Blecherner Sound nach Cinch-Umrüstung am Plattenspieler

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DualPlatte
Neuling
#1 erstellt: 12. Apr 2018, 14:23
Moin!

Ich habe meinen Dual 1224 von DIN-5-Pol auf Cinch umgerüstet, um ihn an meine Endstufe (Samsung AV-R710) anzuschließen. Leider schallen nun nur die Höhe aus den Lautsprechern, was sich so anhört, als hätte man eine Musikbox aus dem McDonald's Happy Meal an. Das war um Welten besser, als ich den Plattenspieler noch über DIN-Pol betrieben habe.

Was kann ich tun, um den Klang zu verbessern? / Was habe ich falsch gemacht?

Da ich ein Laie im HIFI-Bereich bin, versuche ich mal, möglichst wenig Fragen bezüglich meines Vorgehens offen zu lassen:

Ich bin nach dieser Dual-Anleitung vorgegangen:
http://abload.de/image.php?img=tonabnehmerkabel_dual25sq5.jpg

Dabei habe ich das Massekabel aber nicht an der Zugentlastung, sondern an der Chassismasse, die einst mit der Signalmasse gebrückt war, angelötet (Habe hier gelesen, dass man das so machen soll.) Da meine Endstufe keine Masseklemme hat, habe ich das Massekabel an eine blanke Schraube am Gehäuse angeschraubt. Für das Massekabel habe ich ein 1,5^2 Kabel (1m lang) benutzt, ansonsten habe ich mit dem originalen Kabel gearbeitet. Danach habe ich jeweils Signalmasse und Leiter an die Cinch-Stecker gelötet, in den CD-Input gesteckt und mich geärgert, warum das so doof klingt.

Da ich den Eindruck habe, dass hier viele Leute Fachmänner sind und kein Halbwissen verbreiten, bin ich zuversichtlich, dass jemand ne Idee hat

Beste Grüße!
plattenmax
Stammgast
#2 erstellt: 12. Apr 2018, 14:46
Du brauchst einen Phono Vorverstärker.
Den kannst Du dann bei CD einstecken und hast guten Klang.
Z.B. so einen: https://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm
Grüße
DualPlatte
Neuling
#3 erstellt: 12. Apr 2018, 14:53
Das ist ja überschaubar! Vielen Dank, den werde ich dann mal bestellen!
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 12. Apr 2018, 19:32
Hallo,

kommt drauf an.... was für ein System ist am 1224 montiert? Wenn ein Keramiksystem dran ist (meist ein 650, siehe http://dual.pytalhost.eu/systeme/cds660-01.jpg ) hilft ein Phonopre nicht.

Dann solltest auch ein Magnetsystem montieren, Vorschlag: https://www.thakker.eu/audio-technica-at-91-tonabnehmer/a-4915/

Das CDS muss demontiert werden (siehe verlinkte Anleitung), das AT 91 mittels Schrauben montiert werden und zwar so, dass das System gerade eingebaut wird, und die Nadel eine Flucht mit dem "Buckel" auf der Oberseite bildet, siehe:



Peter
DualPlatte
Neuling
#5 erstellt: 15. Apr 2018, 15:48
Moin! Ja da steht CDS 660 drauf. Habe nun mal leihweise eine Endstufe mit Phono-Eingang getestet. Der Sound ist nun viel voller, nur kratzt es jetzt sehr doll. Kann man mit dem Magnetsystem Abhilfe schaffen?
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 16. Apr 2018, 12:11
Hallo,

also als erstes: wenn Du ein Keramiksystem in einen Phono-Eingang steckst müsste es viel zu laut und hundsmiserabel klingen, es gibt zwar eine kleine technische Schaltung mit der man das technisch hinbekommt, aber das vergessen wir mal lieber, Hifi geht anders.

Sei froh, dass der Phonoeingang das noch hinbekommen hat ohne Schaden zu nehmen.

Ein Dual CDS 660 braucht eine Auflagekraft von 4,5 Pond (!).

Alternativ zum Kauf eines AT 91 wäre es ein Magnetsystem auf TK (dem Dual-Montageschlitten) zu kaufen, bei Ebay findet man häufig solche Magnetsysteme, meist Shure M75 fertig auf TK für kleines Geld. Dazu eine gute Nadel ( https://www.ebay.de/...7:g:4X8AAOSwhfdacw2y
oder https://www.ebay.de/...6:g:tWYAAOSw4f5YCS8~ ) dann funzt das.

Die erste Nadel ist wenn Du den Dreher als Wechsler einsetzen möchtest (Rundnadel), die 2. (elliptisch) benötigt weniger Auflagekraft/Antiskating aber sollte nicht im Wechslermodus benutzt werden, also ausschließlich wenn man den Dreher als "Einzelspieler" nutzt.

Peter
akem
Inventar
#7 erstellt: 17. Apr 2018, 18:20
Noch kurz was zur Ursache: Keramik- und Kristall-Tonabnehmer wie das CDS660 sind auf einen sehr hohen Lastwiderstand angewiesen. Damals hatten die entsprechenden Verstärkereingänge so ca. 1 Mega-Ohm, mindestens aber einen höheren dreistelligen Kilo-Ohm-Wert.
Dem gegenüber sind heute bei Verstärkern Eingangswiderstände (=Lastwiderstände für die Signalquellen) im Bereich von ca. 10 Kilo-Ohm üblich. Früher waren mal 47 Kiloohm die De-Facto-Norm für Hochpegeleingänge, davon ist man aber abgekommen weil ein niedrigerer Eingangswiderstand ohne Mehrkosten weniger Rauschen bringt... Jedenfalls bricht Dir die Ausgangsspannung des Keramiksystems an so einer zu niedrigen Last auf unkalkulierbare Art ein - unkalkulierbar im Sinne von frequenzabhängig. Bei tiefen Frequenzen hast Du mehr Energie in der Musik, also müßte der Tonabnehmer da mehr Strom liefern und genau das kann ein Keramiksystem nicht... Als Ergebnis bricht Dir die Signalspannung ein (Spannung = Ursachengröße, Strom = Wirkungsgröße!)

Gruß
Andreas
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