannt, anbei 2 Videos wo es auch sehr schön aufgezeigt wird:

Fabian, gib mir die Welt +5%
Wie funktioniert Geld ?

Gruß,
ViSa
ViSa69
Inventar
#22 erstellt: 08. Sep 2012, 08:59

Schnuckiputz schrieb:

Denn die Schulden vieler Staaten haben mittlerweile ein Niveau erreicht, bei dem es zweifelhaft erscheint, ob es realistisch ist, von einer Tilgung dieser Schulden auszugehen. Da wäre ein geordneter Staatsbankrott evtl. eine bessere und ehrlichere Lösung als die klammheimliche Entschuldung über die Inflation.


Das betrifft Deutschland doch genau so oder glaubst du allen Ernstes das Deutschland seine Schulden jemals tilgen könne ?!
Der Reset-Knopf wird sehr bald gedrückt werden müssen, in welcher Art auch immer ...

Gruß,
ViSa
Schnuckiputz
Stammgast
#23 erstellt: 08. Sep 2012, 10:11

ViSa69 schrieb:

Das betrifft Deutschland doch genau so oder glaubst du allen Ernstes das Deutschland seine Schulden jemals tilgen könne ?!
Der Reset-Knopf wird sehr bald gedrückt werden müssen, in welcher Art auch immer ...


Klar betrifft das auch Deutschland. Dieses könnte, wenn es denn wollte, seine Schulden tilgen, wenn denn die Wirtschaftsentswicklung so bliebe wie sie bislang war, also die Steuereinnahmen sprudeln bis zum Gehtnichtmehr und gleichzeitig ein harter Sparkurs gefahren würde. Da aber erstens die Wirtschaft nicht ewig so brummen wird wie zuletzt (erste Schwächeanzeichen gibt es schon) und zudem die Ausgaben nicht zuletzt durch unsere millardenschweren Haftungsverpflichtungen für notleidende Eurostaaten eher steigen als sinken werden, kann wohl auch Deutschland seine Schulden nie komplett zurückzahlen. Wir werden uns allenfalls etwas länger durchwursteln können als andere ... wenn nicht eh in absehbarer Zeit ein ganz großer Schnitt für ganz Europa kommt. Und dann kann der ganze Mist von vorne losgehen ...
Scratty1909
Stammgast
#24 erstellt: 08. Sep 2012, 10:33

Schnuckiputz schrieb:
Also hätten alle die Arschkarte gezogen, die halbwegs solide gewirtschaftet haben, während alle, die fleißig auf Pump gelebt haben, mit einem Schlag schuldenfrei und damit sogar noch belohnt würden.

Im Grunde haben wir diese Quittung ohnehin schon erhalten. Es ist kein Geheimnis mehr, dass manche Länder den Lebensstandard an andere abgeben müssen...

Es ist ja auch nicht fix gesagt, dass beim Schuldenerlass wirklich sämtliche Privatschulden erlassen werden... Oft funktioniert das auch anders... Die Privaten dürfen weiter zahlen...

Die ganze Rettungsschirm Aktion und auch die unbegrente EZB Anleihenkauf Möglichkeit sind ja nicht ganz so freiwillig. Leider ist der Euroraum in sich schon viel zu sehr voneinander abhängig und so entsteht der Gedanke, dass man eigentlich helfen muss weil man sonst in zweiter Instanz selbst betroffen ist.

Im Grunde ncihts anderes wie wenn GM ein paar Millionen erhält um nicht zuzusperren und der Staat muss sich wieder mit ein paar mehr Arbeitslosen rumschlagen, was allgemein noch teurer kommt....

Hier ein wichtiger Artikel zum Thema EZB - Anleihenkauf: "Euro steht Schicksal wie Lira bevor" oder aber auch Der einsame Kampf der Bundesbank

Ich persönlich glaube schon seit längerem an das Inflationsszenario... Ich glaube, dass einfach die gesamte Wirtschaft schon viel zu sehr am Boden ist und einige schon an der Herz-Lungen-Maschine hängen...

Schnuckiputz schrieb:
Dieses könnte, wenn es denn wollte, seine Schulden tilgen, wenn denn die Wirtschaftsentswicklung so bliebe wie sie bislang war, also die Steuereinnahmen sprudeln bis zum Gehtnichtmehr und gleichzeitig ein harter Sparkurs gefahren würde. Da aber erstens die Wirtschaft nicht ewig so brummen wird wie zuletzt (erste Schwächeanzeichen gibt es schon) und zudem die Ausgaben ...

Ein wichtiger und interessanter Ansatz - aber auch Deutschland war machtlos dagegen, denn wenn Deutschland ihr Vermögen verliert weil sie Geld verborgten an andere Länder, weil ihre Pensionskassen Kapital in europ. Staatsanleihen veranlagten usw... dann verkraftet es diesen Verlust nicht... Mit anderen Worten Deutschland kann in diesem System nur so lange funktionieren solange die anderen Staaten auch mitlaufen. (wie alle anderen auch - auch wir in Österreich!)

Deutschland ist ein nicht zu unterschätzender Profiteur der Krise gewesen. Zum einen wurden die Lohnniveaus schon seit Jahren gedrückt. Starke Gewerkschaften sind kaum vorhanden und hinzu kommt, dass ein schwacher Euro die Exporte unterstützt hat aber dieser Effekt kann nun mal nciht von Dauer sein... (auch wenn ich es mir wünschen würde, weil irgendwer muss Geld verdienen in Europa!)

Deutschland hat in ihren Strukturen eine gute und solide Wirtschaft, die sich verkaufen lässt. Waren die gefragt sind usw... aber man darf nicht unterschätzen, dass die letzten Jahre die Gunst der Stunde waren.... und eigentlich macht mir das eher Angst, weil wie soll es weitergehen... Die Globalisierung und die Gier der Menschheit sind der Kern waren Übels der uns dort hingetragen hat wo wir heute stehen....

LG


[Beitrag von Scratty1909 am 08. Sep 2012, 10:42 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#25 erstellt: 08. Sep 2012, 10:56

Scratty1909 schrieb:
Es ist kein Geheimnis mehr, dass manche Länder den Lebensstandard an andere abgeben müssen...


Genau das ist der Punkt. Es kann sich doch schon jedes Schulkind denken, daß beim Zusammenschluß unterschiedlich starker Partner der Schwächere vom Stärkeren profitiert. Das hatten wir doch gerade erst selbst erfahren und uns zum ersten Mal verarschen lassen mit der vollmundigen Ankündigung, der Zusammenschluß von BRD und DDR bringe binnen kurzer Zeit "blühende Landschaften" hervor und keiner werde seinen Wohlstand einbüßen. Tatsächlich hängt die einstige DDR noch heute am Tropf (Solidaritätszuschlag) und erst letzte Woche haben irgendwelche "Experten" ausgerechnet, daß noch unzählige weitere Milliarden dort nötig sind. Nun kann man das noch eher vertreten, weil es ja immerhin um das eigene Land geht.

Auch bei der Einführung des Euro war m.E. den Politkern sehr wohl bewußt, daß die Ungleichheit der wirtschaftlichen Verhältnisse die schwachen Länder irgendwann zu Kostgängern der starken Länder machen wird. Daß dies politisch ungeachtet aller gegenteiligen scheinheiligen Beteuerungen von Anfang an gewollt war, zeigt ganz kraß das Beispiel Griechenland, das erst gar nicht hätte in den Euroraum aufgenommen werden dürfen. Man tat es trotzden. Wir bekamen als Beruhigungspille die Zusicherung, kein Land müsse für die Schulden eines anderen einstehen, und es werde keine Transferunion geben.

Heute setzt man sich kalt über die Verträge hinweg und führt durch die Hintertür (d.h. an den nationalen Parlamenten vorbei!) genau diese Schuldenunion ein. Denn für alle Verpflichtungen, die die EZB z.B. mit Aufkäufen von Staatsanleihen eingeht, haften wir anteilig. Künftig werden Staatsausgaben notfalls eben über die Notenpresse finanziert. Wir werden uns bis zum Zusammenbruch dumm und dusselig bezahlen, denn wenn andere Eurostaaten nicht zahlen können, erhöht sich unsere Haftungsquote noch zusätzlich. Und so werden wir halb Europa durchfüttern und subventionieren bis alles zusammenklappt. Und dann ist alles weg, was sich der Normalbürger im Gegensatz zur Finanzmafia erarbeitet und nicht ergaunert hat. D.h., es ist nicht weg, sondern dann hat Geld und Gut eben jemand anders ... der dafür nie gearbeitet hat.
Scratty1909
Stammgast
#26 erstellt: 08. Sep 2012, 13:31

Schnuckiputz schrieb:
Auch bei der Einführung des Euro war m.E. den Politkern sehr wohl bewußt, daß die Ungleichheit der wirtschaftlichen Verhältnisse die schwachen Länder irgendwann zu Kostgängern der starken Länder machen wird.

Das Interesse an einem erweiterten Binnenmarkt war einfach zu groß. Der Gedanke sich von Währungsschwankungen ect unabhängig zu machen und innerhalb der EU die eigenen Waren verkaufen war einfach zu verlockend. Die neue Stärke des Euro als gesamtes Europa bewirkte, dass die Unternehmen neue Absatzmärkte erschließen konnten. Das Lohnniveau der östlichen Schwellenländer ist deutlich gestiegen und gleichzeitig sind viel Unternehmen abgewandert...

