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Homöopathie

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Autor
Beitrag
Giustolisi
Inventar
#51 erstellt: 25. Feb 2014, 19:38
Na gut, es war das falsche Wort.
.JC.
Inventar
#52 erstellt: 25. Feb 2014, 20:55
Hi Günther,


günni777 (Beitrag #46) schrieb:
.. Mit keinem Kabel vorher hat mich die Musik mit dem A 500 auch nur ansatzweise angesprochen. Mit dem Bürklin Kabel: Klasse, ausgezeichnet. Also völlig konträr zum Creek. Bin sehr erstaunt und angenehm überrascht gleichzeitig. ..


tja wenn der andere Thread zu ist, dann kurz hier.

Glückwunsch erst mal.
So etwas kann man auch schlecht begreifen, an dem einen Amp hörbar besser,
an dem Anderen nix.

Irgendwie muss das eine Korrelation der Endstufe, der Kabel u. der LS (resp. F-Weiche) sein.
Wohl genauso unvorhersagbar wie die Homöopathie u.
wieder einmal trifft mein Spruch: probieren geht über studieren
zu.

Bei mir war das ähnlich, ein deutlicher Unterschied in den Höhen,
zuhause würde ich die Wette auch gewinnen.

schon lustig, oder?
tomtiger
Administrator
#53 erstellt: 25. Feb 2014, 21:01
Hi,


EPMD (Beitrag #52) schrieb:
Wohl genauso unvorhersagbar wie die Homöopathie u.
wieder einmal trifft mein Spruch: probieren geht über studieren
zu.


korrekt. Erstmal einen Blindtest machen, dann hat sich die "Wirksamkeit" in beiden Fällen erledigt.

LG Tom
bapp
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 26. Feb 2014, 15:26
[quote="günni777 (Beitrag #47)"][b]ZeeeM # 41 schrieb:[/b]
[quote]Einen kleinen Abstecher in ein Fachforum gefällig?

[url=http://forum.homoeopathie.com/default.aspx?g=posts&m=724#post724[/quote]]http://forum.homoeop...=724#post724[/quote][/url]

Och wie süüßß [/quote]

Habe es nur bis in die 3. Zeile geschafft, als da geschrieben stand:
"Leider ist die Gesellschaft noch zu wissenschaftsgläubig..."
Abgesehen davon, dass Wissenschaft nicht geglaubt werden muss, spricht aus dieser Sentenz wohl nur der reine Frust darüber, dass man es noch nicht geschafft hat, wirklich alle für dumm zu verkaufen.
Soundscape9255
Inventar
#56 erstellt: 26. Feb 2014, 15:39

bapp (Beitrag #55) schrieb:

"Leider ist die Gesellschaft noch zu wissenschaftsgläubig..."


Die "Alternativmediziner" kommen ohne solche wertenden Ausdrücke ja nicht aus. Die Kundschaft rafft es sonst ja nicht, wer gut und böse ist.


[Beitrag von Soundscape9255 am 26. Feb 2014, 15:39 bearbeitet]
bapp
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 26. Feb 2014, 16:14

Nebenwirkungen sind eben keine Seltenheit.

Man kann sogar behaupten, dass es gar keine nebenwirkungsfreien Medikamente gibt - außer Homöopathika, die wegen substanzieller Wirkungslosigkeit davon natürlich ausgenommen sind.
Die oft nicht ganz leichte Aufgabe eines echten Arztes ist es, die positiven mit den negativen Wirkungen eines Medikamentes abzuwägen, und eine Entscheidung zu treffen.
Unbedingte Voraussetzung dafür ist, dass dem behandelnden Arzt zuverlässige und lückenlose Studienergebnisse über die jeweilige Arznei zugänglich sind.
Dass dies leider nicht immer der Fall ist (s. badpharma), ist leidlich bekannt, und gibt den Quacksalbern teilweise erst den Rückenwind, den sie benötigen, um ihre abstrusen Ansichten unter die Leute zu bringen.

Die Homöopathie erfreut sich m.A.n. auch deshalb so großer Beliebtheit, weil sie selbst den dümmsten Zeitgenossen noch die Möglichkeit bietet, zum selbsternannten Experten zu werden ("Du - der Bröger aus München behandelt AIDS einfach genauso wie Syphillis..").
Und wenn sie im wahren Leben gerade mal bis 3 zählen können, dann nehmen sie halt nicht 10 Kügelchen/Tröpfchen auf ein Mal, sondern 3 mal 3 und dann noch eins.


Edit: "zu werden" muss das natürlich heißen


[Beitrag von bapp am 26. Feb 2014, 16:34 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#58 erstellt: 26. Feb 2014, 16:19
Soundscape9255
Inventar
#59 erstellt: 26. Feb 2014, 16:21

bapp (Beitrag #57) schrieb:

Nebenwirkungen sind eben keine Seltenheit.

Man kann sogar behaupten, dass es gar keine nebenwirkungsfreien Medikamente gibt - außer Homöopathika, die wegen substanzieller Wirkungslosigkeit davon natürlich ausgenommen sind.

Karies!


bapp (Beitrag #57) schrieb:

Die Homöopathie erfreut sich m.A.n. auch deshalb so großer Beliebtheit, weil sie selbst den dümmsten Zeitgenossen noch die Möglichkeit bietet, zum selbsternannten Experten werden


Warum muss ich grad an "Kabelklang" denken?
tomtiger
Administrator
#60 erstellt: 26. Feb 2014, 16:29
Hi,


ZeeeM (Beitrag #58) schrieb:
AIDS und Homöopathie


naja, von der grundsätzlichen Sinnleere abgesehen macht hier Homöopathie durchaus eventuell Sinn. In Südafrika werden täglich junge Mädchen bis Kleinkinder vergewaltigt, weil der Glaube, Verkehr mit einer Jungfrau könne eine HIV Infektion heilen, weit verbreitet ist. Wenn man den einen Aberglauben gegen den anderen tauschen könnte, wäre vielen tausenden Kindern geholfen.


Ansonsten ist das meine Rede: Die meisten Menschen auf dem Planeten können sich keine Medikamente leisten, nicht mal ein Aspirin. Der Vorteil der Homöopathie ist, dass sie grenzenlos billig ist, man braucht weder Labore mit Reinräumen etc., noch Akademiker. Ein afrikanisches Dorf mit lauter Analphabeten und nur einem, der Lesen kann, kann tausende Kubikmeter Homöopathika am Tag erzeugen, also quasi den Weltbedarf decken.

Nur werden dort Homöopathen mit nassen Fetzen aus den Dörfern gejagt.

LG Tom
Soundscape9255
Inventar
#61 erstellt: 26. Feb 2014, 16:32

tomtiger (Beitrag #60) schrieb:
Der Vorteil der Homöopathie ist, dass sie grenzenlos billig ist, man braucht weder Labore mit Reinräumen etc., noch Akademiker.


Das braucht noch lange nicht zum Vorteil des Kunden zu werden. Der Homö-Lobby würde das gegen den Strich gehen.
tomtiger
Administrator
#62 erstellt: 26. Feb 2014, 16:35
Hi,


bapp (Beitrag #57) schrieb:
Man kann sogar behaupten, dass es gar keine nebenwirkungsfreien Medikamente gibt - außer Homöopathika, die wegen substanzieller Wirkungslosigkeit davon natürlich ausgenommen sind.


da sehe ich einen Trugschluss, die Nebenwirkung der Homöopathie ist die Ablehnung und die Angst vor der richtigen Medizin. Es gibt auch Globuli gegen die Nachwirkungen von Narkosemitteln, Röntgen, Schmerzmittel, generell nach OPs, .....

