Ethernet über Telefonleitung

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Boerek
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Jun 2019, 08:46
Hallo zusammen,
es ist ja (mit Abstrichen) möglich, alte 4-adrige Telefonleitungen für Ethernet zu benutzen.

Aber: Wie steht es hier mit Strahlung der Leitungen?

Bisher nutzte ich DLAN und möchte genau aus dem Grund der Dauerbestrahlung wechseln. Dafür stehen zwei Optionen im Raum: Ethernet über Telefonletung oder Ethernet über Koax-Leitung. Die Koax-Kabel sind gut abgeschrimt, soweit weiß ich. Aber wie steht es mit der Strahelnebelastung bei Ethernet über die Telefonleitungen?
DANKE!
jonath
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2019, 11:56
Welche Strahlenbelastung meinst du denn?

Ethernet über Telefonkabel bleibt es halt bei Fast Ethernet, Koax ist zwar in der Theorie schneller, aber würde ich persönlich vermeiden. Was erhoffst du dir denn zu erreichen? Und wieso setzt du überhaupts auf DLAN wenn du eine ungenutze verdrillte Leitung frei hast?
Boerek
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 16. Jun 2019, 13:05
Hey jonath,
DLAN hatte ich auf die schnelle gekauft um Internet in einem Einfamilienhaus auf mehrere Etagen zu verteilen. Soweit funktioniert das, aber die Strahlenbelastung ist mir nicht geheuer.
Daher möchte ich Alternativen. Relevant ist eben nur der Zugang zum Internet. Da dieser am Ende auf 50MBit/s (später erhöhe ich vlt. auf 100MBit/s) begrenzt ist, genügt eine 100MBit/s Leitung.
Im Haus sind jede Menge Telefonleitungen (4 Adern) und Koaxialkabel, die alle nicht genutzt werden.
Die Koaxiallösung teste ich derzeit - und es funktioniert mit knapp 90MBit/s. Aber es gibt Orte, da würde mir der Zugang über die Telefonleitung besser passen.
Soviel zur - von dir erfragten - Vorgeschichte.

Für mich ist nur relevant:
Wie hoch ist die Strahlenbelastung mit Ethernet über Telefonleitung im Gegensatz zu Ethernet über Koax oder DLAN.


Danke!


[Beitrag von Boerek am 16. Jun 2019, 13:06 bearbeitet]
Pommelhorse
Stammgast
#4 erstellt: 09. Aug 2019, 10:21
Hallo,

falls das hier kein Troll ist...

Die Telefonkabel sind nicht geschirmt und werden daher am meisten "strahlen" - außerdem sind diese störanfälliger als richtige "Netzwerkkabel".
Bei Coax ist der Schirm gleichzeitig der Außenleiter - "strahlt" also auch.

...Ich lehne mich mal soweit raus und sage, dass die Strahlenbelastung bei Ethernet gegen Null geht, die Übertragungsfrequenz liegt je nach verwendeten Standard zwischen 10 - 62,5 Mhz und die Signale haben - glaube ich - 5 Volt und weniger ca. 350 mA....

Ich denke die Strahlenbelastung durch UKW-Radio, Handy, WLAN vom Nachbarn, Netzteile in deinem Haushalt, etc. ist ab einen Abstand von 5cm zum Kabel höher als die Belastung durch das Kabel selbst.

Ich würde trotzdem von so Bastellösungen wie den Telefonkabel abraten...


Mfg
p.
FarmerG_
Stammgast
#5 erstellt: 09. Aug 2019, 13:22
Wer ist hier der Troll?

Aktuelle Telefonkabel (nicht impedanzkontrolliert) haben einen Schirm (Folie und Draht), welcher zu Erden ist. Hier sind es aber nur Adern ursprünglich für NF-Zwecke.

Der Außenleiter von Koaxialkabel (impedanzkontrolliert) besitzt Masse- und/oder Erdpotential (unsymetrische Übertragung) und strahlt quasi nicht nach außen.

Deine genannten Frequenzen von 20 bis 62,5MHz treffen eher auf DLAN zu.

Im impedanzkontrollierten Ethernetkabel (CAT6) sind 1 bis 500MHz möglich.
Die Zustandscodierung (symetrische Übertragung) liegt zwischen +1V und -1V. Bei einem Abschlusswiderstand von 50 Ohm fließen hier maximal 20mA (Leitungslängenabhängig).


[Beitrag von FarmerG_ am 09. Aug 2019, 13:24 bearbeitet]
Pommelhorse
Stammgast
#6 erstellt: 09. Aug 2019, 19:46
Okay. Hätte nicht gedacht, dass J-2Y geschirmt sind. Mit den Frequenzen bei Fast Ethernet bin ich aber skeptisch...
Ich hab nicht geschaut wie viel Spannung und Strom Ethernet verwendet - war nur eine Schätzung.

Aber um seine Frage zu beantworten - die Strahlung sollte absolut unbedenklich sein, oder?
roger23
Inventar
#7 erstellt: 09. Aug 2019, 23:28
Was Telefonkabel angeht - ich habe einige Strecken mit Merten/Rutenbeck Line21 in Betrieb. 100 MBit störungsfrei, mit iperf vermessen. Und deutlich billiger als die Koax-Lösungen.

Meine Kabel sind geschirmt - wenn die an den Dosen sauber verbunden sind, sollte das strahlungsseitig kein Problem sein.

Als beliebte Strahlungsquelle im Haushalt würde ich noch DECT nennen wollen. Klassisches DECT auf dem Nachtschrank, und Du musst über alles andere nicht mehr nachdenken.

-- Roger
Boerek
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 12. Aug 2019, 18:20
Dank euch für die Antworten!
Und nein: Ich bin kein Troll Wie kommst du darauf?
Ich bin tatsächlich so ein Spinner, der versucht, möglichst viele "Strahlquellen" zu vermeiden. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus, d.h. Strahlung der Nachbarn ist zwar vorhanden, aber deutlich geringer als in einem Mehrfamielienhaus. DECT haben wir tatsächlich NICHT mehr, haben wir abgeschaltet, haben Schnurtelefone, so richtig oldschool. Wir finden es schon fast wieder cool. Telefonieren aber fast nie. Mobiltelefone? Sind zu Hause fast immer aus. WLAN? Schalten wir nur ein, wenn wir's brauchen, da die PC aber alle verkabelt sind: Fast nie.
Daher die (zugegeben) sehr spezielle Frage.
Habe inzwischen die teurere Variante mit Ethernet über Coax im EInsatz und zufrieden. Line21 wäre deutlich günstiger gewesen, und mich hatte eben der Punkt Strahlungsvergleich interessiert.
Früher hatte ich DLAN...
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