Man hat auch bestimmt den Gedanken gehabt, dass man durch den zusätzlich Absatz und den freien Warenverkehr zusätzlichen Gewinn lukrieren kann, der die Kosten gegenüber schwächerer Länder wieder realitivieren beginnt. Man könnte unterstellen, dass man damals schon gewusst hat Geld im Osten und Süden zu investieren und dass dieses Geld dann wieder in Form von künstlich erzeugtem Konsum, Pharma, KFZ usw... wieder zurück in die Kassen fließt. Die Möglcihkeit, dass die Länder eines Tages auf eigenen Beinen steht wäre möglich aber ist natürlich wie man sieht ein heikles Unterfangen...

Die Videoreportage von Spiegel TV zeigt, was man unter EU-Förderung versteht und dass man die Wirtschaft sogar benutzt hat, dass sie von der EU gezielt zu Grunde geht... Die Griechen haben kein Verantwortungsgefühl für den Staat ect schockierend allerdings ist, dass die EU auch nichts merklich dazu beträgt das zu ändern... Leider verstehe ich einzelne Griechen nach diesem Bericht... - Es zahlt sich aus!

WICHTIGER SPIEGEL TV Bericht über Griechenland - Bitte anschauen, weil das mehr als Tausend Worte sagt... 9min!

LG


[Beitrag von Scratty1909 am 08. Sep 2012, 13:35 bearbeitet]
peter63
Stammgast
#27 erstellt: 10. Sep 2012, 23:20

elchupacabre schrieb:
Politische Themen sind hier etwas...schwierig :L

Leider, leider. Es ist wirklich schade das in Auto- Hifi- Fotoforen uä. nicht mehr Interesse für unser aller Zukunft vorhanden ist. Aber schön zu sehen, das sich trotzdem auch andere noch nen Kopp machen.

Alle Bürger spüren zwar irgendwie den kommenden Druck und verharren in Hoffnung und Lethargie. Dröhnen sich aber weiter mit den neuesten Technikgimmicks und TV zu, ohne weiter nachzudenken. In der Hoffnung das sie noch verschont werden. Die Politiker wissen auch nicht mehr was sie tun, während Banken und Großkapitalisten fröhlich den Steuerzahler zur Schlachtbank führen. Und keiner muckt so richtig auf! Was ist nur los in diesem Land? Dabei stehen wir vor der größten Kulturrevolution/Evolution aller Zeiten. Es wird ALLES auf den Prüfstand kommen. Die ungezügelte und exponentielle Geldausweitung hat zum größten Boom aller Zeiten geführt. Aber auch zur sinnlosesten Vernichtung von nahezu allen Ressourcen seit Menschengedenken. In 100 Jahren gibt es kein Öl mehr, kein Uran, keine Kohle, keinen Fisch, keinen Mutterboden mehr. Und alle denken noch, bis dahin geht es aber ganz ruhig weiter ...
Das Geldsystem erzog die Menschen zu Egoismus und Machtmißbrauch, deshalb auch zum Kampf der Ideologien, zu Verlust von Ehre und Moral, dem Zerfall und Zerrüttung von Familien, dem schüren von Hass und Neid, von Hunger und Elend. Und das alles für ein bissel "Wohlstand" der westlichen Welt?



So wird es nicht weiter gehen. Und so KANN es nicht weiter gehen. Definitiv! Die weltweiten Verteilungskämpfe fangen spätestens JETZT an! Und wir gehören nun "leider" ausgerechnet zu der Gruppe, die nur noch VERLIEREN kann, muss und wird. Jeder spürt das intuitiv. Wir können nur hoffen, das sich endlich Gespräche auf breiterer Basis in der Bevölkerung entwickeln, BEVOR uns der Laden an die Wand kracht. Die Politiker können uns dabei nicht mehr helfen. Die sind nur noch getrieben und gesteuert vom Geld und der Wirtchaftsbosse und Lobbyisten dahinter. Mit funktionierender Infrastruktur ist es noch weitaus einfacher ein neues System zu implantieren. Wir sollten und wir dürfen dabei NICHT auf die Politik hoffen und warten!!! Wenn erst die öffentliche Ordnung nach einem Kollaps der Märkte zusammen gebrochen ist, dann könnte es vielleicht schon zu spät sein.



Für mich das wichtigste Problem welches es zu lösen gäbe:
Das Falschgeldsystem!
Die €, $, Pfund und Yen, ein durch nichts gedecktes fiktives Geldsystem, welches immer schneller wächst ohne jemals die Chance auf Rückbau zu haben, MUSS irgendwann implodieren. Ein Geldsystem welches eine echte Wert-Deckung in Form von Arbeitstunden, Rohstoffen, kWh oä. hätte, könnte nicht mehr so wild gedruckt werden wie heute. Die Unmassen an heutigem, leicht druckbaren "Schein"Geld sind verantwortlich für den Raubbau an Mensch, Natur und Umwelt. Für Geld kann man schließlich alles kaufen, egal ob Kinder für den Sex, oder das Schweigen von Contagan- und ähnlichen Opfern, oder den profanen Beamten.
Es muss systembedingt, ein Geld er- oder gefunden werden, welches in Zukunft die Anhäufung und den (zu) leichten Zugriff darauf, extrem erschwert und behindert. Um die Exzesse die mit dem ganzen billigem Geld die Welt und die Menschen ruinieren, mit Stumpf und Stiel auszurotten. Aber dringend OHNE (die roten) Verbote und Regularien, denn die sind wieder leicht auszuhebeln wie die Kaimaninseln zeigen. Der Dumme wäre in dem Fall nämlich wieder nur der kleine Mann!

Wenn man dann ein klein wenig darüber nachdenkt, bedeutet das natürlich auch für den kleinen Mann ganz gehörige Konsequenzen. Als erstes für uns sehr deutlich spürbar, der Verlust von unserem sogenannten Wohlstandes. Das heißt, nicht ständig die neusten Autos, Handys, Hifi-bausteine oä. Sondern nur noch wohlüberlegte Entscheidungen. Und damit verbunden, die Suche nach haltbarer und solider Technik! Keine 120% Finanzierungen von Eigenheimen mehr, weitesgehend keine Auto-, Möbel- oder Handykredite mehr. Großprojekte wie Berlin-Brandenburg, Stuttgart21 oder Desertec verschwinden gleich ganz in der Wüste. Und all die korrupten Manager und Politiker die solche Projekte fördern wenigstens gleich mit.

Aber, will der abhängige "kleine Mann" das überhaupt? Ist der nicht zufrieden in seinem Hamsterkäfig, in dem er den ganzen Tag geschuftet hat? Nur damit er sich nach getaner Arbeit das neueste I-Phone "leisten" kann? Und dann das RTL-Vorabendprogramm, mit den Geißens, Katzenbergers, Glöcklers, Dschungelcamps, Big Brothers und DSDS und seinen ganzen Klonen? Spass, Party und Konsumgesellschaft bis zum Abwinken. "Brot und Spiele" hieß solcher Pfeffer im alten Rom. Auch auf der Titanic spielte bis zuletzt die Musik. Viele tanzten sich regelrecht in den eigenen Untergang hinein ...


Wird der "Michel" wirklich ohne Zwang, einen kleinen eigenen Verlust von Wohlstand in Kauf nehmen wollen, nur um das Großkapital und dessen Verwüstungen auf unserem Planeten zu stoppen? Ehrlich gesagt, ich glaube es nicht. Noch ist zu vielen das High-Tech-Spielzeug einfach näher als die Orang Utahs in Borneo oder die Kinder in Afrika oder Südamerika. Und um die Tafel in der Stadt kann man ja einen Umweg fahren, nee? Und Dutroux´s oder der geilen Pfaffen ihre Kinder waren ja Gott sei Dank nicht die eigenen. Also Augen zu und durch ...

Wie sagte Henry Ford einmal?
„Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“


Übrigens ...
elchupacabre schrieb:
Die einzige, für mich sinnvolle und praktikable Lösung wäre, 100% Schuldenerlass für Alle und Jeden.

Dir hat aber möglicherweise noch keiner gesagt was das noch bedeutet, oder?
100% Schuldenerlass bedeutet GLEICHZEITIG (!!) 100% Vermögensverlust!!! In Geld- und Geldforderungen! Für alle und jeden natürlich.
Sachwerte natürlich ausgenommen, denn die haben ja eh nur die Reichen.
Denn merke, nahezu JEDEM Euro an Vermögen, steht an anderer Stelle im System ein Euro an Schulden gegenüber. Mit 40 DM pro Näse haben wir die Marktwirtschaft angefangen. Alles MEHR an Geld, ist danach ausschließlich durch Kredite "auf die Welt gekommen". Es gibt keine Quelle des Geldes. Geld entsteht im System NUR, wenn jemand einen Kredit aufnimmt! Ohne Kredite gäbe es gar kein Geld (mehr), nur noch diese 40 DM von 1948 und das Münzgeld!
Die SCHULDEN des Einen, sind die VERMÖGEN des Anderen! IMMER!


[Beitrag von peter63 am 10. Sep 2012, 23:35 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#28 erstellt: 10. Sep 2012, 23:48

peter63 schrieb:

Es muss systembedingt, ein Geld er- oder gefunden werden, welches in Zukunft die Anhäufung und den (zu) leichten Zugriff darauf, extrem erschwert und behindert. Um die Exzesse die mit dem ganzen billigem Geld die Welt und die Menschen ruinieren, mit Stumpf und Stiel auszurotten.