Man beachte den bereits zitierten Dr. Becvar, der "berühmt" ist, weil er als einer der ersten im deutschsprachigen Raum Tierhomöopathie in Büchern verbreitete. http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Becvar

Der starb im Alter von 56 Jahren an einer unbehandelten Diabetes!

Also Homöopathie kann tödlich sein!

LG Tom
ZeeeM
Inventar
#63 erstellt: 26. Feb 2014, 16:37
bapp
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 26. Feb 2014, 16:37

Karies!

Ok - und analog natürlich Alkoholismus bei flüssiger Verabreichung.
tomtiger
Administrator
#65 erstellt: 26. Feb 2014, 16:45
Hi,

da frage ich mich, warum ich ehrlich für mein Geld arbeite. Ich sollte einfach alte Computer mit DOS verkaufen, für 10.000 Euro das Stück, mit dem Hinweis, dass die ja viel viel genauer rechnen .....

LG Tom
bapp
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 26. Feb 2014, 16:52

da sehe ich einen Trugschluss

Ich nicht - und du solltest auch bitte Ursache nicht mit Wirkung verwechseln.
Giustolisi
Inventar
#67 erstellt: 26. Feb 2014, 16:59
Als Homöopath muss man entweder selbst an den ganzen Unsinn glauben, oder man lügt die Leute einfach an.
Dann braucht man noch ein paar Anekdoten und für ein paar davon irgendwelche Leute die es irgendwie bezeugen können oder die Aussage stützen. Wenn man immer irgendeine Geschichte auf Lager hat, die böse die Wissenschaft und die Schulmedizin sind, irgendwelches esoterisches Gelaber von Informationen und Energien überzeugend wiedergeben kann und etwas Angst vor Umweltgiften, Störfeldern und Elektrosmog schürt, hat man gute Karten bei den Leichtgläubigen.
So erarbeitet man sich einen Ruf in der Branche und die Leute, die den ganzen Käse geschluckt haben rennen einem die Tür ein.
bapp
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 26. Feb 2014, 17:06

epmd schrieb:
schon lustig, oder?

Nein - das ist nicht lustig.
Würdest du bitte deine Kabelphantasien an geeigneterer Stelle ablassen?
Du darfst auch gerne ein neues Thema eröffnen, nennen wir es mal: "Ich hab neulich am Kabel was gehört - wer noch?"
bapp
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 26. Feb 2014, 17:22
Noch etwas zur homöpathischen "Theorie":
Wenn Excrementum Caninum C30 gegen Arbeitslosigkeit hilft,
excrementum caninum
muss man dann im Rückschluss nicht davon ausgehen, dass Arbeitslosigkeit durch Hundescheiße verursacht wird?

ICH wusste immer schon, dass diese kleinen stinkenden Häufchen allüberall nichts Gutes zu bedeuten haben...
juergen1
Inventar
#70 erstellt: 27. Feb 2014, 00:34

günni777 (Beitrag #46) schrieb:
Wirken die Medikamente denn nach Deinen Überprüfungen der Studien genauso wie in den Studien beschrieben? Da wird doch hoffentlich nicht mit dem Placeboeffekt rumgespielt, natürlich völlig unbewußt?
Günni, mit dem Placeboeffekt wird nicht "rumgespielt".
Er ist schon immer bekannt und wird auch von jedem guten Arzt ganz bewußt eingesetzt.
Was daran stört Dich?
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 27. Feb 2014, 01:53 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#71 erstellt: 27. Feb 2014, 00:37

Giustolisi (Beitrag #67) schrieb:
Als Homöopath muss man entweder selbst an den ganzen Unsinn glauben, oder man lügt die Leute einfach an.
Genau. Wobei an Letzterem nicht grundsätzlich etwas auszusetzen ist.
Gruß
Jürgen
juergen1
Inventar
#72 erstellt: 27. Feb 2014, 00:45

günni777 (Beitrag #1) schrieb:
Dabei sollte man aber nicht außer Acht lassen das an diesem Ausgang der "Studien" mit dem Argument Placeboeffekt die Pharmaindustrie auch sehr stark interessiert ist. So können die allen möglichen Dreck in ihre "Medikamente" reinmischen
Nein, das können sie eben nicht. Evidenzbasierte (sog. schulmedizinische) Medikamente werden sowohl auf (echte!) Wirkung als auch auf Nebenwirkung geprüft, bevor sie zugelassen werden.
gruß
Jürgen
tomtiger
Administrator
#73 erstellt: 27. Feb 2014, 01:48
Hi Jürgen,


juergen1 (Beitrag #70) schrieb:
Tom, mit dem Placeboeffekt wird nicht "rumgespielt".


nur der Korrektheit halber: Ich nix günni!

LG Tom
juergen1
Inventar
#74 erstellt: 27. Feb 2014, 01:54

tomtiger (Beitrag #73) schrieb:
nur der Korrektheit halber: Ich nix günni! ;)
Sorry, schon geändert.
Janus525
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 27. Feb 2014, 02:17

EPMD (Beitrag #52) schrieb:
Irgendwie muss das eine Korrelation der Endstufe, der Kabel u. der LS (resp. F-Weiche) sein.

Interaktion, EPMD..., Interaktion..., technische oder audio-visuelle, das müsste man vor Ort herausfinden... Allerdings bist Du hier falsch und solltest besser in einen Kabelklang-Tread überwechseln...
Schnuckiputz
Stammgast
#76 erstellt: 27. Feb 2014, 12:04

Giustolisi (Beitrag #49) schrieb:

Es gibt haufenweise Leute, die zum Beispiel mit Bluthochdruck zum Arzt rennen. Ein guter Arzt würde erst einmal nach der Ursache suchen und vielleicht (wenn es angebracht ist) eine Ernährungsumstellung, sportliche Betätigung, weniger Stress, nicht mehr Rauchen, Abnehmen oder etwas Anderes empfehlen.
Das hört niemand gern, viele Leute sagen nur :"Ich will so wie bisher weiter leben, bitte Doktor gib mir eine Pille, die mich wieder gesund macht".


Kein verantwortungsvoller Arzt wrd so vorgehen. Er wird allenfalls bei lebensgefährlich hohem Blutdruck sofort ein Mittel zur Blutdrucksenkung verordnen. Doch dann wird er an die Ursachenforschung gehen, ggf. noch Internisten, Nephrologen usw. hinzuziehen. Sofern eine primäre Ursache festzustellen ist, wird er sich darum kümmern. Allerdings lassen sich konkrete Ursachen in 80-90% der Fälle eben nicht finden. Da reicht dann oft schon ein Blick in die Krankengeschichte von Familienmitgliedern. Denn Hypertonie kommt in manchen Familien gehäuft vor. Offenbar spielen genetische Faktoren eine große Rolle. Wie dem auch sei, in den meisten Fällen handelt es sich um eine essentielle Hypertonie. Und die kann man bislang nur symptomatisch behandeln, um Schlimmeres zu verhüten.

Was nun die Homöopathie angeht, so gibt es natürlich richtige und falsche Homöopathie, ebenso wie es gute und schlechte Ärzte gibt. Wenn man sich strikt an Hahnemann orientiert, wäre wohl ca. 70-80% der heutigen Homöopathie falsch. Denn bei uns haben sich D-Potenzen durchgesetzt, mit denen Hahnemann aber nie gearbeitet hat, die also in seinem Sinne "falsch" sind. Hahnemann setzte lange Zeit nur C-Potenzen ein, erst später ging er zu LM-Potenzen über. Diese erkannte er als die am besten wirkenden und weitgehend frei von den sog. Erstverschlimmerungen. Doch wer setzt heute LM Potenzen ein? Diese führen eher ein Nischendasein.

