Dual 1225 mit DMS210 und DN211er Nadel rauscht extrem und verzerrt

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Dualuec
Neuling
#1 erstellt: 16. Jan 2019, 14:54
Moin liebe Leute!

Ich bin sowohl echt frisch im Forum als auch generell an die HiFi-Phono-Sache herangetreten und kriege meinen alten Dual 1225er (Erbstück meines Opas) einfach nicht zum laufen.
Dass es sich bei der Nadel eigentlich um eine Schellack-Nadel handelt ist mir bewusst, aber der Sound stellt mich vor Fragen:

Der Dreher dreht, das System nimmt ab und über meinen alten integrierten Wega-Verstärker (Wega Studio 3202) lässt sich auch 1a Qualität wiedergeben, jedoch ist der Verstärker so verharzt und korrodiert und vermutlich transportgeschädigt dass nur ein Kanal geht und er nach ein paar Minuten aufhört zu verstärken und nur nach wiederholtem an-den-Potis-Rumgespiele und an-und-aus-Schalten wieder kurzzeitig angeht.

Wenn ich nun aber einen Phono-Vorverstärker anschließe und den an meinen Pioneer VSX 505 RDS MK2 stecke (Phono-Eingang) geht gar nichts mehr; das Signal übersteuert unendlich und die Musik ist schemenhaft in einer grauenhaften Qualität zu erahnen, unter einem riesen Haufen Störgeräusche. Selbes Ergebnis mit Aktivlautsprechern statt Verstärker und beim Anschließen des Drehers direkt an den Verstärker ohne Vorverstärker (bloß natürlich viel leiser).

Ich habe bereits drei verschiedene Preamps ausprobiert, daran sollte es also eigentlich nicht liegen. Und eingebaut ist meines Wissens nach auch kein Vorverstärker.
Keine Ahnung was ich noch probieren soll, hat irgendwer hier eine oder mehr Ideen dazu?
Bin für jede Hilfe dankbar, ich will doch bloß meine Platten hören....

Tausend Dank und beste Grüße!

Luec
evilknievel
Inventar
#2 erstellt: 16. Jan 2019, 18:58
Hallo,

wie kommst du darauf, daß die DN211 eine Schellacknadel ist?
Ist sie nicht.

Ich vermute stark, daß die Nadel hinüber ist.
Störgeräusche aller Art können auch durch korridierte Kontaktflächen entstehen. Dazu zählen die am Tonarm, wo das Headshell eingeklickt ist, sowie der Kurzschließer im inneren. Außerdem kann das Kabel irgendwo einen Kabelbruch haben.

Speziell im Dual-Board wist du mit den Themen Brummen und Revision vielfach fündig.
Ich würde mich da mal einlesen.

Gruß Evil
Capitol
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jan 2019, 18:58
Hallo
Ein Phonovorverstärker gehört nicht am
Phonoeingang eines Verstärkers angestöpselt
weil sonst das Signal übersteuert.
Richtig ist bei CD, Tuner, Aux usw. anschließen.
Uwe
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2019, 19:12
Hallo,

wenn.der Phono Eingang genutzt wird braucht es keinen zusätzlichen Vorverstärker.


Eine Schellacknadel ist nicht für Stereoplatten geeignet, die Nadel ist viel zu dick!

Bitte mit einer Stereonadel probieren, Auflagekraft und Antiskating anpassen.

Nadel z.B. /www.thakker.eu/tonnadeln/dn-211-nadel-fuer-dual-dms-210-nachbau/a-5335/

Peter
Dualuec
Neuling
#5 erstellt: 17. Jan 2019, 12:11
Hallo!

Danke erstmal für eure schnellen Antworten!

Ach, das mit der Schellacknadel habe ich im Dual Board gelesen.
Dass die Nadel herüber oder ein Kabel gebrochen ist hätte ich ja auch gedacht, ist ja naheliegend.
Aber da der Sound am Phono-Eingang meiner Wega-Anlage (die allerdings recht schnell wieder aufhört zu verstärken) sehr gut übertragen wird und bloß mit dem neuen Verstärker und Vorverstärker nicht funktioniert fällt diese Möglichkeit raus.

