neuer Plattenspieler bis 450 Euro

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bolleman84
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Dez 2016, 23:58
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einen vernünftigen Plattenspieler.
Hören würde ich damit überwiegend Rock und Klassik.

Mein System:

Denon AVR 3312
Teufel THEATER 6 HYBRID SURROUND "5.2-SET"

Hatte mich erst versucht bei Audio Zeitschriften einzulesen und dabei wurden immer die Brettplattenspieler empfohlen in meinen Preisspektrum ala Rega .

Nun habe ich auch versucht hier ein wenig einzulesen, aber noch nicht das richtige gefunden.
Das einzige ist, dass es auch ein gebrauchter in diesem Preisrahmen sein kann und der auch Potential nach oben hat durch späteres upgraden wenn es möglich ist. Beim gebrauchten wäre mir wichtig, dass es dafür auch Ersatzteile gibt, um diesen bei Defekt reparieren zu können.

Vielen Dank im voraus.
Bin für alle Radschläge dankbar.

Gruß

Oliver
tomtiger
Administrator
#2 erstellt: 10. Dez 2016, 01:57
Hi Oliver,

beim Denon müsste man in Erfahrung bringen, wie der Phonoeingang beschaffen ist, insbesondere die Eingangskapazität interessiert.

Ein Plattenspieler dreht Platten da ist nicht viel, wie man das verbessern kann. Die Musik kommt vom Tonabnehmer. Der muss zum Tonarm passen, und elektrisch zum Phonopre.

Wenn Du den Plattenspieler auf ein Brett an der Wand stellen kannst, spricht nichts gegen einen neuen Brettchenspieler. Mit einem AT440ML geht das schon ganz gut.

Auch einen gebrauchten Plattenspieler kann man damit meist ausrüsten. Da müsstest Du halt sagen, was Dir so gefällt.


LG Tom
Albus
Inventar
#3 erstellt: 10. Dez 2016, 11:12
Tag,

die Phono-MM-Bedingungen des Denon AVR3312 lauten:
-- Eingangsempfindlichkeit und -Widerstand 2,5 mV / 47 Kiloohm
-- Eingangskapazität 320 pF
-- Verstärkung 35,5 dB = 60-fach
-- RIAA-Genauigkeit +/-1 dB (20 Hz-20 kHz)
-- Geräuschspannungsabstand -74 dBA (IHF-gewichtet, Input 5 mV)
Soweit zu den Ausgangsbedingungen der Verwendungssituation für einen Plattenspieler.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Dez 2016, 11:39 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#4 erstellt: 10. Dez 2016, 17:35
Verbreitet und eine Betrachtung wert sind in der Preisklasse der Dual CS 455-1(ordentliches Subchassis und überdurchnschittlicher Tonarm), die kleineren Modelle von Project (z.B der Debut in den verschiedensten Varianten) und der Denon DP 300.

Heiko
akem
Inventar
#5 erstellt: 10. Dez 2016, 18:07

Blechdackel (Beitrag #4) schrieb:
Verbreitet und eine Betrachtung wert sind in der Preisklasse der Dual CS 455-1

Aber bitte nur betrachten und nicht kaufen...

Gruß
Andreas
Blechdackel
Inventar
#6 erstellt: 10. Dez 2016, 18:53
Also schlecht ist der nun wirklich nicht. Man darf ihn nur nicht so streng z.B mit einem Dual 601 aus der großen Plattenspielerzeit vergleichen. Ich selbst kann mit dem CS 503-2 vergleichen und dieser hat das gleiche Subchassis und den gleichen Tonarm wie die 455er, aber eine bessere Positionierung der Motorlagerung.
Der Motor des 601 ist aber qualitativ noch mal etwas anderes als der von einem CS 503 und einen CS 455.

Und somit wären wir mal wieder kurz vor Neu gegen altes und solidem Gebrauchten aus den goldenen 70er und 80ern.