Auf der anderen Seite sollte man sich vor zu viel Dogmatismus hüten. Ebenso wie das Leben ein dynamischer und kein statischer Prozeß ist, sollte sich auch die Medizin, egal ob Schulmedizin oder alternative Medizin, dynamisch entwickeln. Auch das machte uns Hahnemann vor, indem er später die LM Potenzen statt der C.Potenzen bevorzugte. In der Praxis ging er übrigens auch durchaus unkonventionell vor und veabreichte in einzelnen Fällen sehr wohl mehr als nur ein Mittel! Er war also mehr Praktiker als Dogmatiker. Die Erstarrung der Homöopathie in verschiedene Lager und Dogmen ist m.E. eine Fehlentwicklung. Da gibt es die Hochpotenzler und die Tiefpotenzler, die Einzelmittelfanatiker und die Anhänger der Komplexhomöopathie. Und die diversen Unterabteilungen wie Biochemie und z.T. auch Spagyrik.

Wer etwas bewirken will, muß sich im Prinzip alle Wege offenhalten und sich nicht nach Dogmen richten, sondern danach, wie er dem Kranken am besten helfen kann. Alle Wege - dazu gehört auch die Volksheilkunde mit ihren z.T. seit Jahrhunderten bewährten Pflanzenauszügen, Tees usw. Wer sich damit auskennt, kann in der Regel schon allein damit die gängigen oberflächlichen Krankheiten kurieren. Homöopathie ist dann schon etwas für die schwierigeren Fälle, bei denen man mit Traditionsrezepten nicht weiterkommt.

Natürlich ist es prima, wenn man mit der "reinen Lehre" weiterkommt und mit einem Einzelmittel hinkommt. Doch viele Krankheiten sind sehr variabel. Was als harmloser Schnupfen beginnt, kann sehr schnell zu einer Sinusitis werden, die Infektion kann in die Atemwege absteigen und bei ungünstiger Entwicklung eine Lungenentzündung auslösen. Da kann es nicht sinnvoll sein, den Symptomen im Stundentakt mt den entsprechenden Einzelmitteln hinterherzuhecheln. Sinnvoller wäre, gleich zu Beginn ein bewährtes Komplexmittel einzusetzen, das so ziemlich die gesamte Palette der Symptome abdeckt.

Man muß ferner genau beobachten, mit welchem Typus man es zu tun hat. Was z.B. für einen Menschen mit einer Neigung zu überschießenden Reaktionen (u.a. Allergiker) richtig ist, kann für einen eher träge reagierenden Menschen nutzlos sein. Das Ganze ist also, wenn man es ernst nimmt, ziemlich kompliziert, folgt allerdings bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Das unterscheidet fachgerecht praktizierte Homöopathie von irgendwelchem dubiosen Hokuspokus.

Dabei versteht sich von selbst, daß man mit Homöopathie ebensowenig alles heilen kann wie mit Schulmedizin. Beide haben ihre Berechtigung. Keiner wird z.B. die Leistungen der modernen Intensivmedizin bestreiten, wenn es um ein plötzliches, dramatisches Geschehen geht (wie Blinddarmdurchbruch, Unfallfolgen, Schlaganfall, Herzinfarkt usw.). Keiner wird versuchen, eine insulinpflichtige Diabetes mittels Homöopathie zu kurieren unter Absetzen des Insulins. Ebenso wird keiner eine cortisonpflichtige Asthmaerkrankung mit Homöopathie behandeln und das Cortison einfach absetzen. Denn ein solches Vorgehen wäre für den Therapeuten "knastpflichtig."

Auf der anderen Seite müssen wir aber sehen, daß die Schulmedizin viele chronische Krankheiten nicht in den Griff bekommt. Das ist das weite Feld für die Homöopathie. Natürlich nur für die, die einen Versuch wagen wollen. Keiner wird dazu gezwungen. Wie heißt es so schön: "Versuch macht kluch." Oder "Probieren geht über Studieren."
tomtiger
Administrator
#77 erstellt: 27. Feb 2014, 13:05
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #76) schrieb:
Alle Wege - dazu gehört auch die Volksheilkunde mit ihren z.T. seit Jahrhunderten bewährten Pflanzenauszügen, Tees usw. Wer sich damit auskennt, kann in der Regel schon allein damit die gängigen oberflächlichen Krankheiten kurieren.


nichts tun erreicht das aber auch! Man muss bei einer Erkältung keine Behandlung ansetzen, die geht von allen bzw. korrekt: das Immunsystem besiegt die Virusinfektion und auch die meist anschließende bakterielle Sekundärinfektion von ganz alleine. "Helfen" kann man da auch nicht, der Volksmund sagt "Sie kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage" ist also im Durchschnitt nach 9 Tagen wieder weg. Dabei ist relativ egal, was man tut, solange man sich etwas schont. Man kann das auch nicht beschleunigen, weder mit Naturheilkunde, Esoterik oder richtiger Medizin.

Und das trifft auf die meisten Alltagsproblemchen zu.

Es sind die Menschen, die so egozentrisch sind, zu meinen, sie müssten unbedingt etwas tun. Da ist es dann wie mit Verstärker-, Kabel- und sonstigem -klang: man tut irgendwas, das hat aber absolut keinerlei Einfluss, aber danach fühlt man sich besser.


Natürlich ist es prima, wenn man mit der "reinen Lehre" weiterkommt und mit einem Einzelmittel hinkommt. Doch viele Krankheiten sind sehr variabel. Was als harmloser Schnupfen beginnt, kann sehr schnell zu einer Sinusitis werden, die Infektion kann in die Atemwege absteigen und bei ungünstiger Entwicklung eine Lungenentzündung auslösen. Da kann es nicht sinnvoll sein, den Symptomen im Stundentakt mt den entsprechenden Einzelmitteln hinterherzuhecheln. Sinnvoller wäre, gleich zu Beginn ein bewährtes Komplexmittel einzusetzen, das so ziemlich die gesamte Palette der Symptome abdeckt.


Siehe oben. Tatsächlich erreichbar ist da absolut nichts. Allenfalls meint der egozentrische Mensch, dass er jetzt was getan hätte, und dann fühlt er sich besser, er meint, er habe die Erkältung "besiegt". Das ist natürlich das ideale Einsatzgebiet der Homöopathie, ob mit oder ohne, nach durchschnittlich 9 Tagen ist die Erkältung vorbei, nur das mit Homöopathie der Mensch meint, er habe mit der Homöopathie die Erkältung besiegt. Mehr "Wirkung"W darf man sich aber nicht wirklich reproduzierbar erwarten.


Das unterscheidet fachgerecht praktizierte Homöopathie von irgendwelchem dubiosen Hokuspokus.


Wie hat ein bekannter niederländischer Virologe in einem Beitrag an der VetMed Wien gemeint? Irgendwas im Sinne "Homöopathie mag ja legis arte praktiziert werden, aber nicht legis scientia.".



Keiner wird versuchen, eine insulinpflichtige Diabetes mittels Homöopathie zu kurieren unter Absetzen des Insulins. Ebenso wird keiner eine cortisonpflichtige Asthmaerkrankung mit Homöopathie behandeln und das Cortison einfach absetzen. Denn ein solches Vorgehen wäre für den Therapeuten "knastpflichtig."


