Die beste Archivierung für Multimedia-Daten

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+Wüstenfuchs+
Neuling
#1 erstellt: 02. Apr 2010, 10:25
Die beste Archivierung für Multimedia-Daten
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Im Prinzip sind meine Überlegungen nicht neu: Für jeden, der sich über viele Jahre mit der der Sammlung seiner Musik-, Bild- und Video-Dateien befasst, stellt sich irgendwann die Frage nach den geeigneten Formaten und wie die Daten zu sichern sind. Auch in diesem Punkt gibt es keine eierlegende Wollmilchsau. Die jeweils beste Lösung wird bestimmt durch den Bedarf des Nutzers. Allerdings sind meine Bedürfnisse typisch für viele andere Privatnutzer mit handelsüblicher PC-, Audio- und Video-Ausstattung. Dabei sei erwähnt, dass ich als Ingenieur eher zu einem pragmatischen Ansatz tendiere. Ich akzeptiere z. B. verlustarme Formate nicht nur im Video- sondern auch im Audio-Bereich. D. h. ich kann die gefühlten Erlebnisse mancher Audio-Esoteriker nicht teilen, die sich akustisch und technisch nicht begründen lassen. Als Hifi-Fan der ersten Stunde, als Qualität noch über die DIN 45500 definiert wurde und hochwertige Musik vom Plattenteller oder von der Tonbandspule kam, hatte ich viele alte Medien, die es in die Neuzeit zu überführen (migrieren) galt. Meine Überlegungen dazu erfahrt ihr in der folgenden Beschreibung.

Zuviel Text zum Lesen? Oder zu kompliziert geschrieben?
Dann interessiert Euch das Thema vielleicht etwas später nach Eurem ersten Datenverlust ...
Ich würde mich über Eure Anregungen / Kommentare dazu freuen!

Prämissen
------------
Datensicherungs-Hardware:
Größtmögliche Unabhängigkeit von der Rechner-Hardware (Komponenten, Formatierung, Administration), möglichst treiberlose Standard-Schnittstelle zur Datenübertragung, eigenständige Stromversorgung, eigenständiger Controller

Datensicherungs-Software:
Größtmögliche Unabhängigkeit vom Betriebssystem und Hardware-Umgebung, d. h. Einsatz von Standardtools, wie Dateimanager etc.

Dateiformate:
Nur verlustfreie oder verlustarme Formate mit hoher Verbreitung und langjähriger Präsenz, d. h. zukunftssichere Codec- und Konverter-Entwicklung und Unterstützung durch Betriebssysteme und Geräte

Datensicherungs-Hardware
------------------------------
Die Wahl der geeigneten Datensicherungsmedien ist keineswegs einfach. Daten auf Brennmedien, wie CDROM, DVD-ROM etc., haben erfahrungsgemäß über mehrere Jahres betrachtet eine unwägbare Haltbarkeitsdauer. Die Brennergebnisse von Blu-ray Rohlingen sind derzeit noch problematischer. DVD-RAM's scheiden wegen geringer Verbreitung und mangels Langzeittestergebnissen aus. Allgemein sind für große Datenmengen alle Rohlinge relativ klein, also Daten müssen ggf. auf diverse Medien verteilt werden. Der Brennvorgang benötigt viel Zeit und der Zugriff auf die Daten ist ebenfalls relativ langsam. Bandlaufwerke, im IT-Profibereich Standard, scheiden aus Kostengründen aus. Als derzeit bester Kompromiss verbleibt die externe Festplatte (Harddisk, HD) als Datensicherungsmedium.