Heiko
akem
Inventar
#7 erstellt: 10. Dez 2016, 19:23
Naja, genau solche Vergleiche stelle ich aber an wenn ich für die Hälfte des Preises einen Plattenspieler kriegen kann, der gleich mehrere Klassen besser ist...
In der (Zitat) "großen Plattenspielerzeit" wäre ein 455 de facto unverkäuflich gewesen und jeder Hersteller hätte sich geschämt, sowas überhaupt anzubieten... Der Neupreis von heute darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Teil zu seiner Markteinführung unterste Einstiegsklasse war. Die 4xx Serie hat damals 200-400 DM gekostet. 98% aller Einzel-Plattenspieler-Modelle waren da klanglich besser... Und Dual hat bei dieser 4xx Serie leider überall da gespart, wo's für den Klang am Verheerendsten war und überall dort geklotzt, wo es klanglich rein gar nix gebracht hat... Andere Hersteller haben halt an der Ausstattung gespart aber nicht unbedingt da, wo's der Performance weh getan hat. Da gab's halt dann Plastikgehäuse statt Holz, kein Subchassis, Halb- statt Vollautomatik und auch keine Feder zur Auflagekrafteinstellung. Dafür hatten die Tonarme nicht das "Look and Feel" und die Klangqualität eines Strohhalms und der Plattenteller war auch deutlich schwerer als ne Schallplatte... Allein schon überhaupt auf die Idee zu kommen, ein Netzkabel am Rand einzukleben um wenigstens ein kleines bischen Schwungmasse des Blechdeckels zu generieren!! Ein größeres Armutszeugnis ist im Plattenspielerbau kaum denkbar, sorry...

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 10. Dez 2016, 20:11
Hallo,

Andreas, Du wirst noch keinen 455 genauer angeschaut haben...

Natürlich hat der Dreher ein Subchassis und bis heute einen guten Tonarm. Mit kardanischer Lagerung und Auflagekrafteinstellung mittels Federkraft... es ist KEIN 435! Das Ding sollte aus dem Programm fliegen, denn der und der ganz "kleine" 415 haben es nicht verdient den Namen "Dual" tragen zu dürfen - von dem Zeuchs von Hanpin reden wir ja nicht.

Der Blechdackelantrieb mit dem Witzteller ist der größte Nachteil von dem Ding. Am Anfang hatte der Ring noch ein Beschwerungsring am Rand, heute ist dort ein Kabel, lächerlich, aber komischerweise funktionierts. Und schlechter als dieses Acryltellerzeuchs vom Wettbewerb ist es auch nicht.
Sonst mit einer anständigen Nadel am OM hört sich der Kleine richtig erwachsen an.

Und nenn bitte mal ernsthafte Konkurrenz in der Klasse.

Peter
bolleman84
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 10. Dez 2016, 20:25
Hallo,

danke schon mal für die Antworten.
an den Pro-Ject Debut Carbon SB Esprit (DC) weiß, Ortofon 2M RED hatte ich auch schon mal gedacht. Wäre aktuell meine Schmerzgrenze, da er bei knapp 500 € liegt.
Ist dieser Empfehlenswert? Bzgl des 2M Red habe ich hier schon gelesen, dass es nicht das gelbe vom Ei ist. Aber erstmal für den Anfang?

Oder was könnte man qualitativ hochwertigeres auf dem Gebrauchtmarkt finden?

Vielen Dank.

Gruß

Oliver
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 10. Dez 2016, 20:32
Hallo,

naja, solche Funde wie seinerzeit mein Dual 721 für 80 Euro (Laufwerk Tip-Top, nur ne neue Nadel war nötig) sind heute wohl nicht mehr machbar. Auch mein Wohnzimmerdreher für 150 Euro war ein guter Schnapp (unter Freunden, er musste sich von einem Teil seiner Sammlung trennen).
Aber Du kannst noch immer bei Geräten aus den 70er/80er Jahren für die Kohle was erheblich besseres kriegen.

Ich hab mir einige der Brettchenspieler angeguggt, aber neee.
Das 2m red erfüllt die Hifi-Norm. Mehr auch nicht.

