System Justage bei S-Armen

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sandmann319
Inventar
#1 erstellt: 25. Okt 2014, 10:37
Hallo Experten der Tonabnehmerjustage,

ich habe in einem anderen Forum gelesen,
das man mit der Technikslehre, die ja die Nadel auf genau 52mm justiert bei 15mm Überhang,
auf andere Plattenspieler mit S-Arm und SME-Anschluss 1 zu 1 übertragen kann
und damit immer der richtige Überhang eingestellt wird.

Kann das wirklich richtig sein?

M.M nach nicht,
denn die Tonarme sind doch unterschiedlich lang und haben dadurch doch wohl auch andere Einstellwerte.

Saba gibt zB. beim PSP 250/350, 46mm an,
gemessen vom Ende des Headshell (Außenkante) bis zur Nadelspitze und einen Überhang von 16mm

Gruß Gerd
Albus
Inventar
#2 erstellt: 25. Okt 2014, 11:19
Tag,

ein derartiges 1 : 1 ist Unsinn.

Freundlich
Albus
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 25. Okt 2014, 12:48
Hallo!

Bei anderen S-Tonarmen kann das gutgehen oder auch nicht, viele der alten S-Tonarme haben den gleichen Überhang wie der Technics-Tonarm, die Geometrie der streng nach EIA-Norm gefertigten S-Tonarme sollte eigentlich den Wechsel eines vormontierten Systemes auf einer Headshell erlauben aber leider halten sich die Tonarm-Hersteller zumeist nicht an diese alte Norm die noch aus Rundfunkzeiten stammt.

MFG Günther
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Okt 2014, 14:38
Hallo,

ich tausche gelegentlich meine Systeme auf Headshell zwischen meinem Technics SL-2000 und meinem Saba PSP-250.

Um sicher zu gehen, habe ich gerade noch die beiden derzeit verwendeten Systeme mit Ortofonschablone und Technicslehre überprüft. Der Überhang ist identisch und das Klangergebnis ebenfalls.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 25. Okt 2014, 14:39 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 25. Okt 2014, 17:23
Hallo!

Auch beim Wechsel vom Tonarm eines Technics SL-1300 MK-nix zu einem Koshin GST-801 z.B. gibt es keine Probleme und zu einem MA-505 ebenfalls nicht, ebenso könnte man die Headshell auf einen SL-12xx der zweiten bis fünften Generation schrauben und auf unzählige andere alte sowie neuere S-Tonarme nach EIA-Standard ebenfalls. -Allerdings gibt es ebensoviele S-Tonarme die aus dieser Reihe tanzen.

MFG Günther
sandmann319
Inventar
#6 erstellt: 25. Okt 2014, 18:07
@ Tywin
@ Alle

Der Technics SL 2000 hat eine effektive Tonarmlänge von 220mm Überhang ist 14mm.
Der Saba PSP 250 hat eine effektive Tonarmlänge von 233mm Überhang ist 16mm.

Wie kann das zusammen passen?, wenn der Abstand Nadelspitze zum Headshellgummiring bei beiden 52mm beträgt.
Da muss doch unterschiedlich Justiert werden ( andere Abstände ), oder habe ich das noch immer nicht verstanden?

Gruß Gerd
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Okt 2014, 18:40
Auf der Ortofonschablone passen beide Systeme auf beiden Drehern, der Überhang ist auf der Technicslehre gleich und Klangunterschiede höre ich nicht. Mehr Gedanken mache ich mir dazu nicht.

Wobei ich aus einer Justage keinen großen Zauber mache und ein/zwei Millimeter Abweichung mir womöglich gar nicht auffallen würden. Nach 5-10 Minuten bin ich mit der Montage und Justage eines neuen TA auch fertig.


[Beitrag von Tywin am 25. Okt 2014, 19:26 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#8 erstellt: 25. Okt 2014, 19:32

sandmann319 (Beitrag #6) schrieb:
Der Technics SL 2000 hat eine effektive Tonarmlänge von 220mm Überhang ist 14mm.
Der Saba PSP 250 hat eine effektive Tonarmlänge von 233mm Überhang ist 16mm.