Vorteile
---------
- eigenständige(!) Einheit aus HD, Controller, ggf. Netzteil
- kostengünstig
- hohe Verbreitung
- wird über Schnittstelle USB 2.0 (zukünftig 3.0) als Wechselmedium von allen aktuellen Betriebssystemen ohne Installation eines gesonderten Treibers unterstützt
- hohe Kapazität und Geschwindigkeit
- mittlere Archivierungsdauer: bis 10 Jahre (Erfahrungswert)

Nachteile:
-----------
- kein Schreibschutz (Löschrisiko)
- i.d.R. kein Zugriffsschutz für Daten
- magnetische Empfindlichkeit
- Beschädigung durch Feuer, Wasser und Stöße leicht möglich

Die Nachteile können teilweise durch Einsatz mehrerer HD's und Lagerung an unterschiedlichen Orten kompensiert werden. Die begrenzte Lebensdauer bedingt eine regelmäßige Kontrolle der HD's. Wird eine HD auffällig (Geräusche, Zugriffstörungen, negative s.m.a.r.t. – Info via Freeware CrystalDiskInfo etc.), ist sie umgehend auszutauschen und die Daten sind auf eine neue HD zu kopieren. Dabei sollte idealerweise die jeweils verbreitetste Formatierung (z. Z. für Dateien > 4 GB NTFS) genutzt werden, damit der Zugriff und die Datenrettung über mehrere Betriebssysteme möglich ist. Tendenziell sollten besser 2,5" HD's eingesetzt werden. Die haben zwar eine geringere Lebenszeit bezogen auf die Gesamtbetriebsdauer, dies ist jedoch unbedeutend für ein zeitweise betriebenes Sicherungsmedium. Zudem entfällt i.d.R. die Risikokomponente Netzteil. Beim Einsatz mehrerer Sicherungsmedien sollten verschiedene Herstellern oder zumindestens unterschiedliche Typen zur Risikostreuung gewählt werden (Serienfehler vermeiden). Eine nicht unerheblichen Einfluss auf die Lebensdauer hat auch die Betriebstemperatur der HD. Diese ist während des Schreibvorgangs oft relativ hoch bei einer passiv gekühlten, externen HD. Deshalb sind bei der Beschaffung aktiv gekühlte HD's (Gehäuselüfter) zu bevorzugen. Eine interessante Speicherlösung ist auch ein kleiner Datenserver, z. B. Seagate Blackarmor NAS 220 2 TB. Zum moderaten Preis erhält man eine hohe Datenübertragungsrate und die Möglichkeit der Datenspiegelung (RAID 1).

Datensicherungs-Software
-----------------------------
Ich verwende ausschließlich Standard-Dateimanager, z. B. Windows-Explorer, die die Originaldateiformate unverändert lassen. Ebenfalls gut geeignet sind Synchronisationstools, um die Medien untereinander abzugleichen. Jedoch sollte deren Bedienung eingehend geübt sein, leicht werden damit auch wertvolle Daten versehentlich gelöscht bzw. überschrieben. Grundsätzlich sollte ein Führungsmedium gewählt werden (z. B. HD des Multimedia PC's), auf dem ausschließlich neue Daten abgelegt oder auf dem Datenänderungen vorgenommen werden. Vor diesem Führungsmedium erfolgt die Verteilung auf die externen Sicherungs-HD's.

Gewähltes Sicherungsformat für Video-Daten
---------------------------------------------------
Dateiformat: MPEG-2 (DVD-konform)
Encoder für Camcorder-Aufzeichungen: Integrierter MPEG-Encoder der Schnittsoftware Pinnacle Plus V 11.1
Datenträger: Festplatte(n)
Datenstuktur: (unabhängige) Einzeldatei

Zum Format:
MPEG-2 wurde 1994 eingeführt und hat eine sehr große Verbreitung durch den DVD-Standard erreicht. Auch die Varianten (DVB-S, DVB-C, DVB-T) des digitalen Fernsehens nutzen bevorzugt das MPEG-2 Format. Für HD-Videos habe ich derzeit noch keine abschließende Entscheidung getroffen, da (leider) viele Auflösungsvarianten, Übertragungs- und Aufzeichnungsformate sowie Codecs untereinander konkurrieren. Derzeit ist für mich nicht sicher erkennbar, welcher Standard sich mittelfristig durch Marktverbreitung etablieren wird. Erschwert wird dies noch durch die fortlaufende Weiterentwicklung bereits vorhandener Standards.

