Gelöst: [Kaufberatung] USB Interface für Vinyl Sampling

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realsuamor
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Nov 2017, 01:36
Hallo zusammen,

Ich bin auf der Suche nach einem externen USB-Interface für Digitalisierung von Schallplatten.
Ich plane meinen Plattenspieler (AT-LP1240-USB) über ein 24bit/96khz zu betreiben.

Es ist schwierig, im Phono-Bereich ein Gerät für höhere Abtastraten (Hifi-Qualität, Flac, evtl. AAC / OGG für mobilen Media-Player) zu finden. Alles inklusive Phono-Entzerrung, was ich bisher gefunden habe, hört bei 48 Khz auf (Ausnahme evtl. schwere bzw. teure Geräte).

Mein Einsatzzweck ist eher mobil ausgerichtet (das Gerät also an anderen Plattenspieler(n) verwenden können, der in einer anderen Stadt ist (Auto ist nicht vorhanden).

Meine aktuell vorhandene Lösung ist die Verwendung des Line-Ausgangs mit meinem Cakewalk UA-1G USB Audio Interface. Das ist in die Jahre gekommen und würde ich unern für Musikhören bzw. Aufnahmen erstellen einsetzen (zum Hören würde zur Not das Original-Interface reichen) - Außerdem ist sie nur mit speziellem Treiber und leider nur in eine Richtung mit 96Khz betreibbar.


Preisvorstellung: ca. 150€ (50-200).
Anschlüsse: Line In (RCA/Cinch), Phone In (optional), Lautstärkeregler (optional), 3.5mm Phone Kophörer (zur Not 6.3mm) Out, USB Out (Typ-B, Mini-B oder Typ-C), Line Out (bei Phone In).
max. Samplerate: 96khz oder höher (lieber mehr und downsamplen mit audacity o.ä.)
USB-Treiber: Standard-Treiber (Windows/Linux(Ubuntu 16.04)) bevorzugt.

Bisher habe ich gefunden:
Creative Sound Blaster X-Fi HD. Scheint aber spezielle Treiber zu benötigen.
SilverStone SST-EB01S-E K (schon fast zu schwer, unklar ob mit Ubuntu funktionsfähig)


[Beitrag von realsuamor am 27. Nov 2017, 01:49 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 27. Nov 2017, 01:50
Moin !

Du hast hier leider 2 falsche Gedankenansätze.

1 . sind - wie bekannt - die Spieler dieser AT-Serie mangelhafte Fehlkonstruktionen.

2. ist physikalisch bedingt die Wiedergabequalität einer Schallplatte eindeutig der CD unterlegen. Es reichen m. E. ohne weiteres max. 48 kHz Samplerate.

Und was die Typen am Mischpult versauen, kann sowieso nur mit großem Aufwand nachgebessert werden.

Also wird ein bewährtes, bezahlbares, mobiles Interface ausreichen.

Ggfs. max. 29 Tage Probezeit und dann möglichst ohne optische Gebrauchsspuren vor dem Weihnachtsvorchaos zurück.

MfG,
Erik
realsuamor
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Nov 2017, 02:00
Ad 1) Ist mir nicht bekannt, also aussagekräftige Belege (Reviews, Youtube-Videos u.ä.). Natürlich kein Thorens o.ä. aber mit meinen Anforderungen habe ich nichts besseres gefunden (Quartz-Direktantrieb, inkl, Phono-Entzerrer und USB-Interface). Selbst ohne die letzteren beiden bleibt der Tonabnehmer das entscheidende (Preisvorstellung war etwa 300-500, sind aber wegen Tonabnehmer jetzt fast 700 geworden).

