Probleme mit dem Tonabnehmer auf Technics SL-221

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implied
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Aug 2020, 16:45
Hallo HiFi-Spezis,

ich habe mal ... ganz lang isses her ... einen SL-221 gehabt, der dann in die Hände meines besten Freundes gewandert ist.
Er hat ihn auch noch ne Zeit gehabt, aber es war dann schon der Anfang der CD-Zeit, und der Dreher ging weg.
Er hat die Freude an Vinyl wiederentdeckt und sagte mal beiläufig, „der Technics von Dir war der beste Dreher, den ich hatte.“

Kurzerhand recherchiert und tatsächlich für 90,- einen organisieren können, optisch und soweit auch technisch ok. Ein prima Geburtstagsgeschenk.
Jetzt kommt das „aber“. Der kam mit nem Audio Technica 3474EP (T4P). Soweit ich als Laie es beurteilen konnte und mit der Schablone prüfen konnte, ist der auf richtiger „Position“ montiert, steht auch parallel zur Rille.

Aber er baut irgendwie „zu hoch“. Das Gehäuse rumpelt leicht auf der Platte, an der Stelle, wo das Gehäuse hinter der Nadel einen Knick macht - so als würde die Nadel zu „flach“ sein. Sieht mir auch so aus, als wäre die Nadel nicht ganz vertikal, sondern leicht nach vorne geneigt.
Der Tonarm selbst sieht auch nicht horizontal aus sondern fällt nach hinten leicht ab.
Es sieht für mich so aus, als müsste die Gummiauflage mind. 2,3 mm dünner sein (ist zwar eine Technics-Matte, ich denke aber keine Original SL-221 soweit ich mich erinnere), oder eben der Tonarm hinten an der Aufhängung höher gestellt werden.
Eine Höhenverstellung an der Headshell oder dem TA selbst exisitiert wohl nicht.

- Kann bei dem Modell der Tonarm in der Höhe verstellt werden? Falls ja, wie geht das?
- Gibt es günstige TA-Systeme, die flacher bauen oder eben besser zu dem
Dreher passen, damit der Tonarm niedriger kommt und der Winkel der Nadel besser passt?

Freue mich auf input, damit mein Freund bald wieder richtig Vinyl genießen kann. Nach Möglichkeit nicht mit Fachbegriffen gespickt antworten, sondern, dass es ein einfacher Geist wie ich gut verstehen kann 😉
Herzlichen Dank
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 01. Aug 2020, 17:57
Weshalb meldet sich der Plattenfreund nicht selber an und löchert uns mit Fragen ?

Anleitung zum Spieler z. B. über vinylengine kostenlos nach Anmeldung als PDF downloadbar.
Tonarm ist nicht höhenverstellbar.
T4P-Adapter mit System wie oft untauglich auch an diesem Spieler wegen der Bauhöhe.
Anderer Tonabnehmer siehe Bildersuche Google , Bing, wo auch immer.

Sehr viele Tonabnehmer haben eine Bauhöhe von ca. 18mm.

MfG,
Erik
Albus
Inventar
#3 erstellt: 01. Aug 2020, 19:13
Tag,

der ursprüngliche Tonabnehmer an den SL-220/221 war das EPC-270 C2, die Bauhöhe beträgt 17,5 mm. - Wenn dagegen ein T4P-Tonabnehmer montiert wird, dann mit T4P-Adapter, infolgedessen zu hoch. Der Tonarm fällt nach hinten ab, die Gehäuseform eines AT-3474EP passt nicht.

Freundlich
Albus
Jazzy
Inventar
#4 erstellt: 01. Aug 2020, 19:20
Du musst ein Headshell mit SME-Anschluss besorgen plus Halbzoll-Tonabnehmer. Sowas: SME-Headshell. Halbzoll-Tonabnehmer.
implied
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Aug 2020, 00:00

Wuhduh (Beitrag #2) schrieb:
Weshalb meldet sich der Plattenfreund nicht selber an und löchert uns ......
T4P-Adapter mit System wie oft untauglich auch an diesem Spieler wegen der Bauhöhe......
Anderer Tonabnehmer siehe Bildersuche Google , Bing, wo auch immer.....

