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Homöopathie

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Pigpreast
Inventar
#952 erstellt: 14. Mrz 2014, 03:44
Ich glaube, in diesem Punkt hauen wir in die selbe Kerbe.
juergen1
Inventar
#953 erstellt: 14. Mrz 2014, 06:09

Schnuckiputz (Beitrag #948) schrieb:

juergen1 (Beitrag #936) schrieb:
Und der vollständigsten Vollständigkeit zuliebe sollten wir nicht unterschlagen, daß beide dieses Prinzip nicht kannten, somdern nur postulierten.
"Kennen" kann man nur etwas, was auch existiert.
Einspruch Euer Ehren! Sie kannten das Prinzip und arbeiteten damit, und auf Grund entsprechender Erfahrungen wußten sie halt, daß es funktioniert.
Auch hier gilt: Das geht nur bei etwas tatsächlich existierendem. Sie haben also auch nicht "damit gearbeitet". Lediglich irgendwelche Aktivitäten entfaltet, bei denen sie sich dieses angebliches Prinzip angeblich zunutze gemacht haben.
Du hast, wie alle Esoteriker, ein grundsätzliches Problem damit, zwischen Wissen und Behauptung zu unterscheiden.
juergen1
Inventar
#954 erstellt: 14. Mrz 2014, 06:22

Schnuckiputz (Beitrag #946) schrieb:
Ich habe zu keiner Zeit die realen Wirkungen von Placebos bestritten. Im Gegenteil, ich habe sogar darauf hingewiesen, daß Hahnemann schon um deren Wirkung wußte und sie auch einsetzte, wenn er Anhaltspunkte dafür hatte, daß jemand ein Simulant oder Hypochonder war.
Er hat sie bei allen Patienten eingesetzt, auch bei tatsächlich kranken. Es war ihm nur nicht bewußt.
Schnuckiputz
Stammgast
#955 erstellt: 14. Mrz 2014, 09:41

juergen1 (Beitrag #953) schrieb:

Du hast, wie alle Esoteriker, ein grundsätzliches Problem damit, zwischen Wissen und Behauptung zu unterscheiden.


Deine Behauptungen werden nicht dadurch richtiger, indem Du sie immer wieder mit billigen Klischees zu untemauern versuchst. Erstens sind nicht alle Homöopathen Esoteriker, zweitens ist das, was hier öffentlich diskutiert wird, allein schon deshalb keine Esoterik, sondern pure Exoterik. Denn ein "echter" Esoteriker würde seine Erkenntnisse niemals öffentlich "vor Publikum" diskutieren. Statt dessen würde er die Arkandisziplin einhalten, die jegliche Profanierung des esoterischen Kernwissens verbietet. Esoterik befaßt sich mit verborgenem Wissen, das niemals in öffentlichen Foren preisgegeben oder diskutiert , sondern oft nur "von Mund zu Ohr" weitergegeben wird.

Du verkennst zudem, daß es zwischen Wissen und Behauptungen eben noch die Erfahrung gibt. Und wenn über viele Jahrhunderte hinweg mit dem Prinzip erfolgreich gearbeitet wird, Gleiches mit Gleichem (bzw. in puncto Homöopathie korrekter gesagt mit Ähnlichem) zu heilen, ist es wohl legitim, dies als über viele Generationen hinweg gesicherte Erfahrung der Heilkunde anzusehen.

Wenn Du mal daran denkst, wie heute Allergien schulmedizinisch behandelt werden, indem man das Immunsystem just mit den krankheitsauslösenden Allergenen konfrontiert, um es so vorsichtig über einen längeren Zeitraum "umzuerziehen", ist das gar nicht weit vom uralten Ähnlichkeitsprinzip entfernt. Selbst in der Psychotherapie finden wir Ansätze, Gleiches mit Gleichem zu behandeln, insbesondere in der sog. Konfrontationstherapie. Wer genauer wissen will, was ich damit meine, kann dazu hier etwas nachlesen:

http://www.c-d-k.de/...rungen_therapie.html

Ganz so dämlich und abwegig wie von den Gegnern behauptet, kann das Ähnlichkeitsprinzip somit wohl nicht sein!

Das mußt Du nicht mittragen und kannst auch gerne weiterhin das Gegenteil behaupten, solltest die Andersdenkenden aber bitte nicht verbal in die die Nähe notorisch uneinsichtiger, pseudoesoterisch angehauchter Vollpfosten oder mediznischer Ketzer rücken. Denn es dürfte im Verlauf dieser Diskussion deutlich geworden sein, daß ein verantwortungsvoller guter Homöopath durchaus Gemeinsamkeiten mit einem guten Schulmedziner haben kann, u.a. den Wunsch, den Menschen wirklich zu helfen. Das kann im Einzelfall wesentlich mehr persönlichen Einsatz und Mühe erfordern, als ihn nur mal eben in die "CT-Röhre" zu schieben oder in ein paar Minuten sonografisch zu untersuchen.
Giustolisi
Inventar
#956 erstellt: 14. Mrz 2014, 11:25

Und wenn über viele Jahrhunderte hinweg mit dem Prinzip erfolgreich gearbeitet wird, Gleiches mit Gleichem (bzw. in puncto Homöopathie korrekter gesagt mit Ähnlichem) zu heilen, ist es wohl legitim, dies als über viele Generationen hinweg gesicherte Erfahrung der Heilkunde anzusehen.
Als gesicherte Erfahrung kann allenfalls gelten, dass man mit der homöopathischen Behandlung als ganzes Erfolge erzielen kann. Das wird nicht bestritten. Ob diese Erfolge von Placeboeffekten stammen oder von den Mitteln, lässt sich daraus nicht ableiten.

Wenn Du mal daran denkst, wie heute Allergien schulmedizinisch behandelt werden, indem man das Immunsystem just mit den krankheitsauslösenden Allergenen konfrontiert, um es so vorsichtig über einen längeren Zeitraum "umzuerziehen", ist das gar nicht weit vom uralten Ähnlichkeitsprinzip entfernt.

Das nennt man Hyposensibilisierung. Die Allergene sind aber nicht die krankheitsauslöser. Wodurch Allergien ausgelöst werden, ist nich weitgehend unbekannt. Das Allergen führt nur zu einer Überreaktion des Immunsystems. Wie es wirkt, ist bekannt, die Wirksamkeit wurde auch nachgewiesen. darin und in der Tatsache, dass das Allergen in dem Mittel tatsächlich vorhanden sein muss, sehe ich die Hauptunterschiede zur Homöopathie.

Selbst in der Psychotherapie finden wir Ansätze, Gleiches mit Gleichem zu behandeln, insbesondere in der sog. Konfrontationstherapie.

Auch die funktioniert nachweislich.
8erberg
Inventar
#957 erstellt: 14. Mrz 2014, 11:36
Hallo,

warum sich viele Patienten beim Homöopathen besser "aufgehoben" fühlen kann jeder einfach nachvollziehen: Man gehe als Kassenpatient mal ganz einfach zu einem Arzt auf dem platten Land mit übervollem Wartezimmer...

Der arme Doc hat wenns hochkommt 2:30 min Zeit für den einzelnen Patienten.... mit der kurzen Zeitspanne könnte und würde kein Homöopath arbeiten. Also wäre Grundsatz eins im medizinischen System: statt mit Geräten rumspielen sollte der Arzt dem Patienten Zeit geben und zuhören.

