S- Tonarm

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knippi
Stammgast
#1 erstellt: 12. Jan 2007, 02:50
Hallo!

Für meinen Lenco L75 habe ich nach einem neuen Tonarm gesucht. Der verbaute Arm ist sicher nicht schlecht, allerdings steckt dieser irgendwie fest: Er läßt sich nur ca. einen Zentimeter zum Teller bewegen, dann ist Schluß! Woran es liegt weiß ich nicht. Abgesehen davon sollte der alte auch nur eine Übergangslösung sein. In der Bucht hab ich immer nach Tonarmen, welche ich für geeignet hielt, Ausschau gehalten. Leider erwiesen sich fast alle als zu teuer für mein Lenco- Projekt. Da also das Geld bei mir momentan knapp ist, habe ich den S- Arm eines alten CEC BD 5200 ausgebaut. Bei diesem Modell sind allerdings Armlift und Antiskating versetzt, also nicht mit der Armbase verbunden. Es ließe sich zwar alles kommplett entfernen, aber die Wiederverwendung der Teile wäre für mich nicht zu bewerkstelligen, da zu komplex!
Der Arm selber macht einen sehr guten Eindruck: Keine Lagerprobleme und recht massiv gebaut. Neben der fälligen Neukonstruktion der Liftbank und Antiskating ist ein möglicher Kabelbruch ein weiteres Problem. Den CEC habe ich mit abgetrennten Kabeln in einem Trödelladen erworben.

Jetzt zu meinen Fragen:

1. Gibt es eine Möglichkeit die Verkabelung des Armes vor dem Einbau zu überprüfen?

2. Kann mir jemand die Maße für eine Bohrung sagen?

3. Wie könnte man Tonarmlift und Antiskating selber konstruieren? Eine Liftbank vom CEC hab ich ja noch, auch die vom Lenco- Arm.
Beim Antiskating hatte ich an Magnete oder an eine Bügel/Gewichts- Konstruktion gedacht, ähnlich dem TP11 von Thorens oder dem Lenco.

Wäre schön wenn jemand eine Idee zu dem Arm- Problem hätte !

Gruß Roman
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2007, 12:09
Hallo Roman!

Ein bisschen viel auf einmal, deine Fragen, die ich wahrscheinlich auch nicht alle zu deiner vollen Zufriedenheit beantworten kann, doch will ich versuchen wenigstens den Thread in Bewegung zu bringen.

A) Der originale Arm bewegt sich laut deiner Aussage nur ca 1 cm zur Tellermitte hin. Sehr seltsam!
Das habe ich bei Lencos, die ich wirklich sehr gut kenne,
noch nie erlebt. Dieses Fehlverhalten lässt sich auch nicht mit defekten Vertikallagern erklären, die zeigen ein anderes Krankheitsbild.
Lösung: Es muss also an der Horizontallagerung liegen, daher den Arm von unten begutachten, was denn nun den gestörten Bewegungsablauf verursacht.
B) Die Verkabelung des CEC-Armes kannst du mit einem Durchgangsprüfer / Multimeter testen.
C) Das Deckblech des Lenco würde ich nicht bohren, außer das ganze Konzept ist dir völlig klar und in sich stimmig. Sonst passt was nicht und der Lenco wird allmählich zum Schweizer Käse, wenn du nach- oder neu bohren musst.
Notfalls hätte ich aber ein Ersatzblech...
Wenn du keine gute Schablone besitzt (z.B. die von Schön), wie willst du dann den Tonarm einrichten?!
Ich habe schon mehrere Arme (auch selbstgestrickte) in Lencos verbaut und immer den originalen höhenverstellbaren Lencozylinder in der vorhandenen Bohrung benutzt, teilweise mit einem oben angebrachten Excenter ( z.B.für einen etwas längeren Technicsarm).
Im Lencotonarmzylinder habe ich eine Spitze angebracht,
der einen Einpunktarm führt.
Jedes Mal verwendete ich dazu den originalen Tonarmlift (teilweise mit erhöhter Liftbank).