Genau das ist ein großer Irrtum! Es ist schlichtweg falsch! Eine Vielzahl der Anwender meint, sie könnten alles mit Homöopathie "heilen", und da sie sich selbst behandeln, oder z.B. ihre Tiere, und da Hahnemann insbesondere in der 6. Auflage des Organon massiv gegen (die damalige) richtige Medizin wetterte, wird von einer Vielzahl der Anwender richtige Medizin abgelehnt. Insbesondere das von Dir erwähnte Cortison mit seinen Derivaten aber auch Schmerzmittel & Co. Ich betreibe ein Forum für Besitzer behinderter und chronisch kranker Katzen und habe auch in einem Umfeld entsprechende Kontakte, was da andauernd versucht wird, Kortison und Schmerzmittel auszuschleichen, usw. geht auf keine Kuhhaut!

Richtig ist, dass es durchaus Homöopathen geben mag, die mit gutem Blick, wann sie den Kranken zum richtigen Arzt schicken müssen, hier helfen, aber die wenigsten Homöopathieanhänger gehen zu so einem, weil es nicht nur zu teuer wäre, sondern auch, weil man ja selber viel mehr experimentieren kann.

Auch hier haben wir die Nähe zum Kabelklang: die Menschen können selbst experimentieren, selbst Tolles entdecken, es bringt zwar tatsächlich nichts, aber die Leute fühlen sich wie Wissenschafter!



Auf der anderen Seite müssen wir aber sehen, daß die Schulmedizin viele chronische Krankheiten nicht in den Griff bekommt. Das ist das weite Feld für die Homöopathie. Natürlich nur für die, die einen Versuch wagen wollen. Keiner wird dazu gezwungen. Wie heißt es so schön: "Versuch macht kluch." Oder "Probieren geht über Studieren."


Niemand kann da helfen! Die Esoteriker wie die Schulmedizin kann in vielen Bereichen nur eine psychische Stütze geben. Der Unterschied ist, dass der richtige Mediziner sagen muss "Da kann ich nicht helfen", der Esoteriker sagt "Da kann man helfen, ich finde schon was". Das kann im Einzelfall was bringen, ist aber immer nur die psychische Krücke.


Ich bin ja durchaus stolz darauf, dass in Österreich weder Homöopathen noch Heilpraktiker oder sonstwer Menschen oder Tiere behandeln darf, das dürfen bei uns nur Absolventen einschlägiger Unis. Umso trauriger macht mich, dass hierzulande Akademiker die Freude am raschen Geld mit Nichts betreiben.

LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#78 erstellt: 27. Feb 2014, 13:40

tomtiger (Beitrag #77) schrieb:
Man muss bei einer Erkältung keine Behandlung ansetzen, die geht von allen bzw. korrekt: das Immunsystem besiegt die Virusinfektion und auch die meist anschließende bakterielle Sekundärinfektion von ganz alleine. "Helfen" kann man da auch nicht, der Volksmund sagt "Sie kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage" ist also im Durchschnitt nach 9 Tagen wieder weg. Dabei ist relativ egal, was man tut, solange man sich etwas schont. Man kann das auch nicht beschleunigen, weder mit Naturheilkunde, Esoterik oder richtiger Medizin.


Das stimmt so pauschal nicht. Natürlich kann man jede gewöhnliche Erkältung einfach aussitzen und abwarten, bis sie vorbei ist. das würde ich z.B. selbst auch machen bei einem banalen Schnupfen. Doch wenn das Ganze mit ausgespochenem Zerschlagenheitsgefühl, insbesondere mit Gliederschmerzen losgeht, sieht das schon anders aus. Da würde ich stets dazu raten, ein gutes Mittel zur Förderung der Nierenfunktion zu nehmen, ich bevorzuge da z.B. das Phönix Solidago. Mag aber auch sein, daß man mit einem guten Tee (Goldraute o.ä.) auch hinkommt. Damit kürzt man den Verlauf ab und braucht meist nur 4-5 Tage oder das Ganze läuft zumindest weniger heftig ab. Das beruht auf persönlichen Erfahrungen.

Allerdings mußte ich schon seit Jahren nicht mehr zu diesen Hilfen greifen, weil ich (dank Homöopathie!) schon jahrelang erkältungsfrei bin, während in meinem Umfeld gehustet, geschnieft, krank gefeiert und gejammert wird, was das Zeug hält. Zu erwähnen wäre noch, daß ich früher regelmäßig mit schweren Infekten flach lag, schon von Kindesbeinen an. Da mußten meine Eltern mich sogar aus dem Kindergarten nehmen, weil ich von einer Erkältung in die nächste geriet, war ziemlich extrem.

Mit Verlaub: Nur Idioten und Scharlane können behaupten, mit Homöopathie könne man alles heilen. Keiner kann alles heilen, auch die Schulmedizin nicht. Aber selbst in der Schulmedizin macht man immer wieder Erfahrungen, die auf Anhieb nicht zu erwarten waren. So war Aspirin einst nur ein Schmerzmittel mit fiebersenkender Wirkung. Bis man entdeckte, daß es auch als (billige!) Prophylaxe bei Schlaganfall-Risikopatienten sinnvoll sein kann. Keiner hat also die ewige Weisheit gepachtet. Und daß bei Krankheiten mitunter auch noch ganz andere Faktoren eine Rolle spielen als das wissenschaftlich Erklärbare, beweisen z.B. die Spontanheilungen, bei denen sogar ein Tumor völlig verschwinden kann. Vielleicht beruht die Wirkung der Homöopathie (zumindest bei den Hochpotenzen) darauf, daß man damit den Organismus gezielt zu Reaktionen anregen kann, die sonst auch bei einer Spontanheilung in Gang gesetzt werden.

Wäre zumindest mal eine Arbeitshypothese jenseits von Eso-Geschwurbel. Nun muß man nur noch herausbekommen, ob jene Spontanheilungen rein zufällig zustande kommen oder auf nachvollziehbaren Gesetzmäßigkeiten beruhen.
Soundscape9255
Inventar
#79 erstellt: 27. Feb 2014, 13:48
Eigentlich lässt sich die Wirkung von Homöopathie ganz einfach beweisen: Heute ist ein Regnerischer Tag, also wirft man ein paar Zuckerkügelchen in den Garten! Wenn es morgen wieder erwarten stärker regnet, dann war es eben eine Erstverschlechterung und die Sonne wird übermorgen wieder scheinen! => So einfach ist es und jeder kann sehen, dass es funktioniert!
tomtiger
Administrator
#80 erstellt: 27. Feb 2014, 14:00
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #78) schrieb:
Damit kürzt man den Verlauf ab und braucht meist nur 4-5 Tage oder das Ganze läuft zumindest weniger heftig ab. Das beruht auf persönlichen Erfahrungen.


das funktioniert so nicht. Das Immunsystem braucht eine gewisse Vorlaufzeit.


Allerdings mußte ich schon seit Jahren nicht mehr zu diesen Hilfen greifen, weil ich (dank Homöopathie!) schon jahrelang erkältungsfrei bin, während in meinem Umfeld gehustet, geschnieft, krank gefeiert und gejammert wird, was das Zeug hält.


Da würde ich persönlich auf eine sehr subjektive Wahrnehmung schliessen. Auch das erlebe ich andauernd. Z.B. die Bekannte mit ihrem Maulbeer- irgendwas - Saft erklärte, dass seit sie und die Familie den nimmt, keiner mehr eine Erkältung gehabt habe. Ich habe ihr dann bewiesen (anhand ihrer eigenen E-Mail Nachrichten), dass sie und die ganze Familie gerade mal vor 5 Monaten eine massive Erkältung hatten.