Auch der Eingang ist nicht das Problem; an jeglichem anderen Eingang habe ich dasselbe Resultat, oder gar keins. Es scheppert extrem und das Brummen lässt die Wände wackeln, aber die Musik ist nur irgendwo im Orbit zu erahnen.

Könnte es nicht sein dass es sich hier um ein MC-System handelt statt ein MM-System und das Signal entsprechend anders verstärkt werden muss?

Das Problem liegt auf keinen Fall einem Defekt des Abnehmers oder der Nadel zugrunde, sonst wäre eine Wiedergabe in guter Qualität ja in keiner Weise möglich.

Und ich denke schon dass ich den Preamp für gewöhnlich am Phonoeingang anschließen könnte; beim Pioneer lsfghoiwh MK2 scheint kein Vorverstärker eingebaut zu sein. Es handelt sich ja um ein 90er-Produkt, da hatten anscheinend die meisten Dreher eingebaute Preamps. Oder sehe ich das falsch?
Vielleicht liegt auch hier das Problem im MC-System und das Signal müsste gewandelt werden?

Fragen und Vermutungen ohne Ende...

Hat eine*r von euch einen MM/MC- oder nur MC-Verstärker irgendwo rumliegen den ich erwerben könnte?

Beste Grüße

Luec


[Beitrag von Dualuec am 17. Jan 2019, 12:18 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 17. Jan 2019, 12:27
Hallo,

das DMS 210 ist ein MM-System.

Wenn ein Phono-Vorverstärker im Verstärker verbaut ist (Eingang mit "Phono") ist dort ein Vorverstärker verbaut (es gibt eine einzige Ausnahme: DDR-Verstärker, aber die DDR war in den 90ern schon Geschichte).
Der genannte Pioneer hat gem. Anleitung einen Phono-Eingang und den hast Du gebraucht jedoch einen zusätzlichen Phonopre vorgeschaltet.

Das funktioniert nicht und kann nicht funktionieren!

Schließt Du den Plattenspieler an dem Phono-Eingang an braucht Du DEFINITIV keinen Phono-Pre davorschalten!!!

Probier es einfach.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 17. Jan 2019, 12:37 bearbeitet]
Dualuec
Neuling
#7 erstellt: 17. Jan 2019, 12:43
[quote="Dualuec (Beitrag #1)"]

[quote]Selbes Ergebnis mit Aktivlautsprechern statt Verstärker und beim Anschließen des Drehers direkt an den Verstärker ohne Vorverstärker (bloß natürlich viel leiser)[/quote].

Naja. Was soll ich dazu noch sagen? Es funktioniert nicht.
Irgendwelche anderen Hinweise oder Tipps was ich noch ausprobieren könnte?

Noch mal aufgezählt was ich schon alles versucht habe:

Preamp an Aktivboxen
Preamp an Verstärker (Phono-Eingang)
Preamp an Verstärker (alle anderen Eingänge, auch Hochpegel)
Verstärker ohne Preamp
Auflagekraft verstellen
Chinch-Adapter an Phonoausgang in allen Varianten

Drei verschiedene Preamps wurden getestet, ein Gerätedefekt ist ausgeschlossen.
Auch beim Dreher, da der ja verstärkt über die Wega super funktioniert.

Beste Grüße und danke für eure Hilfe,

L
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 17. Jan 2019, 13:05
Hallo,

Du hast also den Plattenspieler direkt am Phonoeingang Deines Verstärkers (ohne Phonopre) probiert? Was kommt dann für ein Ergebnis? Du hattest nämlich nur erzählt, dass beim Anschluß an einen LINE Eingang sehr leise was zu hören ist.

Also direkt vom Plattenspieler an den PHONO-Eingang, ohne Preamp

Die Auflagekraft einfach nur verstellen kann eh nix bringen. Der Tonarm sollte korrekt ausgependelt und DANN die Auflagekraft eingestellt werden
(siehe auch Anleitung http://www.hifi-archiv.info/Dual/1225/ ).

Als Rückfrage: "greifst" Du den Plattenspieler an der Rückseite der Kompaktanlage ab oder direkt hinter dem Kurzschließer?

Peter


[Beitrag von 8erberg am 17. Jan 2019, 13:52 bearbeitet]
Dualuec
Neuling
#9 erstellt: 17. Jan 2019, 14:01
Hallo Peter,

vielleicht habe ich mich damit etwas unklar ausgedrückt; auch beim Phono-Eingang kommt nur gequirltes Rauschen aus den Boxen (bzw. einem Kanal, der andere ist tot).