C) Antiskating:
Bei meinen Einpunktern löste ich das Problem auf einfachste Weise.
Die 4 ( oder 5) Kupferlackdrähtchen Tonarminnenverkabelung, Stärke: 0,2 mm (viel stärker als sonst im Net empfohlen) habe ich paarweise verdrillt und so geführt, dass sie einen definierten Widerstand auf die Bewegung des Armes nach innen ausüben. Diesen Widerstand habe ich mittels einer Messschallplatte so justiert, dass ein perfektes Antiskating gegeben war.
In diversen Foren wird sonst 0,05 mm Lackdraht Durchmesser empfohlen (schrecklich, reißt schon vom Hinsehen ab!) oder 0,1 mm, auch zu dünn für mich.
Natürlich kann man eine Antiskating-Einrichtung selbst konstruieren, sogar ohne Drehbank habe ich schon schöne Gewichtchen hergestellt.
Doch auch dazu bräuchtest du eine geeignete Messschallplatte.
Denn dieses Gewichtchen am Faden musst du an einer geeigneten Stelle am Arm befestigen, und nur mit besagter Platte kannst du feststellen, ob das Gewichtchen passt.
Hängt es sehr nahe am Tonarmdrehpunkt, kann es schwerer sein, etwas weiter weg darf es ruhig leichter sein.

Tonarmlift:

Ich würde alles daransetzen den vorhandenen Lift zu nützen, notfalls musst du ihn adaptieren oder am Arm was machen.
Ich habe zwar schon eigene Tonarmlifte gebaut, am einfachsten wieder mit einer Excenterscheibe, doch ist das eine Spielerei, bei der vorgebaute Teile von alten Drehern
eingesetzt wurden.

Wenn du Bilder vom CEC- Arm einstellen könntest, hätte ich vielleicht noch Ideen zum Einbau.
Ich kann leider keine Bilder ins Netz stellen, bitte nicht danach fragen, das ist ein wunder Punkt von mir!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 12. Jan 2007, 12:16 bearbeitet]
knippi
Stammgast
#3 erstellt: 12. Jan 2007, 15:17
Hallo Raphael!

Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!!

Zum S- Arm:
Ich weiß leider auch nicht wie man Bilder ins Netz stellt, aber der CEC BD 5200 wird gerade bei eb€€ Deutschland angeboten. Der Arm ist auch auf ein oder zwei anderen Modelllen der Marke dort zu sehen (gut zu erkennen an dem seitlich angebrachten Extragewicht). Wäre die einzige Möglichkeit den Arm mal zu begutachten- Sorry.

Ich hatte schon überlegt die vorhandene Bohrung zu nutzen. Ich habe , aus Ermangelung einer Schablone und anderer Vorlagen, den S- Arm mal genau über den Lenco- Arm gestellt: Die beiden Headshells standen von oben betrachtet dabei deckungsgleich. Ob so eine optische Beurteilung reicht- ich weiß nicht!?

Mein derzeitiger Plan sieht aber eher den Ausbau des Lenco-Armes vor. Das Chassis wollte ich um 90 Grad drehen so das der neue Arm nur mit der neuen Zarge verbunden ist- nicht mit dem Chassis. Ich habe in einem Thread aus dem AAA- Forum gelesen, daß man so die Einstreuung von Störgeräuschen des Chassis auf den Arm mindert- ein klanglicher Vorteil also.
Die Nutzung des Lenco- Liftes, den ich dann ja auch in die neue Zarge einbauen müsste, wird für mich eine schwierige Sache. Zumindest ist dieser aber weniger verzwickt als die vom CEC!

Fasse mal zusammen: Ohne Schön- Schablone und einem Multimeter wird es nix. Die vorhandenen Liftkonstruktionen sollten weiter genutzt werden.

Zum Antiskating: Klingt für mich so, als hättest du den Arm mit Kupferdraht neu verkabelt? Das krieg ich beim besten Willen nicht hin! Am einfachsten erscheint mir, wie gesagt, eine Konstruktion wie beim TP11 von Thorens mittels Stangen und kleinem Gewicht. Das würd sich noch machen lassen. Passende Gewichte gibt es doch im Anglershop?

Bei der Option mit den Magneten hatte ich meinen RB 300 im Kopf. Reicht es nicht ein Magnet im bestimmten Abstand zur Tonarmbase zu positionieren, über eine Bügelkonstruktion oder etwas in der Art? Sortimente werden ja immer wieder über eb€€ angeboten.

Du sprichst von einer Excenterscheibe- was ist das?
In Verbindung mit vorhanden Ersatzteilen, auf die ich eh angewiesen bin, kann man also etwas basteln?