Es ist halt so, wenn man sehr glücklich ist, alles rund läuft, dann werden auch Gliederschmerzen & Co. als nicht so schlimm empfunden. Da kommt einem dann die Erkältung von 9 tagen nur mehr wie 4 Tage vor, oder man verdrängt sie ganz.



die Spontanheilungen, bei denen sogar ein Tumor völlig verschwinden kann.


Bei bestimmten Arten von Brustkrebs belegen sorgfältige Studien, dass man von einer Spontanregression bei über 20% der Fälle ausgehen muss. Schwierig ist das halt zu quantifizieren, weil kaum jemand einen Tumor nicht behandeln lässt, wenn er mal festgestellt wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/Spontanremission



Wäre zumindest mal eine Arbeitshypothese jenseits von Eso-Geschwurbel. Nun muß man nur noch herausbekommen, ob jene Spontanheilungen rein zufällig zustande kommen oder auf nachvollziehbaren Gesetzmäßigkeiten beruhen.


Der Punkt ist, dass bislang keine über das Placebo hinausgehende Wirkung festgestellt wurde. Ich nehme auch keine konventionellen Medikamente/Behandlungen, wenn die keine über die Wirkung des Placebos hinausgehende Wirksamkeit aufweisen.

Die bessere - und in der Forschung etablierte - Arbeitshypothese, die bislang auch plausibel ist, ist, dass hier einfach nur die Placebowirkung zuschlägt.

LG Tom
bapp
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 27. Feb 2014, 14:03

Was als harmloser Schnupfen beginnt, kann sehr schnell zu einer Sinusitis werden, die Infektion kann in die Atemwege absteigen und bei ungünstiger Entwicklung eine Lungenentzündung auslösen. Da kann es nicht sinnvoll sein, den Symptomen im Stundentakt mt den entsprechenden Einzelmitteln hinterherzuhecheln

Es kann aber ganz sicher auch nicht sinnvoll sein, sich in solchen Fällen in die Fänge eines Homöopathen zu begeben - es sei denn. man ist lebensmüde.

Das unterscheidet fachgerecht praktizierte Homöopathie von irgendwelchem dubiosen Hokuspokus.

Es ist erstmal völlig unerheblich, ob per Potenzierung wirkungsbefreite Substanzen fachgerecht, oder eher stümperhaft verabreicht werden.
Der einzige Unterschied ist vielleicht der, dass ein ausgebildeter Heilpraktiker eher weiß, wann er aufhören muss.

Auf der anderen Seite müssen wir aber sehen, daß die Schulmedizin viele chronische Krankheiten nicht in den Griff bekommt.

Und seit wann hätte die Homöopathie da echte Erfolge vorzuweisen?
Soundscape9255
Inventar
#82 erstellt: 27. Feb 2014, 14:06

tomtiger (Beitrag #80) schrieb:
Der Punkt ist, dass bislang keine über das Placebo hinausgehende Wirkung festgestellt wurde.


Genau das ist der Knackpunkt an der ganzen Sache und das wird von den Homöopathie immer instinktiv bestritten, auch wenn die garnicht mal wissen, was der Placeboeffekt eigentlich ist.

Der Hahnemann ist damals einfach nur ohne es zu begreifen über den Placeboeffekt gestolpert und hat mit eine kindlich anmutenden Phantasie sein Homöopathiekonzept drum rum gestrickt.
tomtiger
Administrator
#83 erstellt: 27. Feb 2014, 15:27
Hi,


Soundscape9255 (Beitrag #82) schrieb:
Der Hahnemann ist damals einfach nur ohne es zu begreifen über den Placeboeffekt gestolpert und hat mit eine kindlich anmutenden Phantasie sein Homöopathiekonzept drum rum gestrickt.


so kann man das nicht sagen. Damals war im Bereich der Medizin das Stand der Wissenschaft: http://de.wikipedia.org/wiki/Humoralpathologie

Alle Ärzte haben hier phantasiert. Hahnemann hatte Erfolge durch Hygiene, er liess die Patienen auch reichlich trinken, was entegegen der Annahmen der Humoralpathologie stand. Damit hatte er Erfolg, er liess einfach fiebrige (Cholera) Patienten viel trinken, verbot Aderlass und Abführmittel, und damit hat man natürlich Erfolg, wenn die anderen Ärzte Trinkverbot, Aderlass und Abführmittel anwenden.

Der Fehler war, den Erfolg der Homöopathie zuzuschreiben. Heute weiß man, dass Hygiene und viel Trinken wichtig sind, von Aderlass udn Abführmitteln ist man ja schon lange abgekommen.

LG Tom
Soundscape9255
Inventar
#84 erstellt: 27. Feb 2014, 15:30

tomtiger (Beitrag #83) schrieb:
Hi,


Soundscape9255 (Beitrag #82) schrieb:
Der Hahnemann ist damals einfach nur ohne es zu begreifen über den Placeboeffekt gestolpert und hat mit eine kindlich anmutenden Phantasie sein Homöopathiekonzept drum rum gestrickt.


so kann man das nicht sagen. Damals war im Bereich der Medizin das Stand der Wissenschaft: http://de.wikipedia.org/wiki/Humoralpathologie


Ich wollte damit keineswegs andeuten, dass die damaligen Quacksalber besser waren.

Mist wird nicht dadurch besser, dass viele Mist bauen.
cbv
Inventar
#85 erstellt: 27. Feb 2014, 15:34
Bei einer üblichen Verdünnung von C30 wird die ursprüngliche Substanz 30-mal um ein Hundertstel verdünnt. Das entspricht der Auflösung eines einzigen Tropfens der Ursprungssubstanz im Volumen des gesamten Sonnensystems.

Oder, etwas überspitzt formuliert:
Dann dürfte keine Frau mehr in der Ostsee baden, da sie schwanger werden könnte, weil in Australien ein Kerl in den Pazifik gewichst hat...
tomtiger
Administrator
#86 erstellt: 27. Feb 2014, 16:00
Hi,


cbv (Beitrag #85) schrieb:
Dann dürfte keine Frau mehr in der Ostsee baden, da sie schwanger werden könnte, weil in Australien ein Kerl in den Pazifik gewichst hat...


das würde dann die jungfräuliche Empfängnis erklären, alles nur Homöopathie ....

LG Tom
Schnuckiputz
Stammgast
#87 erstellt: 27. Feb 2014, 16:12

tomtiger (Beitrag #80) schrieb:

das funktioniert so nicht. Das Immunsystem braucht eine gewisse Vorlaufzeit.


Es funktioniert sehr wohl. Statt viel zu reden, habe ich es nämlich ganz einfach probiert und es funktioniert, Und zwar nicht nur bei mir.

Vorlaufzeit? Was meinst Du denn damit? Die Inkubationszeit vom ersten Kontakt mit einem Erreger bis zu ersten Reaktion des Immunsystems? Nun, die kompletten Erkältungssymptome sind doch bereits die Reaktion. Der Körper "kämpft" und deswegen fühlt man sich dann auch so prima und stark.

Zu den zahlreichen anderen Wortmeldungen muß nichts gesagt werden, weil sie weitgehend die Kritik der Schulmedizin wiederkäuen. Doch seit wann kanes etwas nicht geben, bloß weil man es wissenschaftlich (noch) nicht erklären kann? Gab es etwa noch keine Kernfusion als man sie noch nicht wissenschaftlich erklären konnte? Gab es etwa noch keine Radiowellen (z.B. aus dem Kosmos), bloß weil man sie früher noch nicht wissenschaftlich beweisen konnte? Wer sich in der Biologie mal etwas näher mit sog., Botenstoffen, Hormonen usw. befaßt, sieht sehr schnell, auf welche geringen Mengen (quasi auf ein Nichts!) manche Insekten reagieren.