Wie kann das zusammen passen?
Gerd, das kann ohne weiteres zusamenpassen. Diese Lehre definiert ja nur den Abstand zwischen Nadel und Headshellanschluß.
Entscheidend ist nur, daß diese Maß dem entspricht, von dem der jeweilige Tonarmhersteller auch ausgegangen ist.
Die jeweiligen Original-Tonarmgeometrien (nebst Überhang) können trotzdem völlig unterschiedlich sein.
Gruß
Jürgen
juergen1
Inventar
#9 erstellt: 25. Okt 2014, 19:37

Tywin (Beitrag #7) schrieb:
Wobei ich aus einer Justage keinen großen Zauber mache und ein/zwei Millimeter Abweichung mir womöglich gar nicht auffallen würden.
Womöglich nicht, womöglich sehr deutlich. Kommt immer drauf an.
Man sollte unbedint immer sehr sorgfältig auf eine gute Geometrie justieren.
1-2mm Tolernz sind nicht zu tolerieren.
Gruß
Jürgen
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 25. Okt 2014, 20:33
Dann scheinen meinen Bemühungen bislang immer zu einer richtigen Einstellung geführt zu haben. Darauf erst mal einen Blutwurz
sandmann319
Inventar
#11 erstellt: 26. Okt 2014, 00:06
@Jürgen


Gerd, das kann ohne weiteres zusamenpassen. Diese Lehre definiert ja nur den Abstand zwischen Nadel und Headshellanschluß.
Entscheidend ist nur, daß diese Maß dem entspricht, von dem der jeweilige Tonarmhersteller auch ausgegangen ist.


und genau das ist hier nicht der Fall.
Technics gibt 52mm vor und Saba 46mm,
folglich muss die Nadel vom Saba eine andere Position haben.
Ist sie auf 52mm eingestellt (System nach vorne verschoben) kann es nur eine Fehljustage sein, zumindest Theoretisch.
Daraus müsste sich auch ein Klangunterschied ergeben, evt. auch nur Theoretisch.

Folglich hat Günther (Hörbert) recht mit seiner Aussage:


die Geometrie der streng nach EIA-Norm gefertigten S-Tonarme sollte eigentlich den Wechsel eines vormontierten Systemes auf einer Headshell erlauben aber leider halten sich die Tonarm-Hersteller zumeist nicht an diese alte Norm


Gruß Gerd
juergen1
Inventar
#12 erstellt: 26. Okt 2014, 00:32

sandmann319 (Beitrag #11) schrieb:
@Jürgen


Gerd, das kann ohne weiteres zusamenpassen. Diese Lehre definiert ja nur den Abstand zwischen Nadel und Headshellanschluß.
Entscheidend ist nur, daß diese Maß dem entspricht, von dem der jeweilige Tonarmhersteller auch ausgegangen ist.
und genau das ist hier nicht der Fall.
Technics gibt 52mm vor und Saba 46mm
Dann darf man einen Technicstonarm nicht mit einer Sabalehre einstellen und umgekehrt auch nicht. Keine Frage.

Die Fehljustage wäre übrigens nicht nur theoretisch sondern ganz gravierend.
Gruß
Jürgen
sandmann319
Inventar
#13 erstellt: 26. Okt 2014, 21:47
Hallo an alle,

um dieses Thema abzuschließen und Klarheit zu bekommen,habe ich heute folgendes gemacht

ein Audiotechnica OC9 auf ein Headshell geschraubt, nach Saba-Vorgaben Nadelspitze auf 46mm eingestellt,
Auflagekraft und Antiskating angepasst und als erstes die Lp. Barclay James Harvest Ring of Changes aufgelegt.
Eine Platte die in Bezug auf Abtastfähigkeit sehr anspruchsvoll ist.
Die S-Laute sind bei einfachen oder falsch justierten Systemen schlicht nicht zu ertragen (liegt an der Aufnahme),

einen Hauch von Schärfe war vorhanden, ansonsten alles sauber abgespielt (wie bei einem Hamburger der an einen "Spitzen Stein Stößt")

Headshell abgenommen Nadelspitze nach Technics auf 52mm eingestellt, wieder alles andere angepasst und Platte drauf.