Danke Erik, aber leider nicht zielführend, für einen, der sich eh schon als „Laie“ outet.
Ich hätte nicht die Frage gestellt, wenn ich so etwas wie „Bauhöhe“ in meiner Suche gefunden hätte.
Ich habe ihm diesen Spieler geschenkt, fühle mich also auch „verantwortlich“, den ordentlich zum laufen zu bringen. Oder siehst Du darin ein Problem, wegen der seltsam anmutenden Frage, warum sich
mein Freund nicht selber anmeldet. Hilfreich aber zu wissen, dass der Tonarm nicht höhenverstellbar ist. Vielen Dank.

@Albus
Klasse: Leicht verständlich und gut erklärt. Für mich die klare Konsequenz, nach einem anderen System Ausschau zu halten.
Vielen vielen Dank

@Jazzy
Headshell haben wir ja. Aber nach nem günstigen und trotzdem adäquatem System muss ich wohl mal weiter recherchieren
Vielen Dank
Ihr habt mir sehr geholfen

Eine Nachfrage, da ich aktuell keinen Zugriff auf das Gerät habe und keine Information in den technischen Daten zu dem
T4P finde: Weiß jemand zufällig die Bauhöhe des AT3474EP, wenn dieser mit dem Adapter an einer Headshell befestigt ist?
Danke Euch nochmals


[Beitrag von implied am 02. Aug 2020, 00:17 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 02. Aug 2020, 00:20
"Nicht zielführend " ist eine unberechtigte Kritik.

Du hast selber das Problem des falschen Tonabnehmers schon recht gut erkannt. Der Kauf ist somit teilweise eine Fehlinvestition.

Albus hat fast alles wiederholt, was ich geschrieben hatte. Nur etwas anders formuliert.

" Nicht zielführend " wäre jetzt auch das übliche Gelaber und die Anlistung von X Tonabnehmern, vorzugsweise MM, die im Rahmen eines uns unbekannten Budgets am Technics laufen würden / werden.

Eigeninitiative und Selbststudium erweitern auch den eigenen Horizont. Oder möchtest Du vorzugsweise nur gefüttert werden ?

MfG,
Erik
implied
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Aug 2020, 02:24
Ich finde nicht, dass „nicht zielführend“ eine Kritik ist, sondern einfach nur eine/meine Situationsbeschreibung.
Für Dich mag es ja einfach sein, an die notwendigen Informationen heran zu kommen, da Du bestimmt entsprechendes Grundwissen hast und solche „dummen Fragen“ hier bestimmt schon öfter gelesen hast... Das nötige Wissen müsste ich mir wohl erst in ein paar Stunden und über die nächsten Tage aneignen, um überhaupt erstmal die richtigen Fragen zu Formulieren, um im Netz DAS zu finden, was ich für meine Situation brauche.
Das ist aber ein mir bekanntes Problem, wenn zwischen Fragesteller und Beantworter ein großer Wissensunterschied besteht. Als Dozent für Mac Betriebssystem fällt es mir manchmal schwer, meine Antworten auf eine einfach verständlich Ebene für Anfänger unterschiedlichen Alters und Basiswissen anzupassen. Ich wollte Dir also keinen Vorwurf machen, sondern nur einen entsprechenden Hinweis geben.

Wie auch immer hat also, was mich betrifft, Albus nicht einfach nur wiederholt, was Du wohl meintest, aber eben dabei meine Wissenslücken richtig erkannt und so formuliert, dass ich es eben verstehe. Und Jazzy hat die Gesamtsituation auch vollkommen richtig interpretiert und knapp und passend (sowie „budgetgerecht“) einen Vorschlag gemacht. Das ist der feine Unterschied, der aus einer Antwort eine zielführende macht - das wollte ich gerne betonen.