Richtig, und dazu muß man sich nur mal auf die ursprüngliche Funktion des Geldes besinnen. Es war ja nie dazu gedacht, in Unmengen angehäuft zu werden, sondern sollte den realen Handel erleichtern, der einst in Form vom Tauschhandel stattfand. Das erwies sich auf Dauer als wenig praktikabel. Das Geld hatte also einst einen konkreten Bezug zur Realwirtschaft ... und genau der ging durch die ungehemmte Vermehrung der Geldmenge verloren. Heute vagabundieren die Milliarden um den ganzen Globus und verführen halt zu windigen Finanzprodukten und Spekulationsblasen, denn irgendwo muß das Geld ja hin. Das geht mittlerweile soweit, daß der deutsche Staat real Geld verdient, wenn er Staatsanleihen ausgibt, weil die Leute nicht mehr wissen, wie sie diese Massen an Geld überhaupt noch sicher anlegen können.

Das ganze System ist also total aus dem Ruder gelaufen und führte zu geradezu perversen Auswüchsen. Das kann und wird auf Dauer so nicht weitergehen. Nur werden die Folgen dessen nicht die Verursacher treffen, sondern den kleinen Mann, der sich z.Zt. noch von den Beschwichtigungsversuchen der Politiker einlullen läßt. Es ist nicht mehr die Frage,, ob uns der ganze Kram um die Ohren fliegt, sondern nur noch wann. Noch ist man ja dabei, "Zeit zu kaufen" und die Notenpresse anzuwerfen. Doch das sind nur Scheinlösungen, die am Grundübel nichts ändern, sondern es letztlich sogar verschärfen werden.
Stuhlfänger
Stammgast
#29 erstellt: 11. Sep 2012, 09:46
Ich habe da mal eine Frage. Angeblich soll es der EZB verboten sein, Staatsanleihen zu kaufen. Jetzt will sie es trotzdem tun, unbegrenzt. Es kann doch wohl nicht angehen, daß es keine Möglichkeit gibt, dagegen vorzugehen. Weiss jemand näheres, wie das verhindert werden könnte? Es muß doch irgendeine Instanz geben, die den Wahnsinn stoppen kann.
Schnuckiputz
Stammgast
#30 erstellt: 11. Sep 2012, 10:27

Stuhlfänger schrieb:
Angeblich soll es der EZB verboten sein, Staatsanleihen zu kaufen. Jetzt will sie es trotzdem tun, unbegrenzt.


Soweit ich weiß, umgeht die EZB diese Verbot, indem sie die Staatsanleihen nicht unmittelbatr von den betreffenden Staaten aufkauft, sondern auf dem freien Markt. Das darf sie ebenso, wie sie ja auch andere Währungen kaufen darf, z.B, bei Interventionen zur Stützung einer anderen Währung oder um den Eurokurs in einem bestimmten Rahmen zu halten. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Brüderle hat Agieren der EZB zutreffend als "grenzwertig" bezeichnet. Denn natürlich ist das faktisch der Einstieg in die Staatenfinanzierung mit der Notenpresse. Damit hat man dann über die Hintertür auch die Transferunion, denn natürlich haften wir entsprechend für diesen ganzen Mist!

Allerdings wird oft übersehen, daß die EZB den Ankauf von Staatsanleihen notleidender Staaten formell an strenge Bedingungen geknüpft hat. Es wird abzuwarten bleiben, ob diese Bedingungen nur als Beruhigungspille für das Volk gedacht ist oder man sich in der Praxis tatschlich daran hält oder halt kreative Gründe findet, "ausnahmsweise" auch von solchen Staaten Schrottanleihen zu kaufen, die sich nicht an die Auflagen halten.
Stuhlfänger
Stammgast
#31 erstellt: 11. Sep 2012, 10:54

Schnuckiputz schrieb:

Stuhlfänger schrieb:
Angeblich soll es der EZB verboten sein, Staatsanleihen zu kaufen. Jetzt will sie es trotzdem tun, unbegrenzt.


Soweit ich weiß, umgeht die EZB diese Verbot, indem sie die Staatsanleihen nicht unmittelbatr von den betreffenden Staaten aufkauft, sondern auf dem freien Markt.


Das war gestern. In Zukunft will sie die Anleihen direkt vom notleidenden Staat kaufen. Wenn bspw. Italien seine Anleihen regulär nur für 8% losschlagen kann, könnte der Italiener Draghi solche Anleihen zeichnen, allerdings dann zu einem niedrigeren Zins. Im Ergebnis gleicht das den sog. Eurobonds, die aber nicht offen eingeführt werden konnten, weil Frau Merkel dann vorher erst gestorben sein müßte.

Zusätzlich zu den jetzt bereits im Bestand befindlichen Staatsanleihen könnte die EZB dann zukünftig ein beachtliches Portfolio an Staatsanleihen von Ländern schlechtester Bonität haben.

Jetzt nehmen wir mal an, ein Land (z.B. Griechenland) schafft es trotz emsiger Beteuerungen nicht, seine Schulden zu verringern. Dann müssten immer mehr Anleihen begeben werden, die sich bei der EZB stapeln. Es werden also immer mehr, und das arme Land kriegt seine Schulden nicht abgebaut. Was wird passieren? Wird die EZB ein ordentlicher Kaufmann sein und die Anleihen abschreiben und den Verlust dann den Haftungsstaaten in Rechnung stellen? Oder wird die EZB neue Anleihen zeichnen?

Jetzt nehmen wir mal an, es sind alle PIIGS klamm, z.B. der Arbeitslosigkeits-Weltmeister Spananien. Wieviele hundert Milliarden kann Draghi mit seiner Bazooka versenken, bevor sich Finnland entschließt, den Euro gegen die gute alte Fin(Mark) zu tauschen, während Dänemark, Polen und andere dem Treiben zuschauen und bei ihren eigenen Währungen bleiben?

Regeln sind dazu da, eingehalten zu werden, und da muß doch ein Mechanismus vorhanden sein, diesen Wahnsinn zu beenden. Es kann doch nicht sein, daß eine Behörde einfach entscheidet, DIE Grundregel zu brechen, ohne daß eine Kontrollinstanz das unterbinden kann.
elchupacabre
Inventar
#32 erstellt: 11. Sep 2012, 10:58
Das sind meines Erachtens sowieso nur alles Workarounds, um sich Zeit zu verschaffen, die aber niemanden nützt, Lösung für die bestehenden Probleme ist nichts davon.
Scratty1909
Stammgast
#33 erstellt: 11. Sep 2012, 12:59

peter63 schrieb:
Für mich das wichtigste Problem welches es zu lösen gäbe:
Das Falschgeldsystem!
Die €, $, Pfund und Yen, ein durch nichts gedecktes fiktives Geldsystem, welches immer schneller wächst ohne jemals die Chance auf Rückbau zu haben, MUSS irgendwann implodieren. Ein Geldsystem welches eine echte Wert-Deckung in Form von Arbeitstunden, Rohstoffen, kWh oä. hätte, könnte nicht mehr so wild gedruckt werden wie heute.

Da muss ich dringend Einhaken. Unser heutiges Geldsystem basiert indirekt genau darauf. Machen wir einen kleinen Ausflug in die VWL. Früher gab es eine Deckung des Geldes durch die jeweilige Nationalbank in Form von Goldreserven. Dieses System hatten wir bis 1971. Daher jegliches Geld musste einen Goldwert gegenüberstehen haben. Unser heutiges System basiert auf die Wirtschaftskraft eines Landes. Daher das Bruttoinlandsprodukt und unser Wachstum beeinflusst unsere Währung massiv. Länder die wenig erwirtschaften drücken den Kurs unserer Währung international nach unten. Das Ergebnis eine weiche Währung ist exportförderlich. Importgüter können stark teurer werden. Wir alle kennen, dass wenn wir auf Urlaub fahren und dort einige Waren wesentlich günstiger bekommen. Je stärker die Wirtschaft Europas, je härter die Währung umso schwieriger ist es unsere Waren ins Ausland zu bekommen. Wenn also Deutschland durch andere Länder einen künstlich niedrigeren Währungskurs hat dann ist das gut für Deutschland, weil es ihre Waren besser verkaufen kann.... So schließt sich der Kreis... Unsere Währung basiert nur darauf, dass wir jeden Tag arbeiten gehen und Geld erwirtschaften und Währungen werden "wirklich nur grob" gesagt daran gemessen wie stark die Wirtschaftskraft eines Landes oder einer Region wie der Euro ist.

peter63 schrieb:
Geld entsteht im System NUR, wenn jemand einen Kredit aufnimmt! Ohne Kredite gäbe es gar kein Geld (mehr), nur noch diese 40 DM von 1948 und das Münzgeld!

Hier ist vielleicht auch ein wenig hervorzuheben wo das Geld überall herkommt... Wo kommt Geld her? Machen das nur die Politiker die die Rahmenbedingungen für Banken vorgeben? Im Grunde machen Banken das was gesetzlich vorgeschrieben ist. Die EZB steuert die Geldmenge über die Zinsen und versucht so marktbedingt gegenzusteuern. Eine Bank muss für 100 EUR Kredit 2 EUR Bargeld hinterlegt haben... Daher das Geld existiert am Papier und wo noch ?? Das System baut darauf auf, dass Geld bereitgestellt wird und nach einer bestimmten Zeit wieder aus dem System verschwindet und dadurch reguliert.... Die Bank braucht also real 2000 EUR für 200.000 EUR Kredit... - Hammer oder ? - Was ist Geld und wo kommt es her - wir sollten uns ganz andere Fragen stellen...

LG
Stuhlfänger
Stammgast
#34 erstellt: 11. Sep 2012, 13:13

Unser heutiges System basiert auf die Wirtschaftskraft eines Landes.


Es basiert auf Vertrauen. Um den alten Deutsche Bank-Slogan zu zitieren: Vertrauen ist der Anfang von allem, und dieses Vertrauen wird seit einiger Zeit auf eine harte Probe gestellt.


