Phono Preamp ratsam?

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b8man
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Nov 2020, 07:00
Hallo zusammen!

Ich habe mir kürzlich eine Plattenspieler, den Rega Planar 2, gekauft. Angeschlossen ist er am Phonoeingang meines Onkyo A-9030 Verstärkers. Nun finde ich den Klang allerdings recht “dünn”, und überlege ob ich noch zusätzlich einen Phono-Preamp kaufen sollte und den über die Aux-Eingange des Onkyos anschließen soll. Der Onkyo hört sich mit CDs betrieben an meinen Indiana Line Boxen sonst wirklich gut an, umso enttäuschender ist der Klang allerdings mit dem Rega.

Meine Frage: ist eine deutliche Verbesserung des Klangs mit einem zusätzlichen Preamp (denke an den Cambridge Audio Alva Solo) zu erwarten, oder schmeiße ich da Geld raus?

Danke für eure Antworten, bin auch gerne für Empfehlungen eines Vorverstärkers (bis 400 Euro) offen 😊

Schöne Grüße
B8man
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2020, 07:21
Moin,

grundsätzlich empfehlenswert, nimm aber besser erst mal was Günstiges.
holger63
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Nov 2020, 07:53
Das kann am Tonabnehmer liegen, der evtl einfach hell klingt, oder an einer Fehlanpassung von TA und Verstärker.
Bei einem neueren Verstärker gehe ich immer davon aus, daß die Kapazität zu hoch ist. Dann brauchst du einen TA, der das verträgt, oder einen Pre mit geringerer Kapazität.
Welcher TA ist denn zur Zeit dran?
Vielleicht kennt jemand die Eingangskapazität des Onkyo?
b8man
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 09. Nov 2020, 08:34
Hallo Holger,
Tonabnehmer ist das Standard-verbaute Teil von Rega namens “Carbon” (MM).
Zum Onkyo kann ich leider keine Info beisteuern.

VG
.JC.
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2020, 09:03
Hi,

das ist ein AT 3600, also unterste Einstiegsklasse.

Aber der "dünne" Klang kommt, wie von Holger bereits erwähnt, von einer kapazitativen Fehlanpassung.
(gibt mal Kapazität Phonopre in die Suche ein)
b8man
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 09. Nov 2020, 09:20
Vielen Dank für eure Antworten.

Bei dem Thema mit der Kapazität reicht mein technisches Verständnis leider nicht aus. Das klingt sehr nach Physik und erinnert mich schmerzlich an meine Schulzeit zurück 😉

Wäre dieses Problem denn mit einem passenden Preamp, wie dem von jpc empfohlenen “ART DJ Pre II Phono Preamp” oder den von mir angedachten “Cambridge Alva solo” gelöst, und der Klang dann nicht mehr so dünn wie derzeit? Passt das dann mit der Kapazität?

Sorry, daß ich so Amateurhaft frage ... ich hoffe ihr habt ein Nachsehen ...

VG
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 09. Nov 2020, 09:52

b8man (Beitrag #6) schrieb:
Passt das dann mit der Kapazität?


Ja.
Nimm noch ein AT VM95E Tonabnehmer dazu und du hast einen ordentlich Klang.
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2020, 10:17
Oder noch besser das AT-VM95ML. Das hat einen nackten Diamanten mit Microline-Schliff, der wirklich jedes Detail aus der Plattenrille herausholt. Kostet rund 145.-; der erwähnte ART DJ PRE II 55.- => summa summarum also 200.-, die sich definitiv lohnen werden.

LG
Manuel
Albus
Inventar
#9 erstellt: 09. Nov 2020, 14:19
Tag,

nur zur besseren Grundlage die Information über die Eingangskapazität PHONO des Onkyo A-9030 - die beträgt auch bei diesem Modell 1000 pF; dazu die hohe Forderung des Eingangssignals, 4,8 mV (gegen 2,0-2,5 mV gängig). Und also ist für gehörige Phono-Wiedergabe ein separater Phono-Vorverstärker (schon) empfohlen.

Freundlich
Albus
siciliano1
Stammgast
#10 erstellt: 09. Nov 2020, 16:28
Hi b8man!

Wenn Du mit der Optik des Art DJ Pre II leben kannst - er hat kein Ein- Ausschalter - spricht nix dagegen.

Den hatte ich selbst knapp 2 Jahre bis ich mir vor einigen Wochen den Cambridge Audio Solo zugelegt habe.

