DAB Erfahrungen - wer kann dazu was sagen?

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pragmatiker
Administrator
#1 erstellt: 26. Aug 2005, 14:17
Schönen guten Tag, alle zusammen,

hat jemand generelle Hörerfahrungen mit DAB (Digital Audio Broadcast)? Hintergrund meiner Frage ist, daß ich mir einen kombinierten DAM/FM-Tuner Typ DAB-50 von Tangent gekauft habe und mit der Klangqualität von DAB trotz bester Empfangsfeldstärke nicht zufrieden bin - ich hab' mir hier vor dem Hintergrund "digital" deutlich mehr erwartet. UKW-FM jedenfalls klingt trotz der leichten Hintergrundrauscherei deutlich angenehmer.

Wenn hier jemand etwas aus der Praxis speziell zum Thema Datenkompression (wird die zur Verfügung stehende Datenrate pro Sendekanal eigentlich dynamisch auf die ausgestrahlten Programme aufgeteilt? So nach dem Motto: anspruchsvolle Klassik bekommt mehr, und der Pop-Sender weniger, weil da die schlechtere Qualität eh' keiner hört?) etwas sagen kann, dann würde mich das freuen.

Danke im voraus und Grüße

Herbert
paga58
Inventar
#2 erstellt: 26. Aug 2005, 19:38
Hallo,

es wundert mich nicht, dass DAB nicht klingt: Schon das meiste Ausgangsmaterial ist "na ja" und was bei UKW wenigstens noch zum Sender geht, wird bei DAB noch mal schlechter gemacht...
Ich bin aus dem Saarland, einer "Musterregion" in der laut Staatskanzlei UKW-Radios ab 2015 nur noch im Museume zu finden sein werden, weil DAB ja so genial ist!!!

Ja, es sind verschiedene Wichtungen der Programme bei der Kompression möglich(aber nicht dynamisch)-gemacht wird aber nur Einheitsbrei, weil sonst die nochmal abgemagerten selbst den anspruchslosesten Hörern nicht mehr zu verkaufen wären.
DAB ist höchstens in Autoradios sinnvoll, weil es Empfangslöcher glattbügelt-besser als DiversityUKW.

Gruß

Achim


[Beitrag von paga58 am 26. Aug 2005, 19:41 bearbeitet]
ruhri
Stammgast
#3 erstellt: 26. Aug 2005, 21:36
Hallo Herbert,

DAB sendet mit unterschiedlichen Datenraten. Bei 192 Kilobit pro Sekunde ist die Qualität meiner Meinung nach völlig in Ordnung. 160 geht auch. Andere sehen das völlig anders und halten DAB für Schrott. Naja, ich hab zumindest ein DAB-Gerät zuhause und konnte testen. Ob eine Übertragung "angenehmer" empfunden wir, muss ja auch nicht unbedingt mit der Qualität zu tun haben.

Google mal ein bißchen herum. Es gibt einige Informationen hierzu im Netz.

Grüße

Ruhri
Roadmaster
Inventar
#4 erstellt: 05. Mrz 2008, 13:08
Hallo,

auch ich nutze UKW und DAB. Bin mit beiden sehr zufrieden, kann nur aus eigener Erfahrung sagen, daß bei DAB die Qualität des Empfangsgerätes wichtig ist, die gesendete Rate (wurde eben gesagt) und die entsprechende Antenne (!). Mancher Hersteller packt so eine Bepackstrippe bei, die m. Erfahrung nach nicht so DAB unterstützt wie eine vernünftige Stabantenne.

Finde es schade, daß DAB keine wirkliche Zukunft hat, denn die Sender, die zusätzlich eingespielt werden (bis auf Verkehrsfunk, grins), höre ich des öfteren.

Gruß, roadmaster
CarstenO
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Mrz 2008, 20:32
Hallo Herbert!


pragmatiker schrieb:
hat jemand generelle Hörerfahrungen mit DAB (Digital Audio Broadcast)?


Ja.


pragmatiker schrieb:
Hintergrund meiner Frage ist, daß ich mir einen kombinierten DAM/FM-Tuner Typ DAB-50 von Tangent gekauft habe und mit der Klangqualität von DAB trotz bester Empfangsfeldstärke nicht zufrieden bin - ich hab' mir hier vor dem Hintergrund "digital" deutlich mehr erwartet.


Ich besitze das gleiche Modell und teile Deine Erfahrungen. Am externen D-/A-Wandler Behringer SRC 2496 klingt´s erheblich besser.


pragmatiker schrieb:
UKW-FM jedenfalls klingt trotz der leichten Hintergrundrauscherei deutlich angenehmer.


Auch hier Zustimmung. Außer am externen Wandler.

(Was erwartest Du von einem DAB-Tuner für 129 EUR? Geräte der Wettbewerber kosten etwa 400 EUR. Beispiele: Marantz ST-7001, Harman TU 970 II)


pragmatiker schrieb:
Wenn hier jemand etwas aus der Praxis speziell zum Thema Datenkompression (wird die zur Verfügung stehende Datenrate pro Sendekanal eigentlich dynamisch auf die ausgestrahlten Programme aufgeteilt? So nach dem Motto: anspruchsvolle Klassik bekommt mehr, und der Pop-Sender weniger, weil da die schlechtere Qualität eh' keiner hört?) etwas sagen kann, dann würde mich das freuen.


Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass ich bspw. bei Domradio mehr Kompressionsartefakte heraushöre, als bei WDR 2 Klassik.

Carsten
dagdeb
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Mrz 2008, 13:24
Hallo Herbert,

wie einige meiner Vorredner schon angedeutet haben, ist die Klanqualität bei DAB von mehreren Einflußfaktoren abhängig. Eine noch nicht genannte Größe ist die Sorgfalt, die die Sender beim Generieren und Senden ihrer Inhalte walten lassen. Bis vor einigen Monaten hatte beispielsweise Deutschlandradio Kultur immer ein ganz leises Störgeräusch unterlegt, welches zwar nicht hörbar, aber beim Nachbearbeiten von Aufnahmen in einem WAVE-Editor deutlich zu sehen war. Aufnahmen aus dem Deutschlandfunk waren dagegen immer ohne Fehl und Tadel (bei gleicher Bitrate). In jüngster Zeit hat Deutschlandradio Kultur nachgezogen. Abhängig von den persönlichen Sendervorlieben rangiert die subjektive DAB-Qualität deshalb auf einer Skala von sehr gut bis absolut grottig.

Ciao!

dagdeb
specialized888
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Mrz 2008, 11:44
Hallo Zusammen,

ich habe den Marantz ST-7001 Tuner mit UKW/MW und DAB. Leider wohne ich in Baden-Württemberg wo DAB nur stiefmütterlich behandelt wird. Die Tonqualität der Programme ist leider miserabel. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass die Sender -bis auf eine Ausnahme- nur mit 128kbit/s oder weniger senden. Das hört sich im Vergleich zu UKW dann doch sehr fad an. Nachdem die Gebührenfindungs-Kommission (oder wie sich dieser Spaßverein auch immer nennen mag) dafür plädiert hat, keine weiteren Investitionen in Sachen DAB zu unternehmen, sehe ich schwarz dafür, dass sich an dem bescheidenen DAB Angebot hier im Ländle irgendwas ändern wird.
Geräte für Nachfolge-Techniken soll sich dann kaufen wer will, da bin ich auf jeden Fall nicht mehr dabei.

Gruss
Specialized
Quadrophonie_
Neuling
#8 erstellt: 30. Jul 2012, 22:34
Hallo Leute,

ich finde DAB+ ist entäuschend. Ich höre so bald es etwas mehr ab geht in der Musik, Fehler im Höhen-bereich, es klingt Matschig und verfälscht einfach die Details, gerade im bereich wo sich die Tiefe in der Musik bilden soll. Dynamik ist ebenso nicht richtig vorhanden und von den Hängern im Stationären Betrieb muß auch nicht sein.
DAB+ hat viel mehr Potenzial , und es ist das recht der Gebühren Zahler dieses auch anzufordern.

Was hat der ganze Spaß gekostet?

Grüße
Stefanvde
Inventar
#9 erstellt: 01. Aug 2012, 08:44
Grundvoraussetzungen für eine Klangverbesserung wären,die maximal mögliche Datenrate auch zu nutzen (wünschenswert) und das Signal abzugreifen BEVOR es durch's UKW Prozessing geht und nicht dieses auch für DAB+ zu verwenden (noch mehr wünschenswert).

Nur leider fürchte ich das es die Verantwortlichen nicht sonderlich interessieren wird.
Wolfgang_K.
Inventar
#10 erstellt: 10. Aug 2012, 08:50
Ich wollte mir damals auch einen DAB-Tuner (NAD Cxx) anschaffen. Mein Fachhändler hat mir abgeraten, weil er meinte DAB ist noch nicht ausgereift und er könne mir das einfach nicht mit gutem Gewissen empfehlen. Habe mir daraufhin einen konventionellen UKW-Tuner gekauft und bis heute nicht bereut.

Auf der anderen Seite gibt es ja genug Radiosender im Internet - mit dem T-Home-Entertainment-Receiver (nur als Beispiel) hat man erstens eine Riesenauswahl und man kann diesen Tuner auch an die Stereoanlage anschliessen.

Ich stehe diesem ganzen DAB noch etwas reserviert gegenüber - und so schnell wird der UKW-Rundfunk nicht abgeschaltet, solange eskeine vernünftigen Alternativen zu UKW gibt. Eine alte aber bewährte Technik die den digitalen Boom noch lange begleiten wird.

Gruß Wolfgang
N_i_T_R_O
Stammgast
#11 erstellt: 10. Aug 2012, 13:38
Das mit dem matschigen Klang liegt aber am Soundprocessing. Soundprocessing braucht man bei DAB+ nun wirklich nicht. Aber sagt das mal den Radiosendern.

Dennoch gibt es auch Programme, die sehr gut klingen. Hier in Hessen z.B. "Absolut-Relax" oder "Antenne 50Plus". Letzterer sendet sogar nur mit 48 kbit/s und klingt trotzdem besser als nahezu jedes Programm im Bundesmux. Da sieht man mal was alles möglich ist.
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