Plattenspieler in 5m Entfernung mit alter Anlage verbinden

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Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Jun 2020, 09:46
Moin alle miteinander,

nachdem ich umgezogen habe ich ein kleines Problem beim Anschließen meines Plattenspielers. Ich möchte nämlich den Plattenspieler etwa 5 m entfernt vom Verstärker anschließen, wobei mir aufgefallen ist, dass ich bei dem Kabelweg nichts als Störgeräusche bekomme, wenn ich keinen Vorverstärker davorhänge. Was das ganze etwas kurios und nervig macht, ist die Tatsche, dass es sich um ein altes Saba Hifi Studio (1x Tape-In, 1x Plattenspieler magnetisch, 1x Plattenspieler kristall) und einen alten Universum Plattenspieler (DIN-Stecker) handelt. Am Tape-In hängt ein Bluetooth-Empfänger für alles mögliche und bisher ging ich mit dem Plattenspieler in den angestammten Plattenspieler-Eingang.

Wie würdet ihr das ganze anschließen? Ich bin momentan unwillig, einen Umschalter an den Tape-In zu hängen, sondern würde am liebsten irgendwie mit dem Plattenspieler in den passenden Eingang gehen. Schon allein der Nostalgie wegen, damit ich die Schalter vorne am Gerät nutzen kann. Ich weiß, das Problem basiert zu einem gewissen Teil auf "Ich will das genau so machen.", aber vielleicht haben die findigen Leute hier im Forum dennoch eine Lösung.
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2020, 10:33
Hallo,

warum nimmst Du dann nicht einfach einen Phonopre mit DIN Ein/Ausgängen und gehst dann in TA-Kristall?

Peter
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Jun 2020, 17:24
Na funktioinert das? Deswegen frage ich. Der Plattenspieler hat einen magnetischen Tonabnehmer. Ich wollte mit dem hochpegeligen Signal jetzt nicht in die Phono-Eingänge, ob magnetisch oder kristall, gehen in der Befürchtung, dass der Pegel dann irgendwas durchschießt. Prinzipiell könnte ich mir dem Vorverstärker, den ich da habe, auch in den magnetischen Eingang gehen.
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 09. Jun 2020, 19:03
Hallo Raimond,

wenn du doch schon einen BT-Receiver an Tape angeschlossen hast, nimm doch für den Plattenspieler einen Vorverstärker und einen BT Transmitter um ihn damit zu verbinden.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 09. Jun 2020, 19:04 bearbeitet]
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Jun 2020, 20:00
Von einem Phonovorverstärker kannst du nicht in den MM Eingang gehen. Passt weder vom Pegel noch von der Entzerrung.
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Jun 2020, 20:05
8terbergs Vorschlag sollte funktionieren, ich kenne nur keinen Phonopre mit DIN Anschlüssen?
Yamahonkyo
Inventar
#7 erstellt: 09. Jun 2020, 20:24
Es gibt den Analogis Easy Phono und den Dynavox TC-4, jeweils mit DIN und Cinch Anschlüssen.
Einen Analogis Easy Phono hatte ich vor etwa 20 Jahren selbst einmal, der hatte allerdings Brumm-Probleme mit dem Netzteil. Ob das nachgebessert wurde und zum Dynavox kann ich nichts sagen.

Besser wäre es meines Erachtens einen anderen VV mit nur Cinch zu nehmen und den Plattenspieler per DIN auf Cinch Adapter anzuschließen, oder gleich komplett auf Cinch umzurüsten (DIN Stecker ab, linken und rechten Kanal mit Cinch-Steckern ausrüsten, das Erdungskabel freiliegend lassen).

Gruß Roland
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 09. Jun 2020, 20:32
Hallo,

doch, findet sich.
Gibt es als Neuware oder auch passende klassische Geräte z.B. mal nach Dual TVV in der Bucht oder besser im Dual-Board suchen.

Peter
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 11. Jun 2020, 10:47
Vielen Dank für die bisherigen Vorschläge,

8erberg schlägt vor, dass ich mittels Phono-Preamp in den TA-Kristall-Eingang gehe. Dornröschen schreibt wiederum, dass ich mit einem Phono-Preamp nicht in den TA-MM-Eingang gehen kann, weil der Pegel da nicht funktioniert. Für mich jetzt zum Verständnis: Haben Kristall- und MM-Eingang also unterschiedliche Pegel und kann ich den Kristall-Eingang also wie den Tape-Eingang verwenden, ohne was kaputt zu machen?
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Jun 2020, 14:22
Genau so ist es. Der Kristalleingang ist vermutlich hochohmiger als tape, das ist aber kein Problem.
Der MM Eingang erwartet den gleichen Pegel wie ein Phono Pre, in der Größenordnung von ca 5mV. Es ist ja quasi ein Phono Pre, der nur eben integriert ist. Nach dem Pre hast Du dann schon sowas um die 200mV, also line Pegel.
Raimond92
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 11. Jun 2020, 16:25

