Soundprobleme mit Technics SL 1310 Plattenspieler

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FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Aug 2013, 15:46
Hi Leute,

ich befasse mich jetzt seit ca. nem Jahr mit meiner Plattensammlung und meinem Schätzchen, dem Technics SL - 1310.

Ich hab jedoch ein paar Fragen, da ich langsam nich mehr weiter weiß und dazu neige ein Alternativ Gerät zu erwerben.

Mein Hauptproblem liegt darin, dass Störgeräusche wie Knistern durch Staub oder feine Kratzer bei meinem System deutlich lauter (störender) übertragen werden, als bei anderen Systemen. (zum vergleichen benutze ich einen Uher LP Spieler mit nem alten Audio Technica System. Ich weiß allerdings nicht welches)

Ich hatte ursrpünglich einen TA drauf von Shure (Typ M75 ED2).
Aufgrund meiner Probleme hab ich mir alternativ das Shure Whitelabel System zugelegt. Aber diese extreme Empfindlichkeit bleibt.
Ein AT95E hab ich ebenfalls schon getestet ohne Erfolg.

Abgesehen von den Störgeräuschen ist der Sound sonst recht passabel für meine Low Budget Anlage.
Ich nutze momentan einen Technics Su-X120 Verstärker.
(Selbst den kann ich als Fehlerquelle ausschließen, da ich das Ganze auch an meinem Technics SU - Z2 betrieben habe)

Die Boxen sind Magnat Monitor Supreme 200, auch wenn das eher irrelevant ist, denke ich.

Eine Knosti benutze ich ebenfalls. Hilft etwas, aber ist auch nicht der Stein der Weisen.

Können noch Fehler am Tonarm vorliegen? Oder hat noch jemand einen Tipp was ich testen / machen könnte um die Störgeräusche zu minimieren oder zumindest runter zu bekommen?

Bestimmt wieder so eine Frage, die einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleicht, aber ich wollte einfach mal fragen.



[Beitrag von FreezingMoon am 19. Aug 2013, 15:47 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#2 erstellt: 19. Aug 2013, 16:46
Der 1310 ist das mit weitem Abstand beste Teil deiner Anlage, und zur Beruhigung: Am Laufwerk liegt es nicht.
Mit welcher Auflagekraft fährst du das Whitelabel?
Albus
Inventar
#3 erstellt: 19. Aug 2013, 16:54
Tag,

du stellst "Knistern durch Staub" heraus, neben den feinen Kratzern; findet sich denn am Ende einer Platte ein flauschig-fusseliger Kokon an der Abtastnadel? Und auch schon nach einigen wenigen Umdrehungen ein erster Fusselkranz an der Nadel? Gefragt, weil: Knosti-gewaschen und doch staubige Platte - da stimmt etwas nicht - sind die Platten vielleicht kräftig statisch geladen = Staubfänger?
Und feine Kratzer an den Rillenflanken, etwa durch Plattenverschleiß oder nur oberflächliche Querstreifen (mit Gratkanten) quer zur Rille?
Wie ist der Beobachtungsbefund?
Gegen statische Ladungen kann man etwas tun, gegen feine Kratzer in den Rillenflanken auch, aber etwas knifflig, den zum Zustand passenden Tonabnehmerschliff (und Politur) mit tauglicher Auflagekraft zu finden.

Freundlich
Albus
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 19. Aug 2013, 17:20
Hi Albus, Hi Fhtagn! ,

Also Staubfussel hab ich nicht an der Nadel, das Problem triit auch bei neuen Platten auf.
Nadelreiniger hab ich ebenfalls da.
Rein Optisch betrachtet ist die Platte nach der Knosti Behandlung auch blitz blank. Rillen sehen auch gut aus.

Diese These mit dem Staub war meine Vermutung, da ich mir es einfach nicht erklären kann...

Dass mit dem statisch geladen hab ich auch schonmal gedacht, da ich oft feststellen muss, dass die Platte beim herunternehmen von der Slipmat stark knistert.

Änderungen an der Luftfeuchtigkeit oder das Hantieren mit ner Carbonbürste brachte aber eigentlich auch kaum Unterschiede.
Aufgrund meiner Vermutung mit der statischen Aufladung, hatte ich bereits ne Erde angebracht am Plattenspielder und mit der Erde vom Verstärker verbunden.
Das einzige was sich verändert hat, war dass ich beim Platte herunter nehmen keinen mehr gewischt bekomme, aber das knistern ist noch da.