Wenn also Deutschland durch andere Länder einen künstlich niedrigeren Währungskurs hat dann ist das gut für Deutschland, weil es ihre Waren besser verkaufen kann....


Die Medaille hat 2 Seiten. Je weicher der Euro, desto teurer die Importe, und Deutschland muß fast alle Rohstoffe importieren. Inflation ist kein Nullsummenspiel.
Scratty1909
Stammgast
#35 erstellt: 11. Sep 2012, 13:17

Stuhlfänger schrieb:
Ich habe da mal eine Frage. Angeblich soll es der EZB verboten sein, Staatsanleihen zu kaufen. Jetzt will sie es trotzdem tun, unbegrenzt. Es kann doch wohl nicht angehen, daß es keine Möglichkeit gibt, dagegen vorzugehen. Weiss jemand näheres, wie das verhindert werden könnte? Es muß doch irgendeine Instanz geben, die den Wahnsinn stoppen kann.


Schnuckiputz schrieb:
Soweit ich weiß, umgeht die EZB diese Verbot, indem sie die Staatsanleihen nicht unmittelbatr von den betreffenden Staaten aufkauft, sondern auf dem freien Markt. Das darf sie ebenso, wie sie ja auch andere Währungen kaufen darf

Ich möchte beides zusammenfassen. In der Vergangenheit gab es verschiedene Ansätze wie schon von mir erwähnt weiter oben. Hintergrund ist dass die Politiker wollten dass die EZB eine Bankenlizenz erhält. Unter dieser Vorraussetzungen dürfte sie selbständig Kredite vergeben und Staaten refinanzieren. Die Idee und der Trick soll jetzt sein, dass man den ESM so flexibel aufweicht, dass die EZB Staatsanleihen von notleidenen Staaten aufkauft. Daher wenn die EZB eine Staatsanleihe kauft erhält man dafür das Geld - den Gegenwert. Damit könnte man meinen wird noch kein Geld vermehrt, allerdings wenn eine Privatperson ect. eine Anleihe an die Bank zurückgibt und wird an die EZB weitergegeben, dann wird zusätzlich Geld in den Markt gespült. Das macht es auf Dauer gefährlich. Die Aussagen in den Medien, dass man hier gegensteuert und nur 1:1 tauscht erweckt ein Schmunzeln...

Dagegen vorgehen tut man bereits denn die CSU hat einen Antrag gestellt gegen den ESM. Daher der ESM muss eingefroren werden, weil Haftung auf unbegrenzt geändert wurde und das bedeuten würde die Schuldenbelastung Deutschlands ist nicht steuerbar... Hier möchte ich nicht näher eingehen:
Alles nähere steht hier - Fakt ist sollte das Ergebnis gegen den ESM ausfallen haben wir ein großes politisches Problem und könnte den Staatsbankrott einiger EU Länder provozieren. Die internationalen Folgen wären katastrophal in meinen Augen...

Was man bereits dagegen tut gegen den ESM in Deutschland seitens CSU:
Verkündungstermin für ESM-Entscheidung bleibt Mittwoch

und die Folgen je nach Entscheidung - wirklich lesenswert !!!! ESM-Entscheidung - Drei mögliche Szenarien

Schnuckiputz schrieb:
Allerdings wird oft übersehen, daß die EZB den Ankauf von Staatsanleihen notleidender Staaten formell an strenge Bedingungen geknüpft hat. Es wird abzuwarten bleiben, ob diese Bedingungen nur als Beruhigungspille für das Volk gedacht ist oder man sich in der Praxis tatschlich daran hält oder halt kreative Gründe findet, "ausnahmsweise" auch von solchen Staaten Schrottanleihen zu kaufen, die sich nicht an die Auflagen halten.

Die Richtlinien sind ein Witz und man braucht dazu nciht viel. Die Richtlinien sind die selben wie bisher für notleidende Staaten wenn sie Rettungshilfe vom ESM angefordert haben und diese sind wirklich nur lächerlich. Darauf brauchen wir nicht bauen...

Dieser Artikel erklärt schön wie ernst man die strengen Auflagen nimmt - diePresse ist bei uns eine kleine aber sehr fachliche Wirtschaftszeitung: - Sie ist den Favoritenordner wert!
Brüssel weicht Bedingungen für EZB-Gelder auf

LG
Scratty1909
Stammgast
#36 erstellt: 11. Sep 2012, 13:32

Stuhlfänger schrieb:

Unser heutiges System basiert auf die Wirtschaftskraft eines Landes.

Es basiert auf Vertrauen. Um den alten Deutsche Bank-Slogan zu zitieren: Vertrauen ist der Anfang von allem, und dieses Vertrauen wird seit einiger Zeit auf eine harte Probe gestellt.

Ich möchte jetzt nicht belehrend sein - wir wissen es beide. Die Kaufkraftparität hat nichts aber rein gar nichts mit Vertrauen zu tun. Das Vertrauen welches du meinst ist das Vertrauen in unsere Währung als Wert an sich. Das Produkt Papier als Zahlungsmittel zu akzeptieren ect... - Ich nehme an wir sprechen vom Selben oder du hast mich missverstanden.

Stuhlfänger schrieb:

Wenn also Deutschland durch andere Länder einen künstlich niedrigeren Währungskurs hat dann ist das gut für Deutschland, weil es ihre Waren besser verkaufen kann....

Die Medaille hat 2 Seiten. Je weicher der Euro, desto teurer die Importe, und Deutschland muß fast alle Rohstoffe importieren. Inflation ist kein Nullsummenspiel.

Und deshalb gehe ich davon aus, dass du verstehst wovon ich spreche, und....

Scratty1909 schrieb:
Importgüter können stark teurer werden.

ich dachte diese Anmerkung hätte gereicht ... - Ich möchte bitte keine Schlammschlacht wo wir uns gegenseitig massregeln... - wir sitzen ja in dem besch***** Europa alle im selben Boot...

Lg
Scratty1909
Stammgast
#37 erstellt: 11. Sep 2012, 13:37

Stuhlfänger schrieb:
Jetzt nehmen wir mal an, es sind alle PIIGS klamm, z.B. der Arbeitslosigkeits-Weltmeister Spananien.

Es ist zwar schon lange bekannt aber schockierend... Ich habe hier einen Artikel speziell für dich dazu der das höllische Ausmass Spaniens beschreibt. Die Bürger dort haben gar keine Wahl mehr und können gar nicht mehr aus diesem System flüchten.. Für jeden der auch die andere Seite der Länder kennen lernen will hier der Artikel...

Portugal: Generation Grünarbeit

Stuhlfänger schrieb:
Regeln sind dazu da, eingehalten zu werden, und da muß doch ein Mechanismus vorhanden sein, diesen Wahnsinn zu beenden. Es kann doch nicht sein, daß eine Behörde einfach entscheidet, DIE Grundregel zu brechen, ohne daß eine Kontrollinstanz das unterbinden kann.

Das wird sich ja zum Glück zeigen und vielleicht ist das ein Schlag der der CSU gelingt.. mit all ihren Folgen...

LG


[Beitrag von Scratty1909 am 11. Sep 2012, 13:38 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#38 erstellt: 11. Sep 2012, 13:55

Fakt ist sollte das Ergebnis gegen den ESM ausfallen haben wir ein großes politisches Problem und könnte den Staatsbankrott einiger EU Länder provozieren.


Hätte man Griechenland vor 3 Jahren Pleite gehen lassen, hätte es vermutlich ein paar Verwerfungen gegeben, die man hätte auffangen müssen, aber insgesamt hätten die Gläubiger vielleicht 150-200 Mrd. verloren und Griechenland hätte heute das schlimmste hinter sich - sicher auch mit kräftiger Unterstützung der EU und des IWF, und alle hätten verstanden, das es wichtig ist, seine Finanzen in Ordnung zu halten.

Statt dessen hat man "Zeit gekauft" und das Unvermeidliche hinausgezögert und Griechenland hat inzwischen weitere 100 Mrd. Schulden gemacht. Und bei den übrigen Piigs wird man diesen Fehler wiederholen - dazu muß man sich nur mal die Entwicklung der Target-2-Salden ansehen, die inzwischen in Summe auf über 1 Billion angewachsen sind. Davon entfallen 750 Mrd. auf die Bundesbank, und Schuldner sind überwiegend die Piigs (davon rund 100 Mrd. Griechenland). Scheitert der ESM, sind die Target-2-Salden zumindest teilweise verloren. Fällt Griechenland kurzfristig aus, sind die 100 Mrd. größtenteils futsch. Deutschland hängt also schon voll drin, weil Mutti sogar dann noch Angst vor Verwerfungen hatte, als jedem klar war, daß die CDS schon längst ausgelaufen waren.



Why worry?
tsieg-ifih
Gesperrt
#39 erstellt: 11. Sep 2012, 15:31
Hallo,


Mimi001 schrieb:
Was hast Du in einem Elektronik-Forum erwartet

Sofern du hiesiges Forum meinst, ist das nicht ganz korrekt, denn es besteht noch aus anderen Kategorien.



platin777 schrieb:
Man hat einen guten Gedanken im Kopf aber kann ihn nicht gut ausdrücken. Wenn da noch dazu kommt, dass man den Gedanken so schreiben muss, dass dieser verständlich und im Sinne des Verfasser verstanden wirds noch ne Schippe schwerer.

Das stimmt, so entstehen Konfusionen, sind aber vermeidbar, wenn man nach den richtigen Anhaltspunkten sucht die das Unbehagen etwas abmildert. Meist ist die erste Erklärung am besten.




