Dual Plattenspieler CS 630 Q

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sarfish
Neuling
#1 erstellt: 22. Sep 2014, 23:50
Hallo!
Ich liebäugle jetzt schon länger damit, mir einen Plattenspieler zuzulegen und bin nun auch emotional so weit. Nur leider gibt es in meiner Gegend scheinbar so gut wie keinen Gebrauchthandel mit den edlen Teilen, weshalb ich auf Angebote aus dem Internet angewiesen bin... Und ich hab jetzt mal zumindest einen Verkäufer gefunden, bei dem ich ein gutes Gefühl habe.
Der bietet u.a. einen Dual Plattenspieler CS 630 Q an, für 75€. Leider fehlt der Tonarm, den ich aber wohl sowieso ersetzt hätte. Dennoch sind 75€ vielleicht ein wenig viel?

Soll ich da zuschlagen? (Und wenn ja, gibt es Tonarm Empfehlungen?) Ich bin bei den Preisen noch total unerfahren und würde mich freuen, wenn jemand da seinen qualifizierten Senf dazu geben könnte.

Bis bald und schonmal danke!


[Beitrag von sarfish am 22. Sep 2014, 23:53 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 23. Sep 2014, 08:15
Hallo,

ein Dual-Plattenspieler OHNE Tonarm? Oder ohne System oder gar nur ohne Nadel?

Wenn der Tonarm dran ist (und nur dann wäre das Angebot zu diskutieren):

funzt die Automatik? hält der Dreher die Geschwindigkeiten?
Optik?

Der 630 ist ein unterschätzter Dreher, aber wenn dann sollte er funktionieren. Hier ein Link zum fast baugleichen 2235 Anleitung, gugg Dir das mal an: http://dual.pytalhost.eu/2235/

Peter
sarfish
Neuling
#3 erstellt: 23. Sep 2014, 09:06
Ohne Tonarm, mit Nadel und Headshell.

Deiner Reaktion entnehme ich mal, dass ich gerade vor einem Fehlkauf gerettet wurde!
Ansonsten schaut er aber gut aus, es funktioniert alles tadellos lt. Verkäufer.

Ich hätte sonst noch einen Pioneer PL 430 Direktantrieb (für 55€) und einen Philips 677 Direktantrieb mit Philips 400 II Tonsystem mit Nadel, ebenfalls für den selben Preis entdeckt. Die sind dann in gutem Zustand und es fehlt nix.

Für meinen ersten Plattenspieler will ich nicht so viel Geld ausgeben (bis zu 200€ kann ich mir aber vorstellen, wenn es ein wirklich guter ist, bei dem ich das Gefühl habe, dem Verkäufer ist zu trauen), damit ich mal reinfinde in die ganze Materie.

Danke schonmal für die Antwort.