Den Dreher habe ich übrigens genau so mit diesem System gekauft, mit dem Hinweis „läuft prima“.... Tja. Zum Glück war er ja insgesamt nicht teuer, es war eben die Hoffnung mit dabei, dass das verbaute System soweit ok ist (zumal ich genau das gleiche zufällig in meinem SL-J1 Tangential drin habe) 😉
Und nein, ich möchte nicht nur „gefüttert“ werden, sondern ich möchte verstehen. Verstehen basiert auf Informationszufluß, der am besten erreichbar ist mit einfachen, klaren und verständlichen Aussagen - und sei es nur ein Startschuß für tiefere Recherchen. Hätte ich mich nicht vor der Fragestellung schon 2 Stunden durch das Netz verirrt, ohne wirklich erhellende Informationen über dieses Problem zu finden (da ich eben nicht in der Lage bin, das Suchkriterium aufgrund Unkenntnis überhaupt passend zu formulieren), könnte man mir gerne einen Vorwurf machen, ich mache es mir zu einfach.
Aber dafür fragt man ja eben dann mal in einem Forum.
Ich bin ja schon froh, erkannt zu haben, dass da was nicht stimmt und es irgendwie an der Höhe sowie dem Winkel des Tonarms liegen muss.

Mit der Angabe der Bauhöhe als auch dem Vorschlag zu einem möglichen System - gleich mal nach Testberichten geschaut 😉 - komme ich nun weiter.
Mir ist klar, dass die Montage eines anderen Systems weitere Recherche, Messschablone etc. notwendig macht, aber das schaffe ich dann schon... hoffe ich...

Also nochmals lieben Dank an alle

PS: Bauhöhe des T4P Systems habe ich bisher nicht gefunden 😉
Yamahonkyo
Inventar
#8 erstellt: 02. Aug 2020, 03:00
Hallo implied,

dein Freund könnte einen AT-VM95 Tonabnehmer mit Headshells nehmen. Diese sind für die Verwendung an Technics Tonarmen optimal vormontiert.
Ein AT-VM95E entspricht in etwa dem AT 3474 EP.

Eine weitere völlig simple Lösung wäre ein älteres Ortofon Concorde z.B. dieses zu verwenden und es z.B. mit einer Black Diamond Nadel auszustatten.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 02. Aug 2020, 03:22 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#9 erstellt: 02. Aug 2020, 07:02

implied (Beitrag #7) schrieb:
Ich finde nicht, dass „nicht zielführend“ eine Kritik ist, sondern einfach nur eine/meine Situationsbeschreibung.

Hallo,

sehr gut zusammen gefasst.

Du hast ja schon ein paar Tipps zu passenden Tonabnehmern gefunden.

Ortofon Concorde passen eigentlich gut an diese Technics-Tonarme.

Wenn einem dieses Design gefällt, finden sich viele in verschiedenen Farben, meist aber nur noch 2nd Hand, gebraucht.
Ortofon hat vor ein-zwei Jahren die Concordes überarbeitet, sodass die alten Nadeleinschübe (Ersatznadeln) nicht mehr passen, und somit die preisgünstigen neu erhältlichen Concordes nur noch als reine DJ-Systeme erhältlich sind.

Ein "günstiges" Hifi-Concorde gibt es noch von Thakker: https://www.thakker....SEAQYASABEgI-FvD_BwE

Es hat aber nur die Nadel 10, eine gebondete Ellipse.
Besser ist sehr vermutlich die Nadel von Black Diamond; https://mrstylus.com...logis-black-diamond/

Dazu benötigt man dann "nur noch" ein (farblich passendes) Concorde-System der ersten alten Bauart, was man sich günstig gebraucht besorgt...

Oder, da ihr ja schon eine Headshell habt (so eine: https://www.amazon.d...id=1596302251&sr=8-1 ?), also hoffentlich eine von Technics oder dazu in der Bauhöhe kompatible (!), könnt ihr auch einen günstigen Ortofon OM-Generator verwenden: https://www.thakker....bnehmer-body/a-8157/

Der kommt ohne Nadel, darauf wird dann die Black Diamond-Nadel (https://mrstylus.com/produkt/nadel-5e-10-20-30-40-analogis-black-diamond/), eine "nackte" elliptische Nadel aufgesteckt.