Wie ist das mit dem Abgreifen genau gemeint?
Ich schließe den Dreher mit dem Phonoausgangsstecker direkt an die Kompaktanlage (also die Wega) an, an den Phonoeingang, und es funktioniert.

Eigentlich sollte das alles irgendwie nicht so kompliziert sein...ist es aber.
Ich bin inzwischen echt am Verzweifeln.

Beste Grüße,

L

P.S.: Ach so, nochmal zum Verständnis: Der 1225er ist nicht der in die Kompaktanlage integrierte Spieler, der hat irgendein Problem mit der Stromversorgung und ich tippe auf Platinenschaden...ich gehe also mit einem externen 1225er in den Phono-Eingang der Wega welcher eigentlich für den integrierten Dreher gedacht ist.


[Beitrag von Dualuec am 17. Jan 2019, 14:11 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 17. Jan 2019, 15:01
Hallo,

ok, hätte ja sein können, dass Du den eingebauten Spieler nutzt und dann die Tonbandbuchse. Das Signal "da raus" ist nämlich bereits RIAA-entzerrt aber auf niedrigem Pegel (DIN-Aufnahmepegel).

Dann fällt die Möglichkeit auch raus... Der Brumm wird wohl vom DIN/RCA-Adapter kommen, die meisten sind lausig, sind das Adapter mit getrenntem Massekabel? Wenn sein, berühr mal den Massering (den Metallring) wirds dann besser?

Du kannst noch mit dem DIN-Anschlußkabel "spielen", ändert sich was am Klang?

Ich würde direkt ab dem Kurzschließer ein neues RCA-Kabel legen (siehe Dual auf RCA/Cinch-Kabel )
dafür muss der Dreher aus seinem Häuschen
siehe https://www.youtube.com/watch?v=CpuH-PTXzPk

vorher natürlich Netzstecker raus!

Peter
Dualuec
Neuling
#11 erstellt: 17. Jan 2019, 15:26
Hallo Peter,

Nee leider ändert das gar nichts am Klang, sowohl die Erdung (ja sie ist extern, macht aber keinen Unterschied ob ich sie berühre oder anschließe oder schweben lasse) als auch das Rumspielen mit dem Chinchkabel.

Da ich auch mit dem Phono-Ausgang des Drehers direkt in einen EasyPhono-Preamp gegangen bin und diesen sowohl mit Verstärker als auch mit Aktivboxen betrieben habe (selbes Ergebnis wie bei allen anderen probierten Varianten, extremer Krach mit dahinter erahnbarer Musik) glaube ich auch die Idee mit dem Kabel fällt erstmal raus.

Es muss irgendwas grundlegenderes sein.
Ist das mit dem MC/MM-Unterschied so unmöglich?
Es juckt mich ein wenig in den Fingern das erstmal auszuprobieren.
Dafür brauche ich aber natürlich den entsprechenden Vorverstärker.
Und wie ist das mit der Vorvorverstärkerfrage?
Beste Grüße,

L
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 17. Jan 2019, 15:49
Hallo,

ja, das Dual-System ist eindeutig ein MM, es wurde von Audio Technica für Dual gefertigt.

Es gibt eigentlich nur noch die Möglichkeit : Der Vorverstärker hat nen Hau. Also probier mal einen anderen aus.

Eigentlich sollte es dann an jedem Hochpegel (nicht Phono-Eingang) funktionieren.

Peter
Dualuec
Neuling
#13 erstellt: 17. Jan 2019, 15:58
Hallo Peter,

Daran liegt es eben auf gar keinen Fall.
Wie gesagt, ich habe bereits drei verschiedene Vorverstärker ausprobiert.

Beste Grüße,

Luec
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 17. Jan 2019, 16:32
Hallo,

dann fehlt irgendein Detail ums aus der Ferne zu bewerten.

Wurde das TK mal entnommen und falsch wieder eingesetzt? Wie sehen die Kontakte am Headshell aus wenn man das TK rausnimmt (siehe oben verlinkte Anleitung bzw. Video)? Die Kontaktflächen dürfen nicht schwarz angelaufen sein sondern müssen blank sein (Silber).

Peter
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