Wenn Du bereit bist 400€ auszugeben, dann nimm den Audio Technica VM-95ML + Cambridge Audio Solo. Macht zusammen gut 325€. Das betreibe ich selbst an einem Rega Tonarm (RB 300). Dein Rega Planar 2 hat den RB 220.

Ciao siciliano1
Albus
Inventar
#11 erstellt: 09. Nov 2020, 17:01
Tag,

damit es nicht verloren geht: einen Netzschalter EIN/AUS für den ART zu verwenden gibt es unter den Artikel-Nr(n). BKL 072908 Schwarz, BKL 072910 Weiß als "DC-Verlängerung mit Schalter" (2,1/5,5 mm) bei Reichelt.de für € 4,20 oder so.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 09. Nov 2020, 17:01 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#12 erstellt: 13. Nov 2020, 01:05
Hallo b8tman,

zum Tonabnehmer und den Kapazitäten habe ich folgende Erfahrung gemacht.

Der Reha Carbon basiert auf dem audio technica AT91. Die dafür empfohlene Anschlusskapazität wird mit 100 pF bis 200 pF angegeben.
Dabei summieren sich die Eingangskapazität des Phonoanschlusses am Verstärker/Vorverstärker, die des Anschlusskabels und die des Plattenspielers selbst. Das muss in der Praxis nicht unbedingt zu 100% passen und funktioniert in gewissen Toleranzen meist noch ganz gut. Bei einer viel zu hohen Gesamtkapazität, wie in deinem Fall, wirkt sich das jedoch durch entsprechende Verluste der Bässe und Höhen aus.

Zum AT91 sei noch zu sagen, dass der Tonabnehmer gar nicht schlecht klingt. Mit einer guten elliptischen Nadel, z.B. einer BLACK DIAMOND Nadel, klingt er recht ordentlich, ist allerdings nicht der Bass stärkste.
Der bereits empfohlene AT-VM95E Tonabnehmer klingt da schon ganz anders. Dieser funktioniert zudem auch bis 300 pF noch sehr gut.

Alternativ zum ART DJ Pre II wäre auch ein Dynavox TC-2000 empfehlenswert. Diser ist optisch etwas unauffälliger und hat einen Ausschalter.
Meiner Ansicht nach muss man nicht mehr in einen Phono Pre investieren.

Ob es direkt ein AT-VM95ML sein muss, ist Geschmackssache. Empfehlen kann ich diesen ebenfalls, da die Mikroline Nadel noch eine ganze Spur besser klingt, als mit der einfachen elliptischen AT-VMN95E Nadel.

Mit einem ART, oder Dynavox Vorverstärker plus einem AT-VM95ML könntest Du jedenfalls innerhalb des von dir anvisierten Budgets jedenfalls deutlich mehr rausholen, als nur mit dem teureren Cambridge Audio Solo und dem jetzigen Tonabnehmer.

Gruß Roland
Thowie
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Nov 2020, 05:57

Yamahonkyo (Beitrag #12) schrieb:

Mit einem ART, oder Dynavox Vorverstärker plus einem AT-VM95ML könntest Du jedenfalls innerhalb des von dir anvisierten Budgets jedenfalls deutlich mehr rausholen, als nur mit dem teureren Cambridge Audio Solo und dem jetzigen Tonabnehmer.


Grundsätzlich !

Allerdings: es gibt schon noch deutlichere Verbesserung durch einen höherwertigen Phonopre.

Ich hatte, an einem 2M Black, schon einige Pres. Auch Cambridge, ART, Dynavox. Heute ProJect Phonobox DS. Hat auch „nur“ 169€ gekostet, ist aber eine ganz andere Nummer als die Vorgenannten!

Ab dieser Ebene wird es allerdings dann wirklich schwer mit weiteren, größeren Sprüngen durch einen Pre. Haben wir hier schon mit den üblichen „Verdächtigen“ bis in den vierstelligen Bereich ausgiebig getestet...


[Beitrag von Thowie am 13. Nov 2020, 05:58 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#14 erstellt: 14. Nov 2020, 13:43
Hallo TE,

für eine optimale Anpassung wäre der MuFi LX2 LPS eine gute Basis.
Sollte schon ohne Zusatzkapazitäten im optimalen Bereich für das Rega Carbon liegen, ebenso wenn Du später auf ein AT VM 95xx wechseln solltest.

VG
BC
Thowie
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Nov 2020, 13:46
Der MuFi ist nicht übel. Die ProJect Phonobox DS ist m.E. noch einen Tacken besser, ist genauso abstimmbar und etwas günstiger.
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