Oder, das schon empfohlene und verlinkte AT mit gebondeter elliptischer Nadel.

Gebondet heißt: Der Abtast-Diamant steckt in einer Metall-Hülse, mit der er dann auf dem Nadelträger ("Stäbchen", Cantilever) montiert ist.
"Nackt" heißt: Der Abtast-Diamant ist direkt ohne Hülse auf dem Cantilever montiert.
Letzteres gilt als hochwertiger, weil leichter und mit weniger beim Abtasten beschleunigter Masse.


Grüße
implied
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Aug 2020, 10:03
Wow.... mächtig input....Danke Yamahonkyo und Burkie. Toll 👍🏻

Ja, ich habe gesehen, das AT gibt es gleich mit Headshell vormontiert, kostet aber dann auch schon gleich wieder 79,-, das System ohne etwa
45,-.
Aber der Hinweis von Burkie zeigt mir, dass es wohl auch noch unterschiedliche Headshells gibt? Ich hätte gedacht oder gehofft, die wären alle gleich und die aktuell verbaute damit weiter verwendbar..
Hmmm. Ich schaue mal, ob ich da weitere technische Infos (Bauart/Höhe etc.) finde...

PS: die Erklärung „gebondet/nackt“ ist spitze


[Beitrag von implied am 02. Aug 2020, 11:34 bearbeitet]
Albus
Inventar
#11 erstellt: 02. Aug 2020, 11:35
Tag,

ein T4P-Tonabnehmer für den T4P-Standard ist mit dem Gehäuse allein 14 mm hoch, mit dem herauskragenden Nadelträger mit Abtastdiamant dann unter Auflagekraft 17 mm (+/-1 mm) hoch. Die Toleranz ergibt sich aus der im Standard nicht vorgegebenen Länge des Nadelträgers. Standard ist nur die Distanz der Einsteckkante des Gehäuses bis Abtastspitze unter Auflagekraft (20,0 mm).

Eine Kombination - mit T4P-Adapter an einer üblichen Headshell montierter Tonabnehmer - kommt typisch auf eine Bauhöhe von 20-21-mm. Und nach DIN 45 539 ist die maximale zulässige Bauhöhe eines Tonabnehmers 20,0 mm. Bei ordentlich gemachten Plattenspielern ohne Einstellmöglichkeit der Tonarmhöhe ist diese maximale DIN-Bauhöhe stillschweigend in der Fertigung berücksichtigt. Auch bei der Bemessung der Dicke einer Plattenmatte. Wenn aber nicht berücksichtigt, dann führt das zu Problemen der korrekten Montage.

Nun gibt es auch noch Headshells - nicht wenige - die haben die Befestigungsebene (die Fläche, gegen die die Oberseite der Headshell bzw. ein T4P-Adapter gepresst wird) um Millimeter, bis zu 4,5 mm, tiefer gelegt als nach dem Basisstandard der SME-Befestigung vorgegeben. Damit kommt man per T4P-Adapter in zusätzliche Schwierigkeiten bezüglich der korrekten Montage. Der Arm mit T4P-Adapter und T4P-System hat dann anschaulich eine deutliche Schieflage, der Abtastdiamant steht markant gekippt in der Plattenrille (nicht gut für die Funktion).

Man sollte im Fall des Wunsches nach genauem Vorgehen, folglich, genau hinsehen auf die beteiligten Objekte in der Verfassung des Einzelfalles.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Aug 2020, 11:43 bearbeitet]
Holger
Inventar
#12 erstellt: 02. Aug 2020, 12:00

implied (Beitrag #10) schrieb:

Ich hätte ... gehofft, ... die aktuell verbaute damit weiter verwendbar..


Das ist sogar wahrscheinlich... einfach das T4P-System inkl. dessen Adapter ab und ein neues System drauf...
akem
Inventar
#13 erstellt: 02. Aug 2020, 16:19

implied (Beitrag #10) schrieb:
Aber der Hinweis von Burkie zeigt mir, dass es wohl auch noch unterschiedliche Headshells gibt? Ich hätte gedacht oder gehofft, die wären alle gleich und die aktuell verbaute damit weiter verwendbar..