Gruß und vielen Dank

Roman
raphael.t
Inventar
#4 erstellt: 12. Jan 2007, 16:38
Hallo Roman!

Ich kann mir den CEC-Arm vorstellen, hatte mal selber einen CEC, zwar einen kleineren von der Type her, aber ich glaube , der Arm ist derselbe.
Auf jeden Fall hat der Arm eine SME-kompatible Headshell, das ist mal gut, denn da gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B. eine Shell mit längeren Löchern, oder eine, bei der die Löcher weiter hinten ansetzen oder weiter vor gehen ...
Wenn du eine gute Schablone hast, ist es kein Problem, in der Shell den Tonabnehmer so auszurichten, dass die Geometrie passt, nämlich Kröpfung und Überhang.
Ein Überhang von 15 - 18 mm bei der Tonarmlänge ist normal, und leicht mit der Kröpfung angleichbar.
Miss bitte bei der vorhandenen Bohrung ab, ob du auf den von mir genannten Wert hinkommst.
Überhang: Der Wert, der messbar ist zwischen Nadelspitze und Tellerachszentrum, wenn der Arm in der Bohrung ist und auf die Tellerachse ausgerichtet wird. 15 bis 18 mm sollten da etwa über die Tellerachse hinausragen.
Den Überhang kannst du wahrscheinlich durch die Langlöcher der Shell abgleichen, vielleicht auch dadurch, dass du im originalen Lenco-Loch ja mehr Platz für den Arm haben wirst und dort auch noch tricksen kannst.

Zum Lift: Nütze unbedingt den Lenco-Lift, auch wenn du glaubst, das gehe nicht. Nimm die Teile mit in ein gutes Modellbaugeschäft und schildere dort dein Problem.
Manche Arme haben Ausleger auf dem Endrohr, die für den Lift eine Auflage bilden.

Zum Antiskating: Welches hat denn der CEC-Arm?
Wenn keines dran ist, löse das Problem eher mechanisch und nicht magnetisch.
Ich muss mal in meinen Keller sehen, ich glaube, ich habe noch einen CEC 2000, den Kleinsten der Serie.
Da könnte ich mir was überlegen.

Zur Drehung um 90 Grad:
Roman, du brauchst das Rad nicht neu zu erfinden.
So, wie das beim Lenco gelöst ist, ist die Abschirmung des Abnehmers durch das dicke Deckblech durchaus in Ordnung.
Ich kenne das allerdings, wenn der Spieltrieb mit einem durchgeht.

Zum Multimeter:
Gibt es schon für ca. 10 Euro, unbedingt eines nehmen, bei dem der Durchgangsprüfer (Diodentester) pfeift.
Das erleichtert die Suche ungemein.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
knippi
Stammgast
#5 erstellt: 12. Jan 2007, 19:51
Hallo Raphael!

Ich fand die Idee mit dem um 90 Grad gedrehten Chassis eigentlich ganz vernünftig. Sei es nun wegen der Geometrie beim Tonarmwechsel oder als "Schutz" gegen Motorvibrationen.
Aber so spare ich mir natürlich eine neue Bohrung, welche ich dann ja eh nur mit der besagten Schablone vornehmen könnte. Mal sehen ob ich eine solche Schablone als Download finde!
Der von dir vorgeschlagene Test mit dem Überhang muß warten- noch ist der alte Arm eingebaut.
Zum Arm noch folgendes: Ich kann den Lift gar nicht betätigen. Das Armrohr liegt schon bei abgelassener Liftbank auf derselbigen auf! So als wäre der Arm- Schaft einige Millimeter zu niedrig geraten!

Beim CEC war das Antiskating über ein Drehkreuz samt Feder und Regulierknopf geregelt. Könnte ich ev. noch verwenden, aber nicht im Lenco- Chassis sondern nur über eine zusätzliche Bohrung in der (geplanten) neuen Zarge!

Morgen werde ich mal nach einem Multimeter Ausschau halten. Bei Conrad hab ich eins mit akustischer Durchgangsprüfung gefunden. Will aber nicht die Versanddauer abwarten.

Gruß Roman
raphael.t
Inventar
#6 erstellt: 12. Jan 2007, 22:17
Hallo Roman!

