Tonarmeinstellung/Gewicht bei Dual HS 130

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April_Lady
Neuling
#1 erstellt: 27. Feb 2013, 23:14
Hallo zusammen,

ich habe mal ne Frage, wie man den Tonarm bei einem alten Dual HS 130 richtig einstellt.
Leider weiß ich prinzipiell nicht, wie man sowas macht. Bin absoluter Plattenneuling...

Das Gewicht am Arm steht jetzt ca. auf 2,5. Das scheint mir aber zu gering zu sein. Bei ner halben Umdrehung wirds irgendwie immer "knistrig", wahrscheinlich weil die Nadel nicht richtig auf der Platte ist. Habe irgendwo auch mal gelesen, dass das Gewicht dort ca. auf 4 stehen muss.

Jetzt sind dort aber 3 Rädchen zum drehen, das hintere Gewicht, das an der Seite und das Anti-Skating. Plus diesem "Pitch-Knopf" (Verwirrung pur ;)).

Was hat das alles zu bedeuten und in welcher Reihenfolge beginne ich mit dem Einstellen.
Könnte mir ein Experte das mal für "Dummies" erklären?!

Lieben Dank,
Ute


[Beitrag von April_Lady am 27. Feb 2013, 23:22 bearbeitet]
Quo
Inventar
#2 erstellt: 27. Feb 2013, 23:50
Moin,
den Pitch vergiß erstmal.
Als erstes solltest Du den Tonarm ausbalancieren.

Tonarm auf der Stütze verriegeln und den Plattenteller von Hand wie die Uhr drehendreimal oder so.
Dabei ist die Auflagekraft ( das wo bei dir 2,5 eingestellt ist ) und das Antiskating auf 0

Dann Veriegelung lösen und das Gegengewicht solange nach hinten schieben, bis der Toarm über der Stütze schwebt.
Dann die kleine Schraube an der Seite festziehen und durch das Drehen am Gewicht die genaue Balance einstellen.

Die Auflagekraft musst Du nach deinem verbautem System / Nadel einstellen.
Das Antiskatingrad wird auf den gleichen Wert eingestellt. Bei 2,5 also auch 2,5.

Dual 1224
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 28. Feb 2013, 09:06
Hallo,

der Dual HS 130 hat standardmässig ein verbautes Keramiksystem. Im Zweifelsfall mach mal ein Foto vom Tonabnehmer

Ist ein Keramiksystem verbaut muss die Auflagekraft auf 4,5 P eingestellt werden.
Tonarm (wie oben beschrieben) auspendeln und dann Auflagekraft und Antiskating auf 4,5 P einstellen.

Wichtig: GUTE Nadel, die Standard-Nadeln DN 6 haben nur einen Saphir, die halten ca. 200 LP-Seiten pro Nadelseite (Doppelnadel), es gibt aber auch Nadeln mit einer dickeren Nadel für 78er Platten, daher darauf achten, dass auf den Fahnen jeweils "LP/S" steht.

Wenn möglich nehme lieber eine Diamantnadel (DN 85)!

Anleitung zum System:
http://dual.pytalhost.eu/systeme/cds660-01.jpg

Peter
April_Lady
Neuling
#4 erstellt: 28. Feb 2013, 22:55
Hallöle,
erstmal vielen Dank !
Supi, jetzt hab ich ja auch ne "original" Bedinungsanleitung :D. Das ist schonmal sehr cool !!!
Mit dem Ausbalancieren bin ich noch nicht so ganz dahinter gestiegen... Da gibts ja 2 Einstellungen für den Tonarm, einmal so, dass er direkt auf der Platte aufsetzt und dann die, dass er erstmal über der Platte stehen bleibt beim Starten (bei dem Hebel an der rechten Seite). Nehme mal an, wenn ich das in der Bedienungsanleitung richtig verstanden habe, muss ich den zum Ausbalancieren so einstellen, dass der direkt auf der Platte aufsetzen würde und dann soweit an dem hinteren Gewicht drehen, dass der Arm bei dieser Einstellung nicht mehr über dem "Block", auf dem er beim Zurückgehen aufsetzt, schwebt, sondern darauf so gerade aufsetzt. Ist das so korrekt?!
Der Plattenteller läuft anscheinend auch nicht mehr ganz rund... Der rumpelt und eiert ein wenig.
Habe das Gewicht jetzt auf 3,5 stehen. Das klingt schon etwas besser aber noch nicht ganz so wie ich es mir wünsche. Bleibt etwas knistrig. Merke das besonders in den Höhen... Wird leider auch nicht besser, wenn ich das Gewicht noch höher einstelle. Könnte das noch einen anderen Grund haben?
Und dann hab ich noch eine Frage zum "Anti-Skating". Da gibts ja auch mehrere Skalen. Einmal die mit der runden 0 und die mit der ovalen 0. Habe mir eine neue (alte) Dual DN8 Nadel bestellt. So eine war dort auch drin, als ich den Spieler gefunden habe. Steht auch LP/S drauf. Muss ich dann die Anti-Skating Skala mit der ovalen Null nehmen?
Wie gesagt, bin noch ein absoluter "Dummie" was das angeht, daher auch diese "Dummie"-Fragen ;).
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 28. Feb 2013, 23:25
Hallo, Ute !