Sicherungsformat für Fotos, Bilder
--------------------------------------
Dateiformat: JPEG, bevorzugt verlustfrei (Qualität = 100%, EXIF-Info, beliebige Auflösung, RGB-Farbtiefe)
Bearbeitungsprogramm: z. Z. ACDSee Pro, XnView V.1.9x
Datenträger: Festplatte(n)
Datenstuktur: (unabhängige) Einzeldatei

Zum Format (Quelle: Wikipedia):
JPEG ist die gebräuchliche Bezeichnung für die 1992 vorgestellte Norm ISO/IEC 10918-1 bzw. CCITT Recommendation T.81, die verschiedene Methoden der Bildkompression beschreibt. Die Bezeichnung „JPEG“ geht auf das Gremium Joint Photographic Experts Group zurück, das die JPEG-Norm entwickelt hat.
JPEG (verlustbehaftet und verlustfrei): ITU-T T.81 , ISO/IEC IS 10918-1
JPEG (Erweiterungen): ITU-T T.84
JPEG-LS (verlustfrei, verbessert): ITU-T T.87 , ISO/IEC IS 14495-1
JPEG-2000 (Nachfolger von JPEG und JPEG-LS): ITU-T T.800, ISO/IEC IS 15444-1
JPEG-2000 (Erweiterungen): ITU-T T.801

Sicherungsformat(e) für Audio-Daten
-----------------------------------------
Dateiformat:
1. WAV, verlustfrei (stereo, 44,1 kHz, CD-Format)
2. MP3, verlustbehaftet (192 kbit/s u. konstante Datenrate = fast akustische CD-Qualität, 256 kbit/s u. variable Datenrate = akustische CD-Qualität)
Ripper, Enc.:
WAV: CDex V. 1.51
MP3: CDex V. 1.51 mit LAME - DLL Engine V. 3.98 MMX
Datenträger: Festplatte(n)
Datenstuktur: (unabhängige) Einzeldatei

Zu den Formaten (Quelle: Wikipedia):
Das WAVE-Dateiformat (Dateiendung .wav) ist ein Containerformat zur digitalen Speicherung von Audiodaten, enthalten sind meist sog. PCM-Rohdaten, die Abtastwerte des Audiosignals unkomprimiert digital darstellen. Es stellt heute einen De-facto-Standard für die Speicherung von Audiodaten unter Windows dar.
MP3 (MPEG-1 Audio Layer 3) ist ein Dateiformat zur verlustbehafteten Audiodaten*kompression. MP3 bedient sich dabei der Psychoakustik mit dem Ziel, nur für den Menschen bewusst hörbare Audiosignale zu speichern. Es handelt sich um ein proprietäres Format in den ISO-Standard aufgenommen wurde.

Parameter für LAME Encoder via CDex V. 1.51 für 256 kbit/s:
Version: MPEG I
Bitrate MIN: 192 kbps
Bitrate MAX: 320 kbps
Modus: Stereo
Qualität: q=0 (on-the-fly)
VBR Methode: VBR-neu
VBR Qualität: VBR 0
Ausgabe Samplerate: 44100


Ausblick: Wohin mit den Multimedia-Daten?
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Seit 2 Jahren setze ich einen speziell konfigurierten Multimedia-PC nebst LCD-Flachbild-Fernseher, Verstärker und Stereo-Lautsprechern (ELAC FS 247) für die Wiedergabe selbst erstellter Videos, Fotos, gerippter und aufgezeichneter Audiodateien und Internet-Radio ein. Der Multimedia-PC ersetzt die Komponenten Plattenspieler, Tapedeck, Tonbandgerät, UKW-Tuner und CD-Player. Anfangs war ich skeptisch, ob das Gerät meinen Ansprüchen in allen Belangen genügen kann. Aber das offene System hat sich durch seine Erweiterungsfähigkeit, hohe Wiedergabequalität und die Update-Fähigkeit der Anwendungssoftware, Codecs etc. bestens bewährt. Nach meiner Einschätzung werden die ehemals getrennt wiedergegebenen Medien für Bild, Film und Ton zukünftig vorwiegend über multifunktionale stationäre (Multimedia-PC / -Festplatte / -Server) und mobile (iPod, Media-/MP3-Player) Geräte wiedergegeben.