Wau, nach wenigen Sekunden sofort Ton am Verstärker runtergeregelt, hatte echt Angst um die Hochtöner meiner Ls.
Was da raus kam, kann ich nicht beschreiben, dafür fehlen mir die Worte, so Grauenvoll habe ich es noch mit keinem System erlebt.

Fazit des ganzen auf meine Ausgangsfrage:


ich habe in einem anderen Forum gelesen,
das man mit der Technikslehre, die ja die Nadel auf genau 52mm justiert bei 15mm Überhang,
auf andere Plattenspieler mit S-Arm und SME-Anschluss 1 zu 1 übertragen kann
und damit immer der richtige Überhang eingestellt wird.


ist also so wie Albus schrieb:

ein derartiges 1 : 1 ist Unsinn.

Freundlich
Albus


und Jürgen auch:

Die Fehljustage wäre übrigens nicht nur theoretisch sondern ganz gravierend.
Gruß
Jürgen


Gruß Gerd


[Beitrag von sandmann319 am 26. Okt 2014, 21:50 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 26. Okt 2014, 22:09
Hallo Gerd,

das hat mir keine Ruhe gelassen, also habe ich mir meine beiden für meinen Saba und den Technics eingestellten Acutex genauer angeschaut. Und siehe da, in den Langlöchern war das System für den Saba weiter hinten als bei dem System für den Technics.

Das ist mir beim Betrachten - der per Ortofon-Schablone eingestellten Systeme - auf der Technicslehre gar nicht wirklich aufgefallen

Da ich auch die Ring of Changes (und fast alle anderen BJH-Scheiben) mein Eigen nenne, habe ich mir das auch gerade mal angehört.

Tatsächlich klingen die S-Laute mit dem für den Technics eingestellten System "auf dem Saba" deutlich schärfer. Allerdings nicht unerträglich, was sicher meiner für den Vergleich verwendeten Oldie-Anlage (Wega V-3841-2 + Wega Direct 2) und dem vielleicht weniger kritischen Acutex geschuldet ist.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 27. Okt 2014, 01:10 bearbeitet]
sandmann319
Inventar
#15 erstellt: 27. Okt 2014, 01:07
Hallo Tywin,

ich habe bei meinem Versuch die Systeme auch nicht weiter justiert,
also nur den Überhang eingestellt und per Augenmass das System gerade ins Headshell eingepasst.
Wahrscheinlich war es deshalb auch so schlimm.

Ist ja für diesen Versuch auch ausreichend gewesen.

Gruß Gerd
juergen1
Inventar
#16 erstellt: 27. Okt 2014, 02:13

sandmann319 (Beitrag #15) schrieb:
ich habe bei meinem Versuch die Systeme auch nicht weiter justiert,
also nur den Überhang eingestellt und per Augenmass das System gerade ins Headshell eingepasst.
Gerd, mehr gibts ja auch nicht zu justieren.
-Position der Nadel in Längsrichtung der Headshell
-Kröpfungswinkel
Damit ist die Justage eindeutig festgelegt.

Wie auch immer: Der Abstand Nadel-Bajonettanschluß muß genau stimmen. Selbst ein Millimeter Abweichung ist Murks.

Und nochmal erwähnen sollte man, daß man auch einfach eine Zweipunktschablone verwenden kann, und sich dann um alle Maße nicht zu kümmern braucht.
Damit ist man immer auf der sicheren Seite.
Gruß
Jürgen
sandmann319
Inventar
#17 erstellt: 27. Okt 2014, 02:23
Hallo Jürgen,


Gerd, mehr gibts ja auch nicht zu justieren.

da hast du recht,

nur ist es mit der Zweipunktschablone nach DIN oder ICE doch noch genauer,
als nur mit Augenmaß, und ich auch noch mit Gleitsichtbrille, was man tunlichst vermeiden sollte,
aber für diesen Zweck jetzt ausreichte.

Gruß Gerd
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