Dafür müsste auch das Vergütungssystem verändert werden, solange sich es für Ärzte lohnt die dicken Brummer der Medizintechnik "anzuschmeissen" wird er das nutzen - zum Wohle der Geräteindustrie.

Mir hat mal ein Chefarzt erzählt, dass es in ganz Großbritannien weniger CTs gibt als nur im Großraum Berlin... wir konnten uns mal länger unterhalten, denn statt im Schnitt 4 - 5 Herzinfarkte gab es an dem Wochenende "nur" 2 und er hatte ein wenig Zeit...

Peter
Schnuckiputz
Stammgast
#958 erstellt: 14. Mrz 2014, 12:02

8erberg (Beitrag #957) schrieb:


Der arme Doc hat wenns hochkommt 2:30 min Zeit für den einzelnen Patienten.... mit der kurzen Zeitspanne könnte und würde kein Homöopath arbeiten. Also wäre Grundsatz eins im medizinischen System: statt mit Geräten rumspielen sollte der Arzt dem Patienten Zeit geben und zuhören.

Dafür müsste auch das Vergütungssystem verändert werden, solange sich es für Ärzte lohnt die dicken Brummer der Medizintechnik "anzuschmeissen" wird er das nutzen - zum Wohle der Geräteindustrie.


Das kann ich 1:1 unterschreiben! Allerdings ist die Erfassung ausführlicher individueller Beratungsgespräche im Vergütungssystem weitaus schwieriger als die Erfassung der Leistungen mit den "dicken Brummern." Das geht auch nicht ohne weiteres mit einem pauschalierten System, weil die Praxisstrukturen sehr unterschiedlich sein können, abhängig u.a. davon, ob überdurchschnittlich viele alte Patienten zu betreuen sind, bei denen es ja meist mehrere gesundheitliche "Baustellen" gibt.

Wohin Pauschalen letztlich führen, zeigt ja auch die Tendenz von Kliniken, ihre Patienten nach einer OP so früh wie möglich "rauszuschmeißen" und sie dann den damit oft überforderten Hausärzten für die "Restarbeiten" zu überlassen. Oder die Patienten kommen in einem noch schlechten Zustand in der Reha an, wo sie dann erst mal aufgepäppelt werden müssen, während das, was eine echte Reha ausmacht, kaum stattfindet.

Das ist also eine gewaltige Baustelle für die Politik. Keiner reißt sich darum, sie zu bearbeiten, erst recht keine Mediziner. Es ist ja wohl kein Zufall, daß sich ausgerechnet die gelernten Mediziner als Minister stets so schnell wie möglich aus dem Gesundheitsministerium abseilen und das Feld gerne medizinischen Laien wie Juristen oder Betriebswirten überlassen.
Giustolisi
Inventar
#959 erstellt: 14. Mrz 2014, 12:19
Das Abrechnungssystem ist weit von der Perfektion entfernt. Würde es den Ärzten erlauben sich intensiver mit dem Patienten auseinander zu setzen, bräuchte man wahrscheinlich keine Homöopathie mehr, den der Patient würde sich auch beim Arzt gut aufgehoben und nicht wie am Fließband abgefertigt fühlen.
Pigpreast
Inventar
#960 erstellt: 14. Mrz 2014, 12:47
Hier kommen wir dem Kern der "bösen" Schulmedizin schon erheblich näher. Es ist nicht ein seelenloses Menschenbild, es sind nicht die Prinzipien der Diagnosefindung und der Therapiemethoden sondern die praktische Umsetzung dieser Prinzipien. Wenn Ärzte immer könnten wie sie wollten, würden sie oftmals anders agieren. Letztlich agieren aber auch sie, wie jeder Mensch, in einem gesellschaftlichen Kontext, der ihnen nur einen begrenzten Spielraum lässt. Letztlich ist es am Ende, auch wenn das oft verklärt wird, die Gesellschaft, die das Gesundheitssystem so sein lässt, wie es ist. Die Probleme sind auch viel tiefgreifender, als dass es mit einem "den Ärzten mehr Zeit für die Patienten lassen" getan wäre. Es hängt letztlich auch mit der Flatrate-Mentalität und einem zunehmenden Gewährleistungsanspruchs-Denken seitens der Patientenschaft und noch ganz anderen Dingen zusammen, die diesen Thread hier sprengen würden.

Anstatt sein Heil in Fantasie-Heilmethoden zu suchen, sollte das eigentliche Bestreben sein, die Missstände im Gesundheitssystem und die gesellschaftlichen Faktoren, die dazu führen, beim Namen zu nennen und anzugehen. Aber das sind endlose politische Baustellen, um die sich, wie Schnuckiputz treffend sagt, keiner reißt.

Ich bin realistisch genug, um zu sehen, dass es sich auf absehbare Zeit nicht so grundlegend ändern wird. Dies ist ein Grund, warum ich trotz der Überzeugung, dass viele der alternativmedizinischen Heilmethoden Humbug sind, nicht dagegen wettere. Solange es die Gesellschafft nicht hinbekommt, ein Gesundheitssystem zu schaffen, mit dem alle zufrieden sind, ist es unter pragmatischen sowie utilitaristischen Gesichtspunkten völlig in Ordnung, wenn parallel dazu die Alternativmedizin für mehr Zufriedenheit sorgt, ob nun nachgewiesen oder nicht. Dass ich mit dieser Einstellung der Aufklärung über die tatsächlichen Zusammenhänge keinen Vorschub leiste, ist ein Dilemma, welches mir wohl bewusst ist.


[Beitrag von Pigpreast am 14. Mrz 2014, 13:01 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#961 erstellt: 14. Mrz 2014, 13:04
Hi,


8erberg (Beitrag #957) schrieb:
Der arme Doc hat wenns hochkommt 2:30 min Zeit für den einzelnen Patienten.... mit der kurzen Zeitspanne könnte und würde kein Homöopath arbeiten. Also wäre Grundsatz eins im medizinischen System: statt mit Geräten rumspielen sollte der Arzt dem Patienten Zeit geben und zuhören.

Dafür müsste auch das Vergütungssystem verändert werden, solange sich es für Ärzte lohnt die dicken Brummer der Medizintechnik "anzuschmeissen" wird er das nutzen - zum Wohle der Geräteindustrie.


wir (in Österreich bzw. Wien) bekommen von den Krankenkassen "Abrechnungen" nicht immer aber oft. Das soll wohl ältere Mitbürger abschrecken, wenn da hohe Summen zusammen kommen. Aber gut, theoretisch dient es dazu, dass der Patient bei Falschverrechnungen vom Arzt das melden kann. Eine Behandlung vom Facharzt wird hier mit ca. 13 Euro vergütet.

Ich habe das Daumen mal Pi durchgerechnet, der Arzt kann sich pro Patient keine 5 Minuten Zeit nehmen, um nach Abzug der Unkosten (Miete etc., Sprechstundenhilfe etc., Pensionsversicherung etc., ...) unter Annahme der typischen Arbeitsbedingungen von Angestellten (40 Stunden Woche, 4 Wochen Urlaub im Jahr, eine Woche Krankenstand, ...) ein Nettogehalt von etwa 1.500 Euro zu erwirtschaften. Zeit und Kosten für Weiterbildung, großartige Praxiseinrichtung, Verbrauchsmaterial (Zungenspatel, etc.) sind da nicht inkludiert.


