Welchen Tonabnehmer

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smartfridge
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 26. Mai 2013, 11:48
Hallo,

ich habe mir vor einiger Zeit einen Luxman PD-289 zugelegt. Da der Dreher noch ohne Tonabnehmer dasteht und sich die Diskussionen über diesen Plattenspieler eher "dezent" in Grenzen halten, stellt sich mir jetzt die Frage, welchen Tonabnehmer? Der Tonarm dürfte ein mittelschwerer TA-1 von Luxman sein. Angegeben sind hier ein mögliches Tonabnehmergewicht von ungefähr 2g bis 16g. Weitere Infos zum Tonarm und Plattenspieler gibt es hier weiter unten . ( http://www.hifi-stud...A1/Luxman_PD-289.htm )

Mein Wissen in der Welt der Plattenspieler ist leider recht beschränkt. Ich weiß dass es viele Möglichkeiten gibt was Tonabnehmer angeht. Der Eine klingt so der Andere so der Eine liegt bei der Charakteristik eher in warmen Bereichen der Andere wiederum ist feinzeichnender und da streiten sich wieder die Geschmäcker. Mein Problem ist nur das ich mich in der Masse der Tonabnehmer nicht zurecht finde. Ich denke ich muss mal in eine Richtung gelenkt werde von jemanden der Erfahrung damit hat und das Ganze etwas eingrenzen kann damit ich nicht ganz wie die Kuh vor dem Berg stehe. Ich muss mich hierbei aber schon von vorne rein auf ein MM Abnehmer festlegen da mir nur ein MM Phono-Vorverstärker zur Verfügung steht.

Es wäre wirklich super wenn ihr mir hiermit weiterhelfen könntet. Ich werde damit sehr viel Pink Floyd, klassische Musik mit elektronischen Einflüssen (wie man das häufig von z.B. Film Soundtracks kennt), Metal aber auch reine Klavierstücke hören (Nur falls jemand weiß welcher Abnehmer seiner Meinung nach solche Musik besonders schön hervorhebt). Ich denke ich mag es eher klar und fein zeichnend als warm und rund. Vielleicht sind das zu viele Ansprüche gleichzeitig an einen Tonabnehmer aber vielleicht lässt sich ja ein Kompromiss finden. Ich bin sehr offen Dinge zu probieren und nehme so auch gerne alle Vorschläge in meine Erkundungen auf.

Gruß Daniel


[Beitrag von smartfridge am 26. Mai 2013, 11:49 bearbeitet]
smartfridge
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 27. Mai 2013, 15:57
Kann mir wirklich keiner weiterhelfen ?
Jaws1974
Stammgast
#3 erstellt: 27. Mai 2013, 16:09
Hi Daniel,

bevor man genaue Empfehlungen geben kann, wäre es gut zu wissen, welcher Phonopre vorhanden ist und wie hoch dein Budget ist.
Hat der Luxman noch das Originalkabel?

Grüße Bernd
Albus
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2013, 19:09
Tag,
und Tag Daniel,

der PD-289, soll der an deinen Marantz PM-75 (mit den 510 pF im MM-Modus)? - Wie erinnerlich, die 150-200 pF des Plattenspielers (eher 200 pF, was bei den Luxman gängig gewesen war) kommen noch dazu, mithin 650-700 pF bei MM-Abtastsystemen. Dagegen hätte der PM-75 auch einen MC-Modus (mit gut tauglichen 220 Ohm Eingang). Oder hattest du den MM-Modus 'entschärfen' lassen (wie geschildert an anderer Stelle)?

Freundlich
Albus
smartfridge
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 27. Mai 2013, 20:33
Hallo alle zusammen!

Also ich habe meine Marantz nicht angerührt. Ich wollte dann doch nicht darin rumbasteln bzw. rumbasteln lassen. Ich habe mich darum dazu entschieden mir lieber eine Phonovorstufe zu kaufen. Es handelt sich dabei um eine Graham Slee Audio GramAmp 2 SE Vorstufe die ich gebraucht recht günstig bekommen habe. Das Problem der kapazitiven Last sollte damit wohl geklärt sein. Mein Budget für den Abnehmer liegt bei max. 300-400 Euro. Ach ja und der Luxman scheint noch das originale Phonokabel zu haben.