[Beitrag von sarfish am 23. Sep 2014, 09:06 bearbeitet]
olsoundb
Stammgast
#4 erstellt: 23. Sep 2014, 09:40
Schön, dass der Nachwuchs sich auch für die alte Technik begeistern kann. Schlimm, dass es Leute gibt, die mangelndes Wissen und Erfahrung schamlos ausnutzen, um ein paar Euro abzugreifen.
Der Dual CS 630 Q ist kein schlechter Dreher. Braves, zuverlässiges Gerät. Komplett in gutem Zustand mit einem halbwegs brauchbaren Tonabnehmer und einer intakten Nadel sind € 75,-- die obere Schmerzgrenze. Aber OHNE Arm? Hast du eine Vorstellung davon, was das für eine Pfriemelei ist, einen Tonam umzubauen? Gibt eine Menge Spezialisten oder Hobby-Schrauber (wozu ich mich zahle), die das gerne machen. Aber dazu muss man erst einmal Erfahrung mit der Technik sammeln. Bei mir mussten erste ein paar Laufwerke dran glauben, bevor ich das raus hatte. Kurz: für das Geld kriegst du bei Hood oder in der Bucht auch einen gepflegten und vor allem kompletten Dreher.
Deine anderen Alternativen: der Pioneer PL 455 ist mit € 55,-- imho auch überbezahlt. Wenn er gut beieinander ist, kann man drüber reden; grade so. Das Selbe gilt für den Philips. Die Tonabnehmer der 4xx Serie sind schon okay, wobei das 400er ein Einstiegsmodell war und ist. Hör dir mal ein 412er an oder gar ein 422er (das ist quadro-tauglich, klingt schon bei Stereo verdammt gut). Was mich bei Philips-Drehern immer stört: mords-aufwändige Laufwerke, Super-Tonarme... und dann stecken die das in so billige Plastik-Zargen. Ich kenne keinen Philips aus der 6xx oder 7xx-Serie, bei dem nicht die Bodenwanne verzogen ist.
Okay, du bist ein Neu-Einsteiger und willst verständlicherweise etwas vorsichtig mit den Finanzen sein. Sehr vernünftig. Ich würde dir raten, dich erst mal mit den verschiedenen Marken und Eigenschaften vertraut zu machen. Im Nezt findest du jede Menge Info, sowohl über die Grundlagen als auch die Vor- und Nachteile der einzelnen Konzepte.
Und wenn du ein wenig Spezial-Info suchst, dann schau hier im Forum unter der Rubrik "Bilder eurer Plattenspieler". Da findest du jede Menge Dreher. Bekannte oder unbekannte. Vom Einstiegsgerät bis zum High-End. Und auf Seite 280 einen Siemens RW 300. Den hab ich persönlich wieder aufgebaut und trage mich mit dem Gedanken, ihn zu verkaufen. Wenn dir das flache Design der frühen 80er Jahre taugt- kann man drüber reden. Ich hab noch keine Preisvorstellung, aber deutlich preiswerter als das, was man dir da bisher so angeboten hat, wirds auf jeden Fall.
Lieber wartest du noch ein wenig und sammelst Info, als dass du dich spontan übers Ohr hauen lässt.
Grüße
Olsoundb
Life is NOT about FINDING yourself. It is about CREATING yourself!
akem
Inventar
#5 erstellt: 23. Sep 2014, 09:41
Der Tonarm ist das Rohr neben dem Plattenteller.
Das Headshell ist das Teil, was die mechanische Verbindung zwischen Tonarm und Tonabnehmer herstellt.
Der Tonabnehmer ist der Quader, den man vorne auf das Headshell schraubt.
Unten aus dem Tonabnehmer kommt der Nadelträger heraus.
Am Ende des Nadelträgers sitzt ein winzig kleines Ding: das ist die Nadel.

So viel zu den Begriffen. Jetzt kannst Du abschätzen, was da ist und was nicht.
Ich selbst schätze den 630 übrigens nicht besonders hoch ein. Der Plattenteller ist ne Frisbee-Scheibe und leichter als die meisten Schallplatten. Das einzige mit nem bischen Gewicht ist die Gummimatte. Da hat Dual schon kräftig begonnen, (sich kaputt) zu sparen...
Die anderen beiden kenne ich nicht. Leg lieber ein bischen drauf und besorg Dir einen Thorens TD280, dazu ein Denon DL110 und Du hast was Ordentliches dastehn.

Gruß
Andreas
sarfish
Neuling
#6 erstellt: 23. Sep 2014, 09:53
Vielen Dank für die Antworten!

Wie man merkt, bin ich gerade erst in die Thematik eingestiegen. Früher hatte ich immer mit dem Gedanken gespielt, mit einen Pro-Ject zuzulegen, aber der ist mir nach langem Recherchieren in vielerlei Hinsicht unsympathisch.

Ich habe überhaupt keine Eile mit dem Plattenspieler (wäre mir sowieso Recht, wenn der erst Anfang November kommt...), werde also noch länger schauen.

Theoretisch hab ich auch eine Werkstatt zur Hand, wo ich löten und andere technische Grundgriffe machen kann. Aber – für's erste Mal sollte es doch etwas unkomplizierte sein. Aber später mal ein Umbau oder sowas? Wieso nicht!