Ad 2) Jedes Ohr ist anders. Erstmal möchte ich meine eigenen Erfahrungen sammeln. Jedem ist klar, daß schlechtes Ausgangsmaterial nicht verbessert werden kann. Aber mit einem guten Tonabnehmer sieht es ganz anders aus. Ich kenne allerdings die Grenzen, die hörbaren Unterschiede nach oben sind häufig minimal, allerdings war mein Ausgangsmaterial bisher nur eigene Aufnahmen mit entsprechend relativ gutem Mikrofon, nicht vergleichbar mit einer sehr guten Studioproduktion.

Ich kann aber diese Test mit meinem Equipment erstmal durchführen.


[Beitrag von realsuamor am 27. Nov 2017, 02:01 bearbeitet]
lini
Inventar
#4 erstellt: 27. Nov 2017, 12:15
rs: 16-Bit-Quantisierung reicht für Schallplatten im Grunde schon locker aus - ebenso eine Sample-Rate von 48 kHz, es sei denn Du wolltest auch CD4-Quadro-Scheiben vollumfänglich erfassen können. Auf 24/96 zu gehen lohnt sich bei normalen Stereo-Platten eigentlich nur, wenn eine sehr umfassende, digitale Nachbearbeitung geplant ist - aber moderne Software rechnet normalerweise eh schon automatisch in höherer Auflösung... Sprich, da reicht's im Grunde auch bei einer längeren Bearbeitungskette über mehrere Programme hinweg, wenn man das 16/48er-Material am Anfang erstmal hochkonvertiert. Eher würd ich an Deiner Stelle darauf achten, dass das Gerät über eine vernünftige Pegelregelung verfügt, zumal 24/96-Fähigkeit nicht automatisch bedeutet, dass die praktisch erzielbare Qualität überhaupt signifikant über dem liegt, was sich mit einer ordentlichen 16/48-Lösung erreichen lässt. Und auch eine gewisse Anpassbarkeit der Phono-Vorstufe an unterschiedliche Tonabnehmer schiene mir wichtiger als 24/96-Fähigkeit.

Hinsichtlich der Portabilität schiene mir allerdings an Deiner Stelle auch sinnvoll, alternativ mal über eine Kombination aus einer kompakten Phono-Vorstufe und einem dieser netten, kleinen, digitalen Field-Recorder nachzudenken.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 27. Nov 2017, 20:50
Hallo!


...........Jedem ist klar, daß schlechtes Ausgangsmaterial nicht verbessert werden kann. .........


Warum in aller Welt willst du dann ein Tonträgerformat auf dem nur ca. 12 bis allenfalls 14 KHz gespeichert wird/wurde (Schallplatte) dann mit 96 KHz abtasten?


......Aber mit einem guten Tonabnehmer sieht es ganz anders aus.........


Nicht der Tonabnehmer ist hier der Flaschenhals sondern die Schallplatte als Format selbst. Die Frequenzgänge von Tonabnehmern sind so gesehen reine Augenwischerei.


........ Ich kenne allerdings die Grenzen, .......


Offenbar doch nicht.

Bei der möglichen Auflösung und dem Frequenzumfang handelüblicher Schallplatten würden 12-Bit/32 KHz nichtlinear als Aufnahmequalität locker hinreichen aber das macht wegen dem knappen Headroom natürlich kein Mensch.

MFG Günther
frank60
Inventar
#6 erstellt: 27. Nov 2017, 22:01

lini (Beitrag #4) schrieb:
rs: 16-Bit-Quantisierung reicht für Schallplatten im Grunde schon locker aus - ebenso eine Sample-Rate von 48 kHz

Und genau deshalb würde ich erst einmal den AD Wandler nutzen, den der Dreher eh schon an Bord hat. Zum reinschnuppern reicht das allemal.
Ein anständiges USB Interface wie das Focusrite Scarlett 2i2 oder den ART USB Phono Plus PS (guter Phono PreAmp mit USB Interface) oder Ähnliche kann man sich bei gestiegenen Bedürfnissen immer noch zulegen.
realsuamor
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 27. Nov 2017, 22:41
Danke für die Informationen, tatsächlich ging es mir darum, zuverlässig (im Bedarfsfall) auf 48khz zu kommen, da viele mir bekannte A/D-Wandler m.W. nur niedriger als 48khz abtasten (können). Zur USB-Hardware bei den Plattenspielern gibt es meistens nur wenig Info diesbezüglich.