Schnuckiputz schrieb:
Klar betrifft das auch Deutschland. Dieses könnte, wenn es denn wollte, seine Schulden tilgen, wenn denn die Wirtschaftsentswicklung so bliebe wie sie bislang war


Ja könnte, wollte, sollte. DAvon ab, dass hier was schief läuft, wäre diese Idee auch nicht ganz realistisch. Ich meine ich habe auch Geld gespart und andere Leute auch. Deutschland ist einer der Länder wo am meisten gespart wird und ich habe nicht viel gespart, aber immerhin etwas, um die evtl. Altersarmut abzumildern, das wäre dann weg. Das gesparte Privatvermögen in DE beträgt ca. 3 Billionen Euro (ich glaube das stimmt oder?) wären ebenfalls auf einem Schlag weg, gut, wäre ein schwacher Trost für mich, aber Tatsache ist, ohne Schulden gibt es kein frisches Geld. Also sind Schulden gar nicht so schlimm (wenn nicht übertreiben wird) und genau hier in der menschlichen Gier liegt ein ganzer Hundefriedhof begraben.

Unser Geldsystem ist so ausgerichtet, dass es einen UNENDLICHEN Schuldensog produziert und genau das ist das Hauptproblem, weil es uns zwingt, ALLE Entscheidungen und Erwartungen nach Geldprofit auszurichten. Die ganzen Religionen und politische Richtungen und zahllose Gesetze die jeden Tag unser Leben bestimmen sind mE NICHT geeignet um positive Veränderungen die den Menschen wirklich und auf Dauer nützen zu bewirken.

Wir rennen dauernd zu den Wahlen und es bleibt alles so wie es war, um dann hinterher zu kommunizieren wie schlecht doch alles ist, als ob wir das Blaue vom Himmel, was uns Politiker immer so erzählen, geglaubt hätten.

Legislaturperiode = Murmeltiertagperiode.

Politik, Geld und Religionen dienen ohnehin nur der menschlichen Befriedigung der aus eigenen Überzeugungen besteht. Eigentlich die totale Energieverschwendung.

Ich weiss nicht wie viele Organisationen und Lobbys wir auf der Kugel mittlerweile haben die alles kontrollieren, aber die Finanzorganisationen werden am wenigsten angezweifelt, weil da niemand mehr durchblickt. Da nützt oben der Titel "Expertenforum" auch nicht viel. Ich habe mich mal vor ca einem Jahr durchgegoogelt (legitim bei so einem schwierigem Thema, bin auch nicht so der Spezi, aber den Überblick sollte man trotzdem etwas haben) und in einem anderen Thread auf CDS, also Schrottpapiere und co, Finanzplatz London, das ist der Ort, wo man nix von realer Wirtschaft hält, sondern eher Wetten abschliesst wie im wilden Westen, aufmerksam gemacht. Das ganze peinliche Rumgezocke mit Lebensmitteln und co, die zu brisanten Hedgefonds mutieren, das ist zwar alles real, hat aber mit realer Wirtschaft nix zu tun. Ich nenne das mal Pseudowirtschaft.

Die Idee für "süchtige unbelehrbare Zocker" eine extra Spielbank zum Spielen aufzumachen, die mit unserer realen Wirtschaft nix zu tun hat, war auch nicht so der Burner.
Irgendwie kam dannach nix mehr, aber egal.



Zur Krise (kann jeder kopieren und verbreiten, weil das so stimmt ) :

Ab Mitte der neunziger Jahre wurden riskante US-Schrottpapiere von schlauen Finanzmathematikern "entwickelt". Also aus Schrott-Immobilien wurden von reformfreudigen Leuten Schrott-Papiere generiert, die in den USA (später auch Spanien) fast jeder Arbeitslose kaufen konnten, natürlich alles zum Wohle derselben. Dann kamen die besonders innovativen Lehman-Brüder, die mit ihrer gefälschten Buchführung alles kaputt gemacht haben. Das nennt sich Investment-Banking, weil Kapital auf "besondere Weise" verzinst wird und desöfteren neue schöne Finanzprodukte entstehen, die als Kapitalanlage oder Altersvorsorge mit Hilfe von Versicherungen produziert werden. Damals gab es noch keine Stresstests. Nun, diese viele Menschen, die sich so auf die neuen schönen Immobilien gefreut haben, zogen nach der Krise die A-Karte, weil sie die Hypotheken nicht mehr zurückzahlen konnten, Hypotheken, die genau so hoch waren wie vorher auch, der Wert der Immobilien aber total zusammengeschrumpft ist. Zugleich wurden den Banken Schulden vom Staat erlassen.

Das nennt sich dann "systemrelevant" oder so. Und weil das so ist, bekamen die Banken die Immobililen auch wieder zurück, denn die Besitzer wären ja blöde für etwas zu zahlen was viel weniger wert ist, nein falsch, wenn jemand nicht seine Hypothek zahlen kann, wird die Immobilie versteigert und das Geld kriegt die Bank, na ja wenigstens etwas Positives. Ein gutes Geschäft, allerdings für die Banken. Die gewinnen also durch Krisen gleich doppelt, darum haben Finanzkrisen für Banken auch positive Folgen. Das muss man sich überlegen. Ein Trick, Schrottpapiere (eigentlich sind das Wetten in Papiere verpackt: "Kann-er-zurückzahlen-oder-nicht-Wetten"), die mehrmals unsere Kugel umkreisen und bei jeder Umkreisung immer mehr an Wert "schneeballmäßig" dazu gewinnen, weil dieselben Papiere an andere Banken wieder weiter verscherbelt werden, denn niemand wollte die "heissen" Papiere festhalten. So ging das heiter weiter, ein Selbstläufer der weg muss um sich nicht zu verbrennen. Dadurch blähte sich das ganze System immer mehr künstlich auf, um dann hinterher rumzujammern, warum plötzlich ein zu dick aufgeblasener Ballon platzen tut, als ob man das nicht vorher gewusst hätte. Man soll das nicht für möglich halten, aber die Banken haben kaum etwas gelernt, weil niemand den ersten Schritt tun will mit diesem Unsinn aufzuhören. Wenn hier etwas verboten wird, geht's halt nach Singapur. Irgendwie lustig, wenn's nicht so ernst wäre. Gut, es gibt auch odipöse Menschen, die ernähren sich ganz normal mit Chips und Mayonnaise und werden komischerweise auch dick, das verstehe wer will .. ..

Es sind bislang also zwei aufgeblasene Ballons geplatzt, New Economy Dot-Com-Blase 2000 und der Bankenplatzer sieben Jahre später durch Lehman Brothers ausgelöst. Tja der dritte fliegt bereits vor unserer Tür rum und rein rechnerisch ist der bald "reif", oder irre ich mich? Fehlt nur noch die Nadel zum reinpieksen.
Auf der einen Seite ist unser Finanzsystem entscheident für unser Wohlstand, auf der anderen die Ursache für das ganze Elend der Ausbeuterei und Versklavung und Korruption, ohne die weite Teile der Welt nicht mehr leben können. Aber unsere Realität ist nunmal die, wo 1 % der Weltbevölkerung fast die Hälfte des Vermögens besitzt und über die Hälfte täglich von 2 Dollar leben muss
Man kann in aller Konsequenz nur Parteien wählen, die das erkannt haben.


[Beitrag von tsieg-ifih am 11. Sep 2012, 15:50 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 11. Sep 2012, 17:11
Hi Tsieg

Sofern du hiesiges Forum meinst, ist das nicht ganz korrekt, denn es besteht noch aus anderen Kategorien.

doch ist absolut korrekt, denn den OT "spendieren wir als zusätzliches BonBon", den Bereich Medien unterschlage ich jetzt einfach großzügig.
Der OT-Bereich macht jedenfals irgendwas um die 5% aus.
Ausgehend vom Namen, über die Intention bis zu den prozentualen Beteiligungen in den jeweiligen Bereichen würde ich eindeutig von einem solchen Forum sprechen.




[Beitrag von Mimi001 am 11. Sep 2012, 17:13 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#41 erstellt: 11. Sep 2012, 17:44
5 % für OT kommt hin.
Hinzu kämen der Musikbereich mit CD, Vinyl hat allein 400.000 Beiträge, dann nochmals fast 400.000 Beiträge bei Film/DVD/BD, nochmals 400.000 bei Suche/Biete.
Jetzt brauchen wir nur noch die Gesamtbeitragzahl, davon ca. 1,5 Millionen Beiträge abziehen.


[Beitrag von tsieg-ifih am 11. Sep 2012, 17:45 bearbeitet]
peter63
Stammgast
#42 erstellt: 11. Sep 2012, 19:33

Scratty1909 schrieb:
Machen wir einen kleinen Ausflug in die VWL. Früher gab es eine Deckung des Geldes durch die jeweilige Nationalbank in Form von Goldreserven. Dieses System hatten wir bis 1971. Daher jegliches Geld musste einen Goldwert gegenüberstehen haben. Unser heutiges System basiert auf die Wirtschaftskraft eines Landes. Daher das Bruttoinlandsprodukt und unser Wachstum beeinflusst unsere Währung massiv. Länder die wenig erwirtschaften drücken den Kurs unserer Währung international nach unten. Das Ergebnis eine weiche Währung ist exportförderlich....