Fazit: Beginnt rechtzeitig mit dem Aufbau einer Multimedia-Datenbasis ...


[Beitrag von +Wüstenfuchs+ am 02. Apr 2010, 15:59 bearbeitet]
Hirnschmalz
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2010, 10:45
Moin,

da haste ja ganz schön was aufgeschrieben


Eine interessante Speicherlösung ist auch ein kleiner Datenserver, z. B. Seagate Blackarmor NAS 220 2 TB. Zum moderaten Preis erhält man eine hohe Datenübertragungsrate und die Möglichkeit der Datenspiegelung (RAID 1).


Vergiss nicht zu erwähnen, das ein RAID kein Backup ersetzt.

Ein RAID erhöht die Datenverfügbarkeit, und nicht die Datensicherheit.


Als Datensicherung solltest du dir mal Traybackup anschauen. Das könnte in dein Nutzerverhalten passen. Bei mir hat es Jahrelang gute Dienste geleistet.


Allerdings würde ICH nicht auf externer Festplatten setzten, einerseits sind Platten ansich günstiger, wichtiger jedoch, USB ist mir einfach viel zu langsam. Aber das muss jeder machen, wie er es am besten findet.
+Wüstenfuchs+
Neuling
#3 erstellt: 02. Apr 2010, 11:27
Hallo Hirnschmalz,

der Text ist nicht heute mogen entstanden, er hat sich entwickelt ...

Ich bin Deiner Meinung: ein RAID-Server allein ist keine vollständige Lösung, jedoch eine gute Komponente.
Traybackup ist - wie zahlreiche andere Software - auch gut geeignet.
Und USB 3.0 kompensiert nach meiner Einschätzung die relativ langsame Übertragung großer Dateien, die allerdings erst bei HD-Video richtig interessant wird.
Hirnschmalz
Inventar
#4 erstellt: 02. Apr 2010, 13:15
Moin,

habe ich es überlesen? Wieviel GB, TB, ..., musst du denn sichern?


Um es auch nochmal zu erwähnen, optische Medien sind leider ungeeignet zum Backup. Haltbarkeit und inkompatibilitäten zwischen Medien und Brenner sind ein nicht zu unterschätzender Fehlerfaktor.

Grüße
+Wüstenfuchs+
Neuling
#5 erstellt: 02. Apr 2010, 15:55
Hallo Hirnschmalz,

habe ich es überlesen? Wieviel GB, TB, ..., musst du denn sichern?
Derzeit sind es ca. 500 GB. Aber auch wenn es doppelt soviel wäre, die Übertragung erfolgt bei dieser Art der Archivierung i.d.R. nur einmal(!), da es sich um eine Kopie der Ursprungsdateien handelt und sich diese nicht verändern. Nur zusätzliche Dateien werden im Weiteren übertragen, deshalb ist die Sicherungsdauer nicht so dramatisch. Ein Problem sind die neuen HD-Videos: Das ISO-Image eines Films benötigt bis zu 50 GB, da bringt eine USB 2.0 - Übertragung nun wirklich keinen Spaß mehr ...

Um es auch nochmal zu erwähnen, optische Medien sind leider ungeeignet zum Backup. Haltbarkeit und inkompatibilitäten zwischen Medien und Brenner sind ein nicht zu unterschätzender Fehlerfaktor.
Nicht geeignet, das sehe ich auch so (siehe Text). Schlimm: Oft suggeriert anfangs eine gute Fehlerkorrektur des Laufwerks beim Lesen auch noch ein vermeintlich gutes Brennergebnis.

