Welches System für Denon DP 51 F?

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yoda_009
Neuling
#1 erstellt: 14. Jun 2016, 23:32
Hallo zusammen!

Bin noch ganz neu hier und bräuchte mal Hilfe.
Vor kurzem habe ich mir einen PS Denon DP 51 F zugelegt um meine alten Platten (Pop, Rock, Jazz, ...) wieder zu hören.
Derzeit ist ein Stanton 500-II mit Nadel D 5100 AL11 montiert. Der Klang ist m. Ea. nicht berauschend.
(Vielleicht liegt es aber auch an der noch unzulänglichen Einstellung.)

Nun möchte ich mir ein neues System zulegen, aber nach Möglichkeit nicht zuviel Geld reinhängen.
Nach Recherchen bin ich auf das Shure M97xE gestoßen. Könnt ihr das für diesen PS empfehlen, oder gibt es besseres/sinvolleres? (Bspw. die Denon DL 110 / 103, das DL 160 bekommt man ja wohl nicht mehr)
Mehr als 200,-€ will ich eigentlich nicht ausgeben.

Besten Dank für Eure Auskünfte!

Gruß Markus
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 15. Jun 2016, 08:59
Hallo Markus

Sicher eine gute Lösung für den DP51f ist das Denon DL-110. Klanglich sehr harmonisch, ordentlicher elliptischer Nadelschliff, kostet rund 200 Euro. Da dieses ein High-Output-MC-System ist muss man sich auch keine Gedanken über eine allfällige Kapazitätenunverträglichkeit machen.

Etwas günstiger und sogar noch einen besseren Nadelschliff hat das Audio Technica 440Mlb, das es für 160.- gibt. Konkret heisst das, dass die Nadel mit dem Microlinear-Schliff bedeutend länger hält und auch noch etwas besser auflöst als beim DL-110. Auf der anderen Seite jedoch gilt das AT440 im Klang als etwas heller als das DL-110, zudem ist es ziemlich kapazitätskritisch. Man müsste also wissen, was Du für einen Phonovorverstärker (oder was für einen Vollverstärker) verwenden würdest.

Das Shure M97xE, das es für ca. 120.- gibt, ist im Klang eher auf der wärmeren Seite, die Nadel ist punkto Auflösung annährend so gut wie jene des DL-110, leider liest man hier ab und zu von etwas schwankender Qualität. Die Fragen zur Kapazität gelten hier ebenso wie beim AT440.

Das DL-103 würde ich nicht in Betracht ziehen, Das hat nur eine Rundnadel mit entsprechend bescheidener Auflösung.

LG
Manuel
yoda_009
Neuling
#3 erstellt: 15. Jun 2016, 20:00
Hallo Manuel,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich würde gerne den Phono-Eingang meines technics SU-MA10 nutzen.
Könnte alternativ aber auch über einen NAD PP2e Phono-Vorverstärker anschließen.

Welches System würde sich denn dafür empfehlen?

Danke & Gruß

Markus
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 15. Jun 2016, 21:37
Hallo Markus

Hm, auf die Schnelle habe ich nirgends im Web pF-Angaben zu den Kapazitäten des Technics SU-MA10 gefunden. Scheint aber ein ausgesprochen interessantes Teil zu sein: http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-17397.html

Mich würde es nicht erstaunen, wenn die integrierte Phono-Sektion des Technics um Klassen besser als der NAD-PP2 wäre...

Vielleicht weiss jemand hier im Forum mehr zu den Kapazitäten...? Wie schon geschrieben: Zumindest das DL-110 geht da sicher gut.

LG
Manuel
yoda_009
Neuling
#5 erstellt: 15. Jun 2016, 23:01
Hallo Manuel,

leider habe ich auch keine Angabe zu den Eingangskapazitäten gefunden, weder in der Anleitung noch im Netz.

Die einzigen Angaben sind:
Eingangsempfindlichkeit
Phono MM 2,5mV/47kOhm
Phono MC 250 µV/220 Ohm

Hilft das irgendwie weiter?

Kann man ein Dl-110 gebraucht kaufen, oder sollte man das als Laie besser lassen?

Gruß

Markus
yoda_009
Neuling
#6 erstellt: 15. Jun 2016, 23:19
Hallo Manuel,

habe gerade das Service Manual im Netz gefunden.
Dort steht folgendes:

Phono input capacitance is about 270pF for (EG) area (about 100pF for other areas.).

Gruß
Markus
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 15. Jun 2016, 23:40
Hm, jetzt stehe ich völlig am Berg...

Wäre die Eingangskapazität 100pF, so würde das AT440 exzellent passen, das Shure M97xE auch. Mit 270pF Eingangskapazität dagegen überhaupt nicht mehr...

Vielleicht liest Albus diesen Thread mit. Wenn einer weiter weiss dann er (er ist der Kapazitätencrack hier im Forum).