Die Optik ist mir Schnurz. Wenn ich mal ein richtiges Budget habe, dann kann ich auch darauf schauen, aber im Moment bin ich mit allem, was zuverlässig seine Dienste verrichtet und die Möglichkeit zur "Aufwertung" bietet, äußerst zufrieden.

Dass die genannten Spieler überteuert sind, dachte ich mir schon. Immerhin ist es aber ein gewerblicher Verkäufer, wo es keinen langen Streit gibt, wenn irgendwas kaputt ankommt. (Hoffe ich)
Wie gesagt, lokal in der Gegend gibt es leider kaum was. Freue mich aber immer über Angebote!


[Beitrag von sarfish am 23. Sep 2014, 09:56 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 23. Sep 2014, 09:56
Hallo,

der 630 wurde schon oft unterschätzt...

Ich hatte mal einen, den ich allerdings wegen Sammlungsverkleinerung verkaufen musste. Mit der passenden Nadel ein echter Favoritenschreck, es sollte aber min. eine 20er Nadel, sein, besser aber eine Fineline.

Der schlechte Ruf kommt nur vom Plastikgehäuse, obwohl damals sehr viel Gehirnschmalz in dessen Konstruktion floss.

BTW wurde Chassis und Antrieb u.a. auch von Braun genommen ...

Aber egal, Vorurteile sterben nicht aus...

Peter
akem
Inventar
#8 erstellt: 23. Sep 2014, 11:11
Ich hatte den auch mal, bei mir ist es kein Vorurteil...
Und ich hab kein System gefunden, was mit dem ULM-Tonarm halbwegs klar gekommen wäre, allesamt haben sie verfärbt. Die in diesem Zusammenhang obligatorischen Ortofon OM auch. Von wegen Favoritenschreck

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 25. Sep 2014, 10:14
Hallo,

da muss ich eindeutig widersprechen, entweder hatte Dein Gerät einen Defekt oder es passte sonst was nix.

Mit einer Digitrac-Nadel, die nach Entfernung eines Nupsis passt kam das absolut Klasse, ULM braucht eben hohe Compilance


Peter
wolfgang-dualist
Stammgast
#10 erstellt: 25. Sep 2014, 11:08
Hallo,

ich muß Peter da zustimmen. Ein Dual CS 630 Q oder ein nahezu baugleicher Dual CS 2235 ist ein sehr gut aufspielernder Plattenspieler der sich vor vielen anderen Plattenspielern dieses Preissegments nicht verstecken muß.

Rückschlüsse auf die Qualität eines Plattenspielermodells zu ziehen, wenn man nur ein Exemplar in den Händen hatte oder mit dem einen gehört hat ist - gerade bei älteren Geräten die ja eine eigene Vergangenheit haben - nicht unproblematisch.

Bis denne

Wolfgang

PS ein Thorens TD 280 ist ein netter kleiner Dreher nur sind die aufegrufenen Preise doch oft überhöht. Zu Zeiten als es noch Vergleichstest in allen großen Hifizeitungen gab lag der immer auf dem Niveau eines Dual 505-2 oder später des 505-3 bzw. 505-4.

Der 630 lag etwas darüber, hatte aber das Plastikgehäuse das viele vom Kauf abhielt. Preislich lagen die alle in etwas gleichauf rund 400 bis 500 DM.
Steuerpimpel
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Sep 2014, 12:29
Hal-lo,

bevor der 630 weiter gelobt wird, sollte der TE dann vielleicht doch noch einmal anhand der in diesem thread gegebenen Erklärungen feststellen,
ob tatsächlich der Tonarm fehlt oder hier eine eine Begriffsverwechslung vorliegt. Zusätzlich immer den laufenden Teller überprüfen: die haben ab und an einen Höhenschlag, sei´s durch (Teller-)Sturz, mangelhafte Fertigung oder unterschiedliche Ermüdung der Dämpfergummis der Platine.
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