Beste Grüße
loenne27
Stammgast
#6 erstellt: 02. Apr 2010, 16:39

Hirnschmalz schrieb:


Allerdings würde ICH nicht auf externer Festplatten setzten, einerseits sind Platten ansich günstiger, wichtiger jedoch, USB ist mir einfach viel zu langsam. Aber das muss jeder machen, wie er es am besten findet. :prost


Also ich würde nur noch extern sichern. Mittlerweile gibt es ja schließlich AHCI und esata, da fließen die Daten zur externen Platte genauso schnell wie zu einer Internen.
Außerdem sind mir mal bei einem Blitzschlag die internen Platten abgeraucht, das passiert mir nie wieder

Gruß
Michael
Hirnschmalz
Inventar
#7 erstellt: 02. Apr 2010, 17:34

+Wüstenfuchs+ schrieb:
Hallo Hirnschmalz,

habe ich es überlesen? Wieviel GB, TB, ..., musst du denn sichern?
Derzeit sind es ca. 500 GB. Aber auch wenn es doppelt soviel wäre, die Übertragung erfolgt bei dieser Art der Archivierung i.d.R. nur einmal(!), da es sich um eine Kopie der Ursprungsdateien handelt und sich diese nicht verändern. Nur zusätzliche Dateien werden im Weiteren übertragen, deshalb ist die Sicherungsdauer nicht so dramatisch. Ein Problem sind die neuen HD-Videos: Das ISO-Image eines Films benötigt bis zu 50 GB, da bringt eine USB 2.0 - Übertragung nun wirklich keinen Spaß mehr ...


Es ging mir nur um die Datenmenge, ist immer ganz interessant, wieviel jemand hat.

(Bei mir sind es in etwa 5TB)


loenne27 schrieb:
Also ich würde nur noch extern sichern. Mittlerweile gibt es ja schließlich AHCI und esata, da fließen die Daten zur externen Platte genauso schnell wie zu einer Internen.
Außerdem sind mir mal bei einem Blitzschlag die internen Platten abgeraucht, das passiert mir nie wieder

Gruß
Michael


Ich würde niemals auf die Idee kommen, die dinger online zu lassen...

Die liegen nach der Sicherung natürlich ganz woanders;)


Grüße
timmaeh
Stammgast
#8 erstellt: 02. Apr 2010, 22:03
In Zeiten von GBit LAN, eSATA, NAS, Raid und Co braucht man sich selten noch um seine Daten zu sorgen. Einfach alles redundant aufbauen und fertig, mir ist in meiner ganzen Computerzeit noch nicht eine HDD flöten gegangen und hier liegen noch die berühmten Deathstars iwo rum :).

Gruß
+Wüstenfuchs+
Neuling
#9 erstellt: 03. Apr 2010, 00:30
Hallo timmaeh,

In Zeiten von GBit LAN, eSATA, NAS, Raid und Co braucht man sich selten noch um seine Daten zu sorgen. Einfach alles redundant aufbauen und fertig, mir ist in meiner ganzen Computerzeit noch nicht eine HDD flöten gegangen und hier liegen noch die berühmten Deathstars iwo rum .
Schön, dass Du bisher Glück hattest. Allerdings ist das kein Beweis für eine verlässliche Datensicherung. Ich habe in 25 Jahren Computernutzung andere Erfahrungen gemacht, in denen die Daten nur durch regelmäßige Datensicherung gerettet werden konnten. Die heutige Systemtechnik, wie GBit LAN, eSATA, NAS etc, hat auf die Lebensdauer von HD's keinen Einfluss. Ein RAID 1 - System (NAS) doppelt i.d.R. nur die HD's und ggf. den Controller. Bereits ein defektes Netzteil kann alle Komponenten beschädigen. Wirkliche Redundanz entsteht aus meiner Sicht nur durch eine oder mehrere externe HD's mit universeller Schnittstelle (=autarke Einheit), die auch an anderen Orten zum Schutz von Brand, Wasser, Diebstahl etc. eingelagert werden können.

Beste Grüße
timmaeh
Stammgast
#10 erstellt: 03. Apr 2010, 03:31
Also ich weiß ja nicht was ihr für Daten so sicher _digital_ lagern müsst das diese sogar einen Brand, Wasserschden oder sonst etwas überstehen müssen.

All jene Sachen die unter solch eine Kategorie bei mir fallen sind noch auf gutem alten Papier und Fotos (auch die von der DSLR) werden noch händisch entwickelt. Der richtig wichtige Krams lagert in einem Safe.