Gebraucht würde ich ein DL-110 nicht kaufen - ausser jemand kann Dir sehr glaubwürdig versichern, dass die Nadel noch nicht gross gespielt wurde. Diese Nadel hält nämlich ca. 800 Stunden, und da das im Grunde ein MC-System ist, ist ein Nadeltausch wie bei einem MM nicht möglich (man kann es aber zu einem professionellen Retipper einschicken). Ganze Diamanten mit einem elliptischen Schliff halten i.d.R. etwa 800 Stunden, Multifacettenschliffe wie das Microlinear beim AT440, Gyger wie beim Ortofon OM-40 oder SAS von Jico halten 1500 bis 2000 oder sogar noch mehr Stunden.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 15. Jun 2016, 23:42 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#8 erstellt: 16. Jun 2016, 12:13
Hallo,

Die 270pf gelten für Geräte, die für den europäischen Markt bestimmt waren.

Mit dem Denon DL110 machst du nichts falsch.

Gruß Evil
yoda_009
Neuling
#9 erstellt: 16. Jun 2016, 19:58
Super, danke euch.
Werde mir dann ein neues DL-110 besorgen.

Gruß

Markus
yoda_009
Neuling
#10 erstellt: 16. Jun 2016, 20:04
Mal noch eine andere Frage:
Macht es Sinn die alten Chich-Kabel am PS auszutauschen? Bringt das klanglich was?
Wenn ja, welches Kabel und welche Stecker würdet ihr empfehlen? (Das sollte natürlich preislich im Rahmen bleiben. Ich will keine 100,-€ für Kabel ausgeben.)
Gibt es Unterschiede für MC oder MM Systeme?

Freue mich auf eure Antworten.

Gruß

Markus
evilknievel
Inventar
#11 erstellt: 16. Jun 2016, 20:26
Laß die alten Strippen dran.

Gruß Evil
akem
Inventar
#12 erstellt: 17. Jun 2016, 11:27
Die Kabel zu tauschen macht eingentlich nur dann wirklich Sinn, wenn die vorhandenen Kabel kaputt sind (was durchaus mal vorkommt - brüchige Isolierung, Kabelbruch durch Knickstellen, verbogene Stecker weil mal jemand draufgestiegen ist...). Bei Verwendung eines MMs kann eine Kürzung des Kabels zur Verminderung der Kapazität Sinn machen. Rein klanglich, nun ja, es gab schon genug Diskussionen über Kabelklang... Immerhin gibt es bei MM-Systemen einen direkten Zusammenhang zwischen Systemfrequenzgang und Kabelkapazität, was aber auch in keinerlei Zusammenhang mit dem Kabelpreis steht....
Bei Phono sollte man immer auf eine möglichst gute Schirmung achten oder gleich eine (quasi)symmetrische Verkabelung wählen. Es gibt viele Mikrofonkabel mit zwei Innenleitern, die man zur Signalführung benutzt. Der Schirm wird dann nur verstärkerseitig angeschlossen und dreherseitig offen gelassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man XLR-Stecker verwendet oder Cinch-Stecker (letzteres nennt man dann "quasisymmetrisch").

Gruß
Andreas
yoda_009
Neuling
#13 erstellt: 17. Jun 2016, 21:20
Hallo Andreas,

danke für deine Antwort.
Die Original-Kabel sind soweit in ganz vernünftigem Zustand.
Lediglich die Chinch-Stecker sind m. Ea. ziemlich liederlich.
Geschirmt sind die Original-Kabel allerdings nicht.

Naja, nun probiere ich erst mal ein neues System DL-110, dann sehen wir weiter.
Gruß

Markus
Wuhduh
Gesperrt
#14 erstellt: 18. Jun 2016, 09:23
Moin, Markus !

Cinchkabel sind immer geschirmt gemäß ihrem Verwendungszweck.

Irren ist männlich.

MfG,
Erik
akem
Inventar
#15 erstellt: 18. Jun 2016, 10:27
Wie Erik schon angedeutet hat sind Cinchkabel normalerweise als Koaxialkabel ausgeführt und damit geschirmt. Da gibt es nur ganz wenige Ausnahmen und ein Plattenspieler-Hersteller hat sowas mit großer Sicherheit nicht eingesetzt. Da müßte dann schon jemand im Nachhinein dran rumgepfuscht haben...
Das Denon DL110 ist ein MC wenn auch ein High-Output MC. MCs sind erheblich niederohmiger als MMs und damit auch weniger anfällig für Stör-Einstreuungen ins Kabel - MCs kannst Du normalerweise auch mit einfachem Klingeldraht betreiben ohne Störungen befürchten zu müssen... Ins Kabel induzierte Störungen werden dann über den niedrigen Quellwiderstand de facto kurzgeschlossen.

Gruß
Andreas
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