Mit den geschilderten Mängeln am Plattenteller würde ich das Gerät erst gar nicht betreiben, sondern diese Defekte beheben oder das Gerät in die Tonne kloppen.

MfG,
Erik
Quo
Inventar
#6 erstellt: 28. Feb 2013, 23:30
Moin, das Ausbalancieren wird über den "Block" (wie Du es nennst) gemacht. Nicht über der Platte/Teller.
Bei richtiger Balance schwebt der Tonarm über dem "Block".

Die Bezeichnung LP/S bezieht sich auf LP und Single, weil es früher auch noch Schellackplatten gab.

Ob "runde" oder "ovale" Einstellung bezieht sich auf den Nadelschliff. Halt runder oder elliptischer Schliff.
Die DN8 dürfte rund sein.
Hat der gute Peter aber auch schon fast alles gesagt.
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 01. Mrz 2013, 13:19
Hallo,

zu niedrige Auflagekraft bringt es auch nicht! Ich hab den Link zur Anleitung zum Keramikabnehmer doch dabeigeschrieben.

Der Tonarm soll bei "Lift unten" schweben, weder "oben" anschlagen noch "unten" aufsetzen. Wo ist egal. Wichtig: Antiskating auf "0" drehen, weil sonst der Tonarm zurück zur Auflage "will". Am Besten Stecker raus, damit der Plattenteller sich nicht dreht.

Nochmal: 4,5 Pond sind nötig, bei 4 Pond ist die Auslenkung noch zu gering.

Wenn der Plattenteller eiert nehm ihn mal ab und setz ihn gescheit drauf, dann kannst Du auch sofort nach dem Reibrad schauen.

Setz den Teller dann alleine auf einer ebenen Fläche auf: liegt er "glatt" auf oder ist er verzogen?

Ersatzteller findest Du z.B. im Dual-Board unter Kleinanzeigen.

Die "kleinen" HS sind ganz nett, Hifi geht zwar anders, aber mit einer guten Nadel kann man schon Spaß haben, das ist 70er Jahre "pur", so haben wir viele Feten gefeiert.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 01. Mrz 2013, 13:20 bearbeitet]
April_Lady
Neuling
#8 erstellt: 01. Mrz 2013, 17:14
Hallo ihrs...

Also weggeworfen wird hier schonmal gar nichts :{. Ich finde das "alte Schätzchen" klasse...
Ist mir schon klar, dass das kein dolles Hightech-Gerät ist, aber das Teil ist kultig und gehörte meiner Mutter :)! Hat sie in den 70ern ihre Teenie-Feten mit gefeiert... (so wie Peter anscheinend auch ;)) Daher will ich DIESEN Plattenspieler auch wieder soweit hinbekommen, dass man darauf gut Platten hören kann...
Habs mit dem Ausbalancieren jetzt auch hinbekommen, mit Hilfe euerer Beschreibungen und spinzen bei Youtube... Puh, erster Schritt geschafft ...
Jetzt nochmal zu dem Gewicht. Habe das Problem, wenn ich das höher einstelle als 3,5 , dass es der Tonarm beim Starten (fast) nicht alleine bis zum Anfang der Platte schafft. Woran könnte das liegen? Hat das dann evtl. auch was mit der Anti-Skating Einstellung zu tun? Habe die, nach Anweisung, auf den gleichen Wert gestellt wie das Gewicht (runde Skala)...

Grüße


[Beitrag von April_Lady am 01. Mrz 2013, 17:30 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 01. Mrz 2013, 17:32
Hallo,

mach dann mal eins: verriegel den Tonarm auf der Stütze und starte dann die Automatik.

Vielleicht hilft das. Antiskating reicht auch auf 3.... bei den höhen Auflagekräften spielt die Kraft weniger ne Rolle.

Ansonsten könnte sein, dass die Reibfläche auf dem Haupthebel mit Fett versifft ist. Dafür müsste man den Dreher aus seinem Häuschen nehmen und nachschauen und evtl. säubern.

Dafür:
1. den Netzstecker ziehen (Netzspannung ist gefährlich)

2. den Dreher herausnehmen aus dem Gehäuse (siehe http://www.youtube.com/watch?v=CpuH-PTXzPk )

3. unterm Tonarm geht ein großes schwarzes Kunststoffteil zum Kurvenrad, das ist der Haupthebel, der hat zum Tonarm hin eine größere Fläche, diese ist die Reibfläche. Die muss absolut sauber sein.
(Teil Nr. 223 auf der Zeichnung http://dual.pytalhost.eu/1224s/1224-17.jpg )


Fragen? Fragen!

Peter
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