Es ist daher nicht verwunderlich, dass bei uns Kinder mit schlimmen Zahnschmerzen 2 Monate mit Schmerzmittel ruhiggestellt werden, bis ein Termin für eine Zahnsanierung frei wird, man aber kurzfristig Termine für ein 60 Euro Bleaching oder für 100 Euro Straßsteinchen auf die Zähne kleben bekommt.


In den USA z.B. gibt es die Haftungsproblematik, wenn ein Arzt nicht alles und jedes testet und prüft, wirft man ihm Schlampigkeit vor, und er muss zahlen.


Ich habe aber schon vor etlichen Seiten geschrieben, dass sobald die Esoterik von der Krankenkasse bezahlt wird, werden sich die dortigen Anbieter auch keine Zeit mehr für die Patienten nehmen können, und die "Erfolgsrate" wird entsprechend sinken.

LG Tom
Soundscape9255
Inventar
#962 erstellt: 14. Mrz 2014, 13:08

tomtiger (Beitrag #961) schrieb:

Ich habe das Daumen mal Pi durchgerechnet, der Arzt kann sich pro Patient keine 5 Minuten Zeit nehmen, um nach Abzug der Unkosten (Miete etc., Sprechstundenhilfe etc., Pensionsversicherung etc., ...) unter Annahme der typischen Arbeitsbedingungen von Angestellten (40 Stunden Woche, 4 Wochen Urlaub im Jahr, eine Woche Krankenstand, ...) ein Nettogehalt von etwa 1.500 Euro zu erwirtschaften. Zeit und Kosten für Weiterbildung, großartige Praxiseinrichtung, Verbrauchsmaterial (Zungenspatel, etc.) sind da nicht inkludiert.


In Deutschland liegt der Durschnitsarzt nach Abzug der Kosten, vor Steuern immer noch bei 120k€/a.

Die Mär vom notleidenden Arzt will mir nicht so recht rein.


[Beitrag von Soundscape9255 am 14. Mrz 2014, 13:09 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#963 erstellt: 14. Mrz 2014, 13:25

Pigpreast (Beitrag #960) schrieb:
Letztlich ist es am Ende, auch wenn das oft verklärt wird, die Gesellschaft, die das Gesundheitssystem so sein lässt, wie es ist.


Genauso ist es. Wenn man so will, kann nur eine kranke Gesellschaft solch ein krankes Gesundheitssystem hervorbringen. Und wir sehen jeden Tag, daß man mit Verklärungen keinen Schritt weiterkommt.

Auch die Ausweitung des Haftungsrisikos bei gleichzeitiger personeller Ausdünnung des Systems ist in der Tat bedenklich. Optimale Anforderungen an die Arbeit kann man nur stellen, wenn man auch in jeder Hinsicht für optimale Voraussetzungen sorgt. Wer aber mal mitbekommen hat, was z.B. die Ärzte und Pfleger auf einer Intensivstation zu leisten haben, wie manche da im Laufe der Zeit regelrecht ausbrennen oder bis zum Umkippen arbeiten, weiß daß damit zwangsläufig auch die Fehler steigen. Denn auch Ärzte und Pfleger sind keine Maschinen, sondern Menschen mit begrenzter persönlicher Belastbarkeit. Und das alles für ein gemessen an Ausbildung, Arbeitsbelastung und Verantwortung ziemlich bescheidenes Gehalt!

Um etwas zu verändern, muß im Prinzip alles auf den Prüfstand. Aber dann marschieren ja stets sogleich die Lobbyisten aller beteiligten Bereiche auf und wissen zu verhindern, daß ausschließlich nach sachlichen Kriterien entschieden wird. Und der Fnanzminister greift zur Haushaltssanierung gerade hemmungslos Gelder ab, die eigentlich dem Gesundheitssystem zukommen sollten. Das zeigt, daß die Politik in Wahrheit gar nicht an ensthaften sachgerechten Problemlösungen interessiert ist, sondern einfach weiterwursteln will. Allenfalls wenn etwas am Anbrennen ist, klebt man schnell ein Pflaster drauf.

Dafür kriegt das falsche Label "Bestes Gesundheitssystem der Welt" dann von jeder neuen Regierung hier und da einen anderen neuen Farbtupfer - doch im Kern gilt: außer Spesen nichts gewesen!
Pigpreast
Inventar
#964 erstellt: 14. Mrz 2014, 13:36

Soundscape9255 (Beitrag #962) schrieb:
Die Mär vom notleidenden Arzt will mir nicht so recht rein.

Die Diskussion darüber ist auch (ganz abgesehen davon, dass sie hier OT ist) wenig hilfreich. Sie führt nämlich von den eigenen Problemen weg zu einer Gejammer-vs.-Neid-Debatte.

tomtiger (Beitrag #961) schrieb:
Ich habe aber schon vor etlichen Seiten geschrieben, dass sobald die Esoterik von der Krankenkasse bezahlt wird, werden sich die dortigen Anbieter auch keine Zeit mehr für die Patienten nehmen können, und die "Erfolgsrate" wird entsprechend sinken.

Abgesehen davon, dass das Wort Esoterik in diesem Zusammenhang wieder für unnötige Diskrepanzen zu sorgen geeignet ist, entspricht dies auch meinen Credo. Ich gehe ja so weit, dass ich den Homöopathen sogar zugestehe, anzunehmen, Homöopathie wirke im Einzelfall, und ließe sich deshalb (aus für mich immer noch nicht nachvollziehbaren Gründen) nicht statistisch erfassen. Eine Krankenkasse muss jedoch, Entscheidungen für die Gesamtheit ihrer Mitglieder treffen und ist deshalb auf statistische Signifikanz im Wirkungsnachweis angewiesen.
Pigpreast
Inventar
#965 erstellt: 14. Mrz 2014, 13:52
@schnuckiputz: Du sprichst mir mit vielem, was du in Beitrag #963 schreibst, so aus der Seele! Ich könnte da jetzt ganze Essays dazu schreiben, deshalb fange ich gar nicht erst an...
tomtiger
Administrator
#966 erstellt: 14. Mrz 2014, 13:58
Hi,


Soundscape9255 (Beitrag #962) schrieb:
In Deutschland liegt der Durschnitsarzt nach Abzug der Kosten, vor Steuern immer noch bei 120k€/a.

Die Mär vom notleidenden Arzt will mir nicht so recht rein.


wer ist da dabei? Schönheitschirurgen? Bei uns kannste rechnen, dass 120.000 vor Steuern 50.000 bis 60.000 nach Steuern sind, also 4.000 bis 5.000 netto. Die Frage ist, ob da Pensionsvorsorge, Haftpflichtversicherung, Kammerbeitrag usw. schon drin sind. Und dann noch die Frage nach der Arbeitszeit.

Und es ist eine Frage der Relation. Eine qualifizierte Bürokraft (die Deutsch in Wort und Schrift beherrscht) bekommt man nicht unter 2.000 Euro netto, Überstunden sind (nahezu) doppelt zu vergüten, mit 20 Überstunden pro Woche kommt die schon an die 4.000 Euro netto ran.

Eine 50 jährige Kanzleileiterin mit 30 Dienstjahren im Betrieb bekommt ein Grundgehalt von 3.000 bis 4.000 netto.

