[Review] D-LINK Sharecenter DNS-325

So nu hab ichs endlich getan. Ich hab mir ein NAS geholt um mein Media Center und meine sonstigen Clients mit Daten zu versorgen. Die Platte im Hauptrechner ist schon ewig voll und es nervt auch den Lauten PC immer zum Streamen mit anzumachen.
Durch die Flutkatastrophe war ich ja etwas abgeschreckt von den Festplattenpreisen. Für meine 2TB Samsung F4 hab ich damals, als die Preise noch erschwinglich waren, nur 49€ bezahlt. Jetzt wollen die für die selbe Platte schon 120€ haben.
Dann kommt noch die Wahl des NAS selbst hinzu. Einerseits hab ich von allen "Fachleuten" um mich rum gehört, dass Synology oder Ähnliches das einzig Wahre wären. Nur hier gibt es alle Funktionen und das zuverlässig. Der Preis ist dann zusätzlich zu den Platten nochmal ein Albtraum.

Bin dann selber natürlich auf die billigen DLINK Lösungen gestossen. Hatte mir das Sharecenter Pulse DNS-320 angesehen, was momentan sogar für 69€ mit 2 Bays angeboten wird. Die Hardware ist aber sagen wir mal etwas schwach auf den Rippen, was zu eher dürftigen Transferraten führt und die Verarbeitung von dem Plastikbomber ist auch nicht so dolle. Lüfter soll auch enorm laut sein in dem Teil.

Eigentlich sind meine Bedürfnisse ja gar nicht so hoch. Ich will über das NAS Musik, Bilder und Videodateien zu meinen Clients streamen. Dabei können auch schon mal 3 Clients parallel laufen und teils HD Videos streamen. Da ich die ganzen DLNA Funktionen von meinem TV und den BluRay Playern eher bescheiden finde und eigentlich alles über XBMC Linux Media Center mache bin ich auch auf die ganzen Fileserver nicht angewiesen.

Meine Entscheidung fiel dann auf das NAS eine Stufe grösser. Nämlich das DLINK Sharecenter Shadow DNS-325 was mit schnellerem Prozessor, besserer Verarbeitung und leiserem Lüfter daher kommt. Schien mir die Wahl auf Nummer sicher zu sein ohne alptraumhaft viel Geld auszugeben.

Dazu hab ich dann eine 3 TB Festplatte haben wollen. Habe dann sogar für etwas mehr Geld die Western Caviar Red genommen (extra NAS Platte). Die Garantien sind hier etwas länger und ich erhoffe mir Vorteile in Bezug auf Temperatur, Laufruhe, Zuverlässigkeit bei Dauernutzung und Stromverbrauch.

Hab dann alles Zähneknirschend bei Amazon bestellt und ne ganze Menge Schiss geschoben, weil die Festplatten in letzter Zeit so schlampig verpackt verschicken.

Gestern erreichte mich das Paket. Die Festplatte war dann aber schon seitens WD sehr gut verpackt. Die kam nicht in einer einfachen dünnen Plastikbox, wie ich das von Samsung gewöhnt war, Sondern eingeschweisst in Antistatikfolie, gepuffert mit Stossfängern und in einem deutlich grösseren Karton versiegelt und stosssicher. Die best verpackte Festplatte die ich je gekauft habe. Der Amazon Versandkarton war nicht zu gross gewählt und mit Packpappe ausstaffiert. Hab erstmal ausgepackt und die Teile auf Zimmertemperatur gebracht.

Hab dann erstmal das NAS ohne Platte angeschlossen und die Webschnittstelle probiert. Sofort fällt die veraltete Firmware Version 1.02 auf. Hab dann erstmal über die DLINK Homepage die neue Version 1.03B3 geladen und aufgespielt. Alles wie von meinem DLINK Router gewohnt. Also zip entpacken, im Router Menu unter Firmware den Pfad zum Firmwareimage angegeben, Werksreset und fertig.

Beim Neustart fallen dann gleich einige neue Funktionen wie die Cloud App auf. Hab alle Grundeinstellungen vorgenommen und zum Einbau der Platte wieder runtergefahren. Der Einbau der Platte war kinderleicht. NASdeckel aufschieben und die Platte einfach einstecken in den HOT Plug Mechanismus. Schraubenlos. Deckel drauf und gut ist.