Für meine paar TB digitalen Daten reicht mir bisher mein Heimserver sowie NAS, Raid 10/5 ne menge HDDs und pfleglicher Umgang mit eben diesen. Und wenns hart auf hart kommt kann der digitale Kram gern Hopps gehen, fang ich halt wieder an meine Schallplatten zu digitalisieren und meine CDs wieder in FLAC zu verwandeln.

Null Problemo


[Beitrag von timmaeh am 03. Apr 2010, 03:32 bearbeitet]
+Wüstenfuchs+
Neuling
#11 erstellt: 03. Apr 2010, 07:33
Hallo timmaeh,

da bin ich Deiner Meinung: Ein hoher Aufwand rechtfertig sich nur, wenn einem die Daten sehr wichtig sind. Fotopapier, Negative und Dias unterliegen leider auch der Alterung: In meinen ersten Alben verblassen die Fotoabzüge und werden stark rotstichig (so auch im Freundeskreis, Alter der Fotos > 30 J.). Zur Rettung habe ich das Gegenteil von Dir gemacht: Fotos digitalisiert und nachbearbeitet ...

Beste Grüße
Hirnschmalz
Inventar
#12 erstellt: 03. Apr 2010, 14:54
Moin,

meine Digitalen Daten sind sogar wichtiger als meine Analogen...

Jegliche wichtigen Dokumente sind bei mir auch digital vorhanden. Sollte es wirklich zum worst case kommen. (Bude fackelt ab, o.ä.) Habe ich noch alle meine Daten/Dokumente/undwasessonstnochallesgibt ...


Das Problem an einem RAID ist, das es nur gegen einen Festplattenausfall schützt. Allerdings ist seltenst das Problem, das eine Festplatte ausfällt. Viel wahrscheinlicher ist ein Bedienfehler oder ähnliches. (Es gibt da auch Statistiken drüber, weiss aber nicht mehr wo die sind. Da kommt jedes Jahr in etwa das gleiche raus, bei einem Datenverlust ist zu etwa 15% eine defekte Festplatte schuld)


Ich stecke mein Geld dann lieber in ein paar zusätzliche Festplatten und lagere die unter anderen woanders, wirklich teuer ist das nicht. Wenn ich das mal mit der Zeit vergleiche, die es brauchen würde alle meine Daten wieder auf Platte zu bekommen....


Aber beim Backup muss jeder selbst wissen, wie wichtig einem die Daten sind. Ein einfaches abschätzen der Kosten des Backups mit dem Aufwand alles nochmal zu erstellen ist ja nicht schwer

Grüße
timmaeh
Stammgast
#13 erstellt: 03. Apr 2010, 15:35

+Wüstenfuchs+ schrieb:
Hallo timmaeh,

da bin ich Deiner Meinung: Ein hoher Aufwand rechtfertig sich nur, wenn einem die Daten sehr wichtig sind. Fotopapier, Negative und Dias unterliegen leider auch der Alterung: In meinen ersten Alben verblassen die Fotoabzüge und werden stark rotstichig (so auch im Freundeskreis, Alter der Fotos > 30 J.). Zur Rettung habe ich das Gegenteil von Dir gemacht: Fotos digitalisiert und nachbearbeitet ...

Beste Grüße


Naja 30+ Jahre bei Fotos ist ja iO zeig mir mal ne HDD die das durchhällt :D.

Und wenn man die Negative noch hat und die gut gelagert worden sind kann man "verlustfrei" neue Abzüge erstellen. Alles halb so wild.

So hat man wenigstens immer wieder was zutun, meine Fotos zu digitalisieren braucht ne Zeit irgentwann werden die wohl auch mal digital werden. Kommt Zeit komm SSD Speicher.



[Beitrag von timmaeh am 03. Apr 2010, 15:38 bearbeitet]
+Wüstenfuchs+
Neuling
#14 erstellt: 04. Apr 2010, 06:44
Hallo timmaeh,

Naja 30+ Jahre bei Fotos ist ja iO zeig mir mal ne HDD die das durchhällt
Stimmt, gegen die "digitale Vergesslichkeit" hilft nur regelmäßiges kopieren auf ein neues Sicherungsmedium.