Vielleicht kannst Du mal ein Foto von der momentanen Verbausituation einstellen? Dann sieht man auch das Headshell und kann dessen etwaige Besonderheiten berücksichtigen.
Darüber hinaus gibt es durchaus auch qualitative Unterschiede bei den Headshells, die aber bei der anvisierten Tonabnehmer-Preisklasse eher nicht ins Gewicht fallen.

Gruß
Andreas
implied
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Aug 2020, 16:33
Hallo @akem,

komme ich momentan nicht ran, steht einige Kilometer entfernt 😉 Ich frag mal, ob er mir was schicken kann.
Ich deute aus Deiner Antwort, dass es zwar wohl qualitative Unterschiede gibt, die Headshells aber in Sachen „Größe“ eher alle baugleich sind?
Ganz zur Not brauchen wir dann eben ein auf Headshell vormontiertes...oder ein paar M2 Unterlegscheiben in petto....
Danke Dir
Burkie
Inventar
#15 erstellt: 02. Aug 2020, 18:27
Hallo,

schau doch einfach mal bei Thakker, die Nadel oder Phonophono hinein.
In diesen Webshops siehst du einige verschiedene Headshells.

In vinylengine kannst du nach Registrierung Handbuch und Serviceunterlagen herunter laden.

Nach Handbuch ist bei diesem Plattenspieler eine "normale" Technics-Headshell verbaut für einen Tonabnehmer EPC-270 -C. Die Höhe von diesem Tonabnehmer (von Oberseite [Montageseite] bis zur Nadel) beträgt ca. 16-17mm.

Wenn ihr bei Eurem Plattenspieler also noch die originale Technics-Headshell habt, könnt ihr Tonabnehmer mit Höhen von bis zu ca. 17mm verbauen.
Bei niedrigeren Tonabnehmer müsst ihr evtl. Distanzstücke unterlegen.

So super genau muss es auch wieder nicht sein. Wenn bei auf die Platte abgesenktem Tonarm sowohl Headshell als auch der Tonarm selber hinreichend gut waagerecht liegen, ist alles gut.


Grüße
implied
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 08. Aug 2020, 09:30
HeyHo,

neuer TA ist da, inklusive Headshell (vormontiert),
Ich würde den gerne noch per Schablone kontrollieren, das mit den 2 Nullpunkten ist mir klar.

Aber woher weiß ich denn, dass die „Gesamtlänge“ stimmt? Ergibt sich die daraus, dass beide Nullpunkte stimmen?
Also ich meine die Gesamtlänge von Drehpunkt des Tonarms bis zu Nadelspitze - der Kopf lässt sich ja auf der Headshell ja mehrere Millimeter nach vorne und hinten justieren.
Hat da noch jemand n Tip für mich?

Ach ja, ich habe eine „Dynavox Tonabnehmer-Einstelllehre“, finde aber hier keine Möglichkeit, Bilder einzustellen. Auf der steht zwar was drauf mit „overhang“, wüsste aber nicht mal, wie ich das ablesen soll oder in welchem Winkel ich die Scheibe drehen muss,
um da was zu erkennen. Eine Ortofon-Schablone hab ich auch, da sind aber nur die 2 Messpunkte drauf.


[Beitrag von implied am 08. Aug 2020, 10:04 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#17 erstellt: 08. Aug 2020, 09:55
Hi,

da du einen Technics hast, ist das ganz einfach.
Headshell-ende (bis Bajonettanfang) zu Nadel = 52 mm
implied
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 08. Aug 2020, 10:18
hey... Klasse...
Also von dem hintersten Punkt der Headshell (inklusive dem Teil, der in den Arm reingeht?) bis zur Nadelspitze?