Dornröschen_ (Beitrag #10) schrieb:
Genau so ist es. Der Kristalleingang ist vermutlich hochohmiger als tape, das ist aber kein Problem.
Der MM Eingang erwartet den gleichen Pegel wie ein Phono Pre, in der Größenordnung von ca 5mV. Es ist ja quasi ein Phono Pre, der nur eben integriert ist. Nach dem Pre hast Du dann schon sowas um die 200mV, also line Pegel.


Okay, dann werde ich das später mal probieren.

Wie haben denn solche Kristall-TA funktioniert, wenn da der Pegel generell höher sein soll als beim MM-TA? Und wieso nehmen wir die Dinger nicht mehr? Meines Wissens sind solche Systeme ja ausgestorben, wofür es bestimmt gute Gründe gibt, die ich wohl nur nicht kenne.
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 11. Jun 2020, 17:34
Hallo,

bei Kristall und Keramiksystemen nutzt man https://de.m.wikipedia.org/wiki/Piezoelektrizit%C3%A4t

Da solche Systeme keine Schnellewandler sondern Amplitudenwandler sind braucht man keine Entzerrung.

Nur ist der Strom den diese Systeme sehr klein, daher der nötige hochohmige Abschluss, der in dem Fall nicht interessiert.

Es werden noch heute Unmengen solcher Systeme gebaut. Geh in einen Elektronikladen und gugg Dir die Billigstplattenspieler an....

Aber so funzt das, haben wir schon vor über 40 Jahren so gemacht.

Peter
Albus
Inventar
#13 erstellt: 11. Jun 2020, 17:38
Tag,

ein Kristalltonabnehmer arbeitet sehr hochohmig abzuschließen, 500 kOhm oder höher, 1 Megaohm bei den verschiedenen DUAL CDS-Typen, die Ausgangsspannungen liegen hoch 70 mV/cms, bei 5 cms dann auf Heimstudioniveau, Hochpegel, der Frequenzverlauf etwas +/- wellig.

Freundlich
Albus
Yamahonkyo
Inventar
#14 erstellt: 12. Jun 2020, 10:52
Sorry Albus,

aber ich verstehe nur Bahnhof. Funktioniert denn nun der Anschluss eines Phono Pres am Kristall TA Eingang und wie wirkt sich das evtl. klanglich aus?

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 12. Jun 2020, 10:52 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 12. Jun 2020, 10:59
Hallo,

ein MM-System geht über den "Umweg" Phonopre problemlos an einen Kristall-Eingang, damals waren diese Eingänge gleich mit Tuner/Tape/Aux-Eingängen, (siehe http://www.hifi-archiv.info/Dual/cv20s/cv20-01.jpg )

Die Verstärkung und die Entzerrung übernimmt der Phonopre und das dadurch lineare Signal kann dann einfach an den "Kristall"-Eingang angeschlossen werden. Das funktioniert problemlos und wie oben beschrieben haben wir das damals öfters gemacht.

Z.B. hatte eine Bekannte damals eine Kompaktanlage von Philips wo der Tonarm des Plattenspielers mit Kristallsystem gebrochen war und sie sowieso einen besseren Plattenspieler haben wollte.
Also hab ich ihr einen Hifi-Spieler über einen Phonopre dann direkt an den Phono-Kristall-Eingang auf der Vorverstärkerplatine angeschlossen.

Der Klang war erwartungsgemäß gut (nachdem sie auch noch endlich ein paar gescheite Boxen angeschlossen hat).

Peter


[Beitrag von 8erberg am 12. Jun 2020, 11:07 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#16 erstellt: 12. Jun 2020, 17:04

8erberg (Beitrag #15) schrieb:
Hallo,

ein MM-System geht über den "Umweg" Phonopre problemlos an einen Kristall-Eingang, damals waren diese Eingänge gleich mit Tuner/Tape/Aux-Eingängen, (siehe http://www.hifi-archiv.info/Dual/cv20s/cv20-01.jpg )


Hallo!

"Damals" ist ja auch schon 50 Jahre her.

Grüße
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 12. Jun 2020, 18:02
Hallo,

... was für ein alter Sack ich bin....

Peter
Burkie
Inventar
#18 erstellt: 12. Jun 2020, 18:05
Hallo,

da sind wohl so einige hier "alte Säcke", was allerdings aber auch die häufige Nostalgie erklären würde.
Und die ewige Liebe zu Dual, Grundig oder Saba...

Grüße
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