Ein Bühnenarbeiter am Theater bekommt mit Zuschlägen für Nacht-, Feiertag- und Wochenendarbeit während der Spielzeit auch auf über 3.000 netto.

Da klafft eben eine erhebliche Lücke zu den 700 Euro Minijobs!


Und natürlich sind da "Nebenverdienste" bei Ärzten zu berücksichtigen, wenn der HNO Arzt auch Hörgeräte verpasst oder Akupunktur und/oder Homöopathie inklusive Apotheke betreibt (kein Scherz, bei so einem war ich mal), und der Hautarzt Termine lieber für privat zu bezahlende Krampfadernentfernung oder Faltenglättung vergibt, kommt natürlich mehr rum. Mein Orthopäde z.B., der nimmt kaum Kassenpatienen (Wartezeit 2 bis 6 Monate für einen Termin), unterrichtet an der Uni, arbeitet im Krankenhaus, und betreibt als Teilhaber eine Privatklinik (für Privatversicherte), der arbeitet zwar eine 60 Stundenwoche, nimmt aber sicherlich zigtausende Euro im Monat netto ein.


Es hat aber auch kaum jemand behauptet, dass "Ärzte am Hungertuch" nagen, lediglich festgestellt, dass wenn ein Arzt 40 Stunden die Woche Kassenpatienten "abarbeitet" ohne zweifelhafte Sonderleistungen, sondern eben das tut, was man vom Arzt erwartet, dann hat er keine 5 Minuten pro Patienten und verdient am Ende weniger als ein Bankangestellter.

Wenn die Ärzte Privatpatienten oder "nicht Kassen-Leistungen" bevorzugen, verdienen sie schon ordentlich, keine Frage. Aber die 2 Klassen Medizin, wo Kassenpatienten stundenlang warten müssen und ewig keine Termine bekommen, die Privaten aber sofort dran kommen, ist ja der Punkt der Kritik hier.

LG Tom
8erberg
Inventar
#967 erstellt: 14. Mrz 2014, 15:58
Hallo,

welche "Blüten" das treibt sieht man bei einigen Fachärzten. Dort sitzt man noch nicht ganz im Wartezimmer und schon wird man mit Zetteln voller "IGEL"-Leistungen überschüttet... und wehe man nimmt nix.

Tja, der Arzt "verdient" auf jeden Fall ein Heidengeld - als Posse selber erlebt: Ein Arzt hat ein neues Haus gebaut und bei der Party hat die Gattin treubrav erzählt, dass er "immerhin ein halbes Jahr" dafür arbeiten musste...

Peter
Pigpreast
Inventar
#968 erstellt: 14. Mrz 2014, 16:07
Auch wenn ich diese Diskussion wie erwähnt für wenig hilfreich erachte, möchte ich gerne mal wissen, was das für ein Arzt gewesen sein soll.

Außerdem ist die Schlussfolgerung daraus, dass Ärzte "auf jeden Fall ein Heidengeld" verdienen, genauso schlüssig wie der Blick nach Beverly Hills oder Malibu Beach die Schlussfolgerung zulässt, dass Schauspieler alle steinreich sind.
Soundscape9255
Inventar
#969 erstellt: 14. Mrz 2014, 16:13

Pigpreast (Beitrag #968) schrieb:

Außerdem ist die Schlussfolgerung daraus, dass Ärzte "auf jeden Fall ein Heidengeld" verdienen, genauso schlüssig wie der Blick nach Beverly Hills oder Malibu Beach die Schlussfolgerung zulässt, dass Schauspieler alle steinreich sind.


War bestimmt ein Radiologe.

"Heidengeld" ist sicher nicht zutreffend, aber die Mitleidsnummer mit den notleidenden Hausärzten, die man manchmal in den Medien findet....
juergen1
Inventar
#970 erstellt: 14. Mrz 2014, 16:32

8erberg (Beitrag #967) schrieb:
welche "Blüten" das treibt sieht man bei einigen Fachärzten. Dort sitzt man noch nicht ganz im Wartezimmer und schon wird man mit Zetteln voller "IGEL"-Leistungen überschüttet... und wehe man nimmt nix.
Ganz übel finde ich es, wenn man sogar unterschreiben muß, daß man irgendwelche IGEL-Leistungen nicht in Anspruch nehmen will.
Damit wird suggeriert, daß man durch diese Unterlassung ein besonderes Risiko eingeht, für das der Arzt keine Verantwortung übernehmen will.
Wäre an der Zeit, daß mal irgendwer diesem Verstoß gegen das ärztliche Ethos einen Riegel vorschiebt.
Patienten Angst einzuflößen, um das eigene Einkommen zu erhöhen, kann man nur als schändlich bezeichnen.
Schnuckiputz
Stammgast
#971 erstellt: 14. Mrz 2014, 16:37

juergen1 (Beitrag #970) schrieb:
Ganz übel finde ich es, wenn man sogar unterschreiben muß, daß man irgendwelche IGEL-Leistungen nicht in Anspruch nehmen will.
Damit wird suggeriert, daß man durch diese Unterlassung ein besonderes Risiko eingeht, für das der Arzt keine Verantwortung übernehmen will.
Wäre an der Zeit, daß mal irgendwer diesem Verstoß gegen das ärztliche Ethos einen Riegel vorschiebt.
Patienten Angst einzuflößen, um das eigene Einkommen zu erhöhen, kann man nur als schändlich bezeichnen.


Das wäre m.E. schon ein Fall, um den sich die Ärztekammer kümmern müßte.
juergen1
Inventar
#972 erstellt: 14. Mrz 2014, 16:52

Schnuckiputz (Beitrag #955) schrieb:

juergen1 (Beitrag #953) schrieb:

Du hast, wie alle Esoteriker, ein grundsätzliches Problem damit, zwischen Wissen und Behauptung zu unterscheiden.
Deine Behauptungen werden nicht dadurch richtiger, indem Du sie immer wieder mit billigen Klischees zu untemauern versuchst. Erstens sind nicht alle Homöopathen Esoteriker, zweitens ist das, was hier öffentlich diskutiert wird, allein schon deshalb keine Esoterik, sondern pure Exoterik. Denn ein "echter" Esoteriker würde seine Erkenntnisse niemals öffentlich "vor Publikum" diskutieren.
Schnuckiputz, dann gäbe es garkeine "echte" Esoterik mehr.
Im Internetzeitalter findet Google auch über das angeblich geheimste Geheimwissen tausende von Seiten.
Esoterik umfasst heute alle Spielarten pseudowissenschaftlichen Glaubens. Und dazu gehört selbstverständlich auch die Homöopathie.

Oder kannst du mir den grundsätzlichen Untersched nennen zwischen bspw. dem Glauben an Einfluß von Planetenkonstelationen auf meinen Lebenslauf, und dem an die Heilkraft von verdünntem Wasser?


[Beitrag von juergen1 am 14. Mrz 2014, 16:55 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#973 erstellt: 14. Mrz 2014, 17:14

Pigpreast (Beitrag #968) schrieb:
Außerdem ist die Schlussfolgerung daraus, dass Ärzte "auf jeden Fall ein Heidengeld" verdienen, genauso schlüssig wie der Blick nach Beverly Hills oder Malibu Beach die Schlussfolgerung zulässt, dass Schauspieler alle steinreich sind.
Klar. Ansonsten müßte es ja einen regelrechten Ansturm geben auf leerstehende ländliche Arztpraxen.
Schnuckiputz
Stammgast
#974 erstellt: 14. Mrz 2014, 17:24

juergen1 (Beitrag #972) schrieb:
Schnuckiputz, dann gäbe es garkeine "echte" Esoterik mehr.