Jetzt habe ich noch festgestellt, dass auf den beiden Schablonen diese 2 Nullpunkte jeweils anders sind, die sind nicht deckungsgleich.
Auf der Ortofon steht innen Durchmesser 130, aussen Durchmesser 250
Auf der Dynavox steht innen“R1=66,04mm, aussen R1=120,9mm

Die Punkte der 2 Scheiben differieren ... Innen ist die Ortofon von der Drehachse Plattenteller gesehen knapp 2 mm näher zur Achse, aussen 5mm weiter weg von der Drehachse... Oh Mann... das soll einer verstehen
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 08. Aug 2020, 10:25

implied (Beitrag #18) schrieb:
hey... Klasse...
Also von dem hintersten Punkt der Headshell (inklusive dem Teil, der in den Arm reingeht?) bis zur Nadelspitze?


nein, bis zum Bajonettanfang, also die Stelle an der der Gummiringe sitzt.
(exclusive dem Teil...)
childofman
Stammgast
#20 erstellt: 08. Aug 2020, 10:56


ACHTUNG Das Bild ist für einen SONY Plattenspieler BEI DEINEM TECHNICS:

NICHT 49 sondern 52 Millimeter!


[Beitrag von childofman am 08. Aug 2020, 10:58 bearbeitet]
implied
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 08. Aug 2020, 11:02
Perfekt erklärt... Vielen Dank..
Warum suche ich stundenlang und finde so was nicht auf google? Irre 😉

Ist nur noch der unerklärliche Unterschied der 2 Schablonen...
Holger
Inventar
#22 erstellt: 08. Aug 2020, 11:10
Es gibt nun mal verschiedene Theorien, welches die beste Geometrie ist... und nach Rom führen bekanntlicherweise viele Wege... so z. B. einmal der schnellste und auf der anderen Seite der mit den schönsten Landschaften... und bei den Schablonen gibt's welche, die eine Sorte Schallplatten als Maßstab nehmen und andere, die eben andere nehmen.
Und bemerken wird man den Unterschied, ob die Nullpunkte bei 120 oder 125 und 66 oder 60 liegen eh nicht...


[Beitrag von Holger am 08. Aug 2020, 11:12 bearbeitet]
implied
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 08. Aug 2020, 11:39
Das ist ne Aussage, mit der ich absolut leben kann 😂
Vielen Dank.

Am Ende ist wohl der richtige Überhang mit das wichtigste, das aber in ich weiß nicht wie vielen yt-Videos „Plattenspieler richtig einstellen“ geflissentlich ignoriert wird ...
Ihr habt mir echt toll geholfen, Danke Euch allen...
Burkie
Inventar
#24 erstellt: 08. Aug 2020, 12:54
Hallo,

der Überhang ist direkt verknüpft mit der Lage der Nullpunkte auf der Platte bzw. auf den Schablonen.

Nullpunkt heißt, da steht die Nadel exakt senkrecht zur Rille, bzw. die Abtastrichtung ist exakt tangential zur Rille. Also das Optimum.

Bei Drehtonarme, die sich also um einen Punkt drehen (das Tonarmlager), geht das aber nur an zwei Punkten.

Vor und hinter den Nullpunkten und auch zwischen beiden Nullpunkten steht die Nadel also stets etwas verdreht zur Rille - der sog. Spurfehlwinkel.


Liegt der zweite Nullpunkt relativ weit außen (großer Durchmesser bzw. Radius), ist der Spurfehlwinkel zwischen den beiden Nullpunkten zwar stets recht klein, aber alles innerhalb des zweiten (inneren) Nullpunktes hat einen vergleichsweise größeren Spurfehlwinkel.

Umgekeht, liegt der zweite (innere) Nullpunkt weit innen (am Etikett/Label), so ist zwar der Spurfehlwinkel zwischen den beiden Nullpunkten vergleichsweise größer, aber der Bereich mit noch akzeptablem Spurfehlwinkel reicht nun weiter zu den inneren Rillen der Platte.

Die erste "Geometrie" taugt also für Platten, die nicht so weit bis nach innen bespielt sind.
Die zweite Geometrie ist geeigneter für Platten, die bis weit in den Innenbereich bespielt sind.

Nach einer Norm dürfen Singles und LPs bis zu einen Durchmesser von so-und-soviel mm bespielt sein. Danach kann man dann seine Norm-Geometrie ausrechnen.

