Tonarm: ULM oder S - gebogene Masse ?

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heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Jan 2011, 12:35
Kann das sein, oder habe ich mich verhört!

Bisher stand ich auf Dual (1228er mit Shure DM103 ME ; CS 741Q mit Ortofon OM 20 E ; CS 607 mit OM 10 E) besonders die Geräte mit ULM – Tonarmen hatten es mir angetan.
Nun habe ich mich zum ersten Mal überwunden und einen Dreher mit S-Form Tonarm gekauft.
Und siehe da, mit Elac 796 H 30, klingt das Teil (SABA PSP350) wie aus einer anderen Galaxie.

Ich höre Nuancen (David Gilmore ; JEAN MICHEL JARRE ; Police ; aber auch MUMFORD & SONS ; Amy MacDonald – Ja, es gibt wieder neues Vinyl) die ich vorher so nie wahrgenommen habe.

Nur für meine Frau hört sich Alles gleich gut an.

Soll das etwa bedeuten, dass S-Förmige Masse – mit entsprechendem System, die leichten Tonarme (DUAL, Denon usw) in`s Abseits spielt!?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Jan 2011, 13:42
Moin,

die Unterschiede sind wohl grösstenteils dem System geschuldet.

Ein OM20 sollte schon recht gut klingen, DM103 (=Shure M75) und OM10 sind "nicht so dolle".
(wobei beim DM103 eine originale ED Nadel sehr gut klingt)

Das Elac System hat vermutlich eine Nadel mit "van den Hul Schliff".
(das H im Namen deutet darauf hin)

Das war mal richtig teuer und ist dann schon eine "andere Galaxie".

Das System dürfte aber auch am 1228 gut passen.

Die japanischen Dreher mit S Tonarm (der Saba gehört dazu) sind nicht selten ziemlich gut und sehr solide.

Ich persönlich mag "schwerere Arme" lieber, aber z.B. mein Dual 704 klingt für mich mit seinem Shure V15III annähernd perfekt.

Gruss, Jens
silberfux
Inventar
#3 erstellt: 07. Jan 2011, 13:43
Hallo Heino, der Unterschied dürfte eher auf den Tonabnehmer zurückzuführen sein. Das Elac 796 H 30 ist was ganz Feines, leider bekommt man die Originalnadeln nicht mehr bzw. kaum noch.

BG Konrad
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 07. Jan 2011, 17:47
Ich freue mich über die schnellen Antworten - Kompliment.

Also - scheint es am System zu liegen....
Und ich dachte immer, die ULM Tonarme seien so überlegen,
dass sie ein hochwertigeres System locker ausgleichen.

Zum "Das Elac System hat vermutlich eine Nadel mit "van den Hul Schliff"" ... leider nicht mehr.
Durch eine Unachtsamkeit hatte ich den Boron Nadelträger (Vorsicht, das Metall hält echt keinerlei unbeabsichtigte Verbiegung aus) gekillt, retippen mit einer Shibata-Nadel ging also - leider - nicht mehr, nun muss das ELAC System mit einer Ersatz Nadel zeigen was es kann...

...und ich bin voll überrascht, wie gut es zusammen mit dem schweren SABA (wußte gar nicht, dass die Schwarzwälder Ende der 70er, japanische Technik verbaut haben) klingt.

Danke für den Hinweis.
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 07. Jan 2011, 18:06

heino_bruce_pink schrieb:
wußte gar nicht, dass die Schwarzwälder Ende der 70er, japanische Technik verbaut haben


Haben sie auch nicht. Die haben direkt in Japan ein SABA Logo montieren lassen .

Der PSP 350 ist ein sehr guter Dreher.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Jan 2011, 18:06
Moin,

die Herstellung in Japan war ein Schuss ins Blaue.

HiFi Wiki sagt etwas anderes:

http://www.hifi-wiki.de/index.php/Saba_PSP_350

Wenn aber nirgends "Made in Germany" draufsteht, ist es m.E. dennoch ein Japaner.
Es sieht alles japanisch aus.

Gruss, Jens
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 07. Jan 2011, 18:23
...hab den Dreher extra noch mal von allen Seiten angeschaut.

Auf dem Typenschild und auch sonst nirgens steht Made in Germany - zum Aufmachen traue ich mich nicht, wo er doch so gut klingt.

"never work on a running System" ... oder so ähnlich.

Aber wenn es denn mal sein muss, werde ich auf die Innereien achten.

Gruß von mir
akem
Inventar
#8 erstellt: 07. Jan 2011, 19:15
Die effektiv bewegte Masse eines Tonarms ist in keinster Weise ein Qualitätskriterium! Das haben damals nur die Werbefuzzies verbreitet, um einen gesättigten Markt neu bedienen zu können...
Das gleiche in Grün passiert heute bei allen anderen Geräten auch: Surround-Receiver, die alle 14 Tage ein neues Format, was keiner braucht, auf den Markt schmeißen oder aus 7 Kanälen 9 oder mehr machen. Oder das Upsampling bei CD-Playern, bei Lautsprechern hat man es in den 80er Jahren mit dem Prädikat "digitaltauglich" versucht, später mit Superhochtönern, die das Abstrahlverhalten ruiniert haben usw.