Es gibt sie schon noch, aber sicherlich nicht im Internet. Da findest Du allenfalls eine schier unüberschaubare Masse an Infos. Doch wer ernsthaft sucht und nicht nur an der Oberfläche hängen bleibt, findet Hinweise auf das, was er sucht und weitere Hinweise darauf, wo er suchen kann. Ansonsten findest Du bestenfalls Bausteine eines Puzzles, bei dem Dir aber der Schlüssel fehlt, es zu einem Ganzen zusammenzufügen.

Esoterik bedeutet eben einen Weg nach innen zu gehen und nicht einen Weg ins Internet. Es geht dabei um einen Lebensweg, nicht um Kling-Klang Soft Esoterik mit Räucherstäbchen, Trömmelchen, Traumfängern und ein bißchen aus verschiedenen Quellen zusammgebastelte Wischi-Waschi Philosophie.
juergen1
Inventar
#975 erstellt: 14. Mrz 2014, 17:56

Schnuckiputz (Beitrag #974) schrieb:

juergen1 (Beitrag #972) schrieb:
Schnuckiputz, dann gäbe es garkeine "echte" Esoterik mehr.
Es gibt sie schon noch, aber sicherlich nicht im Internet. Da findest Du allenfalls eine schier unüberschaubare Masse an Infos. Doch wer ernsthaft sucht und nicht nur an der Oberfläche hängen bleibt, findet Hinweise auf das, was er sucht und weitere Hinweise darauf, wo er suchen kann
Lustig. Das hört sich fast so spannend an wie Geocaching.
Wo finde ich dann letztendlich das, was ich suche, und was angeblich geheimgehalten wird? Und wieso kann ich überhaupt etwas finden, was geheimgehalten werden soll? Hat da irgendein ein esoterischer Snowden Geheimnisverrat betrieben?
Und was ist denn der Unterschied zwischen "echter" Esoterik und Räucherstäbchenesoterik? Beruht letztere denn nicht auch auf angeblich altem Wissen? Die alten Ägypter haben doch auch schon geräuchert auf Teufel komm raus.


[Beitrag von juergen1 am 14. Mrz 2014, 17:56 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#976 erstellt: 14. Mrz 2014, 19:21
Hallo,

ich hab es etwas unglücklich formuliert: es war ausschließlich der betroffene Arzt gemeint mit den Igel-Zetteln und dem Neubau.

Das andere Ärzte es verdammt schwer haben weiß ich auch... aufgrund meines Zustandes hab ich viel Kontakt zu verschiedenen Ärzten, leider - ich könnte gerne drauf verzichten - wenns denn ginge.

Peter
Pigpreast
Inventar
#977 erstellt: 14. Mrz 2014, 19:52
Ich bin angestellt, da häuft man (sofern man nicht Privat-Liquidations-berechtigt ist) ohnehin keine Reichtümer an. Die niedergelassenen Kollegen, die ich kenne, haben zwar auch ein Haus und fahren etwas größere Autos. Aber wie man mit einer normalen Praxis - IGEL hin oder her - so viel verdienen soll, dass man ein Haus in nem halben Jahr abbezahlen will, ist mir dennoch ein Rätsel... und Du bist dir sicher, dass die erwähnte treubrave Gattin nicht ihren Ironie-Modus angeschaltet hatte?
günni777
Inventar
#978 erstellt: 14. Mrz 2014, 19:53
jürgen1 # 975 schrieb:

Wo finde ich dann letztendlich das, was ich suche, und was angeblich geheimgehalten wird?


In Dir selbst, Du hälst es selbst geheim im Verborgenen, darum geht´s. Machen wir aber alle so. Is Normal. Und schlau drüber reden ist eigentlich wirklich sinnlos. Alleine schon deswegen erscheint Esoterik im Internet oft nur als absurde Abzocke.
tomtiger
Administrator
#979 erstellt: 14. Mrz 2014, 19:59
Hi,

ist wie bei den Anwälten, die ÖRAK hat vor etwa 10 oder 15 Jahren eine Statistik produziert, das etwa 30% der Anwälte "an der Armutsgrenze" existieren (wenn ich mich recht erinnere bedeutete das unter dem Durchschnittseinkommen) und knapp 5% der Anwälte über 80% des gesamt umgesetzten Honorars lukrierten. Nicht inkludiert waren Einkünfte, die nicht anwaltlichen Tätigkeiten entstammten (also z.B. Mieteinnahmen bei Hausbesitzern).

Aus dem Grund wurde etwa 2000 das eATHB (elektronische anwaltliche Treuhandbuch) verpflichten in manchen Bundesländern eingeführt, dort müssen Anwälte Fremdgeld verwahren, und dürfen nur nach nicht unumständlichen Regelungen Gelder ausbezahlen, wobei die Auszahlung von der Kammer genehmigt wird (sprich: die Bank darf keine Überweisung durchführen, die keine digitale Signatur der Kammer hat). Damit Anwälte nicht die Möglichkeit haben, sich Mandantengelder einzuverleiben, was davor öfter mal vorkam.


Ich würde auch keineswegs Ärzte als "arm" bezeichnen, lediglich die Kassenentlohung widerspricht den Patienteninteressen. Die Krankenkasse wären besser beraten, den Ärzten mehr zu bezahlen, anstatt Esoterika zu finanzieren.

LG Tom
tomtiger
Administrator
#980 erstellt: 14. Mrz 2014, 20:15
Hi,


Pigpreast (Beitrag #977) schrieb:
Aber wie man mit einer normalen Praxis - IGEL hin oder her - so viel verdienen soll, dass man ein Haus in nem halben Jahr abbezahlen will, ist mir dennoch ein Rätsel...


ich gehe mal davon aus, dass die reinen Baukosten ohne Grundstück, Innenausbau etc.etc. gemeint waren, und sie wohl vom reinen Umsatz sprach und vermutlich nichtmal das. Also ich nehme an, wenn ein Aufsperrdienst dem Kunden 90 Euro pro angefangener Stunde verrechnet, dann würde dessen Gattin auch sagen "Für 90 Euro muss mein Mann eine Stunde arbeiten.", und [i]damit[]/i] kommst Du auf über 14.000 Euro im Monat oder eben auf knapp 90.000 Euro in 6 Monaten (40 Stundenwoche angenommen).

Ich nehme bei so einer Aussage schon an, dass derartige Laienhafte "Berechnungen" zu Grunde liegen.

LG Tom
.JC.
Inventar
#981 erstellt: 14. Mrz 2014, 20:33
Hi,


Pigpreast (Beitrag #965) schrieb:
@schnuckiputz: Du sprichst mir mit vielem, was du in Beitrag #963 schreibst, so aus der Seele! Ich könnte da jetzt ganze Essays dazu schreiben, deshalb fange ich gar nicht erst an...


ja so sagt man wohl.
Glaubst du an die Existenz der Seele?