NAS dann hochgefahren und wieder ins Admin Menu. Hab dann erstmal das Laufwerk formatiert was recht schnell ging und dann nen Volume angelegt. Darin dann die Verzeichnisse für meine Daten. Hinterher hab ich Benutzer und Gruppen erstellt.

Danach dann erstmal Gedanken machen über die Server Apps, die ich brauchen könnte.

Hab erstmal den FTP Server gestartet und konfiguriert, dann den Server für die NFS Freigabe wegen meines Linux 2. PC und einfach mal zum Testen den UPnP Kram aktiviert.

Zuerst hab ich mal Daten auf das NAS geschoben per Terracopy. Unter Windows 7 sehe ich unter Netzwerk zum einen den UPnP Server sofort und danach dann auch in der Heimnetzgruppe das NAS Verzeichnis. Hab dann erstmal ne BluRay hochgeschoben. Kopiergeschwindigkeit 36MB/s Das ist saftig. Bin voll zufrieden mit dem Speed. Beim Runterkopieren schafft das Ding dann zwischen 65 und 70 MB/s. Das sollte für alle meine Bedürfnisse reichen.

Hab dann kurz DLNA getestet am Fernseher ---- die übliche Pest. Server lass ich trotzdem mal an wegen der Windows UPnP funktionen am Media Player und so. Danach in allen Media Centern erstmal das NAS als Datenquelle eingerichtet. Hab dann auf allen 3 Rechnern ein BluRay Image laufen lassen und alles ruckelfrei. Dabei dann parallel an der Webadminschnittstelle, die immer noch fix zu bedienen ist die Temperaturen ausgelesen. Nach 2 Stunden Kopieren und während des Streamens hab ich 30° im NAS Gehäuse und 33° auf der WD Festplatte. Über 34° auf der Platte komm ich bisher nicht raus (Bei 21° Zimmertemperatur). Der Lüfter läuft bei dieser Temperatur des NAS noch nicht. Man könnte den Lüfter aber auch auf AUTO/LOW/HIGH stellen und er würde durchlaufen. in der Einstellung Low ist der Lüfter zwar hörbar aber die Frequenz ist niedrig und für mich nicht störend. High hab ich nicht probiert. Temperaturen gingen dann auch gleich saftig runter. Platte dann nur noch 29°.

Wenn auf den Platten nix angefragt wird, schalten sie nach 5 Minuten in den Suspend. Das klappt sehr gut in Verbindung mit der WD Platte. Ich hab dann mal gestoppt wie schnell es geht, bis die Platte vom Suspend wieder da ist: ziemlich genau 5 Sekunden. Eigentlich wie die Samsung auf meinem normalen PC.

Hinterher hab ich mir bei Dlink eine gratis dynamisch DNS erstellt und den Router dazu angewiesen die DNS immer mit der neuesten IP zu koppeln. So ist der FTP Server von aussen immer zu erreichen. FTP klappt wunderbar über das Internet und die Benutzerrechte sind leicht zu konfigurieren. Port 21 musste ich im Router aber freigeben.

Zum Ende hab ich dann noch die automatische Abschaltung für das NAS in der Nacht konfiguriert. fährt dann immer um 1 Uhr runter. Die Webadmin Schnittstelle ist übrigends gar nicht so schlimm wie ich gelesen hatte. Ich finde zumindest auf Anhieb alle Funktionen. Mag Geschmacksache sein.

Zusammenfassung:


+Günstiges NAS für den Heimgebrauch
+Gute Verarbeitung mit gebüstetem Vollalukorpus
+Einfacher Anschluss und Festplatteneinbau
+Sehr viel Leistung für den Preis
+Schnelle Up und Downstreams im Gigabit Netz(36MB/s / 68MB/s)
+Viele interessante Server Apps
+Linux kompatibel durch NFS Freigabe


-Leider keine Wake on LAN Funktion was echt schade ist
-Benutzerrechte teils nicht so Verzeichnisspezifisch wie ich mir das gewünscht hätte
-Powerschalter bescheuert konstruiert.


So dann mal schaun wie sich das Teil auf Dauer macht.

so hat zwar eine Weile gedauert aber jetzt habe ich alles mit einem Gbit Switch und Cat6 Kebel verbunden.
Der DLNA Server funktioniert perfekt nachdem ich auf allen Geräten die Firmware aktualisiert habe aber ich kann trotzdem nur mit 10Mb/s auf das NAS System kopieren?!
Wisst ihr woran das noch liegen kann?