Aber jetzt zu dem Punkt mit der Auflagekraft... ich glaube ich bin da echt zu blöd für. Das bereitet mir bei mir echt Kopf zerbrechen. Das einstellen hatte ich aus nem Youtube Video abgeschaut. Ich bin so vorgegangen:

- Antiskating auf 0
- Gewicht soweit gedreht, dass der Arm parallel zum Tonarm schwebt, und die Skalierung am Gewicht auf 0 ist.
- Jetzt mal geschaut, wo der Arm hinpendeln würde und das Antiskating so eingestellt, dass der Arm sich nich richtungstechnisch nicht verändert (war in etwa bei mir auf1)
- So. Dann hab ich am Rädchen des Arms, versucht auf 2 gramm zu stellen.

Jetzt kommt der Punkt der mich stutzig machte. Ich wollte das ganze kontrollieren mit meiner einfachen Ortofon Waage. Nur die war weit entfernt davon die 2 gramm anzuzeigen...

Auch das LP spielen wollte nich gut. Hab dann das Gewicht soweit runter gedreht, bis die Waage runter ging und siehe da, ich hatte ton. Anti skating dann auf 2 gestellt und laufen lassen. Ich weiß, absolut dumme Lösung aber ich hatte Ton.

Entschuldigt mich. Bin echt blutiger Anfänger der aber Interesse am Medium hat


Was sein könnte, ist dass der Erdungspunkt am LP Spieler nicht optimal gewählt ist, da ich dort keinen Abgriff dafür vorfinde. Hab die Erde daher am Schanier fest gemacht. (Hab vorher gemessen, dass Durchgang zum Teller besteht)


[Beitrag von FreezingMoon am 19. Aug 2013, 17:30 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 19. Aug 2013, 17:39
Mach mal:

Tonarm waagerecht auspendeln wie du es schon getan hast.
Das Skalenrad am Gegengewicht auf Null stellen, dabei NUR das Skalenrad drehen, nicht das Gewicht.
Dann am Gewicht anfassend die Auflagekraft auf 2 Gramm einstellen.
Antiskating auch auf 2 stellen.
raindancer
Inventar
#6 erstellt: 19. Aug 2013, 17:52
Noch ein Gedanke: Mit Slipmat meinst du eine Filzmatte? Ich meine der Plattenspieler wär mit Gummimatte ausgeliefert worden und das sollte auch so sein zur Bedämpfung des Plattentellers, ev kannst du das mal probieren.

aloa raindancer
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 19. Aug 2013, 17:59
Oh Sorry, ja benutze die Gummi Matte. Mit slipmat hatte er sich soweit aufgeladen, dass beim platte runternehmen die slipmat immer an der platte klebte .

So. Also Ich hab das jetzt so eingestellt wie Fhtagn! sagte... Aber die olle Ortofon Waage bewegt sich nachwievor kein stück, wenn ich die Nadel drauf absetze .

Hab auch Fotos gemacht... aber ich denke die helfen nicht weiter

ich werde jetzt trotzdem erstma probe hören....


[Beitrag von FreezingMoon am 19. Aug 2013, 17:59 bearbeitet]
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 19. Aug 2013, 18:09
Zum Probehören:

Also Ton hört sich jetzt eher besser an hätte ich gesagt, läuft auch auf beiden kanälen satt würde ich sagen.

Hab ne niegel nagel neue Platte ausgepackt dafür.

Ein Knistern an den leisen Stellen ist aber nachwievor da. Wie gesagt. Am anderen Lp Spieler hab ich das nich

Schlechter ist es aber nicht mit dieser Einstellung


[Beitrag von FreezingMoon am 19. Aug 2013, 18:09 bearbeitet]
akem
Inventar
#9 erstellt: 19. Aug 2013, 18:09

FreezingMoon (Beitrag #4) schrieb:

Was sein könnte, ist dass der Erdungspunkt am LP Spieler nicht optimal gewählt ist, da ich dort keinen Abgriff dafür vorfinde. Hab die Erde daher am Schanier fest gemacht. (Hab vorher gemessen, dass Durchgang zum Teller besteht)


Ein Plattenspieler hat entweder eine spezielle Klemme für ein Erdungskabel oder es ist fest verbaut und hängt zusammen mit dem Cinchkabel heraus. Bei Technics gab es auch mal eine spezielle Variante mit einer Buchse, wo man ein spezielles Kabel anstecken mußte. Such Dir im Netz mal die Bedienungsanleitung des Spielers, da steht das drin. Leider fehlt solch wichtiges Zubehör bei Gebrauchtgeräten manchmal oder die Leute schneiden einfach alle Kabel durch, weil sie zu faul sind, hinter die Anlage zu krabbeln und die Stecker vernünftig abzustecken... Solchen Leuten sollte man auch was abschneiden...

Gruß
Andreas
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 19. Aug 2013, 18:13
Im Grunde genommen haben die dann doch sozusagen den Aussenteil also die Masse Vom Chinch geerdet oder?

Eigentlich ne super Idee, sowas in der Richtung könnte ich mir morgen fix bei der Arbeit zusammen löten...