Der beste Spruch den ich in einem Forum mal las, war der:

Gott sei Dank bin ich Atheist.
(wurde dort Spruch des Monats)

Ich hab das Homöopathiebuch nun in der Hand, der Titel lautet:

Gerhard Risch - Homöopathie ist (k)eine Kunst
Eurika Verlag 1988

so ungefähr um die Zeit herum hatte ich es auch gelesen.


ps
eine erstaunlich große Anzahl von Beiträgen in recht kurzer Zeit,
das Thema interessiert wohl schon.
Pigpreast
Inventar
#982 erstellt: 14. Mrz 2014, 21:27

EPMD (Beitrag #981) schrieb:
Glaubst du an die Existenz der Seele?

Gib mir eine Definition von Seele, und ich kann Dir sagen, ob ich an deren Existenz glaube.

In dem von mir gebrauchten Sinne würde ich Seele in erster Näherung als "Gesamtheit all meiner Empfindungen und Bestrebungen" umschreiben.


Ich hab das Homöopathiebuch nun in der Hand, der Titel lautet:

Gerhard Risch - Homöopathie ist (k)eine Kunst
Eurika Verlag 1988

so ungefähr um die Zeit herum hatte ich es auch gelesen.

Und im Gegensatz zu einem "schulmedizinischen" Buch ist das für die Homöopathie, die sich ja seit 200 Jahren nicht bewegt, quasi topaktuell.

(Ok, das war jetzt böse, aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, sorry )

Aber im Ernst: Wenn's wirklich so preisgünstig ist (und überhaupt noch erhältlich), dann bin ich sogar geneigt, da mal rein zu schauen.


@tom: Ok, so könnte ein Schuh draus werden.


[Beitrag von Pigpreast am 14. Mrz 2014, 21:28 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#983 erstellt: 14. Mrz 2014, 22:44
Noch mal OT zu den Hausärzten:

http://www.spiegel.d...d-2011-a-916854.html

120.000€ Vor Steuern, nach Abzug der Praxis im Schnitt.

Davon gehen ab: ca. 20% Altersvorsorge - also 24000€ , die Krankenversicherung, im GKV-Fall max ca. 7000€, die Pflegeversicherung und eventuell noch die eine oder andere Versicherung, die er von der Steuer absetzen kann.

Bleiben also ca. 85.000€ Übrig, die er noch versteuern muss, gehen also noch mal ca. 30.0000€ weg.

Bleiben also überschlagsmäßig 55.000€/Jahr übrig.

Weit ab von Notleidend würd ich sagen.

Wäre es schlecht bezahlt, gäbe es wohl auch nicht jedes Jahr mehr davon:

http://de.statista.c...utschland-seit-1990/
Schnuckiputz
Stammgast
#984 erstellt: 15. Mrz 2014, 00:05

juergen1 (Beitrag #975) schrieb:

Und was ist denn der Unterschied zwischen "echter" Esoterik und Räucherstäbchenesoterik? Beruht letztere denn nicht auch auf angeblich altem Wissen? Die alten Ägypter haben doch auch schon geräuchert auf Teufel komm raus.


Natürlich hat man auch früher schon fleißig geräuchert. Aber das allein ist noch keine Esoterik. Ebenso macht ja auch allein der Ensatz von Weihrauch noch keine "Heilige Messe" bei den Katholiken aus. Nicht mal ein Metzger arbeitet sachgerecht, wenn er nur tüchtig räuchert - da fehlt nämlich das Fleisch im Räucherofen.

"Echte" Esoterik hat, wie ich schon erwähnte, etwas mit einem bestimmten Lebensweg zu tun und nicht bloß mit Äußerlichkeiten wie Räucherungen, Klangschalen, Singsang oder durchgeknallten Gurus. Aber das ist eh ein Kapitel für sich und hier eigentlich OT.
juergen1
Inventar
#985 erstellt: 15. Mrz 2014, 00:57

Schnuckiputz (Beitrag #984) schrieb:

juergen1 (Beitrag #975) schrieb:

Und was ist denn der Unterschied zwischen "echter" Esoterik und Räucherstäbchenesoterik? Beruht letztere denn nicht auch auf angeblich altem Wissen? Die alten Ägypter haben doch auch schon geräuchert auf Teufel komm raus.
...."Echte" Esoterik hat, wie ich schon erwähnte, etwas mit einem bestimmten Lebensweg zu tun
Exakt das behaupten die Räucherstäbchenesoteriker auch. Die wären übrigens stinkesauer über dein diskriminierendes Urteil.
Du bist ja auch beleidigt, wenn man zwischen Homöopathie und echter Medizin unterscheidet.
Werd doch mal konkreter: Was zeichnet "echte" Esoterik aus?

Zum Thema Homöopathie wird ja eh nix diskutables mehr kommen.
Schnuckiputz
Stammgast
#986 erstellt: 15. Mrz 2014, 01:09

juergen1 (Beitrag #985) schrieb:
Exakt das behaupten die Räucherstäbchenesoteriker auch. Die wären übrigens stinkesauer über dein diskriminierendes Urteil.
Du bist ja auch beleidigt, wenn man zwischen Homöopathie und echter Medizin unterscheidet.
Werd doch mal konkreter: Was zeichnet "echte" Esoterik aus?


Ich habe lediglich gesagt, daß allein das Räucherwerk noch nichts mit Esoterik zu tun hat. Was ist daran diskriminierend? Ebenso hat es ja auch noch nichts mit Medizin zu tun, wenn jemand hin und wieder mal stolz ein medizinisches Buch aufschlägt oder sein Chirurgenwerkzeug auspackt. Was hier aus meiner Sicht zum Thema Esoterik zu sagen war, habe ich gesagt.
juergen1
Inventar
#987 erstellt: 15. Mrz 2014, 02:24

Schnuckiputz (Beitrag #986) schrieb:
Was hier aus meiner Sicht zum Thema Esoterik zu sagen war, habe ich gesagt.
Und das war nicht gerade viel. Genaugenommen: Überhaupt nichts.
Giustolisi
Inventar
#988 erstellt: 15. Mrz 2014, 08:50

."Echte" Esoterik hat, wie ich schon erwähnte, etwas mit einem bestimmten Lebensweg zu tun

kannst du dich nicht genauer ausdrücken?
Die Medizin unterscheidet sich von der Pseudomedizin dadurch, dass Erstere eine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus hat.
Worin unterscheidet sich die echte Esoterik von der Falschen?
Schnuckiputz
Stammgast
#989 erstellt: 15. Mrz 2014, 10:23

Giustolisi (Beitrag #988) schrieb:

Worin unterscheidet sich die echte Esoterik von der Falschen?


Das wird letztlich nur der herausfinden, der ernsthaft danach sucht. Nicht aber, wer nur an der Oberfläche der Dinge kratzen will. Denn das Wesentliche ist weder mal eben anhand irgendwelcher Bücher konsumierbar oder rein verstandesmäßig erlernbar, sondern es muß erlebt werden.

Wir haben dazu ein gutes Beispiel aus alter vorchristlcher Zeit - die legendären Mysterien von Eleusis. Bis heute gibt es Unmengen an Spekulationen über deren genauen Inhalt, doch allenfalls für sich genommen ziemlich unbrauchbare Fragmente kamen zum Vorschein. Bis heute ist ungeachtet der angeblichen Schwatzhaftigkeit eines Alkibiades öffentlich nicht wirklich bekannt, was da genau ablief. Die Vermutungen reichen von einer Art "heiligem Schauspiel" über unaussprechliche Orgien bis hin zum Konsum psychogen wirkender Substanzen. Das Wesentliche kann auch gar nicht bekannt werden, weil es, wie gesagt erlebt und durchlebt werden muß.