Peter
blackjack2002
Inventar
#11 erstellt: 10. Dez 2016, 21:36
Ich habe mir einen Rega Queen Edition geholt. Das ist ein gepimper Rega RP01. Ich bin zufrieden mit dem Teil. Den bekommst du schon um ca. 370,-- Euro.

Ist zwar "nur" ein Brettchenspieler ohne irgendwelchen Komfort, aber für ab und zu mal eine Platte zum auflegen ist dieser eigentlich super.

Pro-Ject,.Akai und Denon haben auch ein paar nette "Brettchenspieler" im Einsatz. Wenn wieder etwas Geld da ist, kann man mit einem Tonabnehmertuning noch einiges herausholen.
oncelbenz
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Dez 2016, 23:45
Vor der gleichen Wahl stand ich auch vor ca. einem Jahr.
Das soll nur ein Erfahrungsbericht über meine Entscheidung sein um zu zeigen welchen Weg man gehen kann. Ich hatte auch den Project ins Auge gefasst und hatte ihn schon fast bestellt. Da aber hier im Forum die Meinungen über die sogenannten Brettspieler auseinander gingen habe ich noch mal reichlich darüber nachgedacht und mir bei ebay Kleinanzeigen einen Dual 1249 für 85 Euro an Land gezogen. Der musste natürlich erst mal überholt werden . Reinigen , schmieren, neuer Riemen und Steuerpimpel drauf, auf Cinchkabel umgebaut, Spikes vom Kumpel anfertigen lassen und die Kunstoffwanne mit Bitumenplatten aus dem KFZ-Bau
ausgekleidet und alles neu eingestellt. Ein Pioneer MC 5 Tonabnehmer noch montiert , den ich noch übrig hatte und voilà fertig ist ein erstaunlich gut klingender Plattenspieler der sogar meinen CD Spieler mächtig ins Schwitzen bringt. Kosten insgesamt ca 130 Euro . Setzt natürlich voraus das man handwerklich etwas geschickt ist . Ansonsten sehr robuste Technik. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und bin froh diesen Weg gegangen zu sein. Mal abgesehen davon ist der Dual auch noch ein Vollautomat mit Wiederholfuktion.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Bei dem gesparten Geld kann man das in einen guten Tonabnehmer stecken, was beim Plattenspieler so mit das wichtigste ist.

Gruß oncelbenz
bolleman84
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 11. Dez 2016, 09:29
Hallo oncelbenz
danke für deinen Erfahrungsbericht. An diesen Gedanken halte ich auch gerade fest.
Leder habe ich zu wenig Infos über gute bzw sehr gute Plattenspieler aus der Zeit der 70er und 80er.
Ich habe jetzt schon über die Thorens TD 125 gehört die gut sein sollen,
dann hört man im Forum von der Haltbarkeit viel über die Technics. Wie sieht es denn bei Ersatzteilen aus. Welcher Hersteller bietet denn noch gute Ersatzteillager. Da ich aus der Fahrzeugwelt bin, weiß ich wie blöd es ist einen Gebrauchten Youngtimer zu kaufen und dann festzustellen, dass es keine Teiler mehr gibt.

Danke.

Gruß
Oliver
akem
Inventar
#14 erstellt: 11. Dez 2016, 11:45
Von den Herstellern darf man keine Ersatzteile mehr erwarten da die meisten Hersteller entweder überhaupt nicht mehr existieren oder kein ernsthaftes Hifi mehr machen. Nicht mehr existieren zum Beispiel Thorens, Dual, Mikro Seiki. Kein oder kaum mehr ernsthaftes Hifi (im Sinne von Stereo) machen z.B. Sony, Onkyo, Denon. Firmen wie Harman machen kein Analog mehr.
Immerhin gibt es bei Dual und Thorens noch reichlich Ersatzteile, zumindest hier in Deutschland. Die Firmen, die heute diese Namen benutzen, haben nichts mehr mit den ursprünglichen Firmen zu tun. Immerhin baut die Alfred Fehrenbacher GmbH die Modelle, die die Gebrüder Steidinger GmbH damals zuletzt baute, 1:1 wieder und ein paar andere Modelle, die der Baukasten hergibt, noch dazu.