Dass der Arm auf der Liftbank aufliegt, mag folgende Ursache haben:
Der Tonarmzylinder ist höhenverstellbar, und zwar mittels zweier Schrauben, am Ring fixierbar. Denkbar ist es, dass die gesamte Einheit abgesunken ist. Schrauben lockern, Zylinder etwas nach oben ziehen, fixieren.
Oder, die zwei Kunststoffvertikallagerchen sich völlig im A... (Argen).
Zum Messen des Überhangs brauchst du auch keine Schablone, bloss ein Lineal.
Zur Einrichtung des Abnehmers brauchst du sie schon, aus dem Netz kann man irgendwo welche runterladen.
Oder selberbauen, ich müsste dir nur die zwei Nulldurchgänge durchgeben, wäre kein Problem , eine Schablone aus kariertem Papier (Millimeterpapier ist noch besser) herzustellen.

Morgen sehen wir weiter, heute ist mein Trommeltag.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
knippi
Stammgast
#7 erstellt: 13. Jan 2007, 13:44
Hallo Raphael!

Den Lenco- Arm habe ich ausbauen müssen- das linke Lager ist völlig zersplittert und die Einzelteile haben sich verkantet. Daher der stark eingeschränkte Radius. Der darüber sitzende Antiskatingbügel ist leicht verbogen.
Falls ich den Arm noch verwenden sollte gibt es dafür aber Erzatzteile!

Zur Schablone: Ich hab die von Phono-Phono und ein Download mit drei verschiedenen Nulldurchgängen, keine Ahnung nach welcher Norm. Reicht sowas? Ist ja nur zur Systemmontage, nicht für die Arm- Geometrie.

Zum S- Arm: Der Schaft ist wesentlich schmaler als der vom Lenco- Arm. Im Keller hab ich ein Stück Rohr gefunden, welches sich im Ring mithilfe der zwei Schrauben fixieren läßt. So hätte ich auch eine flexible Höhenverstellung für den Arm. Oder ich mach es über Unterlegscheiben. Wie ich jetzt den Arm mit dem Rohrstück fixiere muß ich noch sehen. Belasse ich den Arm im Chassis könnte ich die Liftbank nutzen. Nur den Armbügel zur Ruheposition müsste ich etwas versetzen, ist aber kein Problem.

Gruß Roman
raphael.t
Inventar
#8 erstellt: 13. Jan 2007, 17:32
Hallo Roman!

Das habe mir schon gedacht, dass die zwei Kunststofflagerchen hinüber sind.
Ich habe mir welche aus Teflon geschnitzt, das war ganz leicht und klappte beim ersten Versuch, während der im Netz vorgeschlagene Radiergummi erst nach einigen Fehlschlägen gute Lagerchen ergab.
Interessant wären die irgendwo angebotenen Bronzelager.
Doch der Lencoarm hat noch andere Schwächen, z.B. die Headshell.
Bei einem Exemplar habe ich sie fix eingeklebt und so eine starre Verbindung zwischen Arm und Shell geschaffen, das hat meiner Meinung nach dem Klang geholfen.
Das seitliche kleine Gewicht habe ich auch in Ruheposition und stelle die Auflagekraft allein mit dem großen Gewicht ein. Geht nur mit Tonarmwaage.

Zu den Armmaßen, was das Einbauloch betrifft:

Der Lenco-Arm hat vom Drehmittelpunkt bis Mitte Tellerachse
ca. 210 - 211 mm.
Mein CEC etwas weniger, nämlich 205 mm.
Der Unterschied ist nicht gravierend, denn der Überhang ergibt sich aus der Headshell, und da ist der Einstellbereich wahrscheinlich ausreichend, wenn nicht, musst du dir eine längere Shell besorgen.

Zu den Schablonen: Die sind völlig ausreichend, jedoch verfolgt jeder Hersteller seine eigene Philosophie.
Letztlich gibt es nur zwei Nulldurchgänge, d.h. nur zwei Positionen, in denen der Arm optimal positioniert ist, diese sind halt von Schablone zu Schablone verschieden.
kein wirliches Problem.

Zu einem wirklichen Problem:

Der Lenco positioniert den Teller und somit auch den Arm extrem tief über dem Deckblech.
D.h. dass so fast jeder andere Arm höher sein wird.
Das hat Auswirkungen auf die Liftbank, die im Regelfall erhöht werden muss und auch auf die Shell. Da muss oft ein Distanzplättchen zwischen Shell und Abnehmer.
Aber auch das ist lösbar.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
knippi
Stammgast
#9 erstellt: 13. Jan 2007, 21:40
Hallo Raphael!