Das mag sich geheimnisvoll anhören, und doch weiß eigentlich jeder um dieses Prinzip. So kann man zwar unzählige Bücher übers Leben lesen, über Philosophien, Weltanschauungen usw., doch was Leben wirklich bedeutet, kann man für sich nur erkennen, wenn man sich darauf einläßt, also in das Leben mit allen Höhen und Tiefen eintaucht und -um es etwas bildlicher zu sagen- den Kelch bis zur Neige leert. Das Ganze läßt sich auch als ein Prozeß der Selbstfindung begreifen. Nicht im Sinne von egoistischer Durchsetzung vemeintlicher oder tatsächlicher Wünsche, sondern verbunden mit einem "Abstieg in die Hölle" des eigenen Unterbewußtseins. Solche Erfahrungen verändern gewöhnlich die eigene Einstellung zum Leben, und man lebt anschließend nicht einfach wie bisher weiter.

Es ist als genauso, wie ich wiederholt sagte. Es geht im Kern um einen Lebensweg, nachdem man für einen Moment alles gesehen und gehört hat, was gewöhnlich kein Mensch wahrnehmen kann. Und das ist eben etwas grundlegend anderes als mit ein paar Trömmelchen od Räucherstäbchen zu hantieren, irgendwelchen Gurus hinterherzuhecheln, sich auf ein bißchen Singsang einzulassen oder erwartungsvoll ein paar Mantras zu benutzen oder eindrucksvolle alte Rituale zu "performen."
Giustolisi
Inventar
#990 erstellt: 15. Mrz 2014, 10:27
Also lautet das prinzip mal wieder "erst dran glauben, dann machen und es wird funktionieren"?
Schnuckiputz
Stammgast
#991 erstellt: 15. Mrz 2014, 10:54

Giustolisi (Beitrag #990) schrieb:
Also lautet das prinzip mal wieder "erst dran glauben, dann machen und es wird funktionieren"?


Du scheinst zu "verkopft" zu sein, um das zu verstehen. Versetze Dich doch mal zurück in Deine Kindheit. Hast Du da etwa erst mal Beweise verlangt für das Leben oder warum oder wozu Du lebst? Hast Du nicht einfach dem Leben geglaubt und darauf vertraut, daß Dir alles andere schon irgendwie begegnen würde? Einfach erleben und staunen. Das gehört zum Kindsein. Später werden wir dann herangezüchtet zu "nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft." Dabei geht uns der einfache kindliche Zugang zum Leben verloren, das Ur-Vertrauen ins Leben geht flöten und macht Mißtrauen Platz.

Sieh mal unter diesem Aspekt das Zitat: "Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen." Da geht es nicht etwa um infantile Verhaltensweisen, sondern um einen anderen Zugang zum Leben, um das Sicheinlassen auf das Leben. Nur so vermeidet man, am Leben und an sich selbst vorbeizuleben und nur ein Scheindasein zu führen, das andere von einem erwarten, das aber gewöhnlich vor allem der jeweiligen politischen und/oder wirtschaftlichen Machtelite nützt.
chro
Inventar
#992 erstellt: 15. Mrz 2014, 11:04
Viele Wege führen nach Rom...


...jemand ist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bzw. nach etwas, das ihm hilft die Welt erträglich, bequemer oder entspannter zu machen. Der Glaube versetzt bekanntermaßen Berge. Eingangs hatte ich dies mit Religiösen paralellen verglichen. Und es kommt immer wieder auf diesen Konsens heraus...

Die Frage ist welchen Weg das jeweilige Individuum für sich persönlich findet. Es kann der Glaube an Religionen sein, es kann Yoga sein, es kann Kampfsport sein, etc. pp


Letztendlich ist doch das Ziel, eine Beruhigung des Geistes, eine innere Ruhe zu finden. Oft braucht der Mensch dazu, einen Vodoo, einen Glauben oder etwas unerklärliches dafür...


Auch würde ich mir nicht anmaßen, über solche Leute zu urteilen, falls das in dem mir angemahnten Trollversuch von EPMD so empfunden wurde.

Ein rational denkender Mensch, kann mMn allerdings mit vererbten Potenzen ala Globuli (es ist ja nichteinmal mehr ein Wirkstoff nachweisbar), nichts anfangen. Aber es funktioniert!! Und ja ein Stück Würfelzucker, würde aller Wahscheinlichkeit genau das selbe bewirken.

Aber ja Glaube funktioniert. Millionen Menschen glauben aktuell auch, das Gott die Erde in sieben Tagen erschaffen hat
.JC.
Inventar
#993 erstellt: 15. Mrz 2014, 12:46
Moin,


Pigpreast (Beitrag #982) schrieb:

EPMD (Beitrag #981) schrieb:
Glaubst du an die Existenz der Seele?

Gib mir eine Definition von Seele, und ich kann Dir sagen, ob ich an deren Existenz glaube.


eine Definition der Seele?
ok ich versuch´´s mal.

Wenn du sagst: aua, du tust mir weh, dann ist das eine Äusserung deiner Empfindungsseele.
Wenn du sagst: das klingt vernünftig, dann ist das eine Äusserung deiner Verstandesseele.
Wenn du sagst: ich bin, dann ist das eine Äusserung deiner Bewusstseinsseele.

Unsere Seele gliedert sich also in 3 Teile.
(ist noch ein bisschen weitergehender)

Jedenfalls wirkt unsere Seele auf unseren Körper.
Sie ist es, die unseren ansonsten perfekten Organismus durcheinander bringt.

Wie schon oben gesagt entstehen Krankheiten durch Unregelmässigkeiten im sog. Ätherleib
hervorgerufen durch Wirkungen des sog. Astralleibs auf ihn, die letztenendes durch unsere Seele bewirkt sind.

Ich hatte das gefragt, weil die moderne Medizin nichts von einer Seele weiß (wissen will),
dort jedoch die Ursache aller Krankheiten liegt.
Die Konsequenz davon dürfte klar sein.

Jede Krankheit ist ein auf physischer Ebene gelöster psychisches Problem.
Das kann man verstehen, aber man muss sich das Verständnis dafür erarbeiten.

Dann versteht man auch, warum die Homöopathie funktioniert (funktionieren kann).
Schnuckiputz
Stammgast
#994 erstellt: 15. Mrz 2014, 12:55

EPMD (Beitrag #993) schrieb:

Jede Krankheit ist ein auf physischer Ebene gelöster psychisches Problem.


Ich würde eher sagen, daß man eine physische Erkrankung häufig als Manifestation eines auf der psychischen Ebene nicht gelösten Problems/Konflikts sehen kann. Das ist allerdings keine Erkenntnis, der sich die moderne Schulmedizin verschließt. Ganz im Gegenteil - damit befaßt sich die Psychosomatik, wie man u.a. hier nachlesen kann:

http://de.wikipedia.org/wiki/Psychosomatik
chro
Inventar
#995 erstellt: 15. Mrz 2014, 13:06
Jop


Und um die psychischen Probleme zu lindern bzw. kernbereiche zu erreichen, damit eine Besserung des Gesamtbefindens erreicht wird, benötigen viele Menschen, oder besser gesagt tun sich wesentlich einfacher, wenn Sie sich Räucherstäbchen, Yoga, Religion, bla, bla, etc. pp um die Ohren hauen...