Tut mir leid, aber das ungedeckte Fiat-Geldsystem hast du eben noch NICHT verstanden!
BIP und Wachstum und Währung und Export hat leider mit der mathematischen Gesetzen der exponentiellen Geldausweitung herzlich wenig am Hut. Das sind nur die Erklärungen der VWL´er um den Mist schön zu verschleieren, den sie selber nicht richtig erklären können. Denn wie ich schon sagte ...
peter63 schrieb:
Geld entsteht im System NUR, wenn jemand einen Kredit aufnimmt! Ohne Kredite gäbe es gar kein Geld (mehr),...
... und wenn Geld, also Kredite wieder verschwinden, erleidet immer jemand an anderer Stelle im System einen VermögensVERLUST in mind. gleicher Höhe!
Was für den Einzelnen gilt, Sparen und Schuldenabbau und Vermögen erwirtschaften, ist für eine Volkswirtschaft gesehen, auf monetärer Basis leider völlig UNMÖGLICH!


... Die EZB steuert die Geldmenge über die Zinsen und versucht so marktbedingt gegenzusteuern. ... Das System baut darauf auf, dass Geld bereitgestellt wird und nach einer bestimmten Zeit wieder aus dem System verschwindet und dadurch reguliert....
Ja klaro, und der Osterhase bringt die Ostereier



Was ist Geld und wo kommt es her - wir sollten uns ganz andere Fragen stellen...

Falsch! Denn wenn wir uns endlich der Frage des Geldes stellen würden, werden ganz viele der anderen Fragen von allein obsolet ...

Geld regiert die Welt. Sagt man so oder? WER aber regiert das Geld???


[Beitrag von peter63 am 11. Sep 2012, 19:48 bearbeitet]
Scratty1909
Stammgast
#43 erstellt: 11. Sep 2012, 21:59

peter63 schrieb:
Das sind nur die Erklärungen der VWL´er um den Mist schön zu verschleieren, den sie selber nicht richtig erklären können. Denn wie ich schon sagte ...

Das Fiat Geldsystem hat ncihts mit dem Parität zu tun bzw. der Wechselkursbildung für den Im- und Export... Ich vermute dass du vorschnell geantwortet hast und dass du dich in einer anderen Ecke verlaufen hast... Es ging um etwas anderes....Früher war die Geldmenge limitiert an die Goldreserven der Welt > Daher es gab eine Vermögensgrenze - Höchstgrenze an Geld auf der Welt... - Und seit 4 Jahrzenten haben wir uns davon losgelöst und haben anstelle von Gold als Gegenwert eine Parität zur Wirtschaftsleistung eines Landes oder Region (grob gesagt)....

Ich möchte nicht alles ins Detail neu aufrollen...

peter63 schrieb:
... und wenn Geld, also Kredite wieder verschwinden, erleidet immer jemand an anderer Stelle im System einen VermögensVERLUST in mind. gleicher Höhe!

Peter... Vielleicht dringe ich zu dir durch. Du gehst zur Bank nimmst einen 5er BMW als Leasing... Du zahlst jeden Monat deine Rate ... BMW freut sich über einen Kunden und den verkauften Wagen. Der Verkaufsberater hat eine Prämie und kann damit Leben, eine Familie wird erhalten und du freust dich über dein neues Auto - wo ist hier der Geschädigte? Die Wirtschaft wurde unterstützt und weg genommen hast du auch niemandem etwas... ?
Bitte bleiben wir sachlich...

peter63 schrieb:
Ja klaro, und der Osterhase bringt die Ostereier

Das mag vielleicht in der ein oder anderen Sache stimmen und man kann sagen, dass es außer Kontrolle gerät, aber scheinbar sind dir das Zusammenspiel aus Zinsschritten, Leitzins, Inflations- und Geldmengensteuerung nicht bewusst.... Da gabs doch noch die ursprüngliche Augabe der EZB und was macht die außer nur das Geld... Wenn du sachlich reden möchtest und eine Frage hast stell sie wie ein Erwachsener, dass kann ich von dir mit 49 Jahren wohl erwarten!

peter63 schrieb:
Falsch! Denn wenn wir uns endlich der Frage des Geldes stellen würden, werden ganz viele der anderen Fragen von allein obsolet ...

Wie würdest du die Frage ausformulieren, denn Aussagekraft hatte das NULL. Welche Funktion Geld haben soll ist wohl jedem klar, die Frage ist wohl eher wie es definiert sein sollte ect. Welche physische Preisbindung wäre denkbar ect... ? Aber bestimmt fällt dir ein anderer Terminus ein und ich spreche nur Schwachsinn.

peter63 schrieb:
Geld regiert die Welt. Sagt man so oder? WER aber regiert das Geld??? :?

Wie wahr - wie wahr ... Was ist die Alternative Faustrecht ?

Bitte überdenke deine Schreibweise. Ich habe den Text Korrektur gelesen und bewusst versucht sachlich zu bleiben. Bitte tu das auch... Wir können alle gemeinsam darüber quatschen, aber es muss kein Platzhirschgehabe werden... Bitte

LG


[Beitrag von Scratty1909 am 11. Sep 2012, 22:01 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#44 erstellt: 12. Sep 2012, 00:09

Geld regiert die Welt. Sagt man so oder? WER aber regiert das Geld???

Gute Frage. Man könnte aber auch fragen wer regiert die Regierung?
Ich denke dass wir alle das Geld regieren, zumindest sollen wir das denken.
In Wirklichkeit regiert die Federal Reserve Bank das Geld der Welt. Das ist die Zentralbank der USA (ein Privatunternehmen, so wie es sich für eine freie Marktwirtschaft gehört).

Es gibt ein Dokument das heisst "Modern Money Mechanics". Da steht drin wie alles funktioniert. Diese Veröffentlichung zeigt die institutionalisierte Praxis der Geldschöpfung, wie von der FED gefördert und das ganze Netz der globalen Banken unterstützt wird.

Ich hab's auch nur teilweise gelesen, soll aber ein Dokument mit ziemlich hoher Aussagekraft sein und wurde auf Wikipedia freigegeben.

Zweck und Ziel des Buches :

Es beschreibt die Grundlagen der heutigen Geldschöpfung und das Netz der verschiedenen Banken-Terminologien :

Datei: Modern Money Mechanics.pdf
Quelle Wikipedia : klick



Beispiel was damit gemeint ist (und genau so funktioniert die Geldschöpfung auf der ganzen Welt) :

Die US Regierung braucht Geld. Ich weiss nix neues
Die kontaktiert also die Federal Reserve Bank kurz FED genannt und ersucht sie um 10 Milliarden Dollar. Die FED sagt ok, wir kaufen 10 Milliarden in Form von Staatsanleihen von euch. Die Regierung sagt auch ok, nimmt einige Stück Papier, druckt ein paar offizielle Zeichen und Bilder drauf und nennt sie Staatsanleihen. Ein Wert wird für diese Anleihen angesetzt und sendet "das Paket" an die FED. Die Leute von der FED stellen ebenfalls ein ziemlich beeindruckendes Papierbündel her, nur sie benennen das Papier jetzt in "Federal Reserve Noten" um.

Dieses Paket wird mit einem Wert von 10 Milliarden Dollar versehen. Dann nimmt sie die Noten und verkauft sie FÜR die Staatsanleihen. Wenn das alles vollzogen ist, nimmt die Regierung diese "FED-10-Milliarden-Banknoten" und zahlt es auf ein Bankkonto ein. Über dieses Konto werden die Banknoten zu legalem Geld. Es wurden also zum US-Volumen 10 Milliarden Dollar neues Geld erschaffen.
Klar, das Beispiel ist stark vereinfacht, denn in Wirklichkeit rennt da niemand mit so viel Geld rum, denn nur 3 % sind als Papiergeld im Umlauf. Die anderen 97 % existieren nur in Computern.
Staatsanleihen stellen allerdings eine Schuld dar, denn wenn die FED diese Anleihen vom Staat kauft, mit dem Geld was sie aus leerer Luft erschaffen hat, dann verspricht die Regierung dieses Geld an die FED zurückzuzahlen. Das Geld wurde also aus einer Schuld erschaffen. Diese "geistesbetäubende Paradoxie" ist darum interessant, weil Geld oder Werte so durch eine Schuld oder eine Pflicht erschaffen werden können.

So, der Austausch wurde also durchgeführt und die 10 Milliarden befinden sich jetzt auf einer Geschäftsbank und wie es mit allen Einlagen geschieht, wird diese Einlage zu Reserve der Bank. In dem o. g. Dokument ( Modern Money Mechanics ) steht drin, dass eine Bank die gesetzlich vorgeschriebenen Reserven entsprechend einem Prozentsatz ihrer Einlagen enthalten.


In Zahlen ausgedrückt:

Bei den aktuellen Vorschriften betragen die Reserve Erfordernisse bei den meisten Girokonten 10 %.
Heisst:
von den 10 Millliarden werden 1 Milliarde als vorgeschriebene Reserve einbehalten, während die anderen 9 Milliarden als "überschüssige Reserven" angesehen werden und jetzt kommt der Hammer - als Basis für neue Kredite.

Jetzt ist's natürlich logisch und jeder denkt, dass die 9 Milliarden den 10 Milliarden entnommen werden, tja, allerdings ist das nicht der Fall, denn was WIRKLICH passiert, ist, dass die 9 Milliarden zusätzlich zu dem 10 Milliarden Dollar Depot dazukommen. Die 9 Milliarden werden also aus "dem Nichts" erschaffen. So wird diese Geldversorgung ausgedehnt, wie in Modern Money Mechanics aufgeführt.

Die Banken vergeben natürlich nicht das Geld aus den Krediten, was sie aus den Einlagen erhalten, weil wenn sie das tun würden, würde kein zusätzliches Geld erschaffen werden. Die tun, um Geld zu verleihen, einen Schuldschein ausstellen, zB. Dahrlehensverträge und tauschen dann DAFÜR den Kredit in Form von Geld, welches auf dem Girokonto des Kreditnehmers gebucht wird, ein.
Anders gesagt, die 9 Milliarden entstehen also aus dem NICHTS. "Einfach sö" , weil es eine Nachfrage nach Krediten halt gibt und weil die Einlagen der Banken (hier die 10 Milliarden) die Erfordernisse und Reserven erfüllen.