Distanzscheiben sind vorhanden, oder ließen sich anfertigen! Und wenn die vorhandenen Schablonen reichen- um so besser! Dachte schon ich müßte mir die Schön-Schablone anschaffen.

Ich könnte in den nächsten Tagen ein Technics- Headshell bekommen. Wenn es kompatibel ist und der Tonabnehmer noch weiter vorne sitzt, als beim CEC? Mal sehen.

Bei der Liftbank und dem Antiskating muß ich mir noch was einfallen lassen. Zur Zeit schau ich wie der S- Arm fixiert werden kann, ohne in seinem Bewegungsspielraum eingeschränkt zu werden.

Ich hab mir ein Multimeter besorgt- mit akustischer Durchgangsprüfung. Ist keine BDA dabei und ich hab sowas noch nie benutzt- kannst du mir da helfen? Denn ohne intakte Verkabelung seh ich da schwarz!

Gruß und Dank
Roman
raphael.t
Inventar
#10 erstellt: 14. Jan 2007, 12:08
Hallo Roman!

Ein Multimeter gehört zu jedem Bastler, das muss man einfach haben, auch wenn man dann bei weitem nicht alle Funktionen ausnützt. Ich verwende meistens nur den Diodentester, das Ohmmeter für Widerstandsmessungen und den Spannungsprüfer für AC oder DC.
Du stellst das Gerät auf die Diodenfunktion, das ist jene, bei der es pfeift, wenn sich die Messstifte des roten
und schwarzen Kabels berühren.
Damit kannst du den Durchgang eines Kabels prüfen, einen Stift auf die eine Seite gehalten, den anderen auf die andere, wenns pfeift, ist das Kabel intakt, bzw. findest du damit auch das zum Vorderteil passende Kabelende, was bei abgeschnittenen, vielleicht noch gleichfarbigen Kabeln nicht unwesentlich ist.
Eine Seite der Messung sind die bunten Headshellkabelchen.
Ich kann mir nach deiner Beschreibung aber nur schwer vorstellen, wo beim Arm die Kabel hinten abgeschnitten sind, ist da wenigstens noch was vorhanden, was rausguckt?!

Zur Antiskatingfrage:

Bei meinem CEC-Arm ist links auf einem Ausleger ein kleines verstellbares Extragewicht angebracht und rechts ein drehbares Antiskatinggewichtchen, welches der Bewegung des Armes nach innen einen Widerstand entgegensetzt.
Der Stift, auf dem sich dieses Gewicht bewegt, wäre z.B. ideal für die Anbringung eines Fadens. Dann bräuchte man ein Gewichtchen an dem Faden nur etwas erhöht entweder über eine kleine Rolle oder über einen Bügel laufen lassen und fertig wäre das Antiskating. Links am Ausleger ließe sich das ebenfalls einrichten, aber nur unter der Voraussetzung, das dein Arm meinem entspricht und du es aus Platzgründen nicht schaffst, die originale Antiskatingeinrichtung zu transferieren.


Mit freundlichen Grüßen
Raphael
knippi
Stammgast
#11 erstellt: 14. Jan 2007, 16:11
Hallo Raphael!

Also das Multimeter funktioniert, aber scheinbar die Verkabelung des Armes nicht! Ich hab es am alten Lenco- Arm getestet- ohne Probleme. Nur beim S- Arm klappt es nicht: Bei keinem Kabel habe ich einen Signalton. Ich weiß auch nicht warum sechs Käbelchen rausschauen, fünf hätt ich ja noch verstanden. Möglich, daß ich die Kabelenden noch richtig freilegen muß. Jedenfalls hab ich noch 15cm Kabel- ich denke das reicht um sie neu zu verlöten. Ich werde es weiter probieren !
Die Drähte sind mit einer Art Kupferband verwickelt- soll ich das entfernen?

Zum Antiskating: Wenn ich den Arm von vorne betrachte, ist an der linken Seite (am Endstück) eine kleine Stange plus rundem Gewicht angebracht. Damit ließe sich bestimmt was machen.

Gruß Roman
knippi
Stammgast
#12 erstellt: 14. Jan 2007, 19:28
Hallo!