Weil ein einfaches "Ey, du hast einen an der Klatsche, weil die Summe deiner Erfahrungen, und die dadurch verqueren Erlebnisse dir aufs Gemüt schlagen. Geh mal zum Psychiater" nicht funktioniert...

Warum? Jeder ist sich selbst am nächsten. Die wenigsten halten sich selber für bescheuert, und wählen ihren, sich seeligmachenden Weg


Just my 2 Cents
Schnuckiputz
Stammgast
#996 erstellt: 15. Mrz 2014, 13:26

chro (Beitrag #995) schrieb:
Die wenigsten halten sich selber für bescheuert


Das ist vemutlich eine grundlegende Überlebensstrategie.
Giustolisi
Inventar
#997 erstellt: 15. Mrz 2014, 13:42

Versetze Dich doch mal zurück in Deine Kindheit. Hast Du da etwa erst mal Beweise verlangt für das Leben oder warum oder wozu Du lebst?

Als kleines Kind glaubt man auch an den Weihnachtsmann, den Osterhasten oder Gott.
Ich bin froh dass ich gelernt habe, Realität von Fiktion zu unterschieden.

das Ur-Vertrauen ins Leben geht flöten und macht Mißtrauen Platz.

Misstrauen ist in unserer Gesellschaft unabdingbar.

...jemand ist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bzw. nach etwas, das ihm hilft die Welt erträglich, bequemer oder entspannter zu machen.

Viele Menschen sind unzufrieden, warum auch immer. Manchmal haben sie wirklich ernste Probleme, die meisten unzufriedenen Leute finden aber immer ein Haar in der Suppe, egal wie gut es ihnen geht. Immer mehr und immer besser lautet allzu oft die Devise. Sie geben sich oft auf der Suche nach Zufriedenheit den absurdesten Vorstellungen hin. Ich bin froh, dass ich nicht danach suchen muss.

Wenn du sagst: aua, du tust mir weh, dann ist das eine Äusserung deiner Empfindungsseele.
Wenn du sagst: das klingt vernünftig, dann ist das eine Äusserung deiner Verstandesseele.
Wenn du sagst: ich bin, dann ist das eine Äusserung deiner Bewusstseinsseele.

Unsere Seele gliedert sich also in 3 Teile.

Das tut mir weh, das klingt aus meiner Sicht vernünftig, ich bin.
Davon ausgehend ist es nur ein Teil und das bin ich. ich wäre nicht länger ich, wenn auch nur ein Aspekt davon fehlen würde.
Dafür brauche ich keinen Ätherleib, muss (und kann) nicht wissen was die Seele ist und wo sie sitzt.

Jede Krankheit ist ein auf physischer Ebene gelöster psychisches Problem.

das trifft vor allem auf die Folgen psychischer Probleme wie Fettleibigkeit, Suchterkrankungen und viele andere zu, hat auch Einfluss auf den Verlauf von Krankheiten, aber die Ursache einer Krankheit ist oft rein körperlich.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#998 erstellt: 15. Mrz 2014, 14:07

EPMD (Beitrag #993) schrieb:

Jede Krankheit ist ein auf physischer Ebene gelöster psychisches Problem.


Diese Feststellung habe ich bereits des Öfteren gehört und kann sie nicht nachvollziehen.
Bei manchen Krankheiten mag eine solche Behauptung nachvollziehbar sein, aber JEDE Krankheit ist definitiv nicht auf psychische Probleme zurückzuführen. Genetische Erkrankungen entkräftigen diese Ansicht ohnehin.
chro
Inventar
#999 erstellt: 15. Mrz 2014, 14:10
Das finde ich allerdings in Verbindung mit "Jede Krankheit" völlig absurd


Wenn jemand 40 Jahre als Maurer, 30 KG Steine hin und herhievt, dann hat er einen Rückenschaden, da kann er Buddha persönlich sein
Giustolisi
Inventar
#1000 erstellt: 15. Mrz 2014, 15:13
Wenn man von einer Malaria Mücke oder einer Borreliose Zecke angezapft wird, hat die Krankheit auch nichts mit ungelösten psychischen Problemen zu tun. Die können allenfalls den Verlauf beeinflüssen.
Gleiches gilt für Erkältung, Grippe, HIV, Sepsis oder Karies.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1001 erstellt: 15. Mrz 2014, 15:40
Moin

ich finde, das perfide hinter dieser Aussage ist, das sie den Patienten als 'Schuldigen' darstellt..
'Komm mit dir und deiner Psyche ins Reine, dann biste auch nicht krank' - bzw. wer krank ist, ist selbst schuld..

Nochmal kurz zu den Ärzten und Einkünften allgemein.

Eine qualifizierte Bürokraft (die Deutsch in Wort und Schrift beherrscht) bekommt man nicht unter 2.000 Euro netto, Überstunden sind (nahezu) doppelt zu vergüten, mit 20 Überstunden pro Woche kommt die schon an die 4.000 Euro netto ran.


keine Ahnung, wo diese Zahlen herkommen - in Deutschland ist das jedenfalls absolut unrealistisch..
und 20 Überstunden bei einer 40h-Woche sind imo auch kein Regelfall..
Auch bei den Einkünften von Ärzten (wobei da zB Pädiater und Labormediziner auch besser nicht in einem Satz genannt werden sollten..) wird sehr viel mit unseriösen Zahlen operiert.

Ein Radiologe erhält zB für eine Übersichts-Kopf-Röntgenaufnahme des Patienten ~10,50€
Für ein CT dieser Region etwa 75€ und für ein MRT ~120€.

Eine Röntgenanlage, die etwa alle 10j getauscht werden muss, sind ~100k€
Ein Mittelklasse-CT ~250000€ ,jährliche Betriebskosten ~40.000€, Tausch nach ca 8j
Ein Mittelklasse-MRT ~700000€, jährliche Betriebskosten ~100.000€ , Tausch nach ~8j

Wenn ich jetzt mal den 'gut bezahlten' MRT rauspicke:

TCO über 8j ungefähr 1.5 Millionen €, also rund 200k€/Jahr.

Alleine zur Betriebskostendeckung muss der Radiologe also ~ 200000€ : 120€ = 1666 Schädel-MRT machen, etwa 8 am Tag. Das sind ungefähr 2h reine 'Scanzeit'.
Hier ist bis jetzt weder Personal noch Miete noch sonstiges in der Kalkulation - aber auch so lässt sich schon erkennen, das man mit anderen medizinischen oder paramedizinischen Methoden durchaus andere Margen haben kann..

Davon ab ist dies wirklich nur ein abstraktes Beispiel- die 'wahre' Abrechung über Basisleistung, Regelleistungsvolumen und QZV sind ohne externe Fachleute nicht mal mehr darstellbar.

Jedenfalls klingen die Gewinnspannen bei Hömöopathika deutlich interessanter..
juergen1
Inventar
#1002 erstellt: 15. Mrz 2014, 15:55

Schnuckiputz (Beitrag #989) schrieb:

Giustolisi (Beitrag #988) schrieb:

Worin unterscheidet sich die echte Esoterik von der Falschen?
Das wird letztlich nur der herausfinden, der ernsthaft danach sucht.
Die Frage war aber nicht wer es herausfindet, sondern was es ist.
Willst du es uns nicht verraten, weil es ein geheimes Geheimnis ist, oder weißt du es selber nicht?
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