Wir nehmen jetzt einfach mal an, einer kommt in die Bank und leiht sich die verfügbaren 9 Milliarden aus (1 Milliarde oder 10 % muss wie gesagt als Reserve bleiben). Der Kreditnehmer nimmt das Geld und zahlt es auf sein eigenes Bankkonto ein. In dem Moment beginnt der Prozess von neuem, weil dieses Guthaben ein Teil der Bankreserven wird.
Diesmal sind's 8,1 Milliarden, weil 10 % von 9 Milliarden 900 Millionen sind und als Reserve gesetzlich isoliert werden, muss man also abziehen. Also sind 8,1 Milliarden (90 %) verfügbar, als neues Geld für die Erschaffung für noch mehr Kredite.
Diese 8,1 Milliarden können natürlich wieder verliehen werden und somit wird wieder neues Geld über ca. 7,3 Milliarden erschaffen (-10% sind schon drin in den 7,3). Die nächste Stufe wäre dann 6,6 Milliarden usw .. .. und immer ZUSÄTZLICH

Diese Einzahlungen und der technische Zyklus daraus kann bis in die Unendlichkeit weitergehen. Das mathematische Ergebnis ist, dass aus "nur" 10 Milliarden insgesamt ca. 90 Milliarden Dollar erschaffen werden, also 9 x soviel wird aus dem NICHTS erschaffen. Einfach sö.



[Beitrag von tsieg-ifih am 12. Sep 2012, 00:10 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#45 erstellt: 12. Sep 2012, 07:04

tsieg-ifih schrieb:

von den 10 Millliarden werden 1 Milliarde als vorgeschriebene Reserve einbehalten, während die anderen 9 Milliarden als "überschüssige Reserven" angesehen werden und jetzt kommt der Hammer - als Basis für neue Kredite.


Auf diesen "Hammer" kann man aber noch den Superhammer aufsetzen. Der besteht nämlich darin, die US-Währung, die ja nur aus netten Papierchen besteht und nichts mit realen Werten zu tun hat, noch als Weltwährung zu etablieren! Dann kann, vereinfacht ausgedrückt, eine ganze Nation auf Kosten aller anderen prima leben, Energie en masse kaufen und mit dem wertlosen Papiergeld global auf "Eroberungsfeldzug" gehen, z.B. Sachwerte in anderen Ländern kaufen (Firmen, Immobilien usw.). Nur so kommt es, daß die Börsen weltweit einen Schnupfen kriegen, wenn an der New Yorker Börse jemandem die Nase kitzelt.

Das ganze US-Finanzsystem ist also nichts weiter als Imperialismus pur. Nur eben nicht mit militärischen, sondern mit finanziellen Mitteln. Doch notfalls verteidigen die USA auch ihre Position mit Kriegen. Das ist sogar der egentliche Hintergrund der meisten US-Kriege und nicht etwa der Terrorismus.

Allerdings ist den USA mit China ein ernstzunehmender Konkurrent erwachsen. Denn China kann mit seinen unvorstellbar hohen Devisenreserven die Welt jederzeit an den Rand des finanziellen Absturzes bringen und auch die US-Währung jederzeit zum Abschuß freigeben, so daß sie nicht mehr als internationales Zahlungsmittel akzeptiert würde. Dann würde dieser Machtpfeiler der USA u.U. binnen weniger Stunden wie ein Kartenhaus einstürzen.

Der Haken: So lange der Dollar "Weltwährung" ist, werden auch alle chinesischen Exporte in Dollar abgerechnet und weitere Devisenresrven aufgehäuft. China würde sich also selbst ins Bein schießen, wenn ein (finanzieller) Konfrontationskurs gegen die USA gefahren würde.

Und so regiert bis auf den heutigen Tag die FED die Welt, nicht die US-Regierung. Die Demokratie ist nur der Deckmantel. Deshalb ist es auch völlig egal, ob der US-Präsident Obama oder Romney oder Rumpelstilzchen heißt. Das ändert nichts an der Macht der demokratisch weder legitimierten noch demokratisch kontrollierten FED. Wenn man also wissen will, wer die Welt regiert, muß man nur mal genau hinschauen, welche Köpfe/Banken hinter der FED stehen bzw. wem diese Banken gehören. Da findet man das wirkliche Machtzentrum der Welt, dort wird über Wohl und Wehe ganzer Völker und auch über Krieg und Frieden entschieden. Alles andere managen dann brav die politischen Marionetten ...

Ob das so ist oder ob das nur eine phantasievolle, satirische Fiktion ist ... darüber kann ja jetzt mal jeder im stillen Kämmerlein nachdenken.
Stuhlfänger
Stammgast
#46 erstellt: 12. Sep 2012, 07:10
Und jetzt kommt die psychologische Komponente dazu, die seit dem Absturz von Lehmann in Europa zu einer sog. Kreditklemme geführt hat: Die Banken trauen sich untereinander nicht und sie trauen den Kunden nicht. Folge: Es wird nix mehr verliehen. Basel 3 und überzogene Anforderungen an das Privatkundengeschäft tun ein übriges. Wer früher noch Kreditwürdig war, bekommt heute keinen Kredit mehr.

Was macht also die EZB? Sie schmeisst Geld auf den Markt, damit die Bnken liquide sind und Kredite vergeben. Und was machen die Banken damit? Sie legen es bei den Zentralbanken an. Sie schwimmen also in Geld, können damit aber nichts anfangen und tragen es in den sicheren Hafen.


Das mathematische Ergebnis ist, dass aus "nur" 10 Milliarden insgesamt ca. 90 Milliarden Dollar erschaffen werden, also 9 x soviel wird aus dem NICHTS erschaffen.


Hier ist es im Endeffekt so, daß aus "nur" 10 Milliarden nur etwas mehr als 10 Milliarden erschaffen werden. Die Geldpolitik der EZB ist vollkommen wirkungslos, die Zinsen so niedrig, daß sie nur noch steigen können, und selbst hierzulande sind die Wachstumsraten so moderat, daß eine Überhitzung der Konjunktur nicht einmal im Ansatz droht. Sobald die Zinsen steigen, geht's abwärts, also hält die EZB die Zinsen künstlich niedrig.


Scratty1909 schrieb:

Stuhlfänger schrieb:

Unser heutiges System basiert auf die Wirtschaftskraft eines Landes.

Es basiert auf Vertrauen. Um den alten Deutsche Bank-Slogan zu zitieren: Vertrauen ist der Anfang von allem, und dieses Vertrauen wird seit einiger Zeit auf eine harte Probe gestellt.


Aktuell gibt es in der Welt den passenden Artikel dazu:
Geld ist nichts wert ohne Vertrauen
Scratty1909
Stammgast
#47 erstellt: 12. Sep 2012, 07:21
Ich bin dir für deinen Beitrag sehr dankbar - vor Allem für die nachstehende Erläuterung der Liquiditätsgeschäfte und möchte für den Euroraum Basel II (Die Kreditrichtlinie der EUR vorstellen).

tsieg-ifih schrieb:
Dieses Paket wird mit einem Wert von 10 Milliarden Dollar versehen. Dann nimmt sie die Noten und verkauft sie FÜR die Staatsanleihen. Wenn das alles vollzogen ist, nimmt die Regierung diese "FED-10-Milliarden-Banknoten" und zahlt es auf ein Bankkonto ein.

Genau das ist es was auch die EZB möchte nur, dass sie eben Anleihenschrott am Markt aufkaufen/anhäufen will...

tsieg-ifih schrieb:
Bei den aktuellen Vorschriften betragen die Reserve Erfordernisse bei den meisten Girokonten 10 %. Heisst: von den 10 Millliarden werden 1 Milliarde als vorgeschriebene Reserve einbehalten, während die anderen 9 Milliarden als "überschüssige Reserven" angesehen werden und jetzt kommt der Hammer - als Basis für neue Kredite.

Jetzt ist's natürlich logisch und jeder denkt, dass die 9 Milliarden den 10 Milliarden entnommen werden, tja, allerdings ist das nicht der Fall, denn was WIRKLICH passiert, ist, dass die 9 Milliarden zusätzlich zu dem 10 Milliarden Dollar Depot dazukommen. Die 9 Milliarden werden also aus "dem Nichts" erschaffen. So wird diese Geldversorgung ausgedehnt, wie in Modern Money Mechanics aufgeführt.

Alles soweit richtig - man muss sich jetzt vorstellen, was eine Bank mit Geld anstellt, dass sie erwirtschaftet hat und damit Reserven bilden kann. Im Verhältnis 1:10 kann jedes Geld wundersam vermehrt werden - und existieren tut es nur am Papier, in den Bilanzen, am Kontoauszug...

Wikipedia Basel II schrieb:
Der Terminus Basel II bezeichnet die Gesamtheit der Eigenkapitalvorschriften, die vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht in den letzten Jahren vorgeschlagen wurden. Die Regeln müssen gemäß den EU-Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG seit dem 1. Januar 2007 in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union für alle Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (= Institute) angewendet werden.)

Weiter oben habe ich von 2 EUR für 100 EUR gesprochen... Ich bleibe bei Milliarden weil es so schön ist. Basel II schreibt bei Kreditgeschäften an Privatpersonen 2% vor... Damit sieht es bei uns noch einfacher aus als in Amerika...
Nehmen wir genau das selbe Beispiel wie oben: 10 Mrd werden von der EZB weitergereicht usw.... Das Geld kommt auf die Bank und die Bank muss mindestens 2% Reserve haben. Es werden 200 Millionen als Reserve hinterlegt und die 10 Mrd zaubern sogar weiter 9,8 Mrd her. - Wieder aus dem Nichts....