Gruß Daniel


[Beitrag von smartfridge am 27. Mai 2013, 20:44 bearbeitet]
Jaws1974
Stammgast
#6 erstellt: 27. Mai 2013, 21:15
Ok. Der Graham hat 100pF Eingangskapazität.
Wenn man jetzt wie Albus gesagt hat, rund 150 bis 200 pF von der Luxman-Verkabelung dazunimmt, ist es für Goldrings, Nagaokas und viele
Audio-Technicas schon zuviel.
Wenn auch knapp, so dürfte die Ortofon VM-Reihe bzw. Ortofon 5xxMKII-Reihe (genau gleich, aber billiger) passen.
Ich empfehle das Ortofon VM Silver bzw. baugleich das 540MKII. Hervorragendes System.
Auch das Ortofon 2M Bronze oder günstiger 2M Blue dürfte gut gehen. Das Black ist zu teuer.
Ein Audio-Technica 440ML würde glaub auch gehen. Das verlangt soweit ich weiß, nicht die oft bei AT üblichen 100-200pF

Grüße Bernd
Albus
Inventar
#7 erstellt: 27. Mai 2013, 21:50
Tag,

ja, dann die 100 pF des gsp, dazu 200 pF des PD-289 (BDA und Service Manual in der Library der Vinylengine einsehbar) = Ortofon 540 II (Fritz Gyger-Schliff, 5x70 µm) - ich schließe mich dem Hinweis an - oder ein Nagaoka JT322 CD4 mit Shibata-Nadel, d.i. 5x16x50 µm (Williamthakker, € 249,50).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 27. Mai 2013, 21:51 bearbeitet]
Jaws1974
Stammgast
#8 erstellt: 27. Mai 2013, 22:08
Hi Albus,


ein Nagaoka JT322 CD4 mit Shibata-Nadel, d.i. 5x16x50 µm (Williamthakker, € 249,50)


Das Nagaoka hat eine Compliance von 10 bei sehr niedrigem Systemgewicht. Passt das von der Resonanzfrequenz her zum Luxman-Tonarm?
Bei angenommenen 15g Tonarmmasse ist man bei knapp 11,5 Hz. Ich weiß, dass es im Rahmen ist, aber wie ist es dann mit dem Bass?
Die anderen Nagaokas verlangen um die 100pF. Wie ist es bei genanntem JT322?

Grüße Bernd
Albus
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2013, 12:10
Tag,

der Arm des PD-289 liegt bei 10 g +/- 2 g effektiver Masse, die Bauhöhen der Tonabnehmer sollen zwischen 16-19 mm liegen, genaue Anpassung im Einzelfall mittels Distanzplättchen (sagt die BDA).
Nun, das JT-322 CD4 hat eine nominelle Compliance von dynamisch 10 µm/mN bei der Bezugsfrequenz von 100 Hz, was bedeutet: in der Tiefenregion, die hier von Interesse ist, dann bei 16-20 µm/mN (jeweils vertikal bzw. horizontal), dementsprechend die empfohlene AK von 1,5 g. Kapazitäten bis 300 pF ohne Effekt (gegenüber 100 pF). Bauhöhe 17,6 mm, Befestigungsabstand 9,1 mm. Effektive Nadelmasse 0,55 mg. Alles im grünen Bereich.

Nur eine Möglichkeit, mehr nicht.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 28. Mai 2013, 12:13 bearbeitet]
Jaws1974
Stammgast
#10 erstellt: 28. Mai 2013, 12:55
Hallo,

vielen Dank für die Aufklärung zum Nagaoka. Der 100Hz-Bezug ist mir nicht aufgefallen. Jetzt ist alles klar.

Grüße Bernd
akem
Inventar
#11 erstellt: 28. Mai 2013, 13:08
Zum Nagaoka JT322:
ich hab das neulich aus Italien kommen lassen für 130 Euro... Suche mal in der Bucht Einziger Haken: die Pappschachtel und der Beipackzettel sehen so aus, als seien sie schon mal gebadet worden. Da ich das System erst gestern bekommen habe, kann ich Dir zum Klang leider noch nichts sagen. Da müßtest Du Dich noch bis zum langen Wochenende gedulden...