Homöopathie ist außerdem weitaus mehr als nur ein "Verdünnen." Hahnemann wußte zudem sehr wohl von der Wirkung von Placebos und verabreichte Menschen, bei denen er "Einbildung" als Krankheit vermutete, durchaus auch schon mal Globuli ohne homöopathischen Wirkstoff.

Inzwischen muß es sogar nach schulmediznischen Gesichtspunkten als sicher gelten, daß jedenfalls homöopathische Potenzen von D 5 bis D 8 sehr wohl eindeutig nachweisbare Wrkungen haben, obwohl sie doch angebllich nur aus "Nichts" bestehen, wie hier zu lesen ist:

Das Berliner Arznei-Telegramm (at) berichtet in seiner Ausgabe 04/12[2] über vier schwerwiegende allergische Reaktionen auf Schimmelpilze im homöopathisch potenzierten Mitteln, darunter Nierenversagen aufgrund interstitieller Nephritis nach Anwendung von Notakehl. Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) berichtet in seinem Pharmakovigilanznachricht vom 8. März 2012 (Abwehr von Gefahren durch Arzneimittel, Stufe II - hier: Penicillium chrysogenum und sonstige Schimmel- und Hefepilz enthaltenden Arzneimittel bis zu einer Potenz von D8[3]) über zwei Fälle in ihrer UAW-Datenbank, bei denen es nach Einnahme des Präparats Notakehl zu einer interstitiellen Nephritis kam, einer mitunter auch allergisch bedingten Nierenentzündung. Zwei Berichte umfassen mögliche allergische Lungenreaktionen auf Mucokehl (Mucor racemosus) D5 und Nigersan (Apergillus niger) D5. Das BfArM beruft sich dabei auf Fallberichte aus der DMW.[4] Das Bundesinstitut soll demnach vorhaben, im Rahmen eines Stufenplans die Registrierung einiger homöopathischer Arzneimittel zu widerrufen, die Schimmel- und Hefepilzextrakte in niedrigen Potenzen bis D8 enthalten. Genannt werden Präparate mit Candida albicans, Candida parapsilosis, Aspergillus niger, Mucor mucedo, Mucor racemosus, Penicillium chrysogenum, Penicillium glabrum und Penicillium roquefortii.

Quelle: http://www.psiram.com/ge/index.php/Sanum-Therapie

Unwesentlich ist, daß hier streng genommen nicht Mittel der Homöopathie, sondern der Isopathie zur Debatte stehen. Maßgebend ist vielmehr, daß homöopathisch potenzierten Substanzen entgegen den bisherigen Behauptungen der Schulmedizin nachweislich sehr wohl Wirkungen entfalten können. Allein schon damit ist die bisherige Argumentationskette der Schulmedizin ziemlich kläglich zusammengebrochen, weshalb man wohl auch dafür gesorgt hat, das nicht über die bekannten Medien zu publizieren. So kann man halt offiziell weiter behaupten, daß Homöopathie Unfug ist.
Pigpreast
Inventar
#88 erstellt: 27. Feb 2014, 16:21

cbv (Beitrag #85) schrieb:
Dann dürfte keine Frau mehr in der Ostsee baden, da sie schwanger werden könnte, weil in Australien ein Kerl in den Pazifik gewichst hat...

Du vernachlässigst das Simile-Prinzip der Homöopathie! Korrekt müsste es heißen:

Dann dürfte keine Schwangere mehr in der Ostsee baden, da sie eine Fehlgeburt bekommen könnte, weil in Australien ein Kerl in den Pazifik gewichst hat...


Aber aus homöopatischer Sicht ist ja nicht jede Verdünnung eine Potenzierung. Es muss nach einem speziellen Prinzip verschüttelt werden:

Beim Potenzierungsvorgang wird eine kleine Menge der Urtinktur, beispielsweise ein Tropfen, mit der zur Potenzierungsstufe passenden Menge, beispielsweise 99 Tropfen, Weingeist verdünnt und dann verschüttelt.
Bei der Verschüttelung wird das verschlossene Verschüttelungsgefäss hundert Mal auf ein Buch mit Ledereinband geschlagen.
Anschliessend folgt die nächste Potenzierungsstufe.

Die Vorstellung dabei ist die, dass das schädliche Agens seine Informationen an die umgebenden Moleküle abgibt, selbst aber herausverdünnt wird, so dass es nicht mehr wirken kann. Der Patient erhält mit dem Homöopathikum also nur die Information des schädlichen Agens und mobilisiert dann eigene Kräfte dagegen, wodurch quasi eine Selbstheilung angestoßen wird.

Ganz abgesehen davon, dass dieser Erklärungsprinzip durch kein einziges bekanntes physikalisch/chemisch/biologisches Prinzip gedeckt wird, ist es m. E. dennoch wichtig, verstanden zu haben, wie es nach der Vorstellung derer, die daran glauben, funktionieren soll, wenn man darüber diskutieren möchte.


[Beitrag von Pigpreast am 27. Feb 2014, 16:39 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#89 erstellt: 27. Feb 2014, 16:36
@schnuckiputz:

Die fehlende wisenschaftliche Erklärung des Funktionsprinzips ist eine Sache, der fehlende Nachweis, dass das Homöopathikum eine Wirkung verursacht, eine andere. Was Du anführst, ist das Argument "Wer heilt, hat Recht". Dem mag ich prinzipiell sogar zustimmen - aber ich muss entgegnen: Dann beweist doch, dass Homöopathie heilt! Es wurde bislang noch kein einziges mal nachgewiesen, dass ein Homöopathikum tatsächlich als Medikament wirkt. Verblindet getestet haben Homöopatika nicht mehr oder weniger Wirkung als Placebo.

Natürlich gibt es genügend Menschen, die berichten, gut darauf anzusprechen. Aber es gibt auch viele Spontanheilungen bestimmter Erkrankungen und vor allem Suggestionseffekte. Erkenntnistheoretisch lässt sich nie sagen, was im Einzelfall jetzt die Heilung bewirkt hat. Deswegen will ich niemanden verunglimpfen, der selber Homöopathie zu seinem Vorteil an sich anwendet. Wenn ich aber als Arzt mit einer gewissen Vorhersagewahrscheinlichkeit eine Vielzahl von Patienten behandeln möchte, dann ist mir das "könnte eine Wirkung erzielen - vielleicht aber auch nicht" einfach zu wenig.
Soundscape9255
Inventar
#90 erstellt: 27. Feb 2014, 16:39
Zum Thema "Wer heilt hat recht":

http://scienceblogs....r-alternativmedizin/
Schnuckiputz
Stammgast
#91 erstellt: 27. Feb 2014, 16:44

Pigpreast (Beitrag #89) schrieb:
Aber es gibt auch viele Spontanheilungen bestimmter Erkrankungen und vor allem Suggestionseffekte. Erkenntnistheoretisch lässt sich nie sagen, was im Einzelfall jetzt die Heilung bewirkt hat.


Das stimmt zweifellos, gilt dann aber ebenso für die Schulmedizin! Und immerhin entfalten, wie in meinem vorigen Beitrag ausgeführt, Substanzen in homöopathischer Zubereitung zumindest bis zur Potenz D 8 sehr wohl Wirkungen, wenn auch in den beschriebenen Fällen unerwünschte Nebenwirkungen.