Ich habe den Multimetertest wiederholt: Bei allen vier Kabeln erklingt der Signalton. Mal stärker, mal schwächer. Auch die Anzeige gibt unterschiedliche Werte an.
Jedanfalls scheint die Verkabelung intakt zu sein !
Da die Verkabelung hauchdünn ist, kann ich den Mantel kaum freilegen ohne den Draht gleich mit abzutrennen. Das wird sicher noch ein Problem beim verlöten an den Chinchbuchsen.

Gruß Roman
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 15. Jan 2007, 02:45
Hallo!

An deiner Stelle würde ich die Tonarmkabel auf einer Lötleiste verlöten und die im Lenco verschrauben. Auch würde ich an dieser Lötleiste gleich ein Niederkapazitives Phonokabel verlöten anstatt Cinchbuchsen und eine wasauchimmerbuchse für die zusätzliche Masse zu verlegen. Auf einer Lötleiste kannst du die dünnen Kabel sehr viel leichter verarbeiten als an einer Buchse in der Rückwand, ganz abgesehen davon das du auch bei den Kabellängen so noch etwas mehr Reserve haben dürftest.

MFG Günther
knippi
Stammgast
#14 erstellt: 15. Jan 2007, 08:47
Hallo Günther!

Wenn es mit einer Lötleiste einfacher geht, werde ich deinen Vorschlag gerne annehmen. An so eine Leiste kommt dann auch die Masse für den Tonarm?

Selbst gelötet hab ich bisher nur mit dem RG59. Handelt es sich dabei um ein solches niederkapazitives Kabel?

Gruß Roman
raphael.t
Inventar
#15 erstellt: 15. Jan 2007, 09:57
Hallo Roman!

Sehr gut, dass du Signal hast!
Sechs Kabelchen sind durchaus möglich, vier vom Abnehmer und zwei von Headshell/Arm.
Zur Blankmachung von so dünnen Kabelchen: Mist, Mist, Mist!
oder mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
Da gibt´s Erfahrunswerte, die von Kabel zu Kabel verschieden sind.
Bei manchen geht´s mit dem Feuerzeug oder mit der Lötspitze und hingehaltenem Zinndraht, dass die Isolierung zurückweicht, bei anderen geht mit Hitze gar nichts außer klebrigen Verklumpungen, auf jeden Fall ist Feinmotorik bei dieser Arbeit gefragt.
Vor dem Löten sollte das Kupfer auf jeden Fall sichtbar sein.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 15. Jan 2007, 21:17
Hallo!

Ja, auch die Tonarmmasse solltest du über die Lötleiste führen. Bei sehr dünnen Leitungen solltest du als erstes die Lötleiste dick verzinnen und dann die leitungen ebenfalls. Als letzten Schritt machst du dann das Lötzinn auf der Leiste warm und drückst die Leitungen in das flüssige Lot, so gehts am einfachsten. Zum Abisolieren der dünnen Lackdrähte nehme ich immer feines Schleifpapier daß ich zusammenfalte und die Lackdrähte durchziehe.

MFG Günther
knippi
Stammgast
#17 erstellt: 15. Jan 2007, 23:13
Hallo!

@Raphael
Ich hatte schon Angst, daß alle Mühe und Gedankenspiele umsonst waren. Mal sehen wie ich den Mantel abfriemel. Die Idee mit dem Feuerzeug ist nicht schlecht.
Wozu ist eigentlich das Kabel gut, welches unterhalb des Chassis mit der Blechstange zur Wahl der Geschwindigkeit verbunden ist, und an der Klemme des Motorblocks endet?

@Günther
So ganz kann ich mir die Sache mit der Lötleiste noch nicht (bildlich) vorstellen. Am Tonarm sind die Kabel in den Farben rot, blau, grün, weiß u. 2x schwarz. Wie, also in welcher Kombination, löte ich die zusammen? Und wo muß ich dann das Massekabel und dieses "niederkapazitive" Phonokabel anlöten. Der Lenco hat ja eine Lötleiste (mit zehn "Lötplätzen") auf der Oberseite des Chassis. Von dort führt auch das alte Din- Kabel noch ab. Wenn ich es richtig sehe, werden auf der einen Seite die Tonarmkabel und die Tonarmmasse in der entsprechenden, mir aber unbekannten, Kombination miteinander verlötet. Auf der anderen Seite der Leiste werden dann die vier Kabel für Phono- Out seperat verlötet (Din- Kabel ist vieraderig). Richtig?
Isolieren wollte ich die Kabel (also erstmal alle sechs zusammen) vom Tonarmende bis zur Lötleiste, wenn die einzelnen Kabelpaare dann Platz brauchen, mit einer Art Schrumpfschlauch oder Gummimantel. Oder meinst du nur das freigelegte Stück zur Lötstelle (wg. Schleifpapier)?