Die Quote der Basel II Richtlinie ist niedriger als, die der Fed... Egal von welchem Geld wir reden - eigentlich ist es schon lange nicht mehr vorhanden... Wir halten einen Kontoauszug, ein Sparbuch in der Hand doch existiert dieses Geld überhaupt real...

LG
peter63
Stammgast
#48 erstellt: 12. Sep 2012, 07:39
@scratty
ich möchte ja sachlich bleiben. Ist nur nicht immer so einfach in dieser Thematik. Nimm es bitte nicht so krumm


Ich versuch es mal bissel ernsthafter ...
Tsieg hat im vorigen Beitrag den hochkomplexen Vorgang der Geldschöpfung schon schön beschrieben. Sowas müssen wir nicht auf Anhieb und in allen Nuancen verstehen. Dazu gäbe es eigentlich Äkschberten. Nur sind die genauso jahrelang manipuliert und desinformiert wie wir, damit sie das System als Ganzes nicht durchschauen.

Früher war die Geldmenge limitiert an die Goldreserven der Welt > Daher es gab eine Vermögensgrenze - Höchstgrenze an Geld auf der Welt..
Richtig! Aber damit auch eine Schuldenobergrenze. Da aber mathematisch durch Zins- und Zinseszinseffekt die Geldmenge unaufhörlich und schneller wächst wie Gold, war es nur eine Frage der Zeit, bis diese Bindung aufgehoben wurde.

Und seit 4 Jahrzenten haben wir uns davon losgelöst und haben anstelle von Gold als Gegenwert eine Parität zur Wirtschaftsleistung eines Landes oder Region (grob gesagt)....
Das ist Politiker und Banker Speak um uns allen das ungezügelte Schuldenmachen schmackhaft zu machen. Um Kriege zu finanzieren und um die ausufernden Staatshaushalte weiter aufzublähen. Wenn die das wirklich ehrlich meinen würden, bräuchten wir in bestimmten Situationen wie zB. Rezessionen nämlich negative Zinsen, wenn nämlich die Wirtschaftsleistung schrumpft! Und über die manipulierten und frisierten Zahlen zum BIP brauchen wir auch nicht weiter nachzudenken.

Ok, theoretisch gut gedacht, aber die praktische Umsetzung ist eben leider nicht machbar. Deshalb erfinden die auch laufend neue Kennzahlen und Berechnungsmethoden wie den Glücksindikator um den Verlust der Kontrolle zu verschleiern.

Machen wir mal ein fiktives Denkspiel ...
Du gehst zur Bank nimmst einen 5er BMW als Leasing... Du zahlst jeden Monat deine Rate ... BMW freut sich über einen Kunden und den verkauften Wagen. Der Verkaufsberater hat eine Prämie und kann damit Leben, eine Familie wird erhalten und du freust dich über dein neues Auto - wo ist hier der Geschädigte? Die Wirtschaft wurde unterstützt und weg genommen hast du auch niemandem etwas...
Nehmen wir mal an, es gibt nur mich als Leasing-Nehmer, BMW und seinen Verkaufsberater auf der Welt. Und ne Bank die das Leasing finanziert. Keine anderen Leute und auch kein Geld weiter. Nur mal so als Beispiel ...
Die Bank gibt mir Geld, ich schaff es zu BMW, die bezahlen den Verkaufsberater. Wenn jetzt, BMW und der Verkaufsberater das Geld einfach auf die Bank aufs Sparbuch schaffen würden? Kassieren die Zinsen, ja! Nur von was? Zumindest haben die beiden jatzt Vermögen. Warum? NUR weil ich Schulden habe! Und nun müsste ich eigentlich Raten zurückzahlen ... von was? Wenn alles verfügbare Geld fest auf der Bank liegt??? Also muss ich einen Weg finden, durch inovative Ideen oder Produkte die ich anbiete, die Kohle BMW und dem Verkaufsberater wieder abzujagen. 1. Problem an der Geschichte .... ich muss MEHR zurückzahlen als ich von der Bank je bekommen habe. Wo nehme ich das nur her, OHNE es jemand wegzunehmen? 2. Problem ist, das Geld ist gar nicht da! Denn die Bank hat ja nur den Kreditbetrag ausgegeben und NICHT den Zins. Lösung: der Verkaufsberater nimmt zB. einen Kredit um sich ein Häusel zu bauen. Damit wäre wieder Geld im System, was ich dem Berater abjagen kann und muss! usw. usf.
Finde ich für die Probleme 1 und 2 keine Lösung gehe ich in logischerweise Insolvenz. Fazit also, OHNE Aufschuldung im Gesamtsystem, kollabiert das ganze System durch Pleiten an allen Ecken und Kanten ...


Übrigens ...
nur mal am Rande. Wenn ich durch gekonnte Geschäfte das Geld für das Leasing dem Verkaufsberater und BMW wieder abgejagt habe, dann hab ich ja auch keine Schulden mehr, oder? Und wer hat jetzt noch Vermögen????
Scratty1909
Stammgast
#49 erstellt: 12. Sep 2012, 07:46

Stuhlfänger schrieb:
Und jetzt kommt die psychologische Komponente dazu, die seit dem Absturz von Lehmann in Europa zu einer sog. Kreditklemme geführt hat: Die Banken trauen sich untereinander nicht und sie trauen den Kunden nicht. Folge: Es wird nix mehr verliehen. Basel 3 und überzogene Anforderungen an das Privatkundengeschäft tun ein übriges. Wer früher noch Kreditwürdig war, bekommt heute keinen Kredit mehr.

Was macht also die EZB? Sie schmeisst Geld auf den Markt, damit die Bnken liquide sind und Kredite vergeben. Und was machen die Banken damit? Sie legen es bei den Zentralbanken an. Sie schwimmen also in Geld, können damit aber nichts anfangen und tragen es in den sicheren Hafen.

Ja traurige Realität... Deshalb auch der letzte Leitzinsschritt, weil Banken seit dem letzten Schritt keine Zinsen mehr erhalten für die Einlage bei der EZB. Es wäre denkbar, dass die EZB künftig Zinsen verlangt und unter 0% geht. Daher das Geld ist überall anders "besser" aufgehoben... Wir werden sehen...

Basel III darüber rede ich lieber noch nicht... - Teufelspaket..

Stuhlfänger schrieb:

Scratty1909 schrieb:
Unser heutiges System basiert auf die Wirtschaftskraft eines Landes.
Es basiert auf Vertrauen. Um den alten Deutsche Bank-Slogan zu zitieren: Vertrauen ist der Anfang von allem, und dieses Vertrauen wird seit einiger Zeit auf eine harte Probe gestellt.

Ich glaube wir haben uns angenähert, wenn auch langsam aber doch. Ich schreibe ja immer wieder, dass unser Geld eigentlich Staub ist... - ja es ist Vertrauen, aber international gesehen und als Wirtschaft betrachtet, sagt man ja nicht - hey die Deutschen vertrauen dem Euro... - sondern wie schauts mit der Wirtschaft aus BIP ect... - wie hart ist eine Währung usw... - ich will das nicht mehr weiter ausführen - du weißt ee was ich meine - ja wir brauchen Vertrauen, mehr denn eh und je allerdings wie Hart eine Währung ist hat nichts mit dem Vertrauen zu tun - eigentlich haben wir beide recht

LG
Scratty1909
Stammgast
#50 erstellt: 12. Sep 2012, 07:53

peter63 schrieb:
Die Bank gibt mir Geld, ich schaff es zu BMW, die bezahlen den Verkaufsberater. Wenn jetzt, BMW und der Verkaufsberater das Geld einfach auf die Bank aufs Sparbuch schaffen würden? Kassieren die Zinsen, ja! Nur von was? Zumindest haben die beiden jatzt Vermögen. Warum? NUR weil ich Schulden habe! Und nun müsste ich eigentlich Raten zurückzahlen ... von was? Wenn alles verfügbare Geld fest auf der Bank liegt???
Finde ich für die Probleme 1 und 2 keine Lösung gehe ich in logischerweise Insolvenz. Fazit also, OHNE Aufschuldung im Gesamtsystem, kollabiert das ganze System durch Pleiten an allen Ecken und Kanten ...
:(

Ja ich stimm dir zu - man kann immer wieder aufs Neue den Kopf schütteln, wenn man darüber nachdenkt... Vermutlich ist es gut so, dass nicht alle verstehen was abgeht... und wenn man geschichtlich rückblickt versteht man unser lieben Mitbürger die in die Tage gekommen sind und die Kriegszeit erlebten und hautnah spürten wie System Bankrott liefen... Die FED macht es halt so, dass sie ihre Schulden mehr oder weniger immer mehr "ausgliedert" - zurückzahlen kann das wahrscheinlich ee keiner mehr.

Apropo Wirtschaft fördern - heute wird das neue iPhone 5 vorgestellt

LG


[Beitrag von Scratty1909 am 12. Sep 2012, 07:54 bearbeitet]
peter63
Stammgast
#51 erstellt: 12. Sep 2012, 07:59

Scratty1909 schrieb:
Apropo Wirtschaft fördern - heute wird das neue iPhone 5 vorgestellt

Was du so alles weißt ...
... ich kenn heute nur einem Termin: 10.00 Uhr Karlsruhe LIVE!


[Beitrag von peter63 am 12. Sep 2012, 08:01 bearbeitet]
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