Gruß
Andreas
smartfridge
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 29. Mai 2013, 20:25
Also ich bedanke mich erstmal bei allen für die Vorschläge und Hinweise. Ich werde mich da mal durchtasten. Ich warte gerne auf deinen ersten Eindruck zum Nagaoka.

Nur eine kurze Anschlussfrage. Macht es sinn, die Phonokabel des Plattenspielers gegen nieder kapazitivere Kabel zu tauschen, oder ist die originale Verkabelung schon relativ niederkapazitiv?
Jaws1974
Stammgast
#13 erstellt: 29. Mai 2013, 20:42
Albus schrieb von 200pF, was schon sehr viel ist mbMn. Zwei Möglichkeiten gibt es: Wenn das Kabel sehr lang ist, könnte man das Kabel kürzen, d.h.aber nicht nur um 30cm oder so.
Wenn du ein neues Kabel nehmen willst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, von günstigem Industriekabel RG Irgendwas bis zu sauteuren Vodookabeln.
Ich hab bei mir folgendes Kabel verbaut (70cm) davon: Pro Snake Phono Line
Billig und mit 75 pF/m recht niederkapazitiv und mit Masseleitung dabei. Ist sogar ein umgelabeltes Sommercable, das normal rund das Doppelte kostet.

Grüße Bernd
Albus
Inventar
#14 erstellt: 30. Mai 2013, 11:38
Tag,

mit den 250-300 pF hat man kein wirkliches Problem; es sei denn, einer wollte unbedingt einen der bekannt markant kapazitätsempfindlichen Tonabnehmer kaufen und verwenden ohne irgend Beeinträchtigungen erwarten zu müssen (die Produkte mit Lastkapazität von geringen 100 pF, 100-200 pF bereits als Veränderungsschwelle ins Abweichende). Das wäre dann daneben.

Das Angebot an Tonabnehmersystemen, gerade tauglich unter einer gewissen Kapazitätslast des hier gegebenen Niveaus, ist immer noch unübersichtlich und reichlich, wie auch gut. Mangel sollte da nicht ausbrechen.

Also: Verkabelung nicht verändern.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Mai 2013, 11:39 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 30. Mai 2013, 16:05
Hallo!

Bei 250-350 Pikofarad laufen die Ortofonsysteme der OM(S), VM un 2M Serien (alles der gleiche Generator) zur Hochform auf da sie genau diese Kapazitätswerte benötigen um korrekt zu funktionieren, so gesehen gibt es also keinerlei Probleme.

Wenn Albus Einschätzung der eff. bewegten Masse des Tonarmes richtig ist sind diese Systeme auch noch gut zu verwenden.

Auch von der Palette der unterschiedlichen Schliffe her ist m.E. die Auswahl der Ortofon-Systeme der drei Serien ausreichend und das durchschnittliche Preis-Leistungsverhältniss ist ebenfalls recht gut. Ich weiß also beim besten Willen nicht warum man sich hier auf exotische kapazitätsempfindliche Systeme kaprizieren soll.

MFG Günther
akem
Inventar
#16 erstellt: 01. Jun 2013, 17:41

smartfridge (Beitrag #12) schrieb:
Ich warte gerne auf deinen ersten Eindruck zum Nagaoka.


Hallo,

das Nagaoka hat jetzt die ersten 2,5 LPs hinter sich. Getestet wird an einem Dual 1229. Am Anfang klingt's ein wenig holprig und matschig, aber langsam und sicher legt sich das. Dann kommt auch die Sauberkeit und Auflösung langsam.
Im Gegensatz zu einem MP150, das ich mal hatte. kann es auch im Bass etwas hinlangen.
Unterm Strich also durchaus Daumen hoch! Für 130 Euro kann man das Dingens echt lassen. Da hab ich für deutlich mehr Geld schon deutlich schlechteres gehört.
Hier der Link:
http://www.ebay.de/i...id=p3984.m1439.l2649

Edit: leider hat er die Option Preisvorschlag senden nicht mehr drin... Aber gegenüber dem Preis von Thakker immer noch spottbillig Der hat zuletzt 250 dafür haben wollen, jetzt hat er es nicht mehr gelistet.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 01. Jun 2013, 17:44 bearbeitet]
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