Gruß
Andreas
oncelbenz
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Dez 2016, 14:56
Hallo Oliver wegen den Ersatzteilen würde ich mir bei Dual und Thorens nicht all zu viel Gedanken machen. Erstens geht bei den Drehern selten was kaputt und zweitens findet man im Netz noch genügend Ersatzteile von verschiedenen Anbietern.
William Thaker und Dualfred können da bestimmt weiterhelfen.
Wie schon erwähnt an den Dingern geht eigentlich nichts kaputt. Bei mir ein neuer Steuerpimpel und ein neuer Riemen für ca 15 Euro. Der Rest nur reinigen und schmieren.
Also keine Scheu vor alten Drehern aus der Blütezeit.
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 11. Dez 2016, 22:23
Bei vielen der Obere-Mittelklasse-Plattenspieler der späten 70er-Jahre ist das einzige erforderliche Ersatzteil mal ein Kondensator oder so. Aber das kriegt jeder Hifi-Techniker in wenigen Minuten mit einem Materialeinsatz im einstelligen Eurobetrag wieder hin.

Beispiele: Dual 604 (ca. 120.-), Dual 704 (ca. 160.-), Technics SL-Q2 oder Q3 (ca. 100.-), Technics SL-1700 oder SL-1710 (ca. 250.-), Technics SL-1900 (ca. 150.-), Hitachi PS-38 oder PS48 (ca. 100.-), SABA PSP250 oder PSP350 (ca. 80.-), Grundig SP3500 oder PS4500 (ca. 70.-)

Optisch und technisch etwas speziell sind die Revox-Plattenspieler, so was muss einem also schon gefallen. Für diese wird vom Revox-Service immer noch der komplette (!) Support angeboten. Einen Revox B795 gibt's ab ca. 250.-

LG
Manuel
tomtiger
Administrator
#17 erstellt: 11. Dez 2016, 23:51
Hi Oliver,


bolleman84 (Beitrag #13) schrieb:
Da ich aus der Fahrzeugwelt bin, ...


in dem Fall möchte ich darauf hinweisen, dass Deine Frage analog in etwa "Ich suche ein gebrauchtes Auto, empfehlt mir was." wäre.

Es gibt eine nahezu unerschöpfliche Fülle an guten gebrauchten Plattenspielern, Du wirst also für Dich eine Auswahl treffen müssen, und dann zu z.B. einzelnen Modellen weitere Informationen erfragen müssen.

LG Tom
höanix
Inventar
#18 erstellt: 15. Dez 2016, 17:07
Moin

Einen gebrauchten Plattenspieler sollte man ansehen, testen und mitnehmen.
Versand von privat ist in den meisten Fällen tödlich.
Sieh einfach in den Kleinanzeigen in deiner Nähe nach was angeboten wird und was dir gefällt.
Dann kannst du zu den einzelnen Geräten hier nachfragen ob Preis/Qualität passt.

LG


[Beitrag von höanix am 15. Dez 2016, 17:08 bearbeitet]
Revela
Neuling
#19 erstellt: 15. Dez 2016, 19:32
Hallo,
ich empfehle dir einen Thorens TD126. Das sind großartige Plattenspieler, die noch vollkommen unterbewertet sind. Voraussetzung ist aber persönliche Abholung!

Gruß
Horst
Wuhduh
Gesperrt
#20 erstellt: 15. Dez 2016, 21:28
Nabend !

@ Horst:

Entgegen Deiner Meinung können die 126er über alle 4 Generationen hinweg im Alter auch ganz schlimme Teile werden. Allein die Tatsache, daß ein optimistischer Lötkolbenartist bei einem Elektronikproblem erstmal an einer klebrigen Nextel-Beschichtung hängen bleiben könnte, läßt mich schaudern.

Die 125er sind auch solche Spezi-Dinger, von denen man Ahnung haben sollte.

@ Marsilio:

Mit ein paar Minuten ist es niemals mit den Kondensatoren getan. Dazu ist der Arbeitsablauf zu komplex und zeitintensiv.

MfG,
Erik
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