Ich hätte allerdings gedacht, dass man dadurch eher n Brummen rein bekommt... Auch wenn ich das jetzt nicht logisch erklären könnte


Gab es beim 1210 nich auch soein Kabel?


[Beitrag von FreezingMoon am 19. Aug 2013, 18:17 bearbeitet]
Albus
Inventar
#11 erstellt: 19. Aug 2013, 18:39
Tag,

bei den 1310ern, 1510ern wie beim 1210er: ein separates Massekabel (BLK) kommt vom Tonarm (auch im Herunterführungswinkel zu sehen), geht auf das Output P.C.B. und wird dort, separiert von den Signalleitern und Schirmen!, verlängert als GND-Kabel (BLK) mit Gabelschuh.
Die senkrechte Ausrichtung der Abtastnadel ist gegeben? Die Senkrechte gilt für den Blick von der Seite auf die abgesenkte Nadel wie auch von vorn gesehen, also lotrecht.
Und die gewählte Auflagekraft ist in der oberen Hälfte des Zulässigkeitsbereiches?

Freundlich
Albus
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 19. Aug 2013, 18:51
Dann ist bei mir ja definitiv schonmal faul, dass kein Massekabel vorhanden ist oder?
Albus
Inventar
#13 erstellt: 19. Aug 2013, 18:54
Tag erneut,

ja - da stimmt etwas nicht.

Freundlich
Albus
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 19. Aug 2013, 19:36
Leute,

Ich danke euch!

Vielen Vielen Dank

Thread kann zu.

Habe jetzt alles so eingestellt wie Fhtagn! sagte und den Tipp mit der Masse berücksichtigt! Viel besser als vorher.

Habe eben den Spieler auseinander gebaut, Masse angelötet und wieder zusammen gebaut, alles wieder angeschlossen! Es klingt deutlich besser.


Nochmals Danke
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 19. Aug 2013, 19:38
Vielleicht eine Frage noch. (Ich weiß, ist Offtopic) .

Aber würdet Ihr das Whitelabel drauf lassen oder eher zum Shure M 75 ED 2 raten?
Fhtagn!
Inventar
#16 erstellt: 19. Aug 2013, 19:40
Whitelabel.
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 19. Aug 2013, 19:44


Vielen Vielen Vielen Dank
akem
Inventar
#18 erstellt: 19. Aug 2013, 20:09

FreezingMoon (Beitrag #10) schrieb:
Im Grunde genommen haben die dann doch sozusagen den Aussenteil also die Masse Vom Chinch geerdet oder?


Nein. Bei CD-Spielern etc. ist das Masse, bei Plattenspielern im Normalfall nicht.
Tonabnehmer sind per se symmetrisch-erdfreie Signalquellen. Das bedeutet, daß an einem Pin das Signal herauskommt und am anderen Pin das gleiche Signal invertiert. Hat man also an einem Pin z.B. +1mV gegenüber Schutzerde (=0V), hat man zum gleichen Zeitpunkt am zugehörigen Minuspin eben -1mV. Leider werden die Minus-Anschlüsse von vielen Herstellern fälschlicherweise als GND beschriftet.
Diese Pins können im Phono-Vorverstärker auf Masse gelegt werden - das muß aber nicht zwingend so sein.
Es gab früher, vor allem zu Zeiten, als hierzulande noch sog. DIN-Stecker gebräuchlich waren, durchaus Plattenspieler, bei denen die Minusanschlüsse zusammengelegt waren und mit der Gerätemasse verbunden waren. Seit den 70ern, spätestens seit den 80ern ist das aber absolut unüblich, bei japanischen Drehern sowieso. Nur die Firma Rega ist da so ein Exot, der auch heute noch die Masse über die Abschirmung des linken Audiokanals führt - in der Hoffnung, daß die Phonostufe da Masse anliegen hat... Kann funktionieren, funktioniert aber nicht immer und vor allem riskiert man einen Totalschaden im Tonabnehmer (ist zwar selten, kann aber passieren und mir ist das schon passiert...).

Also: bei Plattenspielern nicht die vermeintliche Masse der Cinchkabel mit der Gerätemasse verbinden. Das kann funktionieren, muß aber nicht...

Gruß
Andreas
FreezingMoon
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 21. Aug 2013, 16:54
Oh. Sehr Interessant. Und ich habe wieder etwas gelernt.
Archivo
Inventar
#20 erstellt: 21. Aug 2013, 17:11
Gegen statische Aufladung hilft übrigens auch, weniger elektr(on)ische Musik zu hören...

LG, Ivo
akem
Inventar
#21 erstellt: 21. Aug 2013, 18:06
Gegen Ladung hilft nur Metal(l)...

Gruß
Andreas
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