Nun hat mich Eriks Aussage verwundert und ich habe selbst nochmals eine Zeitlang recherchiert. Ich wußte zwar schon, daß AT keine sonderlich gute Endkontrolle haben, aber nach diversen Kundenrezensionen scheint es ja schlimmer zu sein als ich befürchtet habe, damit beginnt wieder die Suche von neuem.

Also optimal wäre Plattenspieler mit Entzerrer und ein digitaler Ausgang (muß nicht zwangsläufig USB sein), Am Notebook ginge nur USB (selten), ausgerechnet am Medien-PC gibt es leider keinen digitalen Eingang (es sei denn ich wechsle das Mainboard...).

Momentan schaue ich Details von Reloop 7000 MK2 an. Ich hoffe einen Hersteller zu finden, der nicht nur sein Label auf den Spieler draufkleben oder -drucken lässt. Ob ich über bspw. Nowsonic Phonix das bewerkstellige. TA sind übrigens Goldring 1006 (150-200pF) für Aufnahme und eine EPO-E Variante (bspw. AT91) zum reinen Musikhören. 78 ist eine Option, die ich wahrscheinlich selten brauche (ein TA auf AT91 o. 95 Basis). ST-150 M1 wäre perfekt, nur leider viel zu schwer für mich mit schlechtem Rücken.


[Beitrag von realsuamor am 28. Nov 2017, 00:28 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2017, 23:20

realsuamor (Beitrag #7) schrieb:

Ich hoffe einen Hersteller zu finden, der nicht nur sein Label auf den Spieler draufkleben oder -drucken lässt.


Bezahlbar, neu derzeit nur der Technics SL-1200GR für knapp 1.500,-- Euro.
Wenn das zu teuer ist: Gebrauchtmarkt.
Allerdings find ich Deine Herangehensweise ebenfalls überdenkenswert. Das Interface ist
die unproblematischste Komponente dabei.
realsuamor
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 27. Nov 2017, 23:47
[Gebrauchtgeräte in dieser Preiskategorie nur im allergrößten Notfall (in meinem Umkreis habe ich keine bezahlbaren Angebote entdeckt)]

Darum geht es, der liegt außerhalb meines Budgets. Und ich strecke schon fast um 300 Euro mehr als ich eigentlich ausgeben sollte. Ich kann die Anschaffung eines so teuren Gerätes nur rechtfertigen, wenn ich es mindestens Semi-Professionell einsetze. Dazu fehlt mir schlicht die Zeit. Außerdem lädt ein günstiger Dreher viel mehr zum Basteln, Optimieren (und Lernen) ein. Es wird wahrscheinlich ein Reloop 7000 MK2.


[Beitrag von realsuamor am 28. Nov 2017, 00:29 bearbeitet]
frank60
Inventar
#10 erstellt: 28. Nov 2017, 20:42

realsuamor (Beitrag #7) schrieb:
tatsächlich ging es mir darum, zuverlässig (im Bedarfsfall) auf 48khz zu kommen, da viele mir bekannte A/D-Wandler m.W. nur niedriger als 48khz abtasten (können). Zur USB-Hardware bei den Plattenspielern gibt es meistens nur wenig Info diesbezüglich.

Mal in die technischen Daten Deines AT geschaut? Der kann 48KHz.

realsuamor (Beitrag #7) schrieb:
Momentan schaue ich Details von Reloop 7000 MK2 an. Ich hoffe einen Hersteller zu finden, der nicht nur sein Label auf den Spieler draufkleben oder -drucken lässt.

Der 1. Satz paßt ja nun überhaupt nicht zu 2. Was meinst Du, wer die Reloops baut? Die Ähnlichkeit zum AT ist kein Zufall.
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