Thorens TD 145 MK II klingt dumpf. Falsche Justage?

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BabylonWarchild
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Sep 2012, 11:19
Hallo erstmal,

Ich habe heute einen Thorens TD 145 MK II erhalten, den ich bei eBay erstanden habe. Nach dem Aufbau, ohne Anleitung da nicht vorhanden, hab ich ihn natürlich gleich mal ausprobiert.
Läuft soweit gut, sieht schön aus und klingt im Prinzip auch garnicht schlecht.
Das Problem ist nur: Er klingt sehr dumpf!
Ich habe mal alles neu angeschlossen, habe mich allerdings nicht weiter getraut viel zu verändern.
Ich denke das Problem liegt entweder am verbauten System, trägt die Bezeichnung Ortofon EE, oder schlichtweg daran dass ich den Tonarm nicht justiert habe. Ich habe leider keine Ahnung wie ich das so recht anstellen soll und daher hab ich mich da noch nicht so wirklich rangetraut. Habe das Gegengewicht einfach mal in die Mitte geschoben und sonst eigentlich nichts verändert.

Hier ist die eBay Auktionsseite, für erste Bilder von Tonarm & co.: http://www.ebay.de/i...id=p3984.m1497.l2649

Wäre super wenn mir jemand mit Erfahrung hier aus dem Forum helfen könnte..

Wenn ihr noch irgendwelche Infos oder Bilder braucht, stell ich gerne zur Verfügung!

Danke schonmal im Vorraus & Grüße
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 29. Sep 2012, 16:09
Hallo!

1. Wo hast du den TD 145 angeschlossen?
An welchem Verstärker?
Der Eingang muss dezidiert PHONO sein, und zwar MM.
Steht der PHONO Umschalter aber auf MC, klingt es abscheulich dumpf, wenn der Tonabnehmer wie dein Ortofon EE ein MM-Typ ist.

2. Selbstverständlich musst du den TD 145 erst einmal justieren. Sind die Transportsicherungsschrauben gelöst?
Wenn ja:

a) Antiskating (rechte Tonarmseite) auf Null stellen, Rädchen für Auflagekraft ebenfalls auf Null stellen.
b) Nun den Tonarm durch Verschieben des hinteren Gegengewichts ausbalancieren, bis er bei abgesenktem Tonarmlift waagrecht schwebt.Man spricht von Nullbalance.

c)Danach die Auflagekraft mit dem waagrechten Rändelrad einstellen, beginne mal mit 1,5 p oder 15 Millinewton und stelle das seitliche Antiskating auf den selben Wert.
Wenn es verzerrt, kannst du die Werte schrittweise bis 2,0 p erhöhen.

Übrigens verdient dein Thorens einen besseren Tonabnehmer.

Raphael


[Beitrag von raphael.t am 29. Sep 2012, 16:11 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 29. Sep 2012, 16:36
Hallo!

Der TD-145 ist ein schöner Plattenspieler wenn er in deinem Fall m.E. auch ein wenig überteuert war.

Im Auslieferungszustand war da wohl das Ortofon VMS-20E verbaut das wohl irgendwann jemand gegen das VMS-3E getauscht hat.

Neben einer Neujustage wird auch die Abtastnadel intzwischen fällig sein, hier würde ich einmal als erstes ansetzen um den dumpfen Klang zu beseitigen. Wobei es zu überlegen gilt gleich das gesamte System zu ersetzen, z.B. gegen ein Ortofon 2M-red oder OM-20.

MFG Günther
Holger
Inventar
#4 erstellt: 29. Sep 2012, 17:35
Ich hatte mal einen hier, bei dem hat es gereicht, die Nadel einfach nur mal richtig sauber zu machen...
BabylonWarchild
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 29. Sep 2012, 17:58
Danke erstmal an alle!

@ raphael.t:
Das Problem war tatsächlich bereits mit dem Umschalten von MC auf MM gelöst..
Tut mir Leid wegen des unnötigen Threads. Läuft nun einwandfrei und hört sich wirklich sehr gut an!

Den Umstieg auf das Ortofon 2M-red werde ich wohl trotzdem bald machen, habe schon gutes darüber gehört. Gibt es dabei noch irgendetwas zu beachten?

MfG
Holger
Inventar
#6 erstellt: 29. Sep 2012, 18:44
Ja - das wird nämlich vermutlich nicht gehen, da diese Systeme nur von oben verschraubt werden können, beim Thorens-Arm dies aber nicht zu machen ist.
akem
Inventar
#7 erstellt: 29. Sep 2012, 19:08
Stelle aber trotzdem unbedingt die Auflagekraft vernünftig ein! Sonst machst Du nicht nur die Nadel sondern auch die Platten kaputt!

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 29. Sep 2012, 19:15
Hallo!

@Holger

Sch... stimmt, die 2M-Systeme kann mann hier knicken da die Schrauben sich in Sacklöchern befinden, bei einigen anderen von oben verschraubten Systemen kann man die Thorens-Hausnormschrauben (M-2) allerdings gut durch die Löcher fummeln.

Nun gut es bleiben halt noch die Ortofon Vynilmaster Systeme, der TP-16/II kommt auch noch mit einem VM-blue oder sogar -silver ohne weiteres zurecht, -allerdings wäre hier in Erwägung zu ziehen sich ein zusätzliches TP 63 Armrohr zuzulegen, die Justage mit der etwas eigenwilligwen Headshell des TP-62 ist zumindestens für Anfänger recht schwierig-.

