Beratung Thorens TD 280 MK II

Wenn das System gut spielt, ist das mbMn ein guter Preis.

Allerdings wird zum Anschluss an den Marantz - weil es sich bei dem AT-OC9 um ein LO-MC handelt, der Marantz aber nur MM kann - entweder ein Übertrager, ein Prepre oder ein externer Phonovorverstärker mit Umschaltmöglichkeit auf MC benötigt.

Hallo Holger!
Danke für deine Antwort!
MM/MC hab ich nicht bedacht - danke für den Hinweis!
Macht es Sinn bzw. Ist es überhaupt möglich aif ein MM-System zu wechseln und mit welchen Kosten wär das verbunden?
Lg

Hi,

ca. 60 €
ein Phonopre ist idF günstiger als ein neuer Tonabnehmer.

Klar - vorhandenes System raus, neues MM rein, und schon klappt das mit dem Marantz.
Und wenn das AT-OC9 in Ordnung ist, kommt das Geld, welches du für ein MM ausgegeben hast, beim Verkauf vermutlich locker wieder rein.

Der verlinkte Phonopre ist für MM, was bei den kapazitätsverseuchten MM-Eingängen der Marantz Verstärker wohl auch nicht verkehrt sein dürfte.

Allerdings währe mir das Risiko mit dem OC9 zu groß. Wert ist der 280 eigentlich max 120,- € und 180,- für ein System unbekannten Zustands? Das OC 9 hat ja auch mindestens 25 Jahre auf dem Buckel.

Ich finde das zu teuer.

Ich würde mich erbarmen und das AT-OC9 gegen ein brandneues AT 95E aus meinem Bestand tauschen. Dann muss kein neuer Phono-Vorverstärker her.

Viele Grüße
Philip

Was verstehst du unter "kapazitätsverseucht"? Und der Phonopre schickt ja ein Line Signal raus, kann ich also nicht mehr an den Phono
Eingang hängen, oder?
Lg

Vergiss das Kapazitätsgefasel erstmal...

Ohne Check, ob alles funktioniert, solltest du eh nicht kaufen... gibt es denn eine Möglichkeit, dir die Kombi mal vorführen zu lassen?

An deinem Marantz geht's ja aus den in #2 genannten Gründen nicht.

Ich möchte noch erwähnen, daß es vom OC9 mittlerweile 3 Generationen nebst Sonderversionen gibt.
Das erste hatte nur eine elliptische Nadel, die mit Sicherheit längst hinüber ist.
Das mk2 hat einen Micro Line Schliff auf Bor-Nadelträger und ist schon was feines, wenn man ein etwas "gemütlicheres" Klangbild sucht (so eines habe ich daheim).
Das mk3 hat einen Line-Contact Schliff, ebenfalls auf Bor-Nadelträger und hat eine erheblich (!) höhere Compliance / Nadelnachgiebigkeit. Zumindest den veröffentlichten Daten nach. Von diesem gibt es auch noch eine LTD-Version, deren Unterschiede sich mir nicht so ganz erschließen. Aber teurer ist es...
Und dann gibt es da noch diverse OEM-Versionen für andere Marken...

In jedem Fall sollte man das AT von einem unabhängigen Experten prüfen lassen. Ich hab schon den einen oder anderen Tonabnehmer da gehabt, bei dem nach (angeblichen) 300 Stunden Spielzeit bereits eine Hälfte des Schliffes komplett abrasiert war...

Gruß
Andreas

Ok, erstmal danke für die vielen Antworten...
Da ich aber den Dreher aufgrund der Distanz nicht ohne weiteres begutachten kann, werd ichs erst mal lassen...
Und die Tonabnehmer-Thematik is auch noch ziemlich Neuland für mich...
Werd beim nächsten interessanten Angebot wieder eure Ratschläge einholen!
So grundsätzlich kann man aber schon sagen, dass es Sinn macht, bei einem Budget von ca. 300-400€ gebrauchte
Dreher von Dual oder Thorens ins Auge zu fassen anstatt was neues zu kaufen oder?

Lg yessaia

Grundsätzlich sind 300-400€ ein Budget, mit dem man wirklich was anfangen kann und nicht das Nächstbeste kaufen muß. Neugeräte in dieser Preisklasse bieten aber leider nur Einsteiger-Tonabnehmer - genau der Tonabnehmer (insbesondere dessen Nadel) macht aber den Klang. Der Dreher selber ist eigentlich nur die Basis mit einer durchaus überschaubaren Aufgabenstellung. Was nicht heißt, daß man da nichts falsch machen kann. So gibt es z.B. von Project so einige Modelle, die nichtmal die uralte Hifi-Norm DIN 45500 in Sachen Gleichlaufschwankungen einhalten obwohl gerade das für einen Plattenspieler dank Schwungmasse die leichteste Übung sein sollte.
Anyway. Für das Budget kommen auch überholte gebrauchte Dreher von gewerblichen Anbietern in Frage. Vorteile dabei sind, daß ein Gewerblicher im Normalfall weiß, wie er einen Dreher verpacken muß, damit er heil ankommt, und zweitens muß er auch Gewährleistung geben. Bei privaten Anbietern kann man im Ernstfall nur auf die Kulanz des Verkäufers hoffen und was bei einem Versand ankommt, ist Glückssache. Es gibt auch private Verkäufer, die einen Dreher gut verpacken aber das sind halt leider eher wenige. Von daher wäre es eine gute Idee, auf Angebote in Deiner Nähe zu warten, wo Du hinfahren kannst, den Dreher ausprobieren kannst und persönlich mitnehmen. Kann halt dann etwas dauern, bis ein interessantes Angebot auftaucht...
Beispiel für einen gewerblichen Anbieter: https://www.analogrevival.de/plattenspieler/201-500/

Gruß
Andreas

Excellente Zusammenfassung der Thematik!

Hier im Forum empfehlen wir gerne, die Kleininserate aus Deiner Gegend durchzuforsten und hier jene Angebote, die Dich rein optisch ansprechen, zu verlinken. Wir kommentieren dann gerne das Gerät und den aufgerufenen Preis.

Grundsätzlich schliesse ich mich den Vorschreibern an - lieber vom Gesamtbudget 400.- mindestens 250.- in den Tonabnehmer und/oder eine gute Nadel investieren und nur den kleineren Anteil in den Dreher.

LG
Manuel