Bei vielen Klassikplatten wird aber gar nicht bis nach Norm zulässig bespielt. Für diese Platten wäre also die erste Geometrie besser.


Es gibt da noch viele weiter Überlegungen, die dann jeweils zu den verschiedenen Geometrien führen.

Wenn man es erstmal so macht, wie es in der Bedienungsanleitung zu dem Plattenspieler steht, macht man erstmal nichts falsch.

Bedienungsanleitung und Service-Unterlagen findest du auf der Vinylengine.com.


Grüße


[Beitrag von Burkie am 08. Aug 2020, 12:56 bearbeitet]
implied
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Aug 2020, 01:06
Danke @Burki, habe ich nun auch verstanden... Ok, die meisten Scheiben sind doch relativ weit bis nach innen bespielt, womit ich wohl
zur Ortofon-Schablone greifen werde.
Ich habe mich auf der „vinylengine“ mal angemeldet und die Anleitung angeschaut.
Da kann ich auch n Fachbericht der Proktologen lesen 😂
Spaß beiseite. Da steht was von „Überhang 15mm“. Die besagten 52mm konnte ich als Angabe den Unterlagen nicht entnehmen - das entschpricht also wohl nicht dem „Überhang“..
Woher wisst Ihr denn sowas, wie das mit den 52mm, wenn das in der Anleitung so nicht vermerkt ist? Denn eigentlich bin ich kein Depp in Sachen Suchbegriffe ...
.JC.
Inventar
#26 erstellt: 09. Aug 2020, 06:48
Moin,


implied (Beitrag #25) schrieb:
Woher wisst Ihr denn sowas, wie das mit den 52mm, ...


es gibt eine Einstellschablone, die sieht so aus.
Da steckt man das Bajonett vom Headshell rein und dann muss die Nadel genau am Ende der Lehre sein.
Und das sind idF die 52 mm für Technics.

Wie du oben siehst gelten für andere Hersteller (also andere Tonarmlängen) auch andere Abstände.
implied
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 09. Aug 2020, 09:05
😉 Ok... mit ner Schieblehre im Haus kann man sich so was ja sparen.

Aber warum steht in der Anleitung zum SL 221 „Überhang: 15mm“
Ist das da anders gemessen?
Burkie
Inventar
#28 erstellt: 09. Aug 2020, 09:41
Ja.

Überhang ist der Abstand der Nadel zum Zentrum der Platte, dem Mittelloch.

Diese ominösen 52 mm sind das dazu zugehörige Einbaumaß des Tonabnehmers in der Headshell.


Grüße
implied
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 09. Aug 2020, 12:13
😂
ok... Problem: wenn der Tonarm sich nicht weit genug nach innen bewegen lässt, um das überhaupt messen zu können.
Wobei ich jetzt echt nicht weiß, ob das bei dem Modell geht, da ich nicht vor Ort bin.

Aber praktisch, wenn man so viel versammelt im Forum hat, die eben dieses Einbaumaß kennen.
Klasse... Alle (dummen) Fragen also perfekt geklärt. Vielen Dank nochmals
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 09. Aug 2020, 17:57
Kein Problem
Du brauchst ja nur den Abstand Tonarmdrehpunkt-Tellermittelpunkt und den Abstand Tonarmdrehpunkt-Nadelspitze zu messen, und die Differenz ist der Überhang.
Aber bei Technicsen halt alles überflüssig, wie gesagt..
Burkie
Inventar
#31 erstellt: 09. Aug 2020, 18:59

implied (Beitrag #29) schrieb:
😂
ok... Problem: wenn der Tonarm sich nicht weit genug nach innen bewegen lässt, um das überhaupt messen zu können.


Kein Problem!
Die Nadel am Tonarmende beschreibt einen Kreisbogen.
Den zeichnest du einfach weiter bis hin zur Drehachse des Plattentellers.


Grüße
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 09. Aug 2020, 21:45
Bitte nich mit Textmarker auffem Dreher malen!
implied
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 10. Aug 2020, 08:38
😂👍🏻
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