Gruß
Andreas
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 07. Jan 2011, 19:46
@akem

..grübel, grübel - Du zerstörst
(und ich mir auch, durch die Überraschung, zum ersten Mal ein Gerät mit einem schweren S-förmigen Tonarm zu besitzen/hören - was fantastisch klingt)
meine heile Welt von ULM - Tonarm Geräten, ganz kurzen tangetial Tonarmen (auch davon habe ich zwei, die nicht schlecht, aber bei weitem nicht so gut wie der SABA, klingen)

Wahrscheinlich kommt es einfach auf die Ideale Kombination von Tonarm und System an, damit ein Dreher richtig gut klingt.

Der Gleichlauf ist bei entsprechenden Geräten eh schon gut genug.

Auf jeden Fall dachte ich bisher, wie bei vielen Dingen im Sport, nur ganz leicht sei wirklich gut!

Der SABA mit seinem ELAC System ist der Beweis vom Gegenteil!

Gruß an Alle, die mitlesen
killnoizer
Inventar
#10 erstellt: 07. Jan 2011, 22:13
ich möchte dir mit meiner subjektiven Meinung nicht den Spaß nehmen , aber dein Dreher hat die Möglichkeiten eines S-Tonarmes noch nicht maximal ausgereizt. Wenn du mal Gelegenheit hast einen großen technics , Kenwood , Pioneer usw zu bedienen wirst du den Unterschied merken ( Materialeinsatz , Berarbeitung und Haptik ) . Ich habe den PSP 350 jedenfalls sehr schnell wieder abgegeben .

Ich benutze seit 28 Jahren nur derartige Tonarme ( J+S ) , habe aber schon ein paar leichte Dual in der warteschleife ....

Die Welt ist Rund !
silberfux
Inventar
#11 erstellt: 07. Jan 2011, 22:23
Hi, schau Dir mal hier die Beiträge von Stefan alias StBeer an. Der betreibt an einem schweren Thorens Arm TP 90 ein Ortofon 540 II. Kaum zu glauben, dass das zusammen passt. Aber ich habe es mir bei ihm angehört und es klingt wirklich super. Also: Traue keiner sei es guten oder schlechten Bewertung einer Kombination, so lang der Bewerter sie nicht persönlich gehört hat oder Du sie nicht persönlich gehört hast Wenn ich in den letzten Jahren etwas über HiFi gelernt habe, dann genau das, d.h. selber ausprobieren und anhören ist durch nichts zu ersetzen.

BG Konrad
heino_bruce_pink
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 08. Jan 2011, 13:09
@silberfux

...genau, dieses selber hören hat mich so baff gemacht!

Nun werde ich auch den schweren Japanern nicht mehr aus dem Weg gehen - sobald mir einer, mit einem ordentlichen System, unter die Finger kommt - werde ich die Ohren ganz sensibel arbeiten lassen.

Aber bis dahin, klingt bei mir, und ich habe den Denon DP-37F, Thorens TD 126 MK III, Dual CS 741Q usw. mit dabei - der SABA PSP 350 mit ELAC 796 H 30 System am Besten!

Gruß aus dem Süden
cptfrank
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 08. Jan 2011, 13:22

heino_bruce_pink schrieb:
Und ich dachte immer, die ULM Tonarme seien so überlegen.


Es sind zwar sehr gute Tonarme, aber, gerade wegen der geringen Masse ,ist es heute nicht so leicht dafür passende Systeme zu finden.
Gruß
Frank
stbeer
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Jan 2011, 21:58

silberfux schrieb:
Hi, schau Dir mal hier die Beiträge von Stefan alias StBeer an. Der betreibt an einem schweren Thorens Arm TP 90 ein Ortofon 540 II. Kaum zu glauben, dass das zusammen passt. Aber ich habe es mir bei ihm angehört und es klingt wirklich super. Also: Traue keiner sei es guten oder schlechten Bewertung einer Kombination, so lang der Bewerter sie nicht persönlich gehört hat oder Du sie nicht persönlich gehört hast Wenn ich in den letzten Jahren etwas über HiFi gelernt habe, dann genau das, d.h. selber ausprobieren und anhören ist durch nichts zu ersetzen.

BG Konrad


Konrad,

schoen, dass Dir mein Setup in so guter Erinnerung geblieben ist

Wir wissen aber auch, dass guter Klang nicht nur von Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer herruehrt ... auch die Phonostufe hat darauf wesentlichen Einfluss

Gruss Stefan
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