@BabylonWarchild

Sorry, wie oben angeführt stößt der Umbau auf ein 2M-system auf unüberwindliche Schwierigkeiten, aber die VM-Systeme sind für den leichten Tonarm eventuell sogar noch besser geeignet. Wenn du es dir leisten kannst solltest du dir zumindestens ein VM-blue mit Fine Line Schliff zulegen. Der alte Thorens wird damit so richtig aufblühen.

Ich weiß jetzt nicht ob Joel (Username Violette) hier am Forum noch aktiv ist, er bietet einen Tzuning-Satz für die Thorens-Plattensppieler an, sein Lagerpoliturset, seine Hartmetallspiegel und seine Öle machen für einen mäßigen Preis aus deinem TD-145 praktisch wieder ein Gerät im Auslieferungszustand. Unbedingt notwendig dazu ist allerdings auch ein neuer Riemen, hier solltest du sehen ob du noch Originalware bewkommen kannst, die mehrzahl der Nachbauriemen hat nicht ganz die richtige Länge Breite und Dicke und nutzt sich relativ schnell ab.

So eine Grundrestauration beschert dir -zusammen mit einem neuen System einen Plattenspieler der dir lange Freude machen wird,.

MFG Günther
akem
Inventar
#9 erstellt: 29. Sep 2012, 19:31
Kann man das VM überhaupt von unten hinschrauben? So aus der Erinnerung heraus war das dafür etwas zu breit... Bliebe noch das OM...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 29. Sep 2012, 19:53
Hallo!

@akem

Sollte gerade beim TP-62 problemlos gehen, das VM-silver das ich hier habe hat normale Halbzollabstände und passt gut unter die Headshell. Wenn Thorens auch diese kuriose "Hausnorm" mit M-2 Schrauben und der Befestigung von unten lange Zeit hatte so haben sie sich doch zumindestens an die Halbzollabstände gehalten.

Die VM-Systeme bauen sogar etwas niedriger als die OM-Typen und zumindestens bei der Kombination des TD-145/II mit dem TP-62 kommt man mit den OM-Typen in einen Bereich wo der korrekte VTA und die Endabschaltung des Tonarmes so aufeinander abzustimmen daß die Endabschaltung noch korrekt funktioniert schon in etwas gefummel ausarten kann.

Aber gerade mit den höherwertigen OM-Typen (OM-30 und dem neuem OM-40 mit Gyger 70 Nadel) kommt man beim entfernen der Gewichtsplatte des OM schon in den vollen Genuß des leichten Tonarmes, -diese Kombination reitet Verwellungen ab die sonst nur sehr teuere Tonarme, -und die Dual ULM-Arme mit passendem ULM-System bewältigen können. Allerdings mußt du dabei den Tonarm teilweise mit der Feder der Dynamischen Auflagekrafteinstellung austarieren, -das geht also nur wenn du eine Tonarmwaage besitzt.

Aber ich fürchte das ist jetzt OT und wird dem Treadersteller kaum interessieren.

MFG Günther
stbeer
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 29. Sep 2012, 22:38
Nur zur Info: Bei ORTOFON gibt es inzwischen auch die 2M/Verso die mit Gewindestift ausgestattet sind; dabei wird die Mutter von oben verschraubt.

An den TE: Ich wuerde trotzdem einen Tonabnehmer aus der VM-Serie empfehlen ...

Gruss Stefan
raphael.t
Inventar
#12 erstellt: 30. Sep 2012, 09:31
Hallo Thread-Ersteller!

Nun ja, der alti Raphi hat einige Erfahrung.
145er hatte ich schon zwei oder drei. Andere Thorense: viele.

Lustig ist´s, wenn unerfahrene Leute beim TD 145 glauben, er würde nicht funktionierten, sie hätten den Hebel doch eh auf Start gestellt.
Stimmt, aber den muss man dann noch nach außen drücken, damit der Riementriebler ächzend (ist normal, weil Rutschkupplung) startet.

Meine Empfehlung:
Besorge dir zunächst ein anderes Amrohr, Holger weiß besser als ich, wie das Rohr mit der moderneren Shell heißt.
Aufpassen: Verwechslungsgefahr mit sehr ähnlichen Thorens-Endrohren!
Auch dieses ist nicht ideal, da man mit den dafür benötigten 2 mm - Schrauben platzmäßig schnell am Ende ist.
Man braucht für diverse Tonabnehmer ein reichhaltiges 2-mm-Schräubchen-Sortiment in diversen Längen.
Bekommt man im Modellbau, am besten nichtmagnetisches Material besorgen.

Dann nach einem neuen Tonabnehmer umsehen.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 30. Sep 2012, 09:33 bearbeitet]
BabylonWarchild
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 30. Sep 2012, 18:33
Ohje ohje.. Gut dass ich hier mal nachgefragt habe, hätte wohl schnell 'nen Fehlkauf getätigt.
Dafür schonmal danke!

Das montierte System klingt an sich schonmal nicht schlecht eigentlich, werde wohl erstmal damit fahren.
Werde dann wohl von Zeit zu Zeit mal immer wieder paar Sachen kaufen und davon dann auch hier berichten bzw. noch mehr Fragen stellen

Bis dahin, hauta rein & nochmals besten Dank!
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