Kommt Zeit komm SSD Speicher.
Interessante Alternative, man muss warten können ...

Beste Grüße
+Wüstenfuchs+
Neuling
#15 erstellt: 04. Apr 2010, 07:14
Hallo Hirnschmalz,

Das Problem an einem RAID ist, das es nur gegen einen Festplattenausfall schützt. Allerdings ist seltenst das Problem, das eine Festplatte ausfällt. Viel wahrscheinlicher ist ein Bedienfehler oder ähnliches. (Es gibt da auch Statistiken drüber, weiss aber nicht mehr wo die sind. Da kommt jedes Jahr in etwa das gleiche raus, bei einem Datenverlust ist zu etwa 15% eine defekte Festplatte schuld)
Ganz Deiner Meinung, gerade deshalb sollte man mehrere HD's einsetzen + die Sicherungssoftware beherrschen, um Bedienfehler zu minimieren.

Übrigens: Wenn digitale Daten nicht nur einige Jahre sondern Jahrzehnte halten sollen, muss man sich auch Gedanken über Datenformat/-träger machen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass in 10 J. noch DVDs zu bekommen sind, denn wer kauft heute noch Videocassetten?. Ein Lesegerät für VHS-C, S-VHS oder Super 8 CamCorder-Cassetten gibt es bestenfalls bei eBay. 5 meiner 35 Tonbänder könnte ich nicht mehr digitalisieren, da der Antriebsriemen riss u. es Ersatzteile gibt es nicht mehr. Bei den PC's ist es ähnlich: 5 1/4" u. 3,5" Disk, ZIP-Disk, DAT-Streamer etc. Wer kann die noch verarbeiten? Die NASA konnte Sicherungsdaten nicht mehr lesen, weil es keine 8" Disklaufwerke mehr gab. Selbst wer ein entsprechendes Lesegerät noch hat, muss später das Datenformat auch noch verarbeiten können.

Beste Grüße
la2k6
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 04. Apr 2010, 09:08

Hirnschmalz schrieb:

Es ging mir nur um die Datenmenge, ist immer ganz interessant, wieviel jemand hat.

(Bei mir sind es in etwa 5TB)



5tb die du sicherst
ist ja echt heftig, ich sichere nur meine mails u eigenen dateien, komme da auf ca 2~3gb u dasss is aber dann schon eine volle sicherung...

ps.: würd mich echt interessieren, was da zb so viel platz braucht...oder sicherst du deine gekauften hd-filme ?
Hirnschmalz
Inventar
#17 erstellt: 04. Apr 2010, 22:43
Moin,

ja, es ist soviel. Hängt aber damit zusammen dass ich beinahe alles sichere was ich habe.

So eine Masse kommt bei den richtigen Hobbies schnell zusammen.

10 Jahre Hobbyfilmschnitt. Behalten tu ich nur die dann fertigen Filme.(Das Rohmaterial ist auf Band) War insgesamt eine unglaubliche Arbeit das zu erstellen, also sichern.

Jedemenge Photos. Einerseits natürlich von Digitalkameras. (Womit ich früh angefangen habe) andererseits noch viele alte Photos (Familienphotos von 1900 bis zu dem Kram, was kurz vor der ersten Digitalen aufgenommen wurde), die mit hoher Auflösung eingescannt wurden. (Mein Onkel ist Photograf, mit dementsprechender Ausrüstung) War viel Arbeit das zu erstellen, also sichern.

Diverse Tonaufnahmen aus einem Computer der schon vor vielen, vielen Jahren zu einem 16 Spur Aufnahmegerät umfunktionalisiert wurde.

Dann noch diverses Kleinzeug. Mails, Dokumente, Serversicherungen, ..., ...

Meine DVDrips sichere ich auch mit. Das sind in etwa 200 Stück. Sicher könnte ich die wieder erstellen, sie liegen ja im Regal. Das wäre mir aber zuviel Arbeit.


Habe ich schon erwähnt, das ich froh bin, dass die Festplattenpreise so niedrig sind

Eine Komplettsicherung kostet mich in etwa 260€, da muss ich nicht lange Nachdenken...

Grüße
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