Wo Nebenwirkungen sind, müssen aber auch Wirkungen sein.
bapp
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 27. Feb 2014, 16:45

Zu den zahlreichen anderen Wortmeldungen muß nichts gesagt werden, weil sie weitgehend die Kritik der Schulmedizin wiederkäuen. Doch seit wann kanes etwas nicht geben, bloß weil man es wissenschaftlich (noch) nicht erklären kann? Gab es etwa noch keine Kernfusion als man sie noch nicht wissenschaftlich erklären konnte? Gab es etwa noch keine Radiowellen (z.B. aus dem Kosmos), bloß weil man sie früher noch nicht wissenschaftlich beweisen konnte? Wer sich in der Biologie mal etwas näher mit sog., Botenstoffen, Hormonen usw. befaßt, sieht sehr schnell, auf welche geringen Mengen (quasi auf ein Nichts!) manche Insekten reagieren

Wenn hier einer was wiederkäut, dann doch wohl du den immergleichen Käse, dass die Wissenschaft halt einfach noch zu rückständig sei.
Es ist auch ein gewaltiger Unterschied zwischen einer "sehr geringen Menge" und absolut Nichts - genausoviel ist nämlich z.B. bei einer C30 Verdünnung (10^-60!) von der Urtinktur noch im Endprodukt enthalten.

Inzwischen muß es sogar nach schulmediznischen Gesichtspunkten als sicher gelten, daß jedenfalls homöopathische Potenzen von D 5 bis D 8 sehr wohl eindeutig nachweisbare Wrkungen haben

Dass in derart schwachen Verdünnungen (10^-5 bis 10^-8) noch durchaus nachweisbare und auch wirksame Reste der Ausgangssubstanz enthalten sind, wird auch niemand bestreiten, der unfallfrei rechnen kann.
Und dann noch ausgerechnet "psiram" zu zitieren, ist schon sehr gewagt. Bist du sicher, dass du auch verstehen kannst, was dort so geschrieben wird?

weshalb man wohl auch dafür gesorgt hat, das nicht über die bekannten Medien zu publizieren

...und zur Krönung des ganzen Geschwafels darf natürlich auch die gute alte Verschwörungstheorie nicht fehlen.
Soundscape9255
Inventar
#93 erstellt: 27. Feb 2014, 16:54

bapp (Beitrag #92) schrieb:

Es ist auch ein gewaltiger Unterschied zwischen einer "sehr geringen Menge" und absolut Nichts - genausoviel ist nämlich z.B. bei einer C30 Verdünnung (10^-60!) von der Urtinktur noch im Endprodukt enthalten.


Wie unterscheidet eigentlich ein Homöopath eine C30 von einem Dummy?
ZeeeM
Inventar
#94 erstellt: 27. Feb 2014, 16:57

Schnuckiputz (Beitrag #87) schrieb:
Gab es etwa noch keine Kernfusion als man sie noch nicht wissenschaftlich erklären konnte?


Naürlich gab es es die und man konnte und kann das Ergebnis derselben jeden Tag eindrucksvoll beobachten.
Bei der Homöopathie muß man nicht mal über einen Wirkungsmechanismus nachdenken, weil nicht mal der Wirkungsnachweis gelingen will, Das beste was man hat sind durch eingeschränke Sichtweisen begünstigte Scheinkorrelationen.


[Beitrag von ZeeeM am 27. Feb 2014, 16:58 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#95 erstellt: 27. Feb 2014, 16:58
Was der Bauer nicht kennt.....

Aber ist ja nix neues....aber wehe es wäre eine anerkannte Form, dann wärs in Ordnung, wir ordnen uns ja gern unter
Schnuckiputz
Stammgast
#96 erstellt: 27. Feb 2014, 16:59

ZeeeM (Beitrag #94) schrieb:

Bei der Homöopathie muß man nicht mal über einen Wirkungsmechanismus nachdenken, weil nicht mal der Wirkungsnachweis gelingen will


Vielleicht solltest Du meinen Beitrag Nr. 87 mitsamt enthaltenem Zitat mal lesen zum Thema "Wirkungsnachweis."
Soundscape9255
Inventar
#97 erstellt: 27. Feb 2014, 17:01

Schnuckiputz (Beitrag #96) schrieb:

ZeeeM (Beitrag #94) schrieb:

Bei der Homöopathie muß man nicht mal über einen Wirkungsmechanismus nachdenken, weil nicht mal der Wirkungsnachweis gelingen will


Vielleicht solltest Du meinen Beitrag Nr. 87 mitsamt enthaltenem Zitat mal lesen zum Thema "Wirkungsnachweis."


Was verstehst du da unter Wirkung?
Schnuckiputz
Stammgast
#98 erstellt: 27. Feb 2014, 17:09

Soundscape9255 (Beitrag #97) schrieb:


Was verstehst du da unter Wirkung?


Es geht da formell um unerwünschte Nebenwirkungen isopathischer, homöopathisch potenzierter Präparate. Damit ist der Nachweis erbracht, daß es überhaupt eine Wirkung trotz oder wegen homöopathischer Potenzierung gibt. Denn jede Nebenwirkung impliziert auch eine Wirkung. Das sagt jedenfalls die Schulmedizin, die ja meint, ohne Nebenwirkung gebe es auch keine Wirkung. Jedenfalls kann künftig nur noch wider besseres Wissen behauptet werden, homöopathisch hergestellte Präparate seien wirkungslos.
tomtiger
Administrator
#99 erstellt: 27. Feb 2014, 17:16
Hi,


Schnuckiputz (Beitrag #87) schrieb:
Es funktioniert sehr wohl. Statt viel zu reden, habe ich es nämlich ganz einfach probiert und es funktioniert, Und zwar nicht nur bei mir.


nein, tut es nicht.

Damit es "funktioniert", muss es in einem breiten Versuch an vielen Menschen besser funktionieren, als ein Placebo. Aber egal, wie Du es drehst und wendest, so wie beschriebn kann es nicht funktionieren, weil das Immunsystem anders funktioniert.


Vorlaufzeit? Was meinst Du denn damit? Die Inkubationszeit vom ersten Kontakt mit einem Erreger bis zu ersten Reaktion des Immunsystems? Nun, die kompletten Erkältungssymptome sind doch bereits die Reaktion. Der Körper "kämpft" und deswegen fühlt man sich dann auch so prima und stark.


Nein. Die Inkubationszeit ist die Zeit, die ein Erreger braucht, sich so stark zu vermehren, dass Symptome auftreten. Und die Symptome sind (auch aber nicht nur) die Reaktion des Immunsystems. Bei voreingestelltem Immunsystem treten beispielsweise gar keine Erkältungssymptome auf.



Doch seit wann kanes etwas nicht geben, bloß weil man es wissenschaftlich (noch) nicht erklären kann?


Es ist ja wissenschaftlich erklärt. Nur eben nicht im Sinne der Befürworter.



Inzwischen muß es sogar nach schulmediznischen Gesichtspunkten als sicher gelten, daß jedenfalls homöopathische Potenzen von D 5 bis D 8 sehr wohl eindeutig nachweisbare Wrkungen haben, obwohl sie doch angebllich nur aus "Nichts" bestehen, wie hier zu lesen ist:


Nein. Gifte in D5 Verdünnung sind gefährlich. D6/D7 Verdünnungen werden in der Medizin eingesetzt, z.B. bei Botulinumtoxin.

Es kommt also immer auf den Stoff an, der verdünnt wird.


Zu dem Bericht: Das ist doch alles andere als ein Beleg! 4 Vorkommnisse, die nicht näher untersucht wurden. Abgesehen davon, dass es sich um lebende, nicht abgetötete Organismen handelt. Das BfArM muss überlegen, ob in homöopathischen Zäpfen und sonstigen Darreichungsformen Bedingungen entstehen, unter denen solche Schimmelpilze gut wachsen können.

