Perpetuum Ebner PE VK 35 - Um was für eine Anschlußbuchse handelt es sich?

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joe-1966
Neuling
#1 erstellt: 03. Jan 2010, 19:09
Dies ist meine erste Anfrage und dürfte etwas kniffelig sein. Habe einen alten Perpetuum Ebner VK 35 Kofferplattenspieler aus dem Jahr 1967. Dieser hat an der Rückseite einen Anschluß, laut Beschreibung soll es sich dabei um einen Stereoausgang handeln. Möchte den Plattenspieler gerne an meine Anlage anschließen ohne großartig an dem Gerät herumbasteln zu müssen. Um Welche Art Anschluß handelt es sich? Gibt es Adapter (auch zum selber löten) noch irgendwo zu kaufen.
Für eine Antwort wäre ich dankbar.



Grüße Jörg


[Beitrag von joe-1966 am 03. Jan 2010, 22:14 bearbeitet]
luckyx02
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Jan 2010, 21:22
Moin,
sieht nach einer normalen DIN Buchse in Mono aus. Passenden Stecker gibts Hier
Von der Lötseite vom Stecker gesehen, wenn der mittlere oben steht, ist es der rechte "heisse" pin. Der mittlere ist Masse.
Gruss Lutz


[Beitrag von luckyx02 am 03. Jan 2010, 21:26 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Jan 2010, 21:37
Moin,

das ist kein normaler DIN- Stecker.

Der Mini-DIN aus dem Link passt auch nicht.

Vielleicht liesse sich etwas passendes aus einem 8- poligen Stecker bauen.

Der mittlere Kontakt ist grösser als die beiden anderen und die beiden Kanäle sind an anderen Stellen als bei den üblichen Diodensteckern.

Aber selbst wenn der Anschluss glückt, dürfte der Klang grausig sein.

Zum Einen ist vermutlich ein Kristallsystem verbaut, das sowieso schon grenzwertig klingen dürfte,
zum Anderen sind heutige Eingänge (Cinch) zu niederohmig.

Bei Kristallsystemen ist an hochohmigen Eingängen die RIAA Entzerrung quasi "eingebaut".
(tiefe Töne lauter als hohe)

An den üblichen 47kOhm der modernen Cincheingänge funktioniert das nicht gut.

Es wird schrill und bassarm klingen.


Ein Kristallsystem verschleisst Platten im Übrigen deutlich stärker als ein Magnetsystem mit geringerer Auflagekraft und höherer Nadelnachgiebigkeit.

Fazit von mir:

versuche, einen günstigen HiFi Plattenspieler zu bekommen und verwende den.

Mit deinem Koffer hat es m.E. wenig Sinn.

Du wirst ausserdem nicht um eine mehr oder weniger grosse Basteleinlage herumkommen.
(evtl. innen Kabel anlöten, aber wie gesagt, es wird nicht gut klingen)

Gruss, Jens
joe-1966
Neuling
#4 erstellt: 03. Jan 2010, 21:58
Bin begeistert. Das ging ja richtig Fix. Erst mal Danke für die sehr sachkundigen Antworten. Hab natürlich einen "richtigen" Plattenspieler (Thorens TD 145 MK II) an meiner Anlage.
Habe den Koffer wegen der Möglichkeit Schellackplatten ab zu spielen.
Aber vieleich hat jemand noch ne Idee. Hier nochmal eine genauere Beschreibung der Buchse: Handelt sich um eine Buchse mit, wie richtig gesehen, zwei kleineren (auf der linken Seite) und einer größeren Buchse in der Mitte.
In der Phonogalerie (siehe Link) wird diese als "Anschlußbuchse für Stereo-Wiedergabe" bezeichnet.
Sollte nichts zu finden sein werde ich zum Testen mal ein Chinchkabel (Stereo) anlöten.

Phonogalerie

Grüße Jörg


[Beitrag von joe-1966 am 03. Jan 2010, 22:15 bearbeitet]
luckyx02
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Jan 2010, 21:59
... den Mini Din habe ich geändert jens !
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Jan 2010, 22:13
Moin,

für Schellacks eignet sich fast jeder Dual Dreher aus der Bucht ohne grosse Umbauaktionen.
(kosten ab 1 Euro, wenn´s ein nicht gesuchtes Gerät ist, 1010 z.B.)

Es bleibt bei den Kristallsystemen das Klangproblem.

Ein Magnetsystem mit Schellack- Nadel wäre sicher eine gute Lösung.

Das liesse sich in den Bucht- Dual einbauen.

Schellack kann erstaunlich gut klingen.

@Lutz: gut

Gruss, Jens
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jan 2010, 22:26

rorenoren schrieb:
..An den üblichen 47kOhm der modernen Cincheingänge funktioniert das nicht gut.

...



Cinch-Hochpegel hat 100 kOhm, DIN-Hochpegel hat 470 kOhm, Phono für MM-Systeme hat generell 47 kOhm egal ob DIN oder Cinch.

Bei Kristallsystemen fährt man mit Hochpegel-DIN am besten, wo also das System mit 470 kOhm abgeschlossen wird. Es gab auch spezielle Eingänge die auf solche Systeme optimiert waren, die hatten teilweise >500 kOhm.

Den Versuch sowas an einem normalen Hochpegel-Cinch zu betreiben würde ich nicht machen, durch die zu geringe Abschlussimpedanz wird der Frequenzgang des Systems extrem verbogen. Ergebnis ist das es klingt wie...


[Beitrag von germi1982 am 05. Jan 2010, 22:28 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Jan 2010, 22:38
Moin Marcel,

kann sein, 100kOhm, ich hatte 47k irgendwie noch im Kopf.

Vielleicht ist das der Eingangswiderstand von Endstufen mit Cinch.

Egal, klingt ebenso besch...

Was geht, ist ein übersteuerungsfester Phonoeingang.

Der entzerrt das verzerrte ungefähr richtig.

Leider sind die meisten Phonoeingänge nicht so übersteuerungsfest.
(meine SRPP Phonostufe kann das, klingt aber mit MM nicht ganz so gut wie meine "Simpel Phonoröhre")


Gruss, Jens
joe-1966
Neuling
#9 erstellt: 06. Jan 2010, 00:37
Guten Abend,
freue mich über die Anregungen und die Erläuterung zu den technischen Hintergründen. Hab bereits ein Auge auf einen Dual geworfen.
Was mich allerdings wirklich noch brennend interessieren würde ob das Ding, das sich Buchse nennt, auch einen Namen hat

Wünsche noch einen schönen Abend

Jörg
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