Gruß und Dank
Roman
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 16. Jan 2007, 00:08
Hallo!

Sorry ich hatte angenommen die Farbkombinationen wären dir klar, also das ist bei den Tonarmverkabelung genau so wie am System, also: Rot = rechts Signal, grün = rechts Masse, weiß = links Signal und blau ist rechts Masse, so gehts dann aufs Kabel also rechtes und linkes Signal auf den Innenleiter die beiden Massen auf den Schirm. Die beiden schwarzen Leitungen weren zusammengeführt und auf der anderen Seite auf das separate Massekabel und gegebenenfalls noch auf das Plattenspielerchassis falls notwendig. (kann ich dir beim Lenco nicht genau sagen) Verzinnen solltest du nur das freigelegte Stück, der Sinn dahinter ist daß du dann das dünne Kabel in das flüssige Lötzinn auf der Lötleiste die du deswegen dick Verzinen sollt schieben kannst so vermeidest du daß dir das Kabel verbrennt. Niederkapazitives Kabel zu einem vernüftigen Preis findest du z.B. hier: http://www.sommercab...t/1__liste_4050.html Das RG 58 könntest du ebenfalls verwenden aber das ist recht starr, oder du verwedest einfach das ehemalige Kabel des Lenco weiter dund lötest neue Stecker dran, das Kabel sieht vieleicht nicht so aus ist aber für den Zweck sehr gut geeignet.

MFG Günther
raphael.t
Inventar
#19 erstellt: 16. Jan 2007, 10:51
Hallo Roman!

So wie`s Günther dir mit den Farben vorgeschlagen hat, machst du es.
Ausgehend von der Beobachtung deiner Farbenblindheit scheinst noch ein Analog -Bastel -Neuling zu sein, und ich weise dich nur ordnungshalber darauf hin, dass bei dieser Beschäftigung hohe Suchtgefahr besteht!
Was ich nicht schon alles versucht habe!
Eine ganz verrückte Idee war, einen Lenco mit dem anderen anzutreiben, und zwar über die schmale Telleraußenseite mit einem String.
Der zweite Lenco war ausgeräumt bis auf einen Tonarm, klang wirklich gut ... aber der Platzbedarf ...
Oder mein DIY - Projekt mit einem 9 kg Teller, den ich mit Bienenwachs auf 11 kg ausgegossen habe, mit 15 mm Tellerachse und Keramiklager, zwei Tonarmbasen und und und ...
Nun bin ich älter und ruhiger geworden, doch hie und da juckt es mich noch in den Fingern...

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
crazy_gera
Stammgast
#20 erstellt: 16. Jan 2007, 11:00
@raphael,
Du hast geschrieben

Oder mein DIY - Projekt mit einem 9 kg Teller, den ich mit Bienenwachs auf 11 kg ausgegossen habe, mit 15 mm Tellerachse und Keramiklager, zwei Tonarmbasen und und und ...

existiert noch als Projekt oder Fertigbau zum ansehen?
MlG.gera
raphael.t
Inventar
#21 erstellt: 16. Jan 2007, 11:41
Hallo Gera!

Den Teller und das Lager gibt es noch, auch müsste das eine oder andere Bildchen irgenwo verknittert in einer Lade herumkugeln.
Ich bin leider viel zu sprunghaft sowohl in meinen Gedanken als auch in den Projekten und habe nie was richtig fertiggestellt oder gleich wieder zum Verschlimmbessern zerlegt.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
knippi
Stammgast
#22 erstellt: 17. Jan 2007, 09:31
Hallo!

Habe bei Conrad eine Lötleiste bestellt (mein Baumarkt kennt sowas nicht!). Werde mich dann nochmal melden wenn`s soweit ist.

Gruß Roman
Hörbert
Inventar
#23 erstellt: 17. Jan 2007, 11:42
Hallo!

Viel Spaß und viel Glück beim Umbau.

MFG Günther
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