Weder ist es ein Beleg, dass diese Homöopathika Ursache sind, noch dass die Potenzen stimmen, weil die Organismen, die her benutzt wurden, weiter wachsen und sich vermehren.



Maßgebend ist vielmehr, daß homöopathisch potenzierten Substanzen entgegen den bisherigen Behauptungen der Schulmedizin nachweislich sehr wohl Wirkungen entfalten können. Allein schon damit ist die bisherige Argumentationskette der Schulmedizin ziemlich kläglich zusammengebrochen, weshalb man wohl auch dafür gesorgt hat, das nicht über die bekannten Medien zu publizieren. So kann man halt offiziell weiter behaupten, daß Homöopathie Unfug ist.


Aber wo denn, die Schulmedizin hat Homöopathie bestens erklärt: Der Palceboeffekt. Mehr braucht es nicht. Und ja, der kann sehr gut wirken.

LG Tom
Soundscape9255
Inventar
#100 erstellt: 27. Feb 2014, 17:18

Schnuckiputz (Beitrag #98) schrieb:

Soundscape9255 (Beitrag #97) schrieb:


Was verstehst du da unter Wirkung?


Es geht da formell um unerwünschte Nebenwirkungen isopathischer, homöopathisch potenzierter Präparate. Damit ist der Nachweis erbracht, daß es überhaupt eine Wirkung trotz oder wegen homöopathischer Potenzierung gibt. Denn jede Nebenwirkung impliziert auch eine Wirkung. Das sagt jedenfalls die Schulmedizin, die ja meint, ohne Nebenwirkung gebe es auch keine Wirkung. Jedenfalls kann künftig nur noch wider besseres Wissen behauptet werden, homöopathisch hergestellte Präparate seien wirkungslos.


Ist es da nicht viel schlauer über die Wirkung den Wirkungsnachweis zu bringen? Wie z.B. mit den Zuckerkügelchen, die man in den Garten wirft, um das Regenwetter zu beseitigen?

Btw. mir kommt da grad noch ne Idee: Ich stecke ein paar Zuckerkügelchen in die Spardose, schüttel die kräftig und stecke dann 1-2 in den Leeren Geldbeutel. Hmmmm... Wo ist der nächste Porschehändler?
günni777
Inventar
#101 erstellt: 27. Feb 2014, 17:22
Tomtiger # 48

Hallo Tom und Alle,

Giustolisi # 15 schrieb:

Damals waren haufenweise Scharlatane und Quacksalber unterwegs,


Meine Formulierungen bzgl. "Scharlatane" habe ich u.a. aus diesem Post und darüber hinaus aus div. Talk-Shows und sonstigen Sendungen, wo die Anhänger der jeweiligen Fraktionen sich solche Begriffe gegenseitig um die Ohren hauen, Internet usw. (leichtfertig) hier übernommen. Ich selbst verwende solche Begrifflichkeiten ansonsten eigentlich nicht und werfe das Niemandem pauschal vor.

Ich glaube auch nicht, das die Homöopathie, Esotherik usw. nur aus Scharlatanerie besteht. Scharlatanerie setzt nach meinem Verständnis voraus, das man den Unsinn, den man erzählt und verkauft, selber gar nicht glaubt und die Dummheit, Leichtgläubigkeit der Leute mit voller Absicht bewußt zu seinem eigenen Vorteil ausnutzt ohne Rücksicht auf die Nachteile und Gefahren für die Betroffenen.

Diese Voraussetzungen halte ich in allen Bereichen i.d.R. für nicht gegeben (oder etwa doch? überleg ich gerade ). Das solche Leute in den Bereichen Homöopathie, Esotherik, Hellseherei usw. noch am ehesten eine hervorragende Grundlage für ein geeignetes Betätigungsfeld entdeckt haben dürften, sollte klar sein. Die Pauschalierung und das Schwarz - Weiß Denken versuche ich zu vermeiden, weil mich das auch nicht weiterbringt, es schafft eben kein Wissen.

Und messtechnisch (mit der nach heutigem Stand der Technik vorhanden Technik, die sehr viel kann, schon klar) heute Nachgewiesenes und dann auch Geglaubtes, Anerkanntes, Übernommenes und dann weiterverbreitetes Wissen, kann niemals die Wahrheit und somit wahres Wissen sein, allein schon wegen der unterschiedlichsten übergeordneten Interessenslagen, die der offiziellen Wissenschaft und Forschung zwar nicht nur, aber dennoch häufig auch als Grundlage dienen. Und damit meine ich nicht die einfacheren Tatsachen wie, das 2 + 2 = 4 ist, sondern die mittlerweile hochkomplexen Forschungen (Einsteins Relativitätstheorie, Quantenphysik, Homöopathie usw.) mit den damit verbundenen aktuellen Erkenntnissen und Ergebnissen, die durchaus auch mal falsch interpretiert werden können.

Das heißt noch lange nicht, das ich nicht immer wieder auch zu Pauschalisierungen und positiven wie negativem Schwarz - Weiß Denken tendiere, im Gegenteil. Allerdings versuche ich schon von Zt. zu Zt. mein "zu wissen Geglaubtes" zu reflektieren und auf "Könnte es doch vielleicht anders oder zumindest wesentlich komplexer sein" zu überprüfen. Manchmal erkenne ich: Ich hab was Neues gelernt oder brauche noch Zeit, es bleibt unklar, oder eben ganz sicher, Nö is nicht, so pauschal kann ich das nicht übernehmen: Das angeblich "gesicherte Wissen" bestätigt sich nach meinen Erfahrungen eben nicht, obwohl ich auch offen und durchaus ernsthaft bereit dafür war und bin, meine Tricky Psyche bei diesen Dingen nicht außer Acht zu lassen (z.B. Kabelklang ).

Keine Sorge Tom und noch ein paar andere Jungs, eure Antworten ahne ich zumindest schon, ich hab nämlich gerade auf den Knopf für die Antwortautomatik gedrückt.

Und Frage an Alle: Steckt nicht in jedem von uns zumindest ab und an mal ein kleiner Scharlatan und verbaler Quacksalber? Eigentlich falsche Begrifflichkeiten, da es uns in den Momenten ja gar nicht bewußt ist, welchen Schaden wir u.U. mit unserem Reden anrichten könnten.

Auf eure sonstigen Kommentare, Bemerkungen, Belehrungen usw. geh ich nicht weiter ein, zu wenig Zeit, zu aufwändig für mich (brauch immer sehr lang für meine Texte), da stimmt dann die Verhältnismässigkeit nicht mehr und das Gekämpfe und Hin und Her ist mir auf Dauer zu anstrengend. So fit bin ich leider auch nicht z. Zt. Aber Mitlesen tu ich schon noch ein wenig, durchaus z. T. sehr interessant .

Gruß Günni
bapp
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 27. Feb 2014, 17:31

schnuckiputz schrieb:
Jedenfalls kann künftig nur noch wider besseres Wissen behauptet werden, homöopathisch hergestellte Präparate seien wirkungslos.

Wenn ich eine hochtoxische Substanz - z.B. Botulinumtoxin - um den Faktor 10^-8 verdünne, habe ich eine verdünnte hochtoxische Substanz. Deren Verabreichung wird in keiner Weise heilsam sein, sondern mit absoluter Sicherheit das Gegenteil bewirken.
Inwiefern soll das dann ein Nachweis für die Wirksamkeit der Homöpathie sein, insbesondere für deren Grundhypothese, dass Ähnliches Ähnliches heilen könne?
Du solltest dich bitte ein wenig gründlicher mit dem Thema befassen, bevor